Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin neu hier. Ich hoffe ich “mache alles richtig”. Bitte nehmt es mir nicht übel wenn nicht... Ich bin 27 und habe am 15.11.2020 mein 1. Kind bekommen (Junge, L.). Ganz kurz zur Geburt: er hatte eine zu kurze Nabelschnur, diese war um den Hals und er hat sich in den Presswehen dann damit quasi selbst stranguliert. Anschließend sofort Intensivstation mit Magensonde, nebenbei noch Fläschchen & zusätzliche Beatmungshilfe, schnell hat sich aber alles stabilisiert, ich habe ihn im KH noch angelegt und er hat getrunken. Nach 2 Tagen durften wir sofort normal nach Hause und ich habe voll gestillt. Nun zum Problem/zu Problemen :-( Seit einigen Tagen ist es ganz anders als sonst. Er wird unruhig, die Windel ist frisch. Ich versuche ihn anzulegen. Er weint. Ich lasse ihm Zeit versuche ruhig zu bleiben und beruhige ihn. Er dockt kurz an, zieht seinen Kopf weg, weint. Er dockt kurz an, trinkt kurz, zieht seinen Kopf weg, weint. Das geht paar mal so. Manchmal habe ich das Gefühl er hat keinen Hunger. Nehme ihn ab, er weint noch mehr. Hat er vielleicht doch Hunger? Manchmal versuche ich es erneut und das Spiel geht von vorne los. Manchmal trinkt er dann nach einigen Minuten nach diesem Kampf. Aber manchmal endet es einfach in stundenlangem geweine und Geschreie. Ich frage mich hat er Hunger? Oder hat er eine schreiphase?Hat er Bauchweh beim trinken weil er manchmal trinkt, absetzt, weint, trinkt, sich überstreckt... Ich habe alles versucht: Stillposition geändert, Brust getauscht, kein neues Parfüm oder Duschgel... Ich bin eigentlich totale Stillbefürworterin. Aber es macht mich echt fertig. Das geht nun schon 3 Tage und Nächte bei jeder Mahlzeit so. Es ist keine Besserung in Sicht.
Hey!
Ich würde dir raten so schnell wie möglich Kontakt zu deiner Hebamme aufzunehmen. Diese steht dir bei Stillproblemen weiterhin zur Verfügung und kann ihre Leistung mit der Krankenkasse abrechnen.
Vllt ist deine Brust zu prall gefüllt und der Kleine bekommt sie nicht richtig zu fassen? Es sind manchmal wirklich nur Kleinigkeiten, dabei kann dir die Hebamme dann auch schnell helfen.
Zusätzlich haben wir sehr gute Erfahrungen mit Osteopathie gegen Blockaden und Bauchweh gemacht. Wenn der Arzt eine Verordnung ausstellt, trägt die Krankenkasse bis zu 80% der Kosten.
Du brauchst nicht an dir oder deinen Fähigkeiten zu zweifeln, sowas gibt’s auch bei uns Mehrfachmüttern .
Vielen Dank für die Info. Mit der Hebamme habe ich gesprochen. Er nimmt gut zu und die Windeln sind voll. Aber er macht halt immer „Spielchen“ beim trinken und weint ganz viel. Ich habe so langsam echt die Vermutung dass es doch Bauchweh ist...ich glaube Osteopathie versuche ich mal. Das ist eine gute Idee. Vielen Dank
Hast du keine Nachsorge-Hebamme? Die ist wirklich wichtig. Du kannst Dir aber auch eine Stillberaterin nehmen. Kostenlos und gut ausgebildet sind die Beraterinnen der La Leche Liga, die auch von Frauenärzten empfohlen werden. Die Telefonnummer von einer Beraterin in Deiner Nähe findest Du unter www.lalecheliga.de. Hole Dir bitte noch heute Hilfe, denn es droht schwere Austrocknung, wenn Dein Baby nicht genug trinkt und die Windeln nicht oft genug nass oder voll sind!!! Notfalls musst Du Flaschenmilch geben. Bei einem so kleinen Säugling darf man nicht tagelang abwarten, wenn er nicht trinkt! LG
Hallo Sarah, bevor hier gleich mächtig Angst verbreitet wird, mit "schwerer Austrocknung" usw., wäre es toll, wenn Du ein paar Eckdaten mitteilen könntest: Wie groß und schwer war das Baby, als es am wenigsten nach der Geburt wog (sie nehmen ja anfangs noch mal ab)? Wie schwer ist es jetzt (bei wieviel Wochen Alter)? Wie viele nasse Windeln kannst Du pro 24 Stunden zählen? Wie oft ist Stuhlgang? (Das darf auch sehr selten sein.) Und was sagte bisher die Kinderärztin zum Gedeihen des Kindes? Wie oft stillt Dein Kind etwa in 24 Stunden? Wo schläft es nachts, und kann nachts gestillt werden? Oder schläft Dein Kind durch? Bekommt das Baby einen Schnuller oder zwischendurch Flüssigkeit in einer Flasche? Habt Ihr es schon mit Beikost probiert? (Soll nicht heißen, dass das so sein müsste.) Welchen Eindruck macht Dein Baby in den Wachphasen? Ist es aktiv und interessiert? Ist es oft auch zufrieden beschäftigt? Hat es rosige Haut? Hast Du das Gefühl, dass am Anfang bei DIr sehr viel Milch auf einmal kommt? Hast Du selbst gerade Stress? Trinkst und isst Du genug? Kannst Du gut für Dich selbst sorgen? Grundsätzlich gibt es immer mal Stillkrisen. Die haben viele Frauen mit ihren Babys erlebt und überwunden, und die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein. Darum benötigt man etwas mehr Information, um Dir zu helfen. Grundsätzlich würde ich Dir auch raten, Dich an eine Stillberaterin zu wenden. Es gibt drei Vereine, die Stillberaterinnen ausbilden und Kontakt vermitteln können: afs-stillen, lalecheliga oder BDL-stillen (dieser letzte Verband ist der der beruflichen Stillberaterinnen. Die muss man selbst bezahlen, was aber immer noch billiger ist, als wenn man am Ende nicht mehr stillen kann und Flasche füttern muss.). Du kannst dort die Internetseiten googeln und kommst bei allen auf eine Seite, auf der Du Deine PLZ eintragen kannst, um an eine Stillberaterin in Deiner Nähe zu kommen. Nimm Kontakt auf und lass Dir helfen. Das passiert jetzt auch online (z.B. Zoom oder jisi oder so). Mir hat dieser Kontakt damals sehr geholfen und viel Sicherheit gegeben, und ich habe mehr als sieben Jahre gestillt. Hat also funktioniert. ;-) Alles Gute! Und frag' auch mal hier bei Biggi und Kristina im Stillforum mit etwas mehr Infos! VG Sileick
Hallo Sileick, danke für diese Antwort! Ich habe mich tatsächlich bereits an eine Stilberaterin gewandt. Das hat alles nicht einfacher gemacht...das Stillen hat nicht funktioniert als sie da war. Ich habe dann etwas Milch abgepumpt (es kamen leider nur 40ml). Mein Sohn hat diese sofort getrunken und ist eingeschlafen. Als die Beraterin gefahren ist ist mein Sohn nochmal aufgewacht und hat geweint. Ich wollte ihn anlegen, hat nicht funktioniert. Deshalb mussten wir notgedrungen eine Flasche Pre zubereiten. Er hat diese sehr zügig getrunken und war danach, seit Tagen endlich mal wieder, zufrieden. Ich schätze er hat die Tage davor tatsächlich etwas Hunger gehabt... :-( meine Stillberaterin meinte er kann aus irgendeinem Grund nicht richtig trinken und es kann an Zungen- und oder Lippenband liegen. Jetzt fangen die Probleme erst richtig an. Ich wohne in Trier. Laut ihr gibt es hier kaum Ärzte die das „behandeln“ und die die es machen machen es nicht sorgfältig genug und es wächst oft nochmal so zusammen und die Probleme würden von vorne beginnen. Ich soll mit Baby ca. 95km (ein Weg) zu einer Dame fahren die sich wohl sehr damit auskennt. Sie ist wohl Krankenschwester, Stillberaterin usw. und schaut sich wohl alles genau an, vor allem auch das so angeblich oft vergessene hintere Lippenbändchen?! Würde diese Frau dann bestätigen dass das Problem mit dem Stillen daran liegt (der Termin ist frühestens Mitte Februar) würde sie mir einen guten Arzt nennen der das ca. 2-3 Wochen später wohl „ordentlich“ behandelt. Je nach Bild, das sich ihr zeigt nennt sie mir verschiedene Ärzte. In der Regel min. 3 Im Umkreis von bis zu 200km. Nun bin ich sehr skeptisch...das alles bedeutet ja auch nochmal totaler Stress und mal mindestens 4-5 Wochen Zeit die vergeht. Ich bekomme niemals meine Milch bis dahin aufrecht erhalten. Bzw. würde das bestimmt mit viel abpumpen usw gehen. Aber ich bin ehrlich, das ist mir zu stressig. Es ist mein 1. Baby, mein Freund arbeitet im Schichtdienst. Ich bin froh wenn ich es gerade so hinbekomme etwas Milch abzupumpen/auszustreichen damit ich keine Entzündung oder einen Milchstau bekomme... Schwierig irgendwie alles..:-( Den ganzen Stress wirklich auf sich nehmen und hoffen danach klappt das stillen? Die Stillberaterin meinte wohl wenn man sowas nicht früh behandelt kann es später auch zu Sprachstörungen usw kommen. Ja, die Betonung liegt auf KANN. Ich bin kein Freund von solchen eventuellen präventiven Behandlungen... Außerdem meinte sie „ Eine vollständige Trennung erfolgt unter OP-Bedingungen, in der Regel, unter örtlicher Betäubung. Es ist ein chirurgischer Eingriff und obliegt somit den Ärzten. Ich empfehle Zahn- bzw. Kinderzahnärzte. Einzig ein Quickfix, also eine minimale Antrennung wird von Ärzten innerhalb der Praxissprechzimmern gemacht. Ist aber nicht zu empfehlen.“ Zur Zeit gebe ich ab und an die Flasche und lege ihn manchmal noch an, was mal besser und mal nicht so gut klappt. Wenn es klappt trinkt er halt immer noch sehr unruhig und mit überstrecktem Kopf usw..