Mitglied inaktiv
hallo! ich möchte mich an die endlos diskussion nicht anhängen und hoffe mit meiner frage keine weitere auszulösen, aber mich würde (als stillneuling) interessieren welche vorteile dass stillen übers erste lebensjahr hinaus hat! um nahrungsaufnahme geht es doch dabei dann nicht mehr oder? in entwicklungsländern ja, das ist mir klar aber bei uns wird im durchschnitt ab sechs monaten zugefüttert. dass stillen nicht nur nahrungsaufnahme ist, ist mir auch klar aber einem kleinkind kann ich anders zärtlichkeit und liebe zeigen als einem säugling dessen bedürfnisse durch das saugen gestillt werden oder haben babys mit einem oder zwei jahren noch immer so ein starkes saugbedürfnis? ich hoffe ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt...
Hallo, zum Thema Saugen: wieviele Kinder kennst du, die nach dem ersten Geburstag keinen Schnuller mehr brauchen? Ich nur eins. Viele bekommen auch noch wesentlich laenger eine Flasche. Warum soll ich meinem Kind statt der Brust den Schnuller geben, der ein hohes Risiko fuer Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen beinhaltet? Und statt Mumi Kuhmilch, die wesentlich schlechter fuer Menschen verdaulich ist und von vielen gar nicht vertragen wird bzw. allergische Reaktionen ausloest? Zu stillen ist einfach gesuender als die "Ersatzmodelle". Zumal Mumi auch weiterhin Antikoerper enthaelt und das Risiko fuer viele Krankheiten (z.B. Mittelohrentzuendung, Atemwegserkrankungen) erheblich senkt. Bei Magendarminfekten wirkt sie besser als jede Medizin, viele Stillkinder haben kaum Symptome oder gesunden schnell, wenn andere schon wegen Austrocknung im KH liegen. Mehr zu solchen allgemeinen Gruenden kannst du bei Biggi finden. Fuer mich ist aber der wichtigste, dass Jessica das Stillen einfach liebt und ich keinen Grund sehe, ihr das vorzuenthalten. LG Berit
ich kann nur das Buch "mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales empfehlen. Der Titel ist vielleicht etwas irreführend, denn es werden auch ganz toll die massiven Irrtümer rund um die aktuelle Babyernährung aufgedeckt und äußerst schlüssig erklärt. Ich wünschte, ich hätte es früher gelesen. Ich habe meine Tochter damals zwar auch 13 Monate gestillt, aber dann sicher den Mut aufgebracht noch weiter zu stillen. Mein diesmal angepeiltes Ziel liegt bei 18 Monaten (Minimum). Alles Gute! Birgit
Berit hat zum Thema schon einiges geschrieben. Hier mal noch ein wenig Lektüre. Das sind Artikel von sehr bekannten und anerkannten Ärzten (alle in der deutschen Übersetzung): http://www.rabeneltern.org/stillen/wissenswertes/hormann1.shtm http://www.allattiamo.it/jnwhyd.htm http://www.allattiamo.it/kdtoddlerd.htm http://www.allattiamo.it/marleend.htm http://www.allattiamo.it/kdsvezzd.htm und noch aus der Sicht eines Vaters: http://www.allattiamo.it/kleberd.htm Außerdem hat das Stillen, länger als ein Jahr, auch für die Frau positive gesundheitliche Aspekte. Ansonsten ist das Sachbuch "vom Glück des Stillens" von Eva Hermann oder "Wir stillen noch" von Norma Jean Bumgarner lesenswert und interessant. Und hier noch eine Aufstellung von der Stilldauer in anderen Ländern: http://www.rabeneltern.org/stillen/diesunddas/anthropolog.shtm Ich denke, dass das für den Anfang mal reichen sollte ;-) Tschö Mary
Mumilch besitzt halt allerlei vitamine etc. die in den ertsen lebensjahren wichtig sind!!!!!!!
Hallo, das meiste hat berita schon gesagt. Ansonsten ist es wohl wirklich sehr stark das Saugbedürfnis. Kann sicher 4-5 Jahre dauern. Andere schnullern oder nuckeln am Daumen mit 4 Jahren noch oder trinken Flasche, ist ja nichts anderes. Und meine Tochter hatte zumindest bis heute (fast 14 Mon) noch keine MOE, hatte bei mehrtägigem hohem Fieber nichts essen und triken können, aber stillen. Auch bei Magen-Darm mit Spucken blieb nichtmal Wasser drin, aber Mumi! Ich war sehr erleichtert darüber, sonst hätten wir ins KH und an den Tropf. LG Ayshe
... auch wenn immer gesagt wird, die Mütter könnten nicht loslassen. Ich finde, es stimmt ganz und gar nicht. Mit Loslassen hat es echt nichts zutun. Aaaaaber, ich gebe zu, daß ich das selber früher auch gedacht habe. Seit ich meine eigenen Erfahrungen habe, sehe ich das alles völlig anders. (Bin selber den ganzen Tag weg.) Und WARUM sonst noch Langzeitstillen? Weil meine Tochter es sooooooo liebt und sooooo glücklich dabei ist. Ich kann es ihr nicht nehmen, nicht verwehren. Es hat sich einfach so ergeben. LG AYshe
ich danke euch für eure antworten! werde mich mal in das thema einlesen dank eurer literaturtips! ich habe zwei mütter im bekanntenkreis die länger als ein jahr stillten, mir kommt aber vor sie stehen nicht dazu, denn sie sagen beide, ihre kinder seien "schuld" am langen stillen da sie sonst nicht schlafen würden, nichts anderes essen usw... und selber wollen sie nicht so lange stillen und das sei ihnen lästig. darum meine fragen!
vielleicht können die Mütter, die Du kennst nur nicht dem Druck von außen stand halten und benutzen das deshalb als Ausrede? Man bekommt als Langzeitstiller wirklich Druck von außen und steht unter Rechtfertigungszwang. VG Babsi
Eigentlich steht in den anderen Zuschriften schon alles drin, was man hierzu sagen kann. Ich möchte noch hinzufügen, dass man sich das Langzeitstillen nicht unbedingt von Anfang an bereits vorgenommen hat, sondern gewissermaßen hineingewachsen ist. So ist es mir gegangen. Mein Sohn ist jetzt 13 Monate alt und es hat sich bereits sehr früh herausgestellt, dass er auf Kuhmilcheiweiß in meiner Ernährung mit Hautausschlägen reagierte. Ich habe ihn zwar sowieso sehr gerne gestillt, aber hätte wahrscheinlich nach dem berühmt-berüchtigten 6. Monat aufgehört. Aber es gibt wenige Alternativen, was man einem solchen Kind dann als Ersatz anbietet und so habe ich mich angefangen zu informieren. Dabei habe ich, obwohl ich dachte, ich wisse schon viel übers Stillen, so viele interessante neue Dinge erfahren, dass ich eine ganz andere Überzeugung gewonnen habe. Im übrigen muss ich auch sagen, dass ich es sehr genieße, ein älteres Baby bzw. Kleinkind zu stillen. Man spürt so sehr die Freude, die es dem Kleinen bereitet und wie wichtig es für ihn ist. Das steckt mich richtig an und macht uns wohl beide glücklich. Ich hätte es früher nicht gedacht und fand den Gedanken an ein so großes Kind an der Brust irgendwie unangenehm oder gar peinlich. Inzwischen finde ich, nachdem ich einen langen Denkprozess hinter mir habe, daran gar nichts mehr zum Wundern. Jetzt verwundern mich nur die Reaktionen darauf. Man gerät z. T. mit zunehmendem Alter des Kindes immer mehr unter Erklärungs- oder Rechtfertigungsdruck. Vielleicht geht es deinen Bekannten wirklich so und sie benutzen es etwas als Ausrede, dass die Kinder noch nicht loslassen können. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass zum Stillen wirklich immer - mindestens - zwei gehören, die das im Einvernehmen stattfinden lassen und auch irgendwann beenden, ohne dass sich möglichst andere einmischen sollten. Man kann sich nur wünschen, dass man eine verständnisvolle Umgebung hierfür antrifft. Dir viel Glück und alles Gute, egal wie lange du stillst!
Die letzten 10 Beiträge
- Schlechtes Gewissen - Abstillen?
- Stillen mit Epilepsie und Levetiracetam?
- 2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht
- Beißen beim stillen
- Hornhaut Entfernersocken/ Fußmaske
- Stillberatung | Beikostberatung
- Saugverwirrung umkehrbar?
- Abstillen/ Stillen
- Ungleichmäßiger Milchfluss / verstopfte Milchdrüsen
- Gute tragbare Milchpumpe empfehlen!!!