Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte ja schon vor kurzem hier geschrieben und war dann auch sehr beruhigt und gelassen nach euren Beiträgen. Ach, dachte ich mir, das Kind verhungert schon gut nicht an deiner Brust. Ich rief dann eines Abends meine Hebamme an um Stillöl zu ordern und sie fragte wie es so geht. Nun ja, meine kleine weinte schon den ganzen Nachmittag und wollte oft an die Brust - jede Stunde. Mir machte das aber nichts. Da sagt mir doch diese Hebamme, dass sie ja eh der Meinung wäre, dass mein Kind nicht satt werden würde. Sie könnte mir ja mal Nahrung mitbringen. Ich war natürlich wieder sofort verunsichert. Das hielt dann einen Tag an und es klappte gar nichts mehr. Am nächsten Tag habe ich einfach mal die vorhandene Milch abgepumpt und dann gefüttert. Sie wird jetzt 3 Wochen alt, trinkt 110 ml Milch .... Milch habe ich, sie trinkt nur zu langsam, was natürlich das stündliche Stillen gut erklären würde - sie schläft beim Stillen ein, ich bekomme sie nicht mehr wach und nach einer Stunde hat sie wieder Hunger, weil sie ja an der Brust zuvor eingeschlafen ist. Meine Hebamme würde es gerne sehen, wenn ich abstille bzw. Nahrung zufüttere. Ich will das aber schlichtweg überhaupt nicht! Wie können wir die Kurve bekommen? Ich dachte an abpumpen - dauert 10 Minunten - füttern aus der Flasche und hoffen, dass sie kräftig genug wird (sie hatte ja solch eine schwere Gelbsucht) und dann ordentlich trinkt. Was meint ihr? Lieben Dank, Leni
Hallo Leni, ich wuerde erstmal die Hebamme in den Wind schiessen, jedenfalls was Stillfragen angeht. Sie sollte dich beim Stillen unterstuetzen, nicht demotivieren! Da dir das haeufige Stillen nichts ausmacht, wuerde ich einfach damit weitermachen. Bei Biggi findest du eine Reihe von Tipps, wie man ein Kind munter halten kann (z.B. nicht zu warm anziehen, zwischendurch windeln etc.). Aber auch wenn sie einschlaeft und dafuer oefter stillt, ist das nicht "schlimm", sondern normal fuer kleine Babys. Abzupumpen und mit der Flasche zu fuettern, klingt erstmal naheliegend. Aber es besteht die grosse Gefahr, dass deine Tochter dann die Brust verweigert. GRade, weil sie Stillen ohnehin schon anstrengend findet. Wenn sie sich dann an den leichten Milchfluss der Flasche gewoehnt, wars das und du kannst unter Umstaenden monatelang abpumpen, was mir persoenlich nicht gefallen wuerde. Still am besten weiter nach Bedarf und solltest du Probleme haben, wende dich an eine Stillberaterin (ehrenamtlich: www.lalecheliga.de, www.afs-stillen.de, beruflich: www.bdl-stillen.de). LG Berit
Hallo Leni, lass das mit dem Abpumpen lieber, denn das ist nur geeignet, um mal etwas Milch in Reserve zu haben, wenn man mal weggeht. Zum normalen Füttern ist es ungeeignet, weil es die Milchmenge eher zurückgehen lässt. Die Maschine löst einfach im Gehirn nicht denselben Reiz aus, wie das saugende Baby. Wir sind ja keine Milchkühe, sondern Menschen, und damit denn doch etwas komplizierter veranlagt ;-) Was das Trinkverhalten Deiner Kleinen angeht: Ich bin normalerweise sehr gegen das Zufüttern. Es ist aber andererseits so, dass Babies sehr schnell abbauen und müde werden, wenn sie nicht genug trinken. Dass Deine Kleine langsam trinkt und dauernd vorzeitig einschläft, um dann hungrig nach einer Stunde schon wieder zu kommen, klingt schon ein bissel so, als ob sie vielleicht nicht genug Kalorien bekäme. Gerade Säuglinge werden innerhalb kürzester Zeit schlapp, wenn die Kalorienzufuhr nicht ausreicht. Sie saugen dann nicht kräftig genug und schlafen zu schnell ein. Ich kenne das von meinem Sohn: Als ich wegen Brustabszess-OP abstillen musste, konnte sich mein Sohn anfangs nicht auf den Sauger umstellen. Er trank daher nicht genug und wurde inh. von 24 Stunden auffallend schlapp, obwohl er dabei noch propper aussah. Dann beginnt ein Teufelskreis: Das Baby ist zu müde, um lange zu trinken, weil das Saugen (auch an der Brust) sehr anstrengend ist. Es trinkt daher nicht genug, wird noch müder etc. (Bei uns half die Umstellung auf Avent-Sauger, die der Brustwarzenform mehr ähneln). Ich würde daher in Deinem Fall durchaus mal über das Zufüttern nachdenken. Du kannst aber zuvor mit einer Stillberaterin sprechen, die in diesen Dingen ja fitter ist als eine Hebamme (die in erster Linie für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ausgebildet ist). Ich habe neulich auch mit einer gesprochen wegen eventueller Rückkehr zum Stillen etc., und war sehr zufrieden. Kostenlos beraten die sehr gut ausgebildeten und erfahrenen Stillberaterinnen der La Leche Liga e.V. Telefonnummern gibt es unter www.lalecheliga.de. Ruf doch gleich eine an, dann weißt Du noch heute mehr, huh? Das Zufüttern wird immer verteufelt hier im Forum, ich weiß. Und oft ist es tatsächlich nicht nötig. Manchmal aber doch. Zwar ist Vollstillen sehr wertvoll. Noch wichtiger ist es aber, dass ein Baby rundum satt wird. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch: Ein Baby, das längere Zeit nicht richtig satt wird, macht die Erfahrung, dass man hier auf der Welt seine Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt bekommt und dass hier offenbar Mangel herrscht. Diese Erfahrung von Mangel ist natürlich extrem schlecht für eine junge Seele. Ich würde daher nicht zu lange herumprobieren. Es ist auch für die Mutter ja eine schöne Erfahrung, ein rundum sattes, zufriedenes Baby zu haben, das einige Stunden ruhig und entspannt schläft nach dem Trinken. Wenn Du zum Beispiel HA-Pré-Nahrung zufütterst, erhöht sich das Allergierisiko kaum. Diese Nahrung ist weitgehend an die Muttermilch angepasst und außerdem ist das Eiweiß darin so aufgeschlüsselt, dass es nicht als fremd vom Körper des Babies angesehen wird, so dass es auch keine Allergie auslöst. Liebe Grüße, Astrid
Hallo, also, ich sehe das eher wie Astrid und muss Berita widersprechen. Zwar ist es bei Wachstumsschüben durchaus normal, dass Babies einige Tage lang auch mal stündlich kommen. Wenn ein Baby aber die ganze Zeit schon sehr oft kommt, wenig trinkt und vor Müdigkeit immer einschläft, klingt dies nicht unbedingt nach einem Wachsstumsschub und ist keineswegs normal. Das Trinken an der Flasche ist bei richtiger Sauger- und Lochgröße nicht leichter als an der Brust. Im Gegenteil, aus dem Sauger kommt immer gleich wenig Milch, aus der Brust fließt die Milch dagegen fast von selbst, wenn der Milchspendereflex nach einigen Sekunden Saugens startet. Meine Tochter hat sich beim Stillen eher verschluckt, als dass sie sich zu sehr hätte anstrengen müssen. Wenn man Avent-Sauger (Apotheke) verwendet, ist der Unterschied zwischen Brust und Flasche überdies nicht so groß, wie z.B. bei Nuk, die beim Test eh schlecht abgeschnitten haben kürzlich. Auch ich würde aber durchaus noch einen Versuch mit Hilfe einer Stillberaterin machen. Man sollte aber aus der Frage Zufüttern oder nicht keine Religion machen, wie dies hier oft geschieht. Im Umgang mit Babies sind (wie überhaupt im Leben) auch Pragmatismus und Flexibilität angesagt: Wenn man alles versucht hat und etwas trotzdem nicht zufriedenstellend klappt, muss man einen anderen Weg einschlagen - statt starr an einem Ideal festzuhalten, das im Einzelfall eben nicht immer funktioniert. Liebe Grüße, Mimi
Kleine Erlaeuterung: wenn im Posting gestanden haette, dass das Kind STAENDIG muede ist, nicht zunimmt, kaum nasse Windeln hat etc., haette ich schon anders geantwortet. Aber danach klang es fuer mich gar nicht und normalerweise schreiben Muetter sowas auf jeden Fall auf, weil es ihnen eben Sorgen macht. Vielleicht haette ich trotzdem nachfragen sollen, ok. Auf jeden Fall klingt das was Leni im weiteren geschrieben hat, fuer mich in keiner Weise beunruhigend. Ich bleibe daher bei meinen Ratschlaegen, Flasche weglassen, nach Bedarf stillen. LG Berit
Lieben Dank Berit ;-). Also, ich habe mir jetzt mal ne Waage aus der Apotheke besorgt - leihweise. Sie wiegt jetzt 4100 g und wird am kommenden Montag 3 Wochen alt. Sie kam mit einem Gewicht von 3980 g auf die Welt und nahm bis auf 3600 g ab.
Also da kann man wirklich nicht meckern :-) Man sagt so mind. 110 g die Woche in dem Alter (spaeter wird es weniger) und da seid ihr ja weit drueber. Deine Kleine hat die Abnahme super wieder aufgeholt. LG Berit
Man, da hätte ich mir meine Rechnerei ja auch sparen können *g* Siehste, ist ja alles in Ordnung :-) Tschö Mary
Hallo, bevor ich jetzt der einen oder anderen "Fraktion" zustimme ;-) habe ich ein paar Fragen: Wie geht es deinem Kind? Hat es genug nasse Windeln? Mehrmals am Tag Stuhlgang? Nimmt es ausreichend zu? Wenn alle Kriterien, dass das Kind genug Milch abbekommt, erfüllt sind, würde ich nur versuchen das Kind mal wach zu halten. Den Vorschlag deiner Hebamme finde ich im übrigen ":-(" Guck doch mal auf www.kinder-stadt.de da ist Stillen momentan Monatsthema und lies dir die Seiten "reicht meine Milch" oder so durch. Du kannst auch mal bei Biggi unter dem Begriff "Clusterfeeding" nachgucken. Da findest du auch einiges Interessantes dazu. Wichtig ist alles in allem, dass geklärt wird, ob dein Kind genug Milch zu sich nimmt. Erst dann kann man entscheiden, was zu tun ist. Tschö Mary
Hallo! Lieben Dank für eure Beiträge ...... :))) @Mary und damit zu deinen Fragen.... Wie geht es deinem Kind? Ihr geht es sehr gut. Dieses stündliche Stillen ging ja auch nur über einen Nachmittag und ich hätte jetzt auch eher gedacht, dass sie Bauchweh hatte. Hat es genug nasse Windeln? Wickeln tue ich sie tagsüber nach jedem Stillen sprich im 3 - 4 Std. Takt. Sie hat dann auch jedes Mal Stuhlgang in der Windel. Wickeln tue ich lediglich Nachts nicht. Nachts klappt das Stillen aber auch Ruck Zuck innerhalb von 20 Minunten - komisch oder? Mit den Mahlzeiten um 1 Uhr und 5 Uhr haben wir überhaupt keine Probleme und sie zieht richtig durch. Mehrmals am Tag Stuhlgang? Ja. Nimmt es ausreichend zu? Ich müßte sie heute wiegen, aber meine Hebamme hat die Waage verliehen und wollte erst nächste Woche Freitag damit kommen. Ich kann jetzt nur sagen, was sie letzte Woche zugenommen hatte. Sie kam mit 3980 g auf die Welt und nahm auf 3600 g ab. 12 Tage nach der Entbindung hatte sie ein Gewicht von 3870 g erlangt. Ich hoffe, mit meinen Antworten ein wenig Licht ins Dunkeln gebracht zu haben ;-) Lieben Gruß, Leni
Hallo Leni, was ich vorhin vergaß zu schreiben: Zum Glück geht es hier ja nicht darum was die Hebamme will oder ihr lieber wäre ;-) Nach dem was du schreibst, gibt es doch keinen Grund abzustillen oder zuzufüttern. Gerechnet mit deinen Daten hat dein Baby etwas über 150g die Woche zugenommen, was völlig in Ordnung ist. Zudem zeigt dein Kind eigentlich keinen Mangel und das Einschlafen an der Brust ist ja auch nicht so ungewöhnlich. Und dir macht es ja auch nichts aus so häufig zu stillen, also wo sollte dann das Problem sein? In Stillfragen würde ich mich an diese Hebamme nicht mehr wenden, denn ihre Position hat sie klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Schade, denn eigentlich sollte sie dich ermuntern und unterstützen ... Lies also mal zum Thema Clusterfeeding bei Biggi nach.
schwächt die Babys und manchmal können sie nicht genug von der Brust trinken, weil sie zu schwach sind. Mein Rat: Anlegen und abpumpen, und wenn Du eine Waage hast, vorher und nachher wiegen, dann siehst Du ja, wieviel sie zugenaommen hat. Das Problem kann in einer Woche schon vorbei sein, wenn sie sich vollständig von der Gelbsucht erholt hat...
Die letzten 10 Beiträge
- 2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht
- Beißen beim stillen
- Hornhaut Entfernersocken/ Fußmaske
- Stillberatung | Beikostberatung
- Saugverwirrung umkehrbar?
- Abstillen/ Stillen
- Ungleichmäßiger Milchfluss / verstopfte Milchdrüsen
- Gute tragbare Milchpumpe empfehlen!!!
- Abruptes Abstillen eines Kleinkindes
- Abstillen