Elternforum Stillen

Stillrythmus, Spucken, Zappeln und und und..

Stillrythmus, Spucken, Zappeln und und und..

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, ich hatte zwar schon einen Beitrag geschrieben, aber der ist hier irgendwie nicht eingestellt. :-( Also... Mein Kleiner kam am 01.12.2010 via Kaiserschnitt zur Welt. Noch im Krankenhaus hab ich fast aufgegeben und wollte schon fast auf die Flasche umsteigen, weil meine Brustwarzen (ich habe Schlupfwarzen) blutig, mit blauen Flecken übersäht und eingerissen waren. Ich hatte solche Schmerzen, wie noch nie. In meinen Augen ist das aber auf die Handhabe der Schwestern zurück zu führen, da diese (in meinen Augen) wirklich SEHR grob mit meiner Brust umgegangen sind. So.. nun hab ich es jedoch mit Stillhütchen geschaft, dass der Kleine nun doch noch seine Muttermilch bekommt und ich das tolle Gefühl von Stillen habe. Immer mal wieder versuche ich wieder ohne Hütchen zu stillen, was auch immer wieder ganz gut klappt, allerdings nicht, wenn er Hysterisch ist oder ab und an auch nicht nach einem Bäuerchen. Dann nehme ich schlußendlich die Hütchen wieder zur Hilfe. Also noch hab ich es nicht ganz geschafft ohne Hütchen zu stillen - gebe aber nicht auf. Der Kleine ist bei jedem Anlegen ziemlich hektisch. Er überstreckt sich, fuchtelt mit den Armen und strampelt ganz wild. Solange bis er die Brust richtig gefasst bekommt, allerdings auch ab und an länger und es dauert seine Zeit, bis er sich beruhigt. Das ist ziemlich anstrengend, aber gut. Jetzt hat der Kleine wohl ziemlich mit Koliken zu kämpfen. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass ich recht viel Milch zu haben scheine. Das tropft oft schon bevor der Kleine angelegt ist. Im Moment ist es so, dass der Kleine trinkt (ich versuche es hinzubekommen, dass er an beiden Brüsten trinkt - allerdings schläft er immer beim trinken ein und er ist eines der Kinder, die nicht aufzuwecken sind - außer er wacht von sich aus auf), einschläft und nach etwa 30-45 min. aufwacht und wieder schreit. Ich bekomme es NICHT hin ihn irgendwie zu beruhigen. Einzig die Brust beruhigt ihn und da schläft er dann wieder ein. Nicht falsch verstehen - er trinkt dann auch immer recht gut für 10-20 min bevor er einschläft. Jedenfalls geht das die ganze Zeit so. Schlafen (30-45 min. - selten sind es mal mehr), schreien wie am Spieß, trinken, schlafen. Wir haben es auch mit nem Nuckel versucht. Ab und an lässt er sich damit beruhigen (allerdings meist nur von meinem Mann und der ist tagsüber ja immer arbeiten) aber meist halt nicht. Wir waren letzten bei der U3 und es wurde festgestellt, dass der Kleine innerhalb von etwas über 3 Wochen 1,1 kg zugenommen hat. Lt. Arzt ist das schon mehr als viel und meinte auch, dass die Bauchweh und Blähungen eindeutig von zu häufigem Trinken kommen würde. Ausserdem spuckt der Kleine ziemlich viel und auch das würde von der "überfütterung" kommen. Er meinte, ich soll mind. 2,5 - 3 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten halten. DAS IST NICHT MÖGLICH. Ich geh total auf dem Zahnfleisch und weiß echt nicht mehr was ich tun soll. Der Kleine schreit wie am Spieß und wird total hysterisch. Erst die Brust kann ihn beruhigen. Habt ihr Tips für mich? Ich weiß echt nicht mehr weiter... LG Melegon


dennethw

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Also für mich hört sich alles normal an. Dein Kleiner hat so einen kleinen Magen, das er zwar schnell gefüllt ist, aber eben auch schnell wieder leer und die Milch verdaut. Dann hat er wieder Hunger. Außerdem regelt ja die Nachfrage das Angebot. Es wird besser. Er wird größer, sein Magen auch und auch deine Milchmenge. Und dein Arzt hat Unrecht. Stillen nach Bedarf auch in sehr kurzen Abständen ÜBERFÜTTERT KEIN Kind. Es gibt keinen Mindestabstand. Und Brust ist ja auch mehr als nur essen. Sie ist zum Schmusen und Nuckeln. Ich habe großen Respekt davor, was ihr beide bisher geschafft habt. Viel Glück weiterhin. LG


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Antwort auf Beitrag von dennethw

Vielen lieben Dank für deine Antwort. :-) Aber verschlimmere ich das Bauhweh und die Koliken nicht mit dem häufogen anlegen? Und er spukt wirklich sehr viel wieder aus und er findet (ausser er schläft ein) auch kein Ende beim trinken. Und gewöhnt er sich dann diesen Rythmus nicht an und es bleibt auf ewig so? Das ist alles so verwiirend. Auch ist es schwer zu sehen ob er wirklich Hunger hat oder nicht, da er ja nur durch die Brust beruhigt wird, ;.( Ich sitzt häufig nur heulend hier. :-(


Mitglied inaktiv

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Dein Kinderarzt hängt auch an diesem Ammenmärchen mit dem Bauchweh und den Stillabständen. Andersherum wird eher ein Schuh draus, bei Bauchweh hilft auch stillen. Ansonsten solltest Du es auch weiter so machen, wie bisher. Anlegen nach Bedarf und bei ersten Hungerzeichen, nicht erst, wenn er anfängt zu schreien. Dann ist er vielleicht auch nicht so aufgeregt udn läßt sich leichter anlegen. Und überfüttern kannst Du ihn mit Muttermilch nicht! Mein ältester Sohn hat im ersten halben Jahr jeden Monat ein Kilo zugenommen. Der ist heute ein schlanker, gesunder junger Mann von 22 Jahren, der auch in seiner Kindheit nie dick war. Und zum Schluß auch von mir Bewunderung, wie Du euren schwierigen Stillstart gemeistert hast und meisterst. LG Sabine


hasi86

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Hallo! Sei ganz beruhigt. Dein Kind wird sicher nicht immer Hunger haben. Er war vor kurzen noch 24 Stunden in der Nähe deines Herzens und plötzlich fühlt es sich allein. Oft kommt dieses Verlangen nach Nähe, also nach dem Stillen. Das pegelt sich aber auch wieder ein. Dein Sohn lernt jetzt erst das du da bist, auch wenn er dich nicht berühren kann oder dein Herz hört. Hab etwas geduld. Kann man ja auch irgendwie nachvollziehen! Jungs haben fast immer mit Blähungen zu kämpfen. Meiner fing mit 5 Wochen an. Da gibts gute Sachen in der Apotheke wie z.B. LEFAX. Hat meinem toll geholfen. Hab es bis zur 16. Woche gegeben. Ist ungefährlich. Mach weiter wie bisher! Stillen schadet nie!! Meiner übertreibts auch manchmal und spuckt viel wieder aus. Selbst mit 20 Wochen noch! Mach die auch wegen dem Gewicht nicht solche Sorgen. Er bekommt bald Wachstumsschübe wo er die Reserven gebrauchen kann. Alles Gute!!


Troulli77

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Hallo, Ich hatte einen Not-KS und habe meine Kleine auch mit Hütchen gestillt. Bei mir waren die Schwestern auch grob und ungeduldig.Die Kleine, da zu früh geboren, war zu schwach um an meinen zu kleinen Warzen zu trinken. Die Schwestern wollten, dass ich Flasche geben, ich habe mich gewehrt und die Kleine 5 Tage mit dem Becher gefüttert bis sie richtig trank. Nun zu deinem Kummer. Die Zappelei des Kleinen hängt vielleicht damit zusammen, dass die Milch zu sehr schiesst. Probier mal, da du ja weisst wann der Kleine Hunger hat, die Brust vorher ein bisschen auszustreichen, dann schiesst die Milch dem Kleinen nicht so schnell und üppig in den Rachen. Meine Kleine ist auch manchmal zappelig, überhastig und quengelig wenn es nicht gleich so geht wie sie will. Ich leg sie dann an die Brust, geb ihr aber den Schnuller und wenn sie nuckelt, ziehe ich ihn ihr langsam raus und führ den Mund zur Brust. Das klappt meistens. Das mit den 45 Minuten ist kein Rekord, es geht noch kürzer.....aber nicht verzagen, es kann nur besser werden. Wenn meine Kleine Bauchweh hat, reibe ich sie mit Kümmelöl aus der Bahnhofsapotheke ein, das hilft. Glaub dem Arzt das nicht mit dem Übergewicht, meiner hat gemeint, die Kleine sei zu leicht, ich müsse zufüttern. Beim nächsten Besuch meinte er dann "Na sehen Sie, mit dem Zufüttern sieht das gleich besser aus", aber ich habe NIE zugefüttert !!! Alles Liebe, Troulli


hasi86

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Antwort auf Beitrag von Troulli77

Meiner hat auch 6 Wochen gebraucht bis beim Stillen zwischen den Schlückchen kein Geschrei mehr war! Die Technik scheint nicht so ganz einfach zu sein. Offenbar brauchen die Kleinen einfach ne Weile bis sie es richtig hinbekommen. Und selbst dann gibt es Tage an denen man denkt das das Kind über Nacht vergessen hat wie es geht. Da heißt es dran bleiben. Nerven bewaren!!


AlexaSchwerin

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Hallo, zum Stillen wurde hier ja schon einiges gesagt, dem ich mich anschließe. Ich möchte Dir noch nen dringenden Tip zum Überstrecken und Schreien sowie zappelig sein geben. Es kann sein, dass Dein Zwerg Blockaden oder Verspannungen in der Wirbelsäule hat, das tut denen furchtbar weh. Es gibt in diesem Zusammenhang auch das Kiss-Syndrom (www.kiss-kid.de). Ich würde Dir dringend raten, einen entsprechenden Orthopäden und/oder Ostheopathen aufzusuchen, um den Zwerg untersuchen zu lassen. Da die Wartezeiten für Termine recht lang sind, gleich einen machen. Es sind dann meist nur wenige Behandlungen nötig. Bei uns waren es zwei (KISS) Behandlungen. Es bestehen dabei auch Zusammenhänge zum Verdauungstrakt. Du musst da durch. Trage den Zwerg viel, Fliegergriff etc., meiner hat 4,5 Monate auf meinem Bauch geschlafen. Erst dann wurde alles besser. Ich weiß, dass es schwer ist, aber es geht vorbei, so abgedroschen sich das anhört. LG und alles Gute


Missy27

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Antwort auf Beitrag von AlexaSchwerin

Das hätte glatt mein Posting vor 5 Monaten sein können! Meine Süße hatte zur U3 auch innerhalb der 3 Wochen davor gut 1,1kg zugenommen worauf die KiÄ meinte wenn ich nicht stillen würde, wäre das zuviel. Meine Hebamme hatte mir wegen ihrer Bauchschmerzen auch was von nem Stillabstand von mindestens zwei Stunden erzählt (im Hochsommer!). Heute bringt sie mit ihren 6 Monaten und noch voll gestillt gut 9 Kg auf die Waage und sie war noch nie krank, nicht mal'n Schnupfen oder so. Stillhütchen konnte ich nach gut vier Wochen weglassen, GsD! Der Übergang hat aber auch ein paar Tage gedauert!


Mitglied inaktiv

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Unsere Maus hat die ersten Wochen auch immer schwallartig nach dem Stillen gespuckt. Sie wollte auch ununterbrochen nuckeln... Entsprechend gut hat sie auch zugenommen... Unser kleines Moppelchen... Was ich meist mache: wenn ich merke, daß es wieder in erster Linie ums Nuckeln geht, also Dauernuckeln angesagt ist, dann wechsle ich die Seiten nicht!!! Ich biete ganz bewußt die "leere" Seite an. Denn wenn Du eh schon sooo viel Milch hast, wird durch das ständige wechselseitige Stillen die Milchproduktion nur noch mehr angeregt. Wie gesagt. Biete ruhig öfter die "leere" Seite an. Zum Beruhigungsnuckeln quasi. Ansonsten kann ich Dir nur ein Tragetuch ans Herz legen!!! Darin schlummert unsere Maus stundenlang und "verschläft" so manche Nuckeleinheit!!! Vielleicht hat Deine Hebamme ein Tuch zum Ausprobieren??? LG Sandra


Mitglied inaktiv

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Hallo, erstmal meinen absoluten Respekt, dass es überhaupt mit dem Stillen nach einem KS geklappt hat. Ich kann mich nur anschliessen, dass es ein absolutes Ammenmärchen ist, Stillabstände einzuhalten. Stille einfach weiter nach Bedarf. Das hat bei meinem Kleinen auch funktioniert. Lege einfach immer an, wenn du merkst, dass er unruhig ist. Es wird sich alles einpegeln. Ich hätte es auch nicht gedacht. Mein Sohn ist am 09.10.10 geboren und wir haben auch eine ganze WEile gebraucht. Ich biete ihm immer die Brust an, wenn er weint und unruhig ist, auch wenn die ältere Generation der Großmütter Tipps mit 4 Stundenrhythmus gern zum Besten gibt. Lasst euch nicht beirren. Übrigens ist MM nach einer Stunde bereits verdaut und ist bestimmt nicht die Ursache für Bauchschmerzen. Ich kann dir nur Fenchel-Kümmel-Öl mit Bauchmassage und Chamillo Globulis empfehlen, hat bei meinem Kleinen Wunder gewirkt. Franz war am Anfang, vor allem abends, sehr unruhig an der Brust und hat geweint. Ich habe ihn einfach immer getragen und für mich akzeptiert, dass die Situation einfach so ist. ES wird besser, glaub es mir. Du musst nur Ausdauer haben. Also alles gute und haltet durch LG Janine