Mitglied inaktiv
Ich brauche mal einen Rat, wie ich vorgehen kann. Folgendes, mein Kleiner Sohn wird am Dienstag 1 Jahr alt. Mit dem Essen klappt es zwar immer besser, er bekommt Mittags sein Breichen, Nachmittags Obstbrei und Abends habe ich jetzt auch mit Brei angefangen. Auch möchte er immer mehr mitessen, was ich esse. Das Problem besteht jedoch darin, dass er nur an meiner Brust einschläft. Das möchte ich ihm nun abgewöhnen, denn er wird in der Nacht nach wie vor alle 2 Stunden wach und nuckelt und fängt natürlich auch an zu trinken. Auch liegt er noch in meinem Bett und er wird jetzt immer mobiler, bald läuft er und da möchte ich ihn schon an sein Bettchen gewöhnen. Ich weiss, dass es bestimmt nicht ohne Geschrei ablaufen wird, aber wie gehe ich jetzt am Besten vor? Habe mir vorgenommen sein Bettchen ins Schlafzimmer zu stellen, damit es nicht allzu hart für ihn wird. Leider verweigert er die Flasche und auch einen Schnuller. Deshalb ist die Brust die einzige Möglichkeit in den Schlaf zu kommen. Aber so langsam macht mich die Sache auch fertig. Ich bin Alleinerziehend und möchte vielleicht auch mal abends wieder rauskommen und sei es nur um mal eine Freundin zu besuchen. Mein Mann würde ja auch hier aufpassen, doch so lange er von mir dermassen abhängig ist, geht es natürlich nicht. Würde er wenigstens mal länger schlafen, dann hätte ich auch kein Problem damit ihn Nachts nochmal zu stillen. Aber manchmal wird er schon nach einer Stunde oder einer halben wach und schläft dann nur noch mit Brust ein. Ich fühle mich schon hier zu Hause wie in einem Gefängnis. Ansonsten ist er ein totaler Schatz und super pflegeleicht. Es tut mir auch verdammt weh, ihm das jetzt antuen zu müssen, nur werde ich langsam total unglücklich und darunter wird er dann ja auch leiden. Hat jemand schon die gleiche Erfahrung gemacht und kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich nun am besten vorgehe. Vielen Dank im Voraus. Patricia mit Paul
Hallo Patricia, wie Du schon selbst sagst, wird es nicht ohne Konflikt abgehen. Für Babies ist es natürlich am schönsten, an der Brust einzuschlafen. Babies, die das dürfen, benutzen meist keinen künstlichen Ersatztröster (also Schnuller oder Daumen), was ja eigentlich sehr schön ist. Denn dies heißt, dass ihre Bedürfnisse rundum befriedigt wurden. Trotzdem kann ich Dich gut verstehen. Meine Tochter konnte das erste Jahr und länger auch nur an der Brust einschlafen und weckte mich drei bis sechs Mal pro Nacht. Irgendwann wird einem das zuviel, man fühlt sich selbst schon wie ein Schnullerersatz. Ich habe sie mit 13 Monaten abgestillt, danach wurde es besser. (Die Nächte waren aber nicht der Grund fürs Abstillen, ich hatte das zu diesem Zeitpunkt eh vor, und meine Tochter sah das genauso, weswegen es einvernehmlich und sehr harmonisch ablief. Ich würde also jetzt nicht den Rat erteilen abzustillen, wenn Du das noch nicht möchtest.) Ich bin jetzt wieder schwanger und werde dieses Mal von vornherein mein Baby daran gewöhnen, dass es nach dem Stillen wach ins Bettchen gelegt wird, damit es selbst lernt einzuschlafen. Ich glaube, ich habe nicht nochmal die Energie, mir über lange Zeiträume die Nächte um die Ohren zu schlagen... Dein Kleiner kann das Einschlafen ohne Brust natürlich lernen, aber er wird nur unter sehr großem Protest auf sein liebgewonnenes Privileg verzichten. Das heißt, Du musst gute Nerven haben und den Konflikt auch austragen, harmonisch wird das nicht ablaufen. Mit einem Jahr schafft ein Baby aber diese Umstellung (und Loslösung), ohne seelischen Schaden zu nehmen. Wenn Du das weißt und Dir immer wieder klarmachst, kannst Du auch konsequent sein. Du könntest einen Busen-Ersatz, sprich den Schnuller, anbieten. Es ist keine Schande, wenn ein Kleinkind sein Saugbedürfnis (das ja bis ins zweite oder dritte Lebensjahr auf jeden Fall noch vorhanden ist) auf diese Weise stillt. Es kann natürlich sein, dass er keinen Schnuller annimmt. Wenn er nachts schreit, tröstest Du ihn, bleibst etwas bei ihm, gibst aber nicht die Brust. Da Babies meist die stärkeren Nerven und mehr Ausdauer haben als ihre Mütter (seufz!), wird es schon eine ziemliche Zeit und recht viel Protestgeschrei kosten, bis er allein einschlafen kann. Man muss mindestens 14 Tage rechnen bis zum ersten Erfolg, oft auch länger. Übrigens ist nicht garantiert, dass er sich - auch wenn er dann ohne Brust einschlafen kann - von seinem Vater trösten lässt, wenn er nachts aufwacht. Das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Wenn er seinen Vater nur selten (Wochenende) sieht, wird er sich von ihm nicht unbedingt beruhigen lassen, das ist ganz normal. Bis Du also wirklich länger wirst ausgehen können abends, könnte es noch dauern. Du kannst Deinen Kleinen darauf vorbereiten, indem Du die Ablösung übst: Ihn also tagsüber regelmäßig für einige Stunden von anderen Personen (Babysitter, Tagesmutter, Großeltern, Freunde, Vater etc.) betreuen lässt. Liebe Grüße, Bonnie-B
Zur Ergänzung zum vorigen Posting - wir waren 2 Wochen auf Urlaub und unser Baby war daran gewöhnt bei der SChwester im Kinderzimmer (jedes Kind ein eigenes Bett) einzuschlafen und in der Nacht dann zu meinen Mann und zu mir zu kommen. Ich habe gestillt und er dann gekuschelt. Im Urlaub hat dann nur noch er gekuschelt und ich bin bis 4:00 nicht zur Verfügung gestanden. Sie hat zwar 2 Nächte einige Male geweint, aber seit sie nicht mehr um Mitternacht eine Riesenportion trinkt, isst sie am Tag ein bisschen mehr und ich bin viel ausgeruhter. Der Mitternachtssnack war wirklich fürchterlich denn ab da ist sie dann ständig aufgewacht. Mit dem "Morgengrauentrinken" geht es uns allen besser - sie schläft jetzt nämlich insgesamt besser und ist auch tagsüber bei weitem besser drauf. Ich hoffe, es bleibt! Komisch, das hätte ich alles nicht gedacht! Aber wie gesagt - das Kind hatte das Kuscheln weiterhin mit dem Papa und einen SChnuller - den benutzt sie jetzt in der Nacht natürlich viel mehr. Alles Gute Edith
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