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Was regt Milchproduktion an?

Was regt Milchproduktion an?

Mama-Bea

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Das mit dem Stillen ist so eine Sache bei uns. Am Anfang hat es super geklappt (seit der Geburt Ende Mai). Dann fing mein Baby beim Stillen immer an zu schreiben. Ich glaube, dass ich einfach nicht genug Milch produziere. Ich habe dann mal abgepumpt, um zu gucken, wie viel Milch ich denn habe, und es waren insgesamt nur etwa 50 Mililiter. Also hab ich mit Fläschchen zugefüttert. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann, um meine Milchproduktion anzuregen. Ich trinke sehr viel, aber ich kann diesen Stilltee einfach nicht mehr sehen, riechen, geschweige denn runterbekommen. Mir wird inzwischen richtig schlecht von ihm. Habt ihr Tipps für mich, wie ich wieder mehr Milch produziere? Denn ich würde wirklich gerne ausschließlich stillen ohne mit Fläschchen zuzufüttern.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

50 ml ist schon ziemlich gut. Bedenke, dein Baby holt in der Regel da noch mehr raus. Anlegen, anlegen und nochmals anlegen. Es gibt aber auch diese Brustschreiphasen. Wieviel fütterst du jetzt zu? Ich schicke Dir mal eine PN


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Dein Postfach ist ausgeschaltet. Es gibt Kapseln mit Bockshornklee. Allerdings würde ich mir erstmal Rat bei einer Stillberaterin suchen! Die Milchmenge ist jetzt das eine, vom Fläschchen weg zu kommen, das andere!


Mama-Bea

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Alles klar, vielen Dank! Ich frage eine Stillberaterin und hole mir die Kapseln.


Citty_1007

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Hey! Hast du den Stilltee von Weleda probiert? Der schmeckt ganz gut u wirkt sehr gut bei mir. Malzbier wurde mir empfohlen. Beides zusammen wirkt sehr gut.


Mitglied inaktiv

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Also wenn ich abpumpe, bekomme ich nicht annähernd das heraus, was er eigentlich trinkt! Da ist bei uns ein himmelweiter Unterschied! Das sollte dich nicht verunsichern! Wenn du zufütterst ohne nach dem Stillen ordentlich abzupumpen, wird deine Milch weniger werden (dein Kind trinkt bei dir weniger, also muss dein Körper auch weniger produzieren). Mach vor dem Stillen eine Brustmassage, Anleitungen dazu findest du im Netz. Mach, solange die eine Brust massiert wird, auf die andere einen warmen nassen Lappen und wechsel dann. Leg dein Kind immer an beiden Seiten an. Versuche verschiedene Stillpositionen. Lass dir eine elektrische Milchpumpe vom Gyn verschreiben und pumpe immer nach dem Stillen ab, das kurbelt die Produktion an. Achte auch mal darauf, welche Lebensmittel du isst und ob es evtl daran liegt. Könnten auch Gewürze sein, die sie nicht mag! Mach es dir beim Stillen gemütlich in ner ruhigen Ecke. ABER evtl. ist es einfach eine Phase und du machst dir einfach zu sehr nen Kopf. Wenn sie genug nasse Windeln hat und zunimmt, liegt es nicht daran, dass du zu wenig Milch hast! Dann liegt das Problem woanders. Und 1-2 Tassen Stilltee genügen am Tag!


Mama-Bea

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Tausend Dank, probiere ich alles!


Mitglied inaktiv

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Weißt du, was mir noch eingefallen ist? Vielleicht kommt ja am Anfang zu viel Milch, was die Kleine überfordert? Als letzte Idee wäre mir dazu eingefallen, die Brust vorher etwas auszustreichen.


Data_

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Hi, sind deine Probleme schon besser geworden? Meine Tipps wären: - sich nicht mit trinken oder essen stressen, da das Zeug nicht erwiesenermaßen wirkt. Du darfst natürlich Malzbier etc trinken, fürs Gemüt, den Geschmack, das Gefühl - aber es gibt keinen physischen Zusammenhang zur Milchmenge - Stillberaterin draufgucken lassen wegen des Zufütterns. So wirst du das am besten und sichersten wieder los - anlegen, anlegen, anlegen - Nacktkuscheln - Brustkompression - von der Stillberaterin hinsichtlich Bockshornklee oä beraten lassen, falls es wirklich eine physiologische Ursache gibt -


LilaLaune123

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Bei mir hilft tatsächlich Malzbier sehr gut. Außerdem hilft Ruhe. Meine Hebamme meinte immer: Leg dich so viel wie möglich mit deinem Kind ins Bett oder aufs Sofa, wie im Wochenbett. Dann kann sich dein Körper ganz auf das Stillen und die Milchbildung konzentrieren. Der Haushalt kann dann eben auch mal ein paar Tage liegen bleiben. Wichtig ist auch regelmäßig und ausgewogen zu essen.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Mama-Bea

Hallo Tine-bine, hast Du schon eine Stillberaterin? Das ist sicher sehr hilfreich, insbesondere, weil Du begonnen hast, zuzufüttern. Dass das Baby beim Stillen zu schreien beginnt, kann sehr unterschiedliche Gründe haben, und selten hat das damit zu tun, dass per se die Milch "zu wenig" ist. "Zu wenig Milch" zu haben, ist eine der größten Ängste von Müttern, die meist daher rührt, dass frau ja nicht messen kann, wie viel Milch kommt und dass falsche Vorstellungen bezüglich der Milchproduktion und -Abgabe bestehen. "Die Brust gibt der Pumpe keine Milch.", sagte meine Hebamme, als ich seinerzeit abzupumpen versuchte und fast nichts, geschweigedenn 50ml (!), herausbekam. Was Du abpumpen kannst, sagt NICHTS darüber aus, wie viel Dein Kind aus der Brust herausbekommt. Abpumpen will außerdem gelernt sein, dazu muss man nämlich den Milchspendereflex auslösen, wofür man Hormone braucht, die vom Baby stimuliert werden. Das macht nicht jede Frau mal einfach so. Und jetzt das Rezept: Die einzige wirkliche Methode, die die Milchproduktion wirksam anregt, ist: Stillen, stillen, stillen, stillen! Nur durch ein viel und effektiv saugendes Kind wird sie gut angekurbelt. Alle anderen Maßnahmen können allenfalls unterstützen oder helfen in Sachen Psychohygiene, weil frau das Gefühl hat, was tun zu können. Dein Irrtum war, dass Du glaubtest, zu wenig Milch zu haben, weil Dein Kind schrie. Durch das Zufüttern verhinderst Du, dass Das Kind Deiner Brust durch häufiges, ggf. auch Clusterstillen, zeigt, wie viel Milch es braucht. Außerdem ist die Flasche geeignet, das Kind von der Brust abzustillen, weil es sich hier die Milch nicht erarbeiten muss. Viele Babys verlernen dann einfach auch, die Brust richtig in den Mund zu nehmen und so zu massieren, dass Milch kommt. Insofern ist es wirklich hilfreich, wenn Ihr Euch von einer Stillberaterin begleiten lasst. Diese kann Euch ansehen und auch einschätzen, ob das Kind erst einmal richtig saugen kann. Eine wichtige Maßnahme ist, alle künstlichen Sauger wegzulassen, also auch die Flasche. Wenn Du zufütterst, weil es erst einmal vielleicht wirklich notwendig sein sollte (kommt darauf an, wie das Kind sich gewichtsmäßig entwickelt und wie viele nasse Windeln es in 24 Stunden mit ausschließlichem Stillen hat), dann nur mit HIlfe einer alternativen Fütterungsmethode, also Löffelfütterung, Fingerfeeder oder Brusternährungset. Du findest dazu viele Infos und auch gute Tutorials im Internet. Dadurch kann Dein Kind wieder lernen, dass aus der Brust Milch kommt und sie aus einem brustähnlichen Sauger nicht einfach so fließt. Je nachdem, wie viel Du schon zugefüttert hast, kannst Du die Menge verkleinern. Es gibt immer wieder Phasen, in denen Babys unruhig beim Stillen sind. Und es gibt auch Phasen, bei denen sie gefühlt permanent stillen wollen. Diese Phasen sind Zeiten, in denen die Babys große Sprünge in der Entwicklung machen und darum mehr Sicherheit durchs Stillen suchen, aber auch Zeiten des Wachstums, in denen die bisher produzierte Milchmenge nicht mehr reicht. Die Babys wollen dann so oft stillen, weil sie schlicht mehr Futter brauchen, und das lernt die Brust ganz leicht durch häufiges Stillen, wenn man die Babys denn lässt. Leider hält sich hartnäckig die Vorstellung, man müsse Rhythmen einführen und nur eine begrenzte Menge an "Stillmahlzeiten" geben usw. Dies sind Mythen, die längst wissenschaftlich belastbar widerlegt sind. Das Bay stillt in diesen Zeiten einfach viel und oft, und so lernt die Brust innerhalb von normalerweise 48-72 Stunden, wie viel Milch jetzt gebraucht wird. Und dann sind sie alle verschieden. Wenn andere Mütter von 3-4-stündigen Stillintervallen berichten, so gibt es doch eine überwältigende Mehrheit, die alle 1-2 Stunden stillen müssen, oder gar noch häufiger. Ich gehörte definitiv dazu, und lange! Mein Kind hat nie einen Tropfen künstliche Milch bekommen, aber dafür musste ich es eben auch sehr häufig stillen. Das war bei uns einfach so. Wie gesagt, die Stillberaterin ist für Dich, auch damit Du sicherer und besser informiert wirst, ganz bestimmt hilfreich. Ich habe das damals auch gebraucht, und es hat mir sehr viel Sicherheit gegeben. Stillen, sobald das Kind erste Hungerzeichen zeigt (Fäuste ballen, rummuckeln, schmatzen etc.), und so lange es möchte. Wechselstillen, also immer wieder die Brust wechseln, während eines Stillvorgangs, und das Kind auch an der Brust einschlafen, wieder aufwachen und weiterstillen lassen. Das nennt man Clusterstillen und ist eine Methode der Babys, die Brust zu mehr Milchproduktion zu veranlassen. Es gibt keine vorgegebenen Stillabstände. Mein Kind hat phasenweise alle halbe Stunde für eine gute Stunde gestillt. Das war höllisch anstrengend für mich, weil ich immer nur rumhocken konnte, aber es geht vorbei, und dann geht auch was anderes wieder. Viel Hautkontakt (löst Glückshormone aus, die auch die Milchproduktion steigern, vor allem aber den Milchspendereflex auslösen helfen), das Baby wird dadurch entspannter und ist beim Stillen ruhiger. Alles Gute für Euch, und berichte doch mal! VG Sileick