Mitglied inaktiv
Hallo, ich mache gerade einen kleinen "Gewissenskonflikt" durch und wollte mal euren Rat einholen. Mein Sohn kam in der 29. SSW zur Welt und ich habe es dank einer guten Stillberaterin im KKH und meiner Hebamme geschafft ihn nach 9 Wochen KKH und dauerabpumpen an die Brust zu bekommen und stille ihn jetzt (unkorrigiert) 6 Monate voll. Eigentlích wollte ich auch nach 6 Monaten anfangen abzustillen, da ich wieder unabhängiger sein möchte. Jetzt habe ich also das "Ziel" von 6 Monaten erreicht und mache mir aber trotzdem so meine Gedanken, ob es nicht besser wäre bis zu den korrigierten 6 Monaten zu warten, also noch 2 Monate weiter voll zu stillen. Eigentlich läuft das Stillen bei uns auch perfekt: Tagsüber alle 3-4 Stunden, in 20 min fertig und nachts schläft er in der Regel von 19.00-5.30 Uhr durch. Aber mein Bauch sagt mir einfach: Jetzt ist es genug, ich habe keine "Lust" mehr, während mein Kopf meint: Du kannst ihm aber nichts besseres geben als Mumi und andere wären froh, wenn es so super laufen würde und er ist ein Frühchen und es tut ihm einfach gut! Also, was tun? Ihr müsst noch wissen, dass ich eigentlich nicht stillen wollte, aber als er dann auf der Welt war, war es keine Frage mehr, dass der Kleine gestillt wird und jetzt bin ich total glücklich, dass ich es so lange durchgehalten habe. Ich weiss, dass ich in einem Stillforum poste, ihr also natürlich eher fürs Stillen stimmt, aber was ratet ihr mir, wenn mein Bauchgefühl einfach sagt, dass es Zeit ist abzustillen? Widerwillig weiterstillen oder mit schlechtem Gewissen abstillen??? Das Abstillen geht ja auch nicht von heute auf morgen, ich will mir auch nochmal 6-8 Wochen dafür Zeit lassen. Vielen Dank schon mal für Euren Rat!
Wie willst du ihn denn dann ernähren? Willst du mit Brei anfangen oder einfach innerhalb dieser 6 Wochen ganz auf Pulvermilch umstellen? Mich hat am Stillen immer so begeistert, daß ich nicht den ganzen Mist mit vorbereiten und wieder sauber machen und ganz sauber und korrekt dosiert und wieviel darf ich meinem Kind denn jetzt geben machen mußte. Schon als ich dann nach 6 Monaten mit Brei angefangen habe, fand ich es super aufwendig, immer dieses hin und her und ob es nun genau die richtige Temperatur hat und dann war es doch zu warm und man mußte warten und das Kind wollte aber nicht warten. Du mußt also bedenken, daß es wesentlich mehr Aufwand bedeutet nicht zu stillen. Und mit der Unabhängigkeit: Du bist doch offensichtlich eine Abpump-Weltmeisterin :-) Dann ist es doch gar kein Problem, deinen Kleinen auch mal von jemand anderem "Stillen" zu lassen. So habe ich es bei meinem auch gemacht. Bei den Großeltern abgegeben, 1-2 Flaschen abgepumpte Mumi dazu und wir haben einen kleinen Ausflug allein gemacht etc. Viel unabhängiger wird man eh nicht mehr, auch jetzt nach fast 2 Jahren, braucht man ja immer jemanden der aufpasst. Ich hab mich durch das Stillen echt nicht in meiner Unabhängigkeit eingeschränkt gefühlt, zumal es viel einfacher ist unterwegs einfach schnell das Kleine anzulegen, die Brust hatte ich immer dabei :-) Und vielleicht noch das Thema Alkohol: Ich trinke sehr gern was und es war zwar kein Problem für mich abstinent zu bleiben, aber doch ein "Durchhaltethema". Aber wenn du hier im Forum mal unter dem Stichwort suchst, selbst da ist es möglich mal ein Glas Wein oder eine Flasche Bier zu trinken (obwohl, das alkoholfreie schmeckt mir inzwischen besser). Der Alkohol ist sowohl im Blut als auch in der Brust nach 3 Stunden (bei der genannten Menge) wieder weg und dann hat dein Kind davon gar nix bemerkt. Man sollte vielleicht trotzdem nicht nach jeder Stillmahlzeit eine Flasche Bier zischen :-) Genau, etwas lang, aber das waren immer meine Punkte, die mich nicht hätten auf die Idee kommen lassen vorzeitig abzustillen. Wir haben dann ganz normal mit dem Brei angefangen und mit reichlich 11 Monaten wollte mein Kleiner nicht mehr und hat ganz normale Familienkost bekommen, Pulvermilch gab es nie. Wenn du das alles aber anders siehst, ist es auch nicht schlimm jetzt abzustillen. Auch die Pulvermilch ist sehr gut an die Bedürfnisse des Kindes angepasst. Und du hast es bewundernswerter Weise geschafft ein Frühchen zum Trinken an der Brust zu bewegen, und auch noch so lange und scheinbar unkompliziert. Also schonmal Hut ab. Denk noch mal drüber nach, was es genau dann auch an Aufwand bedeutet mit Fläschchen zu füttern, ob du dann wirklich unabhängiger bist und dann folge deinem Bauchgefühl. Alles Gute. Bine.
Hallo, danke für Deine Antwort. Ich wollte noch nicht auf Brei umstellen, das hat noch Zeit, ich hätte mit Aptamil Pre abgestillt. Abpumpen kann ich leider vergessen, da ich damals schon die kleinen "Frühchenmengen" kaum geschafft habe, z.Tl. nur durch stündliches Pumpen und ich auch die elektrische Pumpe nicht mehr habe. Hm, alles was Du sagst stimmt ja, es kann eigentlich nur komplizierter mit den Fläschen werden, aber trotzdem werde ich den Abstillgedanken nicht los...Schon komisch, oder? Gruss Simone
Vielleicht machst du einfach mal noch eine Woche weiter und schaust wie sich das Gefühl entwickelt. Obwohl, das wirst du ja sicherlich schon gemacht haben und hast dann erst hier gepostet :-) Zum Abpumpen, damit hatte ich auch arge Probleme anfangs. Die elektrische Pumpe, die ich hatte war so laut, es war mir alles total peinlich, selbst zu Hause und ich konnte mich gar nicht entspannen. Mit so einer Handbrustpumpe ging das dann wesentlich besser, da wußte ich, keiner bemerkt etwas und ich konnte mich "gehen lassen". Super gut hat auch immer funktioniert, wenn mein Kleiner an einer Seite getrunken hat und ich derweil an der anderen ein wenig gepumpt habe. Das lief wie geschmiert im wahrsten Sinne des Wortes. Und so eine Handpumpe (ich empfehle die Medela Harmony :-) ) bekommst du bei ebay für 25 Euro und vielleicht kommt ja auch irgendwann noch ein Kind, für das man dann wieder eine braucht (so wie bei mir). Naja, insgesamt mußt du natürlich allein entscheiden. Und ein schlechtes Gewissen brauchst du, finde ich, echt nicht haben. Du hast dir viel Mühe gegeben deinem Kind das Beste zu geben und 1-2 Monate Pulvermilch werden dessen Leben ganz bestimmt nicht versauen :-) Bine.
Hey du, wir hatten zwar nicht solche Startprobleme, aber das Gefühl kenn ich trotzdem. Bevor ich schwanger wurde dachte ich, ich werd wohl so 4 Monate stillen, weil es meine Mutter auch so gemacht hat. Dann habe ich mich mehr informiert und es war natürlich klar: ich stille 6 Monate voll. Und als die 6 Monate voll waren, hatte ich auf einmal ein ungutes Gefühl, abzustillen. Auf der einen Seite war ich nie der Typ, "Langzeit" zu stillen, auf der anderen Seite hatten sich meine Relationen total verändert. 6 Monate waren nicht mehr "lange gestillt", sondern das absolute Minimum. Ich hab dann noch 3 Monate weitergestillt bis zu einer Phase, wo ich ein relativ gutes Gefühl das Abstillen betreffend hatte und wir haben es beide gut überstanden. Ich kann dir nur raten: Halte dich nicht an bestimmten Daten fest, setze dir keine festen Fristen und geh ganz nach Gefühl. Irgendwann ist der Zeitpunkt dann da. Liebe Grüße!
Hallo, Na, wie Du schon sagtest :-) - ich plaediere fuer's Weiterstillen! Ich habe die anderen Antworten noch nicht gelesen, aber so, wie ich Dein Posting verstanden habe, geht es Dir hauptsaechlich darum, wieder unabhaengiger zu sein, oder? Dann mach' es doch so wie ich: Ich bin jeweil wieder Vollzeit Arbeiten gegangen (also ziemlich unabhaengig ;-)), als meine beiden 3, bzw. 4 Monate alt waren. Ich hatte mir vorher einen Vorrat MuMi fuer die Gefriertruhe angepumpt, den die beiden dann von der TaMu, bzw. in der Krippe bekommen haben. So wurde der Grosse 1.5 Jahre "gestillt", und der Kleine immer noch (knapp 2). Mit dem Pumpen hast Du ja schon Erfahrung, und was Dein Kopf Dir sagt, ist schon richtig: Es gibt nichts besseres - warum auf Kunstmilch umsteigen? Wenn Du geschrieben haettest, dass Du die Zeit als Qual empfunden hast, und es nur fuer die Gesundheit Deines Kleinen gemacht hast (was ja auch super von Dir/fuer ihn waere!), dann waere das was anderes. Aber so verstehe ich Dein Posting nicht. Ich denke, mit einem kleinen Milchvorrat, den Du Dir im Laufe von ein paar Tagen nach und nach anlegen kannst, kannst Du alles Moegliche machen: Mal alleine weggehen, mal abends Alkohol trinken (was Du allerdings ja auch so schon koenntest - bei einem Baby, das 10 Studen durchschlaeft!!!), alles Moegliche eben - vielleicht reicht das dann ja schon? Liebe Gruesse und alles Gute, ich finde es auch klasse, dass Du so lange gestillt hast, obwohl Du es eigentlich nicht wolltest! Sabine
noch eine Idee: anstatt abzupumpen, gibt doch einfach nur dann ein Fläschen mit PRE, dann hast du deine Unabhängigkeit, kannst auch mal was trinken und weggehen etc. aber es ist nicht so kompliziert, du brauchst nicht so viel geld auszugeben, denn PRE besonders von Apatmil ist echt teuer auf die Dauer, du sparst viel zeit etc. Lg SAbrina
Du könntest doch erstmal nachts weiterstillen und am Tag mit Beikost anfangen. Und wenn Du ganz langsam mit Abstillen anfängst, dauert es ja, wie gesagt, eh einige Wochen. Es kann aber auch sein, dass Dein Sohn irgendwann merkt, dass Du keine Lust mehr hast und dann auch nicht mehr so oft an die Brust will.
Mache dass, was DU für richtig hälst. wenn Du nur Deinem Kind zuliebe weiterstillst, selbst dabei aber unzufrieden bist, ist dass auf Dauer für beide nicht gut. Aber vielleicht ist ja der Vorschlag der schon kam, eben erst mal nur ab und an ein Fläschen zu geben, dür Dich eine gute Lösung. das gibt Dir ein bisschen mehr Unabhängigkeit (wobei ich persönlich nie von der Möglichkeit ein Fläschchen vorbereiten zu können hätte abhängig sein wollen) und zugleich gibst Du Deinem Kind noch Mumi. Langfristig kannst du ja dann entscheiden, ob Du ganz aufs Fläschchen umsteigen willst oder eben dabei bleibst, es nur ab und an zu geben. LG platschi
Ja, wie du schon sagst: MuMi ist das Beste was du deinem Kind geben kannst!!! Und ich würde nie nach dem Kalender gucken! Ich stille meine Tochter auch immer noch voll, sie ist über 7 Mon. alt. Und ich möchte sie ca. auch bis einem Jahr weiter stillen, egal wie jm. das findet!!! Du wirst es bereuen, wenn du erst mal abgestillt hast u. dann kannst du es auch nicht mehr Rückgängig machen! Also: bitte weiter stillen!!! Ich stille ja meine Tochter auch, aber trotzdem kann ich alles machen was ich will; dann komm` ich eben alle 3h nach Hause, still sie u. geh` dann wieder dahin wo ich war. Mehr Freizeit brauche ich nicht; sie fehlt mir dann!!! ;-))
Hallo zusammen, vielen lieben Dank für Eure netten Antworten und ich werde jetzt erstmal weiterstillen. Wir kommen nämlich gerade von der U5 und mein Kleiner ist vom Gewicht und der Grösse sogar schon auf der unteren Linie von einem 6 Monate alten Kind und das alles durch meine Mumi! Laut KA ist er super entwickelt, v.a. für sein Stargewicht von 1.450 g und einer Grösse von 40,5 cm. Bin jetzt richtig stolz. Ausserdem sollen wir nächste Woche auch mit Beikost anfangen. Euch ein schönes Wochenende. Simone
Hallo Simone, was die Beikost angeht, so kann ich dir die Seite www.babyernaehrung.de wärmstens empfehlen! Mach es nicht abhängig davon, wie alt dein Kind ist oder was der Kinderarzt sagt, sondern davon, wie bereit dein Kind ist. Woran du das erkennst, steht auf der Seite ;-) Alles Gute! Silke
ich bin genauso fürs weiterstillen, warum ist nach 6monaten genug?? mein sohn ist 11 monate und er wird noch gestillt in der nacht, und er ist soo glücklich damit, und ich tue es auch gerne, weil es gibt nichts schöneres. und grad bei frühchen wäre doch stillen das beste, so lang wie möglich zu stillen, da reichen keine 6monate -ist meine meinung. lg sandra
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