Elternforum Stillen

Warum reagieren viele komisch wenn man länger wie 2-3 Monate stillt???!?!?

Warum reagieren viele komisch wenn man länger wie 2-3 Monate stillt???!?!?

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Hallo, ich weiß nicht ob es Euch auch so geht, aber ich habe mein erstes Kind bekommen und es war klar ich werd sie stillen, weil es das beste ist. Habe mir auch keinen Kopf gemacht, wollte mind. 6 Monate voll stillen und dann langsam Beikost einführen. Gesagt getan, meine Kleine ist 7 3/4 Monate alt und erhält mittags Gemüse. Je nachdem wieviel sie möchte... Mit Obst fangen wir jetzt langsam an... Aber langsam gehen mir die Leute, egal ob in der Vereandschaft oder Bekannte, echt auf die Nerven... wenn ich schon die Frage höre "stillst Du immer noch?", geht mir innerlich die Hutschnur hoch. Die meisten Leute meinen das auch gar nicht böse, das weiß ich, aber irgendwie muss man sich dann doch "rechtfertigen", warum man noch stillt oder dass es eben heute anders ist wie vor 30 Jahren und das man komischerweise .... doch genug Milch hat und die Kleine tatsächlich satt wird. Naja, z.Zt. ist es zwar anstrengend mit meiner Kleinen,w eil sie sich unterwegs so gut wie nicht mehr stillen lässt, aber das werden wir schon schaffen. Ich denke, dass das auch von Euch einige schon gehört haben und sich geärgert haben, aber wir tun unseren Kindern doch wirklich was gutes, wenn wir schön lang stillen, gell?!?!? Also, in diesem SInne hat meine Kleine grad Hunger... :))) VG Sandra mit Isabella


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Liegt vielleicht doch sehr am sozialen Umfeld. In unserer Gegend (Dorf an der Stadtgrenze zu München, mittlere bis obere Mittelschicht, Besitzer von Eigentumswohnungen, viele Akademiker) muß man sich im Gegenteil eher rechtfertigen wenn man nicht mind. 6 Monate stillt. 10-15 Monate sind hier völlig normal, danach eher nur noch EInzelfälle die neugierig aber nicht abfällig kommentiert werden. Servus Karin


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.. das würde mich auch freuen, aber ist leider nicht so. Apropo ich wohne direkt in München :) , Umfeld auch ähnlich wie bei Euch, aber anscheinend doch eine andere Einstellung. Wobei ich auch viele ältere Frauen kenne, die es nicht verstehen. Aber was soll´s, jeder macht es so wie er meint richtig. VG Sandra


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wo wohnt ihr ?? ich wohne in feldkirchen bei riem.... lg vallie


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Dornacher Feld - Interessant wäre nun ob Du die Stilleinstellung in unserem Ort genauso einstufst wie ich - oder es hängt doch vom persönlichen Umkreis ab..... Kannst Dich ja mal per eMail melden und outen (richtiger Name) - im Forum würde ich das nicht tun. Servus Karin


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Hallo Sandra, oh ja, das kenne ich sehr gut. Ich habe meinen Sohn Torben 12 Monate voll gestillt und stille ihn jetzt noch nach Bedarf (er ist fast 2,5 Jahre und denkt nicht ans abstillen). Am Anfang kamen diese tollen Fragen auch. Ich muss sagen, dass ich ein ziemlich ausgeprägtes Selbstbewusstsein besitze und jedem gesagt habe, dass es für Babies nichts besseres als Mumi gibt (gleich mit div. Buchtipps). Meine Schwiegermutter meinte dann vor einem Jahr, dass mein Sohn doch wohl keine Mumi mehr bräuchte, da habe ich Ihr einfach gesagt, dass das wohl seine Entscheidung wäre und nicht Ihre (seitdem ist Ruhe). Mittlerweile fragt keiner mehr....ich stille auch kaum noch in der "Öffentlichkeit". Torben ist jetzt so alt, dass man Absprachen bzgl. des Stillens gut machen kann. LG Heike


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Hab ich noch nie erlebt, dabei habe ich viele Kinder und diese lange gestillt....


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Hallo! Hab ich auch noch nie hören müssen. Wahrscheinlich haben sie alle angst dass ich sie beisse wenn sie blöd fragen. :o)) Aber mach dir keinen Kopf, die wissens halt nicht besser. Du weißt, dass du das beste für dein Kleines tust und das ist die Hauptsache. Ich finds echt schade, wenn man sich für das Stillen rechtfertigen muss. Schöne Grüße Ninasmam


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Ist mir auch noch nie passiert. Im Gegenteil, wenn ich in der Öffentlichkeit stille wird das sogar positiv kommentiert. Ich denkle auch dass es z.T. ein Bildungsproblem ist (dazu gibts auch Studien). Meine Tochter ist allerdings erst 7,5 Monate, ich denke auf gestillte 2jährige reagieren die Leute eher empfindlich, das ist ja teilweise auch hier im Forum zu spüren. LG, Holli


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ich kann das leider bestätigen, meine tochter ist 9 monate und ich stille zwar nicht in der öffentlichkeit, aber viele sagen :"waaas??? IMMER noch ???". vor allem im freundeskreis....ist lästig, muss ich echt zugeben, da man sich immer in der defensive sieht. mittlerweilen sage ich nichts mehr. im übrigen hat das nichts mit der bildung der leute zu tun, steuerberater, it-spezialisten, admins, grafiker etc. der superknaller war eine internistin (hatte berichtet)!!! also ganz ehrlich, bei einem kind ab 2 jahren würde ich das verstehen, aber unter 1 ???? in der heutigen gesellschaft ist es eben nicht angesagt, weiß der deibel, warum.... lg vallie


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Hallo, beim ersten Kind kamen auch noch einige "dumme" Kommentare, so von wegen reicht die Milch denn noch.... Inzwischen stille ich mein 3. Kind - und jetzt kommt da nix mehr. Wobei ich auch einen Wandel in der Zeit festgestellt habe - vor 6 Jahre wenn ich am Spielplatz gestillt habe gab es nicht nur komische Blicke sondern wirklich auch mal einen dummen Kommentar - und jetzt bin ich nicht mehr die einzige die stillt :-)) Steffi


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Hallo Sandra, ich kenne das auch nur zu gut.... Keine Mama in meinem Umfeld (und ich kenne viele Mütter) stillt so lange wie ich, auch keine Akademikerinnen ;-)) Bei uns war es so, dass mal ab dem 9./10. Monat alle ganz verwundert waren, dass ich noch stille, mittlerweile ist mein Sohn fast 15 Monate. Jetzt haben alle schon "resigniert", es spricht mich keiner mehr drauf an. Ich wünsche Dir gutes Durchhaltevermögen, es lohnt sich. Liebe Grüße Martina


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Hi Sandra, bei mir haben irgendwie nur meine Eltern und Freunde - vor allem männliche - die selbst keine Kinder haben mit ihren Kommentaren nicht hinterm Berg gehalten. Aber wenn man die lange genug ignoriert verlieren sie den Spass daran :) Meiner Mutter z.B. war es megapeinlich, dass ich die Kleine fast 2,5 jahre gestillt habe - wobei da die Initiative komplett vom Töchterchen ausging... Also - Ohren auf Durchzug, nicht ärgern und einfach weiterstillen. LG Tina


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Liebe Sandra, das kenne ich leider auch gut. Vor allem ältere Menschen reagieren oft sehr entsetzt/überrascht. Meine Familie auch. Ich denke, es ist einfach die Frage, was man gewöhnt ist. In meiner Familie wurde kein Kind gestillt (meine Oma hat nicht gestillt, meine Tante nicht, meine Mutter nicht usw.). Dass ich überhaupt stille, war also schon ungewöhnlich - aber dann auch noch sooo lange! ;-) Und in der Gesellschaft ist es nicht anders. Sehr viele Kinder werden heutzutage länger als 2-3 Monate gestillt (zum Glück!), aber sobald das Kind dann mal 6 Monate oder älter ist, ist es schon ungewöhnlich in der "Öffentlichkeit" zu stillen. Es gibt auch zahlreiche Kleinkinder, die gestillt werden - aber für die Öffentlichkeit wird das nur selten Sichtbar. Wir Stillmamis (nciht alle, aber viele)versuchen es irgendwann völlig aus dem öffentlichen Leben auszuklammern. Stillen nur noch zu Hause etc. Kann ich auch gut verstehen - das ständige sich-rechtfertigen, die Angst vor kritischen Blicken etc. Aber es führt halt auch dazu, dass viele es einfach nicht kennen. Ich finde es echt schade, dass es nicht völlig normal ist, sein Kind dort zu stillen wo man ist und so lange zu stillen, wie das Kind es möchte. Vielleicht wollen die Menschen nicht dran erinnert werden, was wir eigentlich sind: Säugetiere... ;-) Ich wünsche Dir auf jeden Fall genug Selbstbewusstsein, um das Stillen trotzdem zu genießen und Deiner Tochter das zu geben, was ihr gut tut. Liebe Grüße Sandra (mit Stillkind Maurice *07.03.2003*)


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Hallo, also ich glaube tatsächlich, dass es daran liegt, dass wir eine stark vermännlichte Gesellschaft sind, auch wenn das erstmal weit hergeholt klingt. Es zählen im technisiserten 21. Jahrhundert überwiegend männliche Tugenden wie Zeitmanagement, Effektivität, möglichst totale Kontrolle, Leben nach der Uhr, großes Misstrauen gegenüber weiblichen Eigenschaften (Intuition, Weichheit, natürliches Gebären, Stillenkönnen etc.). Und daher auch eine unbewusste Ablehnung körperbetonter, schwer kontrollierbarer Vorgänge. Die meisten Frauen (leider auch junge) haben dieses Weltbild verinnerlicht, ohne es zu merken. Auch sie können sich schwer gehenlassen oder auf ihren Körper vertrauen, dem Stillen vertrauen usw. Diese unbewusste Angst, sich einem uralten, zutiefst archaischen Vorgang anzuvertrauen, führt dazu, dass man dies (unbewusst) auch anderen Frauen nicht gönnt. Denn es ist ja geradezu eine Provokation, wenn eine Frau sich nicht um Tabellen, Fütterungspläne, Milchpulvermengen usw. schert, sondern nur ihrem Bauch und ihrem Instinkt vertraut. So etwas beunruhigt Menschen, die das selbst nicht können. Und führt dazu, dass diese sich berufen fühlen, einem zu suggereien: "Aber das geht doch nicht, das ist doch nicht gut, das soll man doch nicht, wie kommt denn das, wieso kann die das, wieso macht die das, wenn ich mich selbst das nicht getraut habe..." usw. Mir selbst (habe 13 Monate gestillt) sind auch immer wieder (gerade) Frauen begegnet, die es fast nicht ausgehalten haben, dass ich noch stille und mich davon abbringen wollten - unter den verschiedensten Vorwänden (Durchschlafen des Babies sei so unmöglich etc.). Mitleid für diese Menschen ist hier die einzige adäquate Reaktion, finde ich... :-) Liebe Grüße, Mimi


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...ja, so wie Du es beschreibst, empfinde ich es auch, nur konnte ich es nicht wirklich in Worte fassen. Ich hatte Probleme, wenn meine Schwägerin bei Ihrem ersten und auch bei ihrem zweiten Kind angefangen hat von Fütterungszeiten/-mengen etc. zu sprechen. mein Sohn wurde in der zeitlichen Mitte geboren und ich habe mich nicht darum geschert, welche Babynahrung ich besorgen muss....ich habe es einfach auf mich zukommen lassen. Und auch heute habe ich Probleme mit Trinkmengen und industrieller Babynahrung, da ich auch auf dem Standpunkt stehe, dass die Natur das schon regelt. Allerdings ist die "Freihesliebe" vieler Frauen/Mütter so gross, dass Discobesuche, Konzerte, Kneipentouren für sie SCHEINBAR wirklich wichtiger sind.....ich denke dann immer, schade für die Kinder Aber das muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich bin nur verantwortlich für mein Kind und kann auch nur für mein Kind urteilen und sorgen....andere Mütter müssen diese für Ihre kinder tun, das ist nicht meine Aufgabe und ich mag es auch nicht tun. Mit tun nur die Babies und Kinder leid, die eigentlich ein Recht auf das Beste von Ihrer Mutter haben/hatten. Naja, ich will nicht weiter ausschweifen, der Beitrag ist eh schon sehr lang. LG Heike


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kann mich dem nur anschließen! es ist in der heutigen zeit gar nicht mehr so einfach, sich auf seinen instinkt zu verlassen, denn von allen seiten kommen gutgemeinte ratschläge, die sich natürlich nicht selten widersprechen. in meiner familie bzw. der meines freundes wurde auch nie oder nur minimal gestillt. seine oma meinte gleich beim ersten besuch, als ich erzählte, dass marie in der nacht gestillt wird, ob sie dann tagsüber eh fläschchen bekommt und konnte gar nicht begreifen, dass das nicht so ist. auch seine mutter meinte nach ca. drei monaten, dass die milch sicher bald nicht mehr reichen wird und dass ich dann zufüttern müsste - sie kann sich glaube ich bis heute nicht vorstellen, dass sich die milchmenge der nachfrage anpasst. sie selber hat nur kurz gestillt, weil sie "zu wenig" milch hatte. dieses "zu wenig" wurde glaube ich fast jeder mutter damals gesagt, gleich zugefüttert und jetzt ist das halt eine generation, die das mit dem stillen nicht so wirklich versteht, weil sie's auch ganz anders gelernt haben. dass das mit dem stillen funktioniert, habe ich ihr quasi im "praxistest" bewiesen, denn meine maus wird jetzt seit 7 monaten gestillt (bekommt aber schon beikost - aber kein fläschchen). so viel dazu von mir! lg, kathi


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Hallo Sandra, ich kenn das auch nur zu gut.Bei mir wurde schon nach dem 2. Monat komisch geguckt und ständig gefragt ob er denn noch satt wird und ob er denn nun schon mal was richtiges zu essen bekommt.Ich hab mich dann auch immer gerechtfertigt und gesagt Stillen ist das Beste und das ich es nervig finde ständig gefragt zu werden.Danach haben sie mich in Ruhe gelassen. Aber ich muss zugeben, dass ich auch nicht gross drüber spreche das ich noch stille, da in meinem Bekanntenkreis auch niemand stillt und ich einfach meine Ruhe haben will.Mein Kleiner ist jetzt 7 Monate. Viele Grüsse Kirsten


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Hallo Sandra, mir wurde vor kurzem auch von meiner Kollegin gesagt, dass ich meinem Kind dringend etwas ordentliches zu Essen geben müsste, weil es sonst verhungert. Ich habe sie nur angeschaut und gefragt, ob sie den Eindruck hätte, dass mein Kind unterernährt wäre. Das konnte sie ja dann nicht bestätigen. Ich habe sie gefragt, warum ich meinem Kind "Fertigfutter" geben soll, wenn ich ihr was besseres, gesünderes und als angenehmer Nebeneffekt auch noch preiswerteres geben kann. Sie schwieg, weil es kein Gegenargument gab. ;-) Das Babys die gestillt werden, nicht durchschlafen könnten, kann ich so auch nicht bestätigen. Meine Maus ist jetzt 15 Wochen alt und schläft seit ca. 5-6 Wochen 10 - 12 Stunden durch. Meine Große hat von Anfang an 6 Stunden geschlafen und nach 12 Wochen 12 - 14 Stunden. Es sind beides Stillkinder. Meine Große ist 13 Jahre, da ist das logischerweise kein Thema mehr und die Kleine hoffe ich auch so lange wie möglich stillen zu können. Alles Liebe Sabine mit Amelie


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Hallo Sandra, eigentlich müsste man mal den Spieß umdrehen und fragen, warum andere Mütter so früh abstillen!!! Mein Sohn (18 Monate) wird noch min. 2x täglich gestillt und für mich ist das selbstverständlich - ein Kind braucht im zweiten Lebensjahr noch zwei Milchmahlzeiten pro Tag und MuMi ist ganz klar die beste Milch. Ich rechtfertige mich gar nicht fürs Stillen, sondern stelle einfach als Tatsache hin, dass Kiran eben Muttermilch bekommt, wo andere Kinder in seinem Alter ihre Milchflasche bekommen. Obwohl fast alle Mütter aus Spielgruppe etc. nicht mehr stillen, akzeptieren sie das ohne weiteres. Ich wohne übrigens auch in München :-) Denk immer daran, dass du das Richtige tust und dich nicht rechtfertigen musst, dann hast du ein selbstbewusstes Auftreten und die Leute trauen sich gar nichts zu sagen! LG Henny + Kiran


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hallo bei mir reagieren auch viele so. bei uns sind es schon fast 14 monate und ich denke auch noch nicht daran aufzuhören. ich glaube auch man mußte den spieß mal umdrehn und die mütter die nicht mehr stillen ganz vorwurfsvoll fragen warum. lg andrea