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Stillen- wie klappts endlich? lang

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Hallo, mein Sohn Benno ist jetzt morgen 4 Wochen alt, und von Anfang an gibt es nur Probleme mit dem Stillen. Ich habe es 4 Tage normal versucht, es hat mir aber keiner das richtige Anlegen gezeigt, so dass die Warzen rechtzeitig zum Milcheinschuss total kaputt waren. Dann habe ich 2 Tag lang nur abgepumpt, und die Mumi mit dem Finger-feeder gegeben. Dann habe ich Benno mit meiner Hebi mit Hilfe von Stillhütchen angelegt, 1,5 Wochen lang, dann haben wir es ohne versucht. Also mittlerweile habe ich einige Versuche ohne Stillhütchen gemacht- mal ging es, mal nicht. Wenn Benno richtig Hunger hat, kann ich es gleich vergessen, dann ist er total hektisch, wirft den Kopf hin und her, und vor allem: er versucht, wenn das Andocken nicht sofort klappt, alle 10 Finger inn den Mund zu stecken. Dann bleibt nur eines: Pucken, so dass er die Hände nicht mehr frei hat. Mit dem Ergebnis, dass ein brüllender Benno über das Pucken nur noch wütender wird und das Andocken noch schwieriger macht. Manchmal ist er allerdings auch zu müde, dann versucht er, und macht einfach den Mund nicht mehr auf. Zur Zeit stille ich jetzt wieder nur mit Hütchen. Mir tut die Brust und auch die Brustwarzen dermaßen weh, ich kanns nicht beschreiben. Von den wenigen geglückten Versuchen ohne Hütchen sind die Warzen auch schon wieder etwas rissig und gerötet und verschorft. Ab und zu habe ich mal eine Stillsitzung, die "erträglich" ist, fast schmerzfrei, aber IMMER unangenehm. Wenn ich Benno anlege, mache ich alles so, wie mit der Hebi: ich achte drauf, dass er die Brust korrekt erfasst, genug vom Warzenvorhof erwischt, nicht verdreht liegt, etc.. Kurz: eigentlich stimmt alles. Was mache ich trotzdem falsch? Was ohne Stillhütchen auch noch ein Problem ist: Benno erfasst immer nicht genug von der Brust. Ich muss also die Warzen mit etwas Vorhof immer "in die Länge ziehen", damit er überhaupt genug in den Mund bekommt, um richtig saugen zu können. Manchmal wünschte ich, ich wäre ein Oktopus mit 8 Armen. Ich muss Bennos Kopf in Position bringen, seinen Körper abstützen, dass er nicht rutscht, mir die Brust lang ziehen, und seine Händchen noch weghalten. Entspannt sitzen oder liegen beim Stillen geht gar nicht, ich bin immer heilfroh, wenn er so in Position ist und trinkt, und nicht gleich wieder abdockt, so dass wieder den Kampf wieder von vorne beginnne müssen. Und dann kommt eben noch dazu, dass es meist schmerzhaft ist. Ich könnte niemals über dem Stillen einschlafen, ich muss dabei immer die Zähne zusammenbeißen. Habe mir schon überlegt, was man tun kann, um diese Schmerzen besser zu ertragen. Bin langsam echt am Verzweifeln, auch, wenn alle mich ermutigen, weiter zu machen. Ich will so gerne 6 Monate stillen, wie es empfohlen wird, ist ja schließlich das Beste für mein Kind. Aber wenn ich mir das überlege, das ist ja pure Folter. Fange langsam an, mich selbst in Gedanken "runterzuhandeln": nur noch 3 Monate, nur noch 2 Monate. Manchmal würde ich am liebsten jede Stillmahlzeit "abhaken" als "endlich erledigt und vorbei". Andererseits kann und will ich mir das mit der Flasche auch nicht vorstellen. Wir neigen beide zu Allergien, da soll man doch eh länger stillen. Abwehrstoffe bekommt Benno so auch mehr. Billiger ist es auch, und nach 3-4 Monaten soll man auch abnehmen. Außerdem finde ich den engen Kontakt zu meinem Kind auch schön. Ich will ihm das nicht vorenthalten. Wenn ich den kleinen Engel so an meiner Brust sehe, wie unschuldig und selig er da immer ist, und wie zufrieden und satt er lächelt nach jedem Stillen, da bricht es mir das Herz und ich denke, da muss ich halt durch. Aber während und nach dem Stillen, da könnte ich die Wände hoch gehen. Ich habe ja meine Hebi, aber werde nun auch noch mal verschiedene Stillgruppen versuchen, vielleicht bekomme ich da ja noch Tipps. Stillberaterinnen würde ich auch noch mal fragen, aber da weiß ich ja gleich schon, was die zu den Stillhütchen sagen, die raten ja völlig davon ab. Aber ganz ohne schaffe ich es nicht. Ich fühle mich ganz schön blöd, alle stillen zufrieden vor sich hin, nur ich bin offenbar zu blöd, oder was weiß ich... Weiß jemand von euch noch Rat für mich? Gruß, Bettina


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Kommt mir sehr bekannt vor... Nimm dir bloß eine gute Stillberaterin! Bei mir hat es aus all den Gründen nie wirklich gut mit dem Stillen geklappt und ich habe vier Monate voll mit Hütchen gestillt. Ging nachher nicht mehr ohne... Mit sechs Monaten habe ich nun abgestillt... Ich habe mich genauso wie du gefühlt und dachte immer ich sei schuld, dass es nicht klappt! Bei meinem Sohn half wegen des Zappelns das Pucken ganz gut! Eine zeitlang hatte ich ihn in einem "SwaddleMe". kannst du mal googeln! Beim Pucken hatte er die arme sofort wieder frei und hat getobt wie ein verrückter... So war alles wesentlich entspannter und nach einer Zeit hat es mit den Hütchen recht gut geklappt! Wobei ich das niemandem als Dauerlösung empfehlen würde! Und die KLeinen trinken wahrscheinlich auch schnell gar nicht mehr ohne, denn die Dinger sind ja eher wie ein "Sauger" einer Flasche! Toi, toi, toi... mit einer guten Beratung wird es schon werden! Aber suche dir echt hilfe, da spreche ich aus Erfahrung!


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Hat mal jemand, der wirklich Ahnung davon hat, geschaut, ob das Zungenbändchen Deines Sohnes lang genug ist? Siehst Du, wenn er angedockt ist und Du ganz vorsichtig die Unterlippe etwas nach unter ziehst, daß die Zunge über den unteren Zahnleisten liegt? Wenn nein, dann ist etwas mit dem Anlegen oder dem Zungenbändchen nicht in Ordnung. Das Problem beim Stillhütchen ist, daß Dein Sohn da weder die Zunge sauber unter die Brust nehmen muß (richtig ausstreichen geht mit Stillhütchen nicht, die Kinder saugen da mehr dran) und daß er die Brust nicht so weit in den Mund nehmen muß wie beim korrekten Anlegen ohne Hütchen. Daher fürchte ist, daß er eben doch nicht ganz richtig an der Brust liegt. Aber das kann Dir nur jemand zeigen, der viel Übung damit hat.


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guten abend, probiere mal garmastan-salbe... hat mir meine habamme damals für die brustwarzen empfohlen und es hat super geholfen! ansonsten stresse dich nicht, wenn es mit dem stillen nicht klappt, füttere ein wenig milch (gibts auch für allergiker) im fläschchen zu... habe ich auch gemacht!, dein sohn merkt wenn es dir nicht gut geht und du dich beim stillen unwohl fühlst! es klappt dann auf einmal wie von zauberhand!!wünsche dir weiterhin viel erfolg und durchhaltevermögen!


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Würde keine Milch zufüttern! Such dir lieber erfahrene Hilfe, die schaut, ob du ihn richtig anlegst! Aber mit dem Stress stimmt das.... die Kleinen merken das ganz genau! Aber das ist ja auch immer leicht gesagt, denn wenn es einen nun mal stresst, dann kann man ja auch nichts machen! Hast du diese Wollfettsalbe? Meine Hebamme hat mir wegen der Schmerzen etwas homöopathisches gegeben, hat ganz gut geholfen! Frag doch mal!


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Oh je... Ich kann Dir auch nur empfehlen, Dir eine wirklich gute Stillberaterin/Hebamme zu suchen, die Dir immer wieder mit viel Geduld zeigt, Deinen Kleinen richtig anzulegen. Ich denke, daß er einfach noch nicht die richtige Methode gelernt hat. Wichtig ist, daß er, wenn er den Mund aufmacht (den Reflex kannst Du normalerweise auslösen, indem Du mit der Brustwarze seine Unterlippe berührst) wirklich ganz schnell, ruckartig herangezogen wird, an den Busen. Das muß mit einem Ruck gehen! Wie ein Fisch, der zuschnappt :-) Er muß soviel Brustgewebe wie möglich zu fassen bekommen!!! Nicht nur die Brustwarze!!! Aber daß man anfangs wunde Brustwarzen hat, ist relativ normal. Hatte ich auch. Ich hatte eine spezielle Creme von der Hebamme. Weiß leider den Namen nicht mehr. Außerdem habe ich nach dem Stillen immer etwas Milch auf der Brustwarze verteilt und trocknen lassen. Es hilft auch, wenn man sooft wie möglich oben ohne herumläuft. Viel Luft dranlassen! Dein Kleiner merkt natürlich auch, wenn Du nervös bist. Also immer ganz ruhig bleiben! ...ich weiß, das ist nicht immer einfach... Die ersten Wochen waren bei uns auch nicht immer einfach. Bekommt der Kleine den Schnuller? Nicht, daß zu allem Überfluß auch noch eine Saugverwirrung vorliegt??? LG Sandra (die jetzt seit 16,5 Monaten stillt)


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Erstmal herzlichen Glückwunsch! 4 Wochen, ja, da haben wir auch noch gekämpft... Das ist jetzt 1 1/2 Jahre her und wir stillen immernoch. Nach 5 Wochen gings bei uns aufwärts. Ich habe mcih auch geweigert, ihm die Flasche anzubieten (aus den von Dir genannten Gründen, und es war richtig!) Ich habe die anderen noch nicht gelesen, aber mir half ein Telefonat mit ner Stillberaterin. Unser Problem war, daß Theo den Mund nicht genug aufgemacht hat und somit die Warze über die zu enge Kauleiste geschraddert hat. Wurde immer wieder wund. Abhilfe: VOR dem großen Hunger anlegen und dem Kind zeigen (ja, ich saß mit aufgerissenem Mund vor meinem Kind und er bekam die Brust erst, wenns Mündchen weit genug auf war), daß die Schnute auf muß. Rotlicht und Lanolin haben meine Brust wieder geheilt. Rotlicht ist auch gut, dann fließt die Milch schneller und das Baby muß nicht so stark ansaugen. Und ein (wenn auch im Moment schwacher) Trost: Dein Kind wächst noch, deine Brust eher nicht. Wenn Du wirklich nicht aufgeben magst, dann beiß Dich durch, es lohnt sich! Theo hat nie ne Flasche gebraucht, trinkt jetzt aus Becher. Stillhütchen hatte ich aber auch nicht. Alles Gute!