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Unruhe und Zappeln beim Stillen!

Unruhe und Zappeln beim Stillen!

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe ein Problem: Mein Sohn Lukas ist jetzt knapp 6 Wo. alt! Da er 3-4 Wo. zu früh geboren wurde, hat das mit dem Stillen am Anfang nicht gleich geklappt, mittlerweile jedoch - dachte ich zumindest - funktionierts ganz gut ( leider auch alle 2Std. )! Im Nachhinein finde ich allerdings, dass Stillen eine schöne und vielleicht auch für Mama und Kind entspannte Sache sein sollte, ist es bei uns aber nicht oft. Sobald ich versuche ihn anzulegen (da ist er schon super hungrig und schreit-ansonsten müsste ich ihn jede Std. wecken), ist er total hektisch, findet oft die Brust nicht und zappelt tierisch umher. Ausserdem schlingt er total hastig und spuckt anschließend so gut wie die Hälfte wieder aus! Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich das Stillen für uns beide ein bisschen entspannetr machen kann??


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich glaube, du gibst dir die Antwort auf dein Problem ja fast schon selbst! Du schreibst, dass er beim anlegen immer schon total hungrig ist und schreit. ich glaube, dass er entspannter stillen kann, wenn du ihn wirklich schon etwas früher sanft weckst und ihn anlegtst, schreien ist ein ganz spätes Hungerzeichen, für das Baby gilt dann wirklich schon "Holland in Not!" und durch das Schreien schlucken sie leider auch sehr viel Luft, was zu vermehrtem Spucken oder bauchweh führen kann. Ich glaube dir gerne, dass das anstrengend ist, aber dein Baby ist auch noch soo winzig, das kann sich sehr schnell ändern. Das frühzeitige wecken ist ja nur eine Übergangslösung, dein baby wird schnell lernen, sich vor dem losbrüllen erstmal anders auszudrücken, z.B. durch Saugbewegungen des Mundes, Suchbewegungen, etc. Was du auch versuchen könntest, falls du den Eindruck hast, dass dein baby mit deinem Milchfluss vielleicht etwas überfordert ist und so herumzappelt, weil die Milch zu schnell kommt: Streich vor dem Stillen Milch aus, versuche den Milchspendereflex auszulösen (z.B. durch eine warme Kompresse) und lass erstmal abfließen, bis die Milch nicht mehr von alleine läuft und das Baby dafür arbeiten muss - das wollen die nämlich :-) Du schreibst, das Stillen sollte eine schöne und entspannte Sache sein. Ich glaube, diese Sichtweise baut ziemlichen Druck auf. Stillen ist nicht immer schön und friedlich! Stillen ist Alltag und NICHTS im Alltag ist immer nur toll. ich war lange nicht immer nur zufrieden mit dem Stillen! Klar, manchmal ist es wunderbar friedlich und so schön, dass man vor Freude heulen könnte. manchmal aber ärgert man sich über ein Problem, manchmal nervt es, manchmal kotzt es einen sogar fast ein bisschen an! Aber das ist bei allem so im Alltag. Auch Windeln wechseln, Essen kochen, Lieder vorsingen, *verdammte* Laternen basteln oder immer wieder die gleichen stupiden - aber heißgeliebten - Bücher vorlesen ist nicht immer nur romantisch schön! Ein Baby oder Kleinkind zu füttern oder zu stillen macht nicht immer nur Spaß - aber es gehört einfach dazu, und das ist es was zählt :-) Wir müssen alle mal ein bisschen von der Vorstellung der toll gestylten Mutti weg, die bei lauem Wind im Seidenblüschen unter blühenden Baumen sitzt und voller Frieden und Glück das Baby stillt! Das ist ein schönes Bild, aber nicht immer in die Realität umzusetzen! LG Kitti


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank Kitti für deine Tipps und die ehrlichen Worte! Es beruhigt mich, dass nicht nur ich zum Teil so ungeduldig und oft auch tierisch genervt bin und am liebsten alles hinschmeissen möchte! Hatte oft ein schlechtes Gewissen, weil ich wirklich keine Lust mehr hatte auf den Still-Kampf und Still-Krampf!! Gruß, Katja