Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Kleiner ist fast 5 Wochen alt und ich habe ein "Problem". Ich stille ihn sehr gerne. Leider bin ich mir dann nie sicher, ob er satt ist, weil er in der Regel nach 10 Minuten an der Brust einschläft und nur noch nuckelt. Also habe ich mir eine Milchpumpe besorgt um zu sehen, wieviel ich abpumpen kann und er dann satt wird. Am Anfang war alles super. Mir hat es tierisch Spaß gemacht abzupumpen, weil ich dann ein richtiges Erfolgserlebnis hatte. Wenn es jedoch mal nicht gereicht hat oder wenn ich mal Vorrat brauchte, habe ich HA-Nahrung zugefüttert. Umstellungsprobleme mit Nahrung oder Saugern hatte ich nicht. Wenn ich Stress hatte oder habe, bleibt meine Milch weg oder wird weniger. Jetzt mein Problem: Mein Kleiner braucht mittlerweils pro Nahrung ca. 100 - 150 ml Muttermilch. Ich bekomme aber max. 100 - 120 ml abgepumpt, trotz Stilltee (max. 2 Tassen/Tag) und Malzbier (max. 2 - 3 Flaxchen/Tag). Ich möchte auf die Muttermilch nicht verzichten, habe aber Angst, dass mein Kleiner nicht satt wird. Außerdem hat er mit Blähungen zu tun und ich habe mir sagen lassen, dass stillen gut gegen Blähungen ist. Ist es schlimm zuzufüttern? Manchmal ist es auch bequemer für mich, meinem Kleinen die Muttermilch in der Flasche zu füttern, da ich weiß, dass er dann satt ist und zufrieden einschlummert... Wenn ich ihn stille, dann schläft er zwar an der Brust ein, ich kann ihn aber nicht in sein Bettchen legen, da wird er wach und hält mich wieder auf Trab und ich kann doch nicht 5 Stunden sitzen bleiben bis er wieder Hunger hat. Ich würde gerne zwischendurch meinen Haushalt machen...
Hallo Melle, hm, ehrlich gesagt finde ich, dass Du Dir das Stillen selbst ziemlich "verkorkst" hast und Dein Stress hausgemacht ist. Wozu soll denn momentan das Abpumpen gut sein? Du kannst mit Abpumpen die Milchmenge nicht wirklich beurteilen, weil die Brust bei der Maschine nicht so viel Milch gibt, wie wenn das Kind saugt. Frauen sind ja keine Milchkühe ;-), und deshalb reagiert die Brust auf den Saugreiz, den Anblick und die Geräusche des Babies viel stärker als auf die tote Maschine. Es ist völlig normal, dass ein Baby nur zehn Minuten oder sogar kürzer trinkt. Du brauchst die Milchmenge nicht zu kontrollieren. Ein Baby, das gesund aussieht und gut gedeiht, bekommt auf jeden Fall genug Milch. Du hast sehr wenig Vertrauen in Dein Baby und Deinen eigenen Körper. Die Stillzeit ist eine prima Gelegenheit, das ein bissel zu lernen, huh? Ich würde an Deiner Stelle versuchen, zurück zum Vollstillen zu kommen (durch sehr häufiges Anlegen). Es ist schade, dass Du Dich mit dem unnötigen Pumpen und Messen der angeblichen Milchmenge selbst so verrückt gemacht hast, dass Du sogar glaubtest, zufüttern zu müssen. Beim Stillen geht es nicht um die totale Kontrolle, sondern darum, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Wende Dich vielleicht auch an eine kostenlose Stillberaterin (Telefonnummern unter www.lalecheliga.de), die Dir hilft, etwas mehr Vertrauen in Deinen Körper und Deine Stillfähigkeit zu entwickeln, huh? Du kannst Dein Baby problemlos satt kriegen, wenn Du mit dem ganzen Krampf aufhörst. Liebe Grüße, Bonnie-B
Liebe Melle! Ich muß BonnieB Recht geben! Du machst Dir das ganze unnötig schwer! Die einzige Art zu beurteilen, ob ein Baby genur Milch bekommt ist die Gewichtszunahme. Ich würde mir mal überlegen, ob Du überhaupt stillen willst? Wenn ja, dann laß das abpumpen und Fläschchenfüttern sofort weg sonst bekommst Du Dein Baby bald gar nicht mehr an die Brust weil es zu faul wird. Es gibt extrem wenige Bebys, die mit der Kombnination Brust - Flasche auf die Dauer klar kommen (bzw. erst wenn sie schon älter sind und auch emotional auf die Brust fixiert) Das ein fünf Wochen altes Baby an der Brust einschläft ist ganz normal - gibt es etwas schöneres? Du mußt nur vielleicht etwas länger warten bis er fester schläft, dann kannst Du ihn problemlos hinlegen. Achte aber darauf, das die Lage des Kindes nicht geändert wird - ein Wechsel zwischen aufrecht und senkrecht irritiert das Gleichgewichtsorgan und führt zum aufwachen. Halt einfach durch, es lohnt sich echt. LG Claudia
Hallo! Vielen lieben Dank für eure ehrlichen Worte. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen, bzw. habe ich schon, denn ich habe direkt wieder angefangen zu stillen und mein Kleiner kommt zwar etwas öfters, jedoch schläft er problemlos ein und bis jetzt sind keine Blähungen aufgetreten ... Jedoch vergaß ich zu erwähnen, dass ich das Abpumpen auch gemacht habe, damit mein Mann auch nachts mal füttern kann und ich weiter schlafen kann... ist das dann ein Hinderniss, wenn ich mal abpumpe und mal stille???
Natürlich ist abpumpen kein Hindernis. Am besten pumpst Du nach einer Mahlzeit ab und sammelst bis Du eine komplette Trinkmenge beisammen hast, oder lässt Deinen Mann eine Mahlzeit aus der Tiefkühlung füttern uns pumpst dann eine neue komplett ab. Allerdings wird jedes Mal, wenn Du eine ganze Mahlzeit pumpst die Brust nicht so gut geleert, wie es Dein Kind schaffen würde und es wird bis zur nächsten Mahlzeit nicht mehr soviel nachproduziert, also nicht zu häufig machen. Anonsten versuch wirklich, Deiner Brust, Deinem Kind und Deinem Mutterinstinkt zu vertrauen - es wird immer genug Milch da sein und wenn Dein Kind wegen irgendetwas kränkelt wirst Du es am ehesten bemerken! Und auch, wenn Dein Kind mal in einer Tour tagelang schreit, an der Brust nur hampelt: es liegt nicht dran, dass es zuwenig isst. Je mehr Zeit es mit Dir verbringen kann umso leichter wird im die Eingewöhnung in die neue Welt fallen. Und wenn ihn diese neue Welt stresst, hat er weniger Appetit, sucht aber die Brust zum Trost und wird unruhig. Das ist alles ganz normal und zeugt nicht von zuwenig Milch!!! LG, Maren P.S.: Lese mich gerade selber - etwas konfus heute, sorry :-)
Hallo, im Moment würde ich nicht abpumpen, sondern lieber erstmal die etwas verkorkste Stillbeziehung wieder normalisieren. Der allererste Schritt ist jetzt, vom Zufüttern wegzukommen. Es wird einige Zeit dauern, bis die Brust wieder die volle Milchmenge allein produziert (10 bis 14 Tage sind normal). Hier ist es wichtig, sehr oft anzulegen, auch nachts. Das Abpumpen auf Vorrat für die Nacht wäre dann der nächste Schritt, wenn sich alles wieder gut eingespielt hat. Es ist einen Versuch wert, klappt aber nicht immer. Unter Umständen musst Du auch nachts dauerhaft selbst stillen, um das Baby satt zu kriegen und die Brust zur gleichmäßigen und ausreichenden Milchproduktion anzuregen. Liebe Grüße, Bonnie-B
Die letzten 10 Beiträge
- Stillen mit Epilepsie und Levetiracetam?
- 2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht
- Beißen beim stillen
- Hornhaut Entfernersocken/ Fußmaske
- Stillberatung | Beikostberatung
- Saugverwirrung umkehrbar?
- Abstillen/ Stillen
- Ungleichmäßiger Milchfluss / verstopfte Milchdrüsen
- Gute tragbare Milchpumpe empfehlen!!!
- Abruptes Abstillen eines Kleinkindes