Mitglied inaktiv
Hallo allerseits! Mein Sohn ist z.Z. ca. 7,5 Monate alt. Ich stille ihn noch voll. Und ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber was ich mir schon alles anhören musste... Am häufigsten erfahre ich folgende Reaktion: "waaaas??? du stillst noch???" und das mit weit aufgerissenen Augen... Andere geben den Kindern mit 7-8 Monaten schon Butterbrote(in kleinen Stückchen), eine Bekannte z.B. hat einen 10 Monate alten Sohn, der bereits so gut wie alles vom Tisch ist, exotisches Obst und ich weiß nicht was noch... Ich würde ja an sich schon gern langsam mit zufüttern beginnen, nicht weil ich nicht weiter stillen will, sondern um ihn halt allmählich an das "normale" Essen mit dem Löffel zu gewöhnen... Meine Hebamme, gleichzeitig auch Stillbeauftragte in unserem Kreis, ist im Moment wohl die Einzige in meinem Umkreis,die nicht der Meinung ist, dass man die Kinder ab dem 4. Monat zügig an die feste Kost gewöhnen muss... Ich informiere mich viel, lese aber auch in diversen Büchern unterschiedliche Meinungen. Das Ergebniss ist halt eine ziemliche Verwirrung und Unsicherheit. Hab auch schon versucht, mittags Karottenmus zu füttern, eine Woche lang. Anfang dachte ich - toll, klappt super, er ist gern vom Löffel und schafft jeden Tag immer ein bisschen mehr... Nur hatte ich das Gefühl, dass die Möhrchen genauso rauskommen, wie sie reingekommen sind - damit meine ich die Farbe und die Konsistenz des Stuhlgangs, und - ungefähr in der 2. Wochenhälfte hat er wunden Popo bekommen, was auch trotz Creme und Mumi-Behandlungen und lange ohne Windel "rumlaufen" überhaupt nicht besser geworden ist... Also haben wir erstmal die Gläschen wieder sein lassen. Hebamme sowie der Ki-Arzt meinten, dass er wohl die Karotten nicht vertragen hat... Hinzu kommt noch, dass er seit ein paar Wochen ziemlich schlecht ein- und durchschläft, und prompt bekomme ich zu hören, dass es doch höchstwahrscheinlich daran liegt, dass ihm die Milch nicht reicht... Einmal hat mein Mann dann "rumexperimentiert" und ihm vor dem Schlafengehen ca. 100 mg. 2er Nahrung gegeben - er ist zwar zunächst gut eingeschlafen, aber irgendwann wachgeworden und hat die halbe Nacht gekotzt (bin fast verrückt geworden!) ...dies alles ist nur die Kurzfassung. ich könnte nur so weiterschreiben, es gibt halt so vieles, was mich zu diesem Thema beschäftigt... Eigentlich wollte ich einfach mal hören, gibt es denn hier noch mehr Mütter, die noch über das erste Lebenshalbjahr hinaus voll stillen? oder ist es tatsächlich eher die Ausnahme? wenn ja - warum? wie sieht dann sonst der Ernährungplan der anderen Kiddies in dem Alter meistens aus? gibt es vielleicht noch mehr Mamis hier, die grad auch in dieser Phase "Beikosteinführung" stecken und vielleicht sogar Ähnliches erleben? Vielen Dank im Voraus für eure Antworten grüße Espelette
Dein Kind scheint noch nicht bereit zu sein. Hör nicht auf die doofen Sprüche (Die müssen das gekotze ja auch nciht wegwischen!) Zum Thema NOCH Stillen mein Lieblingsspruch: Klar, bin doch erst 31! Was die Karotten angeht, hat er sie wahrscheinlich wirklich nicht aufnehmen können, Luise bekam Verstopfung. Das wäre das andere mögliche Problem. Deine Milch ist gut und reicht, also schadet Deinem Kind auf keinem Fall-Kein Problem weiterzustillen. Und dann is(s)t jedes Kind anders, manche reißen einem mit 5 Monaten den Löffel aus der Hand, andere wollen erst mit 10Monaten etwas anderes als MuMi, und dann nicht vom Löffel, sondern "auf die Hand". Da haut natürlich der tolle Werbeprospekt von Hipp&Co. nicht hin, aber du willst ja auch nicht nach deren Anleitung, sondern Gutes für Dein Kind. Ich werde bei Theo auch so lange Warten, bis er von allein will. Ab und an mal ein Löffelchen Kürbis probiert, ob ers nimmt, und wenn nicht, muß ich halt irgendwann meinen Spruch ändern: Klar, bin doch erst 32!
Ich hab meine tochter fast ein jahr voll gestillt,da sie sonst nichts angenommen hat, ich musste mir auch viele dumme sprüche anhören und stand oft allein da, aber immer wieder bekam ich auch lob das baute mich auf und ich hab sie sehr lange gestillt.
Hallo, wir stillen zwar schon eine Weile nicht mehr voll (mein Sohn ist knapp 17 Monate), aber ich kann nachvollziehen, was du an dummen Sprüchen zu hören bekommst. Wir haben mit knapp 7 Monaten mit Kartoffel begonnen, und gut 2 Monate nur Gemüse gegessen und da nie recht viel. Karotte kam erst relativ spät dazu, weil ich dann wegen dem Urlaub auch auf Gläschen umsteigen "musste". Mittlerweile isst mein Sohn wirklich gut, aber bei weitem nicht alles. Ich höre auch bei der Mutterberatung von Kindern, die mit 7, 8 Monaten weiss Gott was essen, wo es mich nur so schüttelt. Bei uns gibt es z.B. nach wie vor keine Milchprodukte, warum auch. Es gibt MuMi zwischen 18.30 und 6.00 nach Bedarf (meist 2 - 3 mal) und das reicht. Keine Kuhmilch, kein Käse, kein (Kinder-)Joghurt, keine Sahne, kein Speiseeis, keine Schokolade, keine Milchschnitten usw. Wozu denn auch? Ihm geht nichts ab. Weder ernährungstechnisch noch psychologisch. Ich tue meinem Kind nichts Gutes mit Süssigkeiten, im Gegenteil. Aber das kapieren ganz ganz viele Mütter nicht. Leider. Bei uns gibts auch noch keinen Fisch und keine Nüsse und keine exotischen Früchte (ausser Banane) fürs Baby. Das ist mir noch viel zu riskant. Wahrscheinlich bin ich paranoid, aber lieber ein bisschen paranoid als nochmal das Theater mit einer Lebenmittelunverträglichkeit! Meine Tochter vertrug nämlich keine Milch und musste drei Jahre lang Diät halten. Zum Glück ist es vorbei, aber das wünsche ich echt keinem (am allerwenigsten mir ;c))! Es ist bewiesen (!), dass eine langsame Ernährungseinführung viiiiieeeeel besser ist als eine schnelle. Darum verstehe ich auch nicht den Stolz mit dem manche behaupten, dass ihr Kind schon "alles" isst, womöglich noch vor dem 1. Geburtstag. Keine Angst, du machst schon alles richtig. Lass dich nicht verunsichern. Ich habe momentan zwei Strategien für die "WAAAAS DU GIBST IHM DAS NOCH NICHT?"-Frager. Die eine ist die "Zu-süß-Strategie", das ist irgendwie leichter unterzubringen wie "er kriegt noch keine Milch und da ist Milch drinnen" und dann noch die "Warum sollte ich ihm das schon geben, er kann das dann noch die restlichen 82 Jahre essen, weil ich glaube, er wird so 84/85 Jahre alt"-Strategie. Manchmal, ganz selten lasse ich mich auch auf eine Diskussion ein, nach dem Motto "WAAAAS, DU GIBST DAS SCHOOON????", aber meistens führt das zu nichts. Alles Gute, Birgit
Also, die blöden Sprüche kenn ich auch zur Genüge, aber da darf mensch sich einfach nix draus machen. Wenn du mal bei Biggi Welter ins Forum schaust und im Suchlauf "Beikost" eingibst, findest du ganz viel Information. Aber lass dir auf keinen Fall einreden, dass mensch die Kinder ans Essen "gewöhnen" müsste. Lass dir nicht einreden, dass man das Essen wieder reistopfen muss, mit dem Löffel, wenns zurückkommt! Am Besten ist, immer wieder etwas anzubieten und zu gucken, ob er es mag (und verträgt, natürlich). Milch brauchst du nicht, er kriegt ja deine. Und das schlecht ein und durchschlafen ist normal, in dem Alter, er lernt ja jetzt soviel neues und ist deshalb aufgeregt. Dann gibts auch noch diese Schübe, dann braucht er vielleicht wirklich mehr Milch, sowas habe ich nie bemerkt, Dank des Familienbettes, in dem ich mich nur umdrehen muss, wenn der Kleine Laut gibt, so wacht niemand richtig auf. Lange zu stillen ist wirklich selten, - allerdings nur in unseren schönen, westlichen industrieländern. Überall anders ist es die Norm. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber hängen meiner Meinung nach mit dem Bild zusammen, das in unserer Gesellschaft von Babies und so vermittelt wird.Wenn du baby sagst, assoziiert so ziemlich jeder spontan: Flasche, Schnuller, Kinderwagen. Das ist so einfach "richtig". Und das verkauft sich ja auch. Das war jetzt aber lang und konfus.Lass dich jedenfalls bnicht verunsichern.Stillen ist gut für Mutter und Kind, DAS ist mal klar. Viele grüsse, mel (Mit stillendem Einjährigen aufm Arm)
HAllo, ohja, ich kenne das sehr gut. Ich habe meinen Großen 12 Monate voll gestillt....und er hatte weder Mangelerscheinungen noch wollte er was anderes. An seinem ersten geburtstag wollte er dann Pizza und tomatensalat probieren, ich habe ihn gelasse, und von da an war es für ihn völlig ok auch was anderes zu essen. Ich habe ihn auch weiter nach Bedarf gestillt bzw. stille ihn noch. Ich bekomme im Februar unseren zweiten SOhn und werde es bei ihm auch so handhaben, falls das möglich ist und er genauso gerne stillt. In meinem Umkreis gab es auch sehr unqualifizierte Bemerkungen, allerdings habe ich diesen auch immer passend wiedersprochen. Z.B. wenn die Natur gewollt hätte, dass mein Kind so früh Kuhmilchersatzprodukte bekommt, würden mir wohl welche aus der Brust fallen etc. Mit meiner Schwiegermutter hatte ich so einige Diskussionen und habe sie auch immernoch, nur weil ihre Tochter alle zwei Kinder nach 8 Wochen abgestillt hat und dem Kleinen ganz stolz mit 4 Monaten Apfelschorle gab.....sorry, aber wenn ich will, dass mein Kind Fettdepos anlegt, dann ist das wohl eher meine (ich meine natürlich meine Schwägerin) Sache. Geäußert habe ich mich dazu nicht nur innerlich schallend gelacht, ich Sohn ist 1 3/4 Jahr jünger als meiner und wiegt bereits 2 kg mehr und sieht aus wie ein Soumoringer.......von seiner Beweglichkeit ganz zu schweigen. Also mach es weiter so, wie Du es für richtig hälst, das passt dann schon. Für Dein Kind ist es das Beste. LG Heike
Die Sache mit dem Erbrechen kommt mir nur zu bekannt vor. Wir haben das auch zwei Mal mitgemacht und dann die ersten Beikostversuche wieder aufgegeben - ging einfach nicht. Ganz zu schweigen davon, dass mein Sohn auch gar nicht wollte! Mit etwas über 8 Monaten habe ich ihn ganz vorsichtig noch einmal an die Sache herangeführt mit einzelnen Löffeln Kartoffel, so dünn püriert, dass es mehr nach Saft aussah... und ganz langsam ging es dann. Erst mit 9 Monaten hat er wirklich gerne was gegessen (also, nicht mehr nach 3 Löffeln den Kopf weggedreht). Mit 10 Monaten bekam er (weizenfreies) Brot und dann ging plötlich alles ziemlich schnell. Als er ein Jahr alt wurde konnten wir schon nichts mehr essen, was er nicht auch probieren wollte. Jetzt ist er 16 Monate und wir meiden immer noch ein paar sehr allergiebelastete Dinge wir Fisch und Nüsse. Eier haben wir "versehentlich" mal gegeben weil wir bei den Nudeln nicht aufgepasst haben, aber da scheint es kein Problem zu geben. Kuhmilch dürfte er schon, mag er aber nicht. Er trinkt noch einmal täglich morgens an meiner Brust. Mit Allergien (bzw der Gefährdung) kann man sich übrigens auch immer gut rausreden. Ich sage bei solchen Fragen immer "Er hat schon Neurodermitis" - was leider aber auch stimmt. Zum Glück nur eine leichte und ich bin sicher, dass das nur daran liegt dass ich ihn NICHT von Anfang an mit exotischen Dingen vollgestopft habe. Sonst hätten wir sicher mehr Probleme damit!
Ich habe meinen Sohn ca. 9,5 Monate voll gestillt, weil er einfach nichts anderes wollte. Danach hat er dann mittags zwei Minilöffelchen Kartoffelbrei gegessen und ansonsten Brust. Mach dir keinen Stress. Unsere Kinderärztin hat mir gesagt, man könne ein Kind auch problemlos ein Jahr lang vollstillen (ggf. mal den Eisenwert überprüfen), es sei bloß bei uns nicht üblich. Diese überraschten Reaktionen kenne ich zur Genüge. Nicht nur, dass man überhaupt noch still, sondern in dem Alter auch noch voll - man fühlt sich wie ein Weltwunder. Mach dir nichts draus und bleibe geduldig! Alles Gute und viele Grüße, Agnetha