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Stillrhythmus bei Neugeborenen

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Stillrhythmus bei Neugeborenen

jamelek

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Hallo! Mein Julian ist 4 Wochen alt und ich stille ihn voll. Generell möchte er durchschnittlich ca. alle 2 Stunden trinken, dann schläft er aber oftmals nach wenigen Minuten ein oder ist durch irgendwas abgelenkt, dass er nicht mehr trinkt. Dann merkt er nach 10 Minuten, dass er doch Hunger hatte und nun was fehlt und weint dann bis er wieder an die Brust kommt. So kommen wir dann oftmals innerhalb von einer Stunde auf 4-5 Trinkversuche. Und wenn dann endlich fertig ist, dann hält er auch nur mit Glück 2 Stunden durch, bis das ganze wieder von vorne losgeht. Gerne auch schon früher. Da dies gerade nachts besonders ausgeprägt ist, kippe ich bald um, wenn das so weiter geht. Habe noch einen Großen hier. Normaler Tagesrhythmus muss also auch weitergehen. Hebamme meinte wir müssen abwägen, er ist ja sehr zierlich (Geburt 2.870g, jetzt 3.300g) und dardurch braucht er schon viele Stillmahlzeiten, aber auf mich muss ich auch aufpassen. Wollten versuchen auf jede Brust pro Stillmahlzeit nur einmal und dann mindestens 90 Minuten Ruhe bis zur nächsten Mahlzeit. Das ist teilweise echt schwer, wenn er dann jämmerlich weint und bei mir riecht er halt auch die Milch, wenn ich ihn dann rumtrage. Mein Partner ist keine tatsächliche Hilfe, weil er grundsätzlich bei jedem Muckser als Allheilmittel sieht, ich muss das Kind anlegen. Und teilweise noch meint, ich würde seinen Sohn hungern lassen. Ich hab mir dann vorgerstern in der Apotheke eine Säuglingswaage ausgeliehen, weil ich sehen mag, wieviel er trinkt, ob es notwendig ist von der Trinkmenge her, ihn nochmals anzulegen. Leider war das bisher ernüchternd. Er trinkt pro Brustgang ca. 20-40 ml. Das ist doch viel zu wenig, oder? Wieviel sollte ein Baby in diesem Alter pro Mahlzeit trinken? Leider leidet er auch an ausgeprägten Koliken. Zum einen heißt es, man sollte hier drauf achten, dass keine unverdaute mIlch zur verdauten MIlch kommt, also auch 2 Stunden Pause einhalten. Zum anderen ist es manchmal die einzige Möglichkeit den Kleinen etwas zu entspannen, indem ich ihn an die Brust lege. Aber mit den vielen kleinen Mahlzeiten ist er ja auch ständig und immer am Verdauen, -also immer Bauchschmerzen. Wie würdet ihr handeln? Trinken lassen, wie und so oft er möchte? Oder versuchen etwas zu strecken? LG Jamelek


Sasumm

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Antwort auf Beitrag von jamelek

Hallo Jamalek, meine Kleine ist im gleichen Alter wie deiner, deswegen hier mal ein kurzer "Rapport", wie es bei uns läuft. Ich finde nämlich, dass dein Kleiner ganz normal ist. Vormittags hält sie durchaus mal 2 Stunden oder länger aus (auch mal 3 oder 4 Stunden) gemessen vom Beginn der Stillmahlzeit bis zum Beginn der nächsten. Teilweise stille ich 1 Stunde oder länger - halt immer mal wieder mit Pausen. Gegen Nachmittag /Abend hin werden die Abstände immer kürzer. Teilweise stille ich dann den ganzen Abend lang 3-4 Stunden dauernd. Wenn ich nicht mehr kann, nimmt mein Mann sie für 10 Minuten und schaut, ob sie einfach nur Nähe will. Wenn sie immer noch unruhig ist, bekomme ich sie wieder, ansonsten kuscheln die beiden. In der Zeit esse und trinke ich etwas und "erhole" mich. Am Anfang ist sie auch gern mal eingeschlafen, dann habe ich sie versucht zu wecken oder sie wachzuhalten. Ich habe entweder gewickelt oder ihr an der Wirbelsäule entlanggestrichen oder immer mal wieder die Brüste gewechselt. Die Hebamme gab mir noch den Tipp, vor den Ohren sanft zu massieren, das ist wohl ein Reflex, dass sie weitertrinken. Das Thema alle zwei Stunden stillen, wegen der Verdauung halte ich persönlich für quatsch. Schaue lieber, ob er wirklich gut bäuert nach dem Stillen und was du so ist. Bei mir war es der Fenchel-Anis-Kümmel Tee. Seit ich den weglasse, sind auch die Bauchschmerzen verschwunden. Zum Thema Großer: Kann dein Mann nicht die Betreuung des Großen übernehmen, wenn er nach Hause kommt/ zu Hause ist? Dann hast du wenigstens nicht mehr die Doppelbelastung und kannst dich auf deinen Kleinen konzentrieren. Nur Mut, es ist nicht unnormal und die Zeiten werden besser. Die Abstände werden sicher länger und dann wird es auch für dich wieder einfacher. LG Sasumm


Mitglied inaktiv

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Hi, er ist ja nun wirklich noch sehr klein, da ist das häufige Trinken normal. Ich habe jetzt das 3. (9 Monate), Nummer 2 und 3 waren bei mir auch Dauerstiller. Da ja noch 1-2 Geschwister da waren, habe ich tagsüber eigentlich immer das Tragetuch genommen. Da haben sich beide Jungs am wohlsten gefühlt und eigentlich nur gemeckert, wenn sie wirklich Hunger hatten. Nachts habe ich immer nach Bedarf gestillt. Das ist hart, wenn man einen Dauerstiller hat (war meiner jetzt auch bzw. ist er manchmal immer noch), aber ich habe mich daran gewöhnt und konnte irgendwann problemlos im Bett sitzend mit Baby an der Brust schlafen. Mein Kleinster jetzt hatte auch viel Bauchweh, gerade dann ist das häufige Saugen normal, weil das die Babys entspannt. Das mit der frischen Milch auf alte und deswegen Bauchweh ist veraltet. Und am besten die Waage ganz weit weg tun und aufs Baby und dein Gefühl hören. Bei meinem ersten Kind meinte meine KÄ, dass sie zu dünn sei und solle sie vor und nach dem stillen wiegen und sie würde so schreien (war ein Schreikind), weil sie Hunger hätte. Am besten solle ich sowieso aufhören zu stillen etc. Die Waage hat mich total gestresst und ich habe das Ding dann verbannt, Tochter und mir vertraut und hatte noch für viele Monate eine sehr schöne Stillbeziehung. Die ersten Monate sind oft hart, halte durch! LG U.


niccolleen

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Dein Mann hat recht, bei jedem Mucks anlegen ist ein guter Plan, auch wenn es anfangs irgendwie komisch wirkt. Aber fuer kleine Babys ist das der einzige Weg, dass sich irgendwann ein guter Rhythmus herausbildet und der Busen nicht zur vielbeweinten Mangelware wird. lg niki


Kräuterzauber

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Ich kann dir auch noch einen Besuch bei ner osteopathin empfehlen! Ich habe 2 Jungs und keiner hatte Probleme mit Bauchweh. Und ich würde auch nach Bedarf stillen und viel tragen, aber wurde ja schon gesagt :-) Alles gute!


mamame70

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Ich würde mal sagen, dein Mann hat recht . Ich stille jetzt mein 7. Kind und einige waren als Neugeborene auch so super anstrengend. Aber die schlimmste Zeit geht schnell vorbei, irgendwann schlafen sie dann doch mal länger! Bis dahin fand ich es immer stressfreier für alle Beteiligten, immer anzulegen, wenn der Kleine es verlangt. Die großen Geschwister fanden es meist ganz gut, wenn ich stundenlang stillend auf dem Sofa saß, denn Vorlesen oder Memory spielen geht da viel besser als beim Kochen oder Staubsaugen . Das Bauchweh entsteht zum Teil auch durch die Anspannung beim Schreien, wird also durch's Stillen auch "gestillt", die Geschichte mit der halbverdauten Milch hat sich dagegen als Irrtumm erwiesen.


Catmu

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Finde auch, dein Mann hat recht Das nuckeln ist gerade am Anfang ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch ganz viel Mama kuscheln. Und nur durch vieles anlegen kann sich die milchproduktion richtig einstellen. War bei meiner genauso, teilweise hing sie mir ganze Tage und Nächte an der Brust. Hab dann sogar so geschlafen. Kein Schnuller, keine Flasche, nur Mamas Nippel. Jetzt ist sie 7 1/2 Monate alt und glaube sie stillt sich demnächst selbst ab.


El-li

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Meine Maus hatte auch Koliken und dazu Blähungen! Meine Hebamme meinte immer, anlegen, anlegen, anlegen. Auch wenn es gerade vor 30 min von der Brust abgepflückt wurde, wollte sie, dass mein Baby noch einmal einen Schnuffelschluck bekommt. Sie hat viel gespuckt und immer wieder schlimme Blähungen gehabt. Unsere max. Stillabstände waren zu der Zeit bei max. 2 Std. Der Kinderarzt meinte dann, ich solle versuchen auf drei bis 4 Stunden zu kommen. Es war drei Tage lang ein Kampf. Kurz vor "Futterzeit" hab ich sie in den Kinderwagen gesteckt und bin gelaufen, um sie abzulenken. Oder ich hatte sie im Tragetuch und bin auf den Stepper. Dann waren wir bei 3 Stunden und das Problem mit den Blähungen und der Spuckerei ist tatsächlich etwas besser geworden. Wieviel es pro Mahlzeit getrunken hat, weiß ich nicht. Sie war immer zufrieden nach dem Stillen. Anfangs ist sie auch immer dabei eingeschlafen und auch jetzt trinkt sie pro Mahlzeit 10 min, selten mal 15 min und auch nur selten beide Seiten. Aber sie gedeiht prächtig! Und schreien heißt nicht immer Hunger! Irgendwann gingen mir diese blöden Sprüche so was von auf den Keks, als wenn ein Säugling, (der Koliken hat), nur schreit, weil es Hunger hat! Ach so, meine Hebamme fand es ja gar nicht gut, dass wir nur noch alle 3 - 4 Std. gestillt haben, sie wollte meiner Maus lieber Globulis und Zäpfchen gegen Blähungen und Spucken geben, wenn ich es dafür öfter anlege. Und diese Vorgehensweise fand ich persönlich nicht in Ordnung. Viele Grüße