Mitglied inaktiv
Wie hier die meisten ja wissen, habe ich nicht gestillt - lese aber immer noch gerne hier mit (selbst jetzt wo Nico schon fast 3 Jahre alt ist). Diese ständigen Diskussionen über nicht-stillen-können oder nicht-stillen-wollen machen mich ehrlich gesagt immer sehr traurig. Ich gehöre leider zu den 2% die wirklich nicht stillen konnten da ich keinen Milcheinschuß hatte. Am Anfang der SS habe ich damals immer gesagt dass ich nciht stillen will, da mir meine Brustwarzen so fürchterlich schmerzten und ich mir das einfach nicht vorstellen konnte. Aber je schwangerer ich wurde, desto größer wurde der Wunsch mein Baby zu stillen. Ich habe mich sehr gut vorbereitet, habe das Stillbuch gelesen und mich mit erfahrenen Stillmamis unterhalten und freute mich richtig drauf. Allerdings lief dann alles schief. Nico mußte mit Notkaiserschnitt geholt werden und kam anschließend auf die Intensiv wo ich ihn erst nach 17 Stunden das erste mal sehen durfte. Leider hat mich auf der Säuglingsintensiv niemand gefragt ob ich stillen möchte oder nicht und so hat man Nico ohne meine Zustimmung einfach sofort die Pulle in den Hals gesteckt :o( Auf der der Wöchnerinnenstation waren supergut geschulte Kinderschwestern und Hebammen und man hat mich in den 17 Stunden bevor ich zum ersten Mal zu Nico kam auch super aufgeklärt und um den Milcheinschuß zu fördern hab ich auch gleich abgepumpt, damit mein Körper das Gefühl haben sollte ich hätte mein Baby schon im Arm. Leider sah es dann beim ersten Anlegen so aus, dass Nico wie wahnsinnig gebrüllt hat als ich ihn anlegte - Unterstützung vom Personal habe ich gleich Null bekommen - im Gegenteil! Nico wurde nach dem Anlegen gewogen und da er nicht ein Gramm mehr wog bekam er sofort wieder eine Flasche. Ich war so verunsichert, dass ich mich nciht getraut habe mich dagegen zu wehren :o( Allerdings habe ich Nico immer wieder angelegt, bin bereits einen Tag nach dem KS alle 3-4 Stunden auf die Intensiv gegangen um ihn zu stillen - wenn er mal gesaugt hat statt zu brüllen war ich total froh. Allerdings hatte ich auf der Intensiv null Ruhe (das Stillzimmer war immer mit 3-4 anderen Müttern belegt und auf der Station selbst war es dermaßen unruhig mit den ganzen Frühchen...) Ich habe dann immer erst Nico angelegt und wenn er nicht getrunken hat, dann habe ich abgepumpt - leider kam absolut keine Milch :o( Selbst nach 30 Min. pumpen hatte ich jämmerliche 50ml in der Flasche (aus beiden Seiten) und es ist in der ganzen Zeit nicht mehr geworden sondern nahm auch noch weiter ab. Ich habe wirklich gekämpft und mir Rat von einer Hebamme und einer 4fachen Stillmama geholt - aber es hat nichts gebracht. Nico hat sich geweigert an meiner Brust zu saugen (auch nicht mit Stillhütchen) und meine Milch wurde mit der Zeit immer weniger. Nach 2 Wochen hatte ich fast gar keine Milch mehr - nur noch tropfen und als ich dann einfach nicht mehr abgepumpt habe war die Milch nach 3 Tagen komplett versiegt. (denn DAS geht wirklich an die Substanz - Kind anlegen, schreit wie am Spieß da Hunger...Flasche fertig machen da Kind Hunger hat...anschließend noch 30 min. abpumpen - mir blieb überhaupt keine Zeit mehr um Luft zu holen) Ich habe Nico die paar Tropfen Milch gegeben die ich abpumpen konnte und mehr konnte ich nicht tun. Ich war sehr, sehr traurig darüber und das schlimmste für mich war nicht die Tatsache dass ich nicht in der Lage war mein Kind zu ernähren, sondern die fiesen und gemeinen Spitzen von Müttern die keine Probleme mit dem Stillen hatten. Ich weiß nicht wie oft ich mir anhören mußte dass ich mich nur nciht genug anstrengen würde und dass das doch alles nur eine Ausrede sei, da JEDE Mutter stillen kann wenn sie sich nur genug Mühe gibt. Es gibt mit Sicherheit genügend Frauen, die einfach keinen Bock aufs Stillen haben - aber es gibt auch genügend Frauen die einfach nur schlecht beraten wurden und es später bereuen - und es gibt tatsächlich die Frauen die nicht stillen konnten. Ich weiß nicht ob sich diejenigen, die immer alle NICHTstillmamis über einen Kamm scheren überhaupt vorstellen können wie sehr das schmerzen kann!! Ich empfinde auch heute noch Traurigkeit dass bei mir alles so schief gelaufen ist, zumal ich auch nie wieder die Gelgenheit haben werde ein Kind zu stillen, da ich durch eine Autoimmunerkrankung und deren Folgen keine Kinder mehr bekommen darf und mein Mann sich deshalb (für mich) sterilisieren lassen hat! Seid doch einfach nur froh, dass ihr eure Kinder stillen könnt und genießt das in vollen Zügen - aber hört bitte auf mit diesen ständigen Diskussionen. Und wenn eine Frau tatsächlich nicht stillen will, dann ist das ganz allein ihre Entscheidung und geht niemanden etwas an. sorry, dass das jetzt so lang geworden ist, aber für mich ist das ein sehr empfindliches Thema und das mußte jetzt einfach mal raus. LG Sonny
Hallo, ich finde es gut, daß hier mal eine Mutter, die nicht stillen konnte, ihre Geschichte schreibt. Ich habe am Beginn der SS auch geglaubt, daß ich gar nicht stillen könne, wegen meinen empfindlichen Brustwarzen. Habe auch gar nicht so viel übers Stillen gewußt. Zum Glück war ich aber in einem stillfreundlichen Krankenhaus, wo man wirklich super unterstützt und aufgeklärt wurde. Mich stört es auch, wenn sich Flaschenmütter u. Stillmütter so anfeinden. Ich denke, es ist doch jedem selbst überlassen, für was man sich entscheidet. Und wenn eine Mutter wirklich stillen möchte u. es trotzdem nicht klappt, dann ist das für sie bestimmt nicht leicht. Es bleibt einem dann doch auch gar nichts anderes übrig, als Fläschchen zu geben, oder? Was würde man denn machen, wenn es da anstatt der Muttermilch keine geeignete Nahrung gäbe? Ich selbst bin auch nicht lange gestillt worden, aber die Liebe meiner Mutter war deshalb bestimmt nicht weniger. LG Christine
bin ganz eurer meinung!!! mehr kann man dazu gar nicht sagen. lg dani
Was man ohne geeignete Ersatznahrung machen würde? Das Baby von einer Amme stillen lassen. Heutzutage käme dann eine Muttermilchspende in Frage. Mich ärgert es nicht, dass manche Mütter nicht stillen wollen. Sondern die Behauptung Flaschenmilch sei gleichwertig.
Hallo, bis jetzt habe ich mich aus dieser Diskussion ja rausgehalten, aber irgendwie fühle ich mich jetzt doch etwas angegriffen. Bei mir ist es nähmlich andersrum. Ich wohne in einem kleinen Dorf (200 Einw.) und inzwischen meint tatsächlich fast jeder er müßte mir erklären was ich meinem Sohn antue weil ich ihn mit 18 Monaten noch stille. Vernunftsgründen sind die meisen nicht zugänglich und viel (hab ich zumindest das Gefühl) fühlen sich wegen meiner "Stillerei" angeriffen und wollen mich zu ihrer Meinung bekehren. Ich stille einfach noch und steh dazu wenn mich jemand fragt, ich habe aber noch nie jemanden gesagt das ich eine bessere Mutter sei weil ich noch stille, aber wieso stört das manche Leute dann? Villeicht werden von vielem in diesem Forum halt die neg. Gefühle die sich da anstauen auch mal rausgelassen, aber da es ja eigentlich ein Forum für Stillende ist sollte das auch für niemanden der mal Mitlesen will ein Probem sein. Schönen Gruß an alle Steffi
Das war jetzt aber wirklich nicht meine Absicht! Ich möchte niemanden angreifen oder verletzen, sondern einfach nur mal erzählen wie es mir persönlich ergangen ist. Ich kann mir schon recht gut vorstellen wie dich die Leute dumm anschauen - das ist nicht nur auf dem Dorf so - das ist in den Köpfen der Leute einfach drin! Es sagt NIEMAND etwas, wenn ein 3 jähriges Kind mit nem Schnuller oder einer Nuckelflasche rumläuft, das ist scheinbar "normal" - aber eine Mutter die ihr Kind über die obligatorischen 3-6 Monate hinweg stillt wird dumm angeschaut. Laß dich nur nicht beirren! Du machst absolut alles richtig. Laß die leute reden - wenn man heute nicht in eine bestimmte Schublade paßt, dann wird eh über einen geredet...ob man nun zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein ist und ob man stillt oder die Flasche gibt - irgendwas haben einige Leute immer zu meckern. Und ich hoffe ganz stark, dass du dich jetzt nicht wegen meines Postings angegriffen fühltest! LG Sonny
Liebe Sonja, deine Geschichte macht mich auch sehr traurig, da liest man soviel Trauer heraus und andererseits auch Wut gegenüber den damaligen Zuständen. Bitte nimm dass jetzt nicht als "Spitze" auf, was ich hier schreibe. Ich GLAUBE (nach Deinen Beschreibungen), dass man bei dir besser nicht von "nicht-stillen-können" sprechen sollte, sondern davon, dass es einfach nicht geklappt hat, weil die ganzen Umstände wirklich stillfeindlich waren, weil du unter Streß warst, etc. Wenn Du anfangs sogar Milch abpumpen konntest, dann hattest du doch Milch! Bei den 2% Frauen, die nicht stillen können, liegen biologische oder medizinische Gründe wie Fehlbildungen, Zustand nach OP, hormonelle Störungen o.ä. vor. Da ist dann wirklich nichts zu machen. Ich möchte Dir damit nicht sagen, dass du es hättest besser machen können - NEIN, du hast damals das Beste draus gemacht, du hast deinem Sohn die Milch gegeben, die du ihm geben konntest - du hast gestillt! Auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie du es dir vorgestellt hast, so kannst du trotzdem stolz auf dich sein. Ich kann ein ganz kleines bißchen nachempfinden, wie es dir ergangen sein muss. Meine Tochter war anfangs auch von mir getrennt in der Kinderklinik. Niemand hat mir geholfen. Ich hatte einfach nur Glück, dass es mit dem Stillen keine größeren Probleme gab, dass die Kleine mit der nächtlichen Flaschengabe und ich mit dem Abpumpen zu Hause allein zurecht kam, meine wunden Brustwarzen schnell heilten, ... Es hätte auch ganz anders laufen können. Manchmal wird mir erst jetzt richtig bewußt, was ich für Glück hatte! Also, hoffentlich hast du mich jetzt nicht irgendwie falsch verstanden. :-) Was viele hier im Forum wollen, ist Infos weitergeben, damit ENDLICH wieder mehr Stillwissen verbreitet wird, und zwar keine Ammenmärchen, sondern richtige Infos. Nur so können Situationen wie deine vermieden werden. Vielleicht ist es irgendwann so, dass sich keiner vom Pflegepersonal mehr ungefragt traut, einem Baby einfach die Flasche zu geben...
Hallo :o) Nein ich hab das schon ganz richtig verstanden und verstehe was du sagen willst. Aber es war tatsächlich so, dass bei mir der richtige Milcheinschuß gefehlt hat. Ich habe schon in der ganzen SS immer viel Vormilch gehabt, dass ich eigentlich dachte, dass bei mir die Milch nur so fließen müßte. Aber - und das hab ich vorhin falsch geschrieben...es kamen beim abpumpen meist nur ein paar Tropfen - wenn ich am Tag 150ml rausgeholt habe, dann war das viel. Allein die Tatsache dass nach 3 Tagen nicht mehr pumpen überhaupt nichts mehr kam spricht für sich. Ich habs hier schon häufig geschrieben: Ich bin eine ABSOLUTE Stillbefürworterin und kenne auch privat mehr Still- als Flaschenmütter und habe Nico fast das ganze erste Jahr mit Pre-Milch gefüttert und schon so manchen Zoff mit anderen Flaschenmüttern gehabt, die meinten ihren Babys Möhren ins Fläschchen tun zu müssen oder mit 3 Monaten zufütterten etc. Ich kenne so einige Langzeitstillmamis und finde das ganz toll. Deshalb lese ich ja auch so gerne hier - und ab und zu schreib ich auch...auch wenn ich nicht wirklich hierher gehöre ;o) LG Sonny
Hallo Sonja! Ich weiß, in welcher schwierigen Situation Du damals warst, denn ich hatte auch große Stillprobleme am Anfang, allerdings mehr Hilfe und ein etwas kooperierenderes Kind- Eliza wollte immer bei mir nuckeln, auch wenn sie nicht satt wurde, vorausgesetzt sie war nicht zu hungrig. Ich konnte die erste Woche wegen Medikamenteneinnahme nicht stillen, bechern hat nicht geklappt, deswegen mußte ich auch Fläschchen geben. Milcheinschuß kam wegen des Abpumpens verspätet- und 50 ml auf beiden Seiten? Ha, da wäre ich aber stolz auf mich gewesen!!!! Bei mir kam auch nach dem Milcheinschuß weniger, ganz selten kam ich mal auf diese Menge, meist wenn ich eine Abpumppause von 6-7 Std hatte. Auch jetzt wo ich mein Baby vollstille, klappt es mit dem Abpumpen katastrophal- ich kann nämlich den Milchspendereflex nicht auslösen, also komme ich nur noch auf 20 ml. Ich denke, Du hattest den Umständen entsprechend normal viel Milch- und es macht mich sehr wütend und traurig zugleich, daß Du Dir bzw. Deinem Körper die Schuld gibst. Bei Dir ist ja so ziemlich alles falsch gelaufen! Man hätte Dir z.B. ein brusternährungsset anbieten können (hatte ich leider auch nicht),und beim richtigen Anlegen solange helfen müssen bis es klappt. Und vor allem hätten sie das Fläschchen nicht geben dürfen! Wenn man so eine kurze Zeit überbrückt kann man auf jeden Fall bechern! Ich weiß nicht, ob Du Dich besser fühlst, wenn Du es auf Deinen eigenen Körper schiebst, aber Du kannst wirklich nichts dafür. VIelleicht kannst Du ja mit deiner Erzählung anderen helfen, daß das Klinikpersonal irgendwann doch mal besser wird. Mich würde interessieren, warum Du aufgrund einer Autoimmunerkrankung keine Kinder mehr bekommen darfst? ich bin auch betroffen, Du kannst mir gerne mailen, wenn Du öffentlich nichts schreiben willst, würde mich freuen, von Dir zu hören.
Hallo Sonja, deine Geschichte hat mich sehr beruehrt. Es wird dir kein grosser Trost sein, aber aus meiner Sicht hast du dein bestes gegeben und bist letztendlich an unserem stillfeindlichen Gesundheitssystem gescheitert. Natuerlich kann man im nachhinein immer sagen, so waers vielleicht doch gegangen oder dies oder jenes haette vielleicht geholfen, aber das bringt keinem was und wer nicht in deiner Situation war, kann das auch gar nicht beurteilen. Waere mir das direkt nach der Geburt passiert, wuerde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit heute auch nicht stillen. Ich denke auch, bzw. ich weiss es aus diversen Foren, dass bei vielen Frauen aus verschiedenen Gruenden das Stillen nicht klappt, obwohl sie es aus ganzem Herzen versucht haben. Weil sie falsch informiert wurden, weil die Umstaende ungluecklich waren, weil keine kompetente Hilfe zur Hand war. Doch es gibt wirklich auch die "Null-Bock-Fraktion", die aus nichtigsten Gruenden nicht oder nur sehr kurz stillt. Dann faellt es mir oft schwer, tolerant zu sein, ehrlich gesagt. Weil das Interesse an dem, was fuer das Kind das beste waere, so klein ist und das verstehe ich einfach nicht. Mitleid mit dem Kind, Wut und Traurigkeit empfinde ich dann oft und manchmal muss es raus :-) Auch wenn ich weiss, dass es manchmal nichts bringt ausser Streit *seufz* Ich kann dir nur raten, dir diesen Schuh nicht anzuziehen und solche Beitraege von Stillmuettern nicht auf dich zu beziehen. Du musst nicht jede Flaeschchenmutter verteidigen - wie immer im Leben gibt es nicht nur Schwarz und Weiss, viele Beweggruende zum Abstillen und Stillprobleme kann ich verstehen (deine nur zu gut), andere aber nicht und das kommt auch hin und wieder zur Sprache. Schon um andere Muetter vielleicht zum Nachdenken anzuregen, die die Entscheidung fuer oder gegen das Stillen noch treffen muessen. LG Berit
Hallo, das ist wirklich traurig und es macht mich auch wütend, denn du hast nicht zu denn 2 % gehört, sondern zu den Frauen, denen das Stillen im kh "versaut" wurde. Und das finde ich eigentlich am schlimmsten. Ich hatte zum Glück auch beim 2. Kind eine spontane Geburt und konnte direkt anlegen. Mein kleiner hat 3 Tage nur an meiner Brust gehangen. Er bekam aber keine künstlichen Sauger und auch keine andere Nahrung. Erst als am 4. Tag seine Werte schlechter wurden bekam er Glycose mit dem Löffel, ich habe abgepumpt (kam kaum was rauß) und habe die wenige Milch mit einem Brusternährungsset gefüttert. Über nacht kam dann der Milcheinschuß. Bis heute bekomme ich beim abpumpen kaum was rauß und trotzdem habe ich fast 1 Jahr voll gestillt. Wäre ich aber so behandelt worden, wie du, hätte es bei mir wohl auch nicht geklappt. lg monika
Mensch, Dein Beitrag hat mich traurig gemacht und an meine Situation ein wenig erinnert. Nur mit dem Unterschied, daß ich ein stillfreundliches Krankenhaus hatte. Man hat ständig mit mir "geübt". Das Problem dabei war jedoch, daß ich "verformte" Brustwarzen habe, bei denen es tierisch lange dauert, bis sich überhaupt mal eine Knospe bildet und dann mal ein Tropfen MuMi herauskommt. Die Brustwarzen ziehen sich aber unmittelbar nach dem Ansaugen auch wieder sofort zurück. Gefüttert habe ich behelfsweise Benjamin mit der Bechermethode, um bei ihm nichts zu verderben. Das klappte prima. Die Hebammen und Schwestern meinten, er sei ein Kind, daß man toll für Werbezwecke "bechern" nehmen könnte. Nach den Stillversuchen habe ich dann abgepumpt. Mit der Handpumpe bekam weder die Hebamme/Schwester noch ich irgendetwas raus. Deshalb kam ich an die elektr. Medela-Pumpe. Mein erster Tag nach Not-KS war sehr klasse: 3 ml, die Benjamin per Spritze in den Mund bekam. Ich war tierisch enttäuscht. Maximal 10 ml pro Mahlzeit hatte ich im Krankenhaus, mehr ging beim besten Willen nicht. Aber ich gab das Stillen nicht auf, übte weiter und dachte, die Hebamme zu Hause weiß bestimmt mehr Rat. Tja, auch alle Hebammenversuche zu Hause schlugen fehl. Wir haben alle Möglichkeiten versucht, auch mit Stillhütchen. Die Hebamme hat sich viel Zeit für mich genommen. Nahrung gefüttert hatte ich bis dato nur die gepumpte MuMi auch mit der Bechermethode. Immer noch meine wenigen ml. Benjamin hatte schließlich über 200 gr abgenommen in der Klinik, wo ich nur 4 Tage war und nahm weiterhin zu Hause ab. Nach ein paar Tagen zu Hause schrie er nur noch, weil er von der MuMi nicht satt wurde. Ich heulte mit ihm. Die Hebamme sagte, daß nun nichts anderes bleiben würde, als ihn nun wirklich mit der Flasche zuzufüttern, denn weiterhin abnehmen ist nicht gut für das Baby. Man was hab ich geheult, als ich allein war. Ich und nicht stillen können wegen meiner blöden Brüste, dieser bescheuerten Teile, die da rumhängen. Man hatte ich ne Wut auf die. Ich war schon fast depressiv. Meine Wut auf mich und das nicht stillen können übertrug ich dann auf meinen Mann, der alles schuld war. Dann nach ein paar Tagen habe ich mich damit abgefunden und auch bemerkt, daß, nachdem mein Mann nun Urlaub hatte, es auch Vorteile hat, nicht stillen zu können, nämlich, daß mein Mann auch nachts füttern kann. Tja. Da ich auch noch allergiebehaftet bin, gebe ich ihm, was ich abpumpen kann, füttere ihn dann mit HA 1 hinzu. Nun wächst und gedeiht er wenigstens. Meine Mahlzeiten beschränken sich auf 4 x 50 bis max. 100 ml. Aber ich halte auch weiter diese wenigen ml durch, weil ich denke, so hat er wenigstens ein bisschen von mir. L.G. Chrissy
Hallo, Sonja! :-) Dass Du Dich nun angegriffen fühlst - ich dachte, das sei erledigt, gehe ich doch bei den Flaschenmüttern, die meinen, ihr Kind stopfen zu müssen immer mit Dir hausieren (meine ich ganz ernst!). Nico hat grosses Glück mit Dir! Liebe Grüsse, Christiane