Mitglied inaktiv
Hallo! Ich glaube, ich bin hier richtig :-)! Fange mal von vorne an: Habe mein erstes am 20.11. bekommen. War vor der Geburt zuerst gegen das Stillen aus verschiedenen Gründen (von "angebunden sein" bis hin zu "Hängebusen"). In der SS hat sich meine Einstellung durch meinen Mann geändert. Der meinte, Mumi ist aber das Beste. Okay, dann meinte ich, ich versuche mal zu stillen - entweder es klappt oder eben nicht. Habe keine Literatur gelesen, mich sonstwie in irgendeiner Weise psychisch aufs Stillen vorbereitet - fand, man kann ja alles übertreiben. So, nun ist meine Kleine eben da und alles ist anders. Das Stillen hat von Anfang an gut geklappt (am 3. Tag nach nem Kaiserschnitt 40ml auf einer Seite...). Ab dem 2. Tag kam meine Kleine sehr oft - z.T. 1,5stündlich. Keiner hat mir gesagt, daß das normal ist. Am 10. und am 22. Tag nach der Geburt hatte ich jeweils einen Milchstau mit fast 40 Fieber und strikter Bettruhe für 5 Tage. Mußte in der Zeit abpumpen, Quarkwickel machen, usw. Meine Mutter (sehr drastisch in ihren Äußerungen) meinte, sie würde ja sofort abstillen und sie würde meine Geduld bewundern. Ich habe gemerkt, daß ich die Nähe zu meiner Kleinen sehr genieße und das Stillen sehr schön finde. Wir haben ihr einmal eine Flasche gegeben und ich stand heulend daneben, weil ich mich so schlecht fühlte, so ersetzbar - jeder kann dan MEIN Kind füttern (was dann auch stattfinden wird...). Abstillen ist kein Thema für mich, auch wenn ich es als sehr anstrengend empfinde (alle 3h pünktlichst!). Möchte mindestens noch den Januar voll stillen und dann langsamst eine Mahlzeit pro Woche (oder noch langsamer...) in Richtung abstillen gehen. Was mir fehlt, ist die richtige Unterstützung in meiner direkten Umgebung. Meine Mutter schüttelt den Kopf, mein Mann macht sich ständig Sorgen, weil ich nie richtig schlafe (prinzipiell sehr nett, aber ist halt so!) und bietet ständig an, eine Flasche zu geben. Er meint auch, es wäre GAR KEIN Problem, wenn ich abstillen würde... So, daß alles mußte ich mal los werden. Habe gelesen, daß es hier auch viele Langzeit-Stillmamis gibt. Finde ich sehr bewundernswert! Wünsche Euch schöne Weihnachten! Nane
Hallo Nane, ich finde es toll, dass du doch gestillt hast und dich von den Vorzügen hast überzeugen lassen ;-) Als erstes hast du mal hier 100%ige Unterstützung in deinem Vorhaben. Zum 2. kannst du dir eine Stillberaterin suchen, sie arbeiten ehrenamtlich und helfen dir. Außerdem gibt es (aber nicht überall) Stillgruppen, wo sich gleichgesinnte zum Gedankenaustausch treffen. Es gibt auch einige gute Mailinglisten, in denen die Frauen mit Rat und Tat zur Seite stehen! Warum willst du denn ab Januar mit Flasche anfangen? Im übrigen hast du mit 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten ja echt Glück ;-) mein 3. Kind kam 9 Monate lang alle 2 Stunden Tag oder Nacht - egal *g* Die Zeit mit den Zwergen vergeht viel zu schnell und ich fand diese Zeit, die wir anfangs mit dem stillen nur für uns hatten sehr schön. Tipps rund ums Stillen findest du auch hier: nuernberg.kinder-stadt.de/stillen.html Ich wünsch euch noch eine schöne gemeinsame Stillzeit! Frohes Fest Tschö Mary mit ihren 3 "Räubern" (gestillt 8m, 20m und 17m - mit open end)
Hallo, Nane ich schließe mich Marys Worten an - hier bist du mit deinen Fragen und deinem Wunsch nach Unterstützung auf jeden Fall richtig. Sehr interessante Texte übers Stillen und überhaupt das Leben mit Baby - Kleinkind - etc. findest du auch unter www.rabeneltern.org Liebe Grüße Oda
Hallo Nane, herzlichen Glueckwunsch zur Tochter und zur Entscheidung fuer das Stillen :-) Damit gibst du ihr den besten Start ins Leben. Nun musst du dir erstmal darueber klar werden, was DU moechtest. Stillen ist eine (einzigartige und in der Regel einmalige) Beziehung zwischen Mutter und Kind. Weder deine Mutter noch dein Mann haben darueber zu entscheiden, wie lange ihr stillt. Lass dich nicht zu etwas draengeln, was du eigentlich nicht moechtest und deiner Tochter Nachteile bringt. Du bist eine erwachsene Frau, mehr noch, du bist jetzt eine Mutter, mit entsprichender Verantwortung, aber auch Rechten, tritt selbstbewusst auf und triff deine eigenen Entscheidungen. Hier habe ich noch einen ganz schoenen Text zum Thema Abstillen: Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte? Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten? Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist. Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr. Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist. Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen. Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen. Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann. Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst. Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe. (Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
Hallo Nane, eigentlich wollte ich auch gar nicht stillen. Dann habe ich auf Drängen meines Mannes gesagt, ok ich probier es halt, dann habe ich mir gesagt, 1 Monat halte ich durch trotz Milchstau, dann habe ich mir gesagt als es gut lief, 2 Monate sind ja auch nicht schlecht, dann habe ich mir gesagt, 6 Monate sind wegen Allergievermeidung ja auch sehr gesund... ... und mittlerweile sind wir ungeplant bei 2 Jahren angekommen. Tja, so kann es laufen :-). Hätte mir das jemand vorausgesagt, hätte ich den für total bekloppt gehalten. Ich bin mal gespannt,wie lange Du stillst ;-) Viele Grüße Babsi PS: Den Tipp mit der Stillgruppe würde ich auch geben, fand ich sehr nützlich.
Fröhliche Weihnachten - und ich kann eigentlich nur sagen : Weiter durchhalten, mindestens 6 Monate voll, ist für Dich und das Kind das Allerallerbeste. Schau bei www.übersstillen.org, da findest Du Artikel dazu (auch zu gesundheitlichen Vorteilen für Mutter und Kind, die ja vielleicht auch Deine Mutter überzeugen). Liebe Grüße, Walpurgis
Liebe Nane, Frohe Weihnachten! Wenn Du willst, maile ich Dir eine Texte Sammlung übers Stillen zu. Ist aber lange! (ich kann auch nicht so promt antworten, da ich im Moment nur selten im Internet bin) Übrigens - das mit dem Stillen in der Nacht muss wohl trotz allem noch angenehmer sein, als Fläschchen geben. Ich kenne ein paar Fläschchenmamis, die die Nächte damit verbringen, dem Kind alle 2-3 Stunden ein Fläschchen zu machen. Hast Du einen Babybalkon? Das ist, wenn das Kinderbett ohne Gitter dazwischen direkt am Elternbett steht. Zum Stillen muss das Baby einfach nur rübergerollt werden. Alles Liebe Edith
Super, dass es bei dir auch mit dem Stillen gut klappt. Ja es ist schon so, Flasche geben scheint so normal zu sein, dabei ist das Stillen das normalste der Welt. Mein Mann hat keine Probleme damit, höchstens natürlich, weil er Jannis nicht beruhigen kann, ich durchs ´Stillen schon. Meine Schwiema wollte mir das am Anfang auch etwas verleiden, mittlerweile hat sie umgedacht, denn ihr Enkel ist damit super gediegen. Auch wenn er jetzt schon alles isst, was wir essen, er braucht es noch und geniesst es. Wir haben dabei auch Kontakt zueinander aufgebaut, was für mich schwer war... Also lass dich nicht reinreden, meine Schwester liess das zu und stillte ab, sie bedauert es noch heute...