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stillen und depressionen

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hallo, ich habe bisher nur gelesen und möchte heute aber eure meinung bzw. hilfe erfragen. mein problem ist folgendes: seit der geburt meiner 10 monate alten tochter bin ich an postnatalen depressionen erkrankt. ich bin seit dem auch in ärztl. behandlung; habe bisher allerdings die einnahme,der mir verordneten antidepressiva hinausgezögert, da ich nichts riskieren will. nun wird mein zustand für mich und meine familie aber immer unerträglicher, so daß ich mein ziel die kleine bis zu ihrem 1. geburtstag mit abgepumter mumi zu füttern wohl nicht mehr erfüllen kann. was mich vom abstillen abhält, ist einfach die angst, ihr etwas wertvolles vorzuenthalten und die sorge, daß sie nach dem abstillen evtl. das erste mal richtig krank werden könnte (so wie ich es aus den meisten abstillgeschichten in meinem umkreis erfahren habe). natürlich wird sie irgendwann ihren ersten infekt haben, aber ich habe angst aufgrund meiner depressionen ihr dann keine gute mutter aufgrund fehlender kraft zu sein. nun meine fragen an euch: wie lange habt ihr denn so gestillt? wie habt ihr evtl. ohne medikamente den weg aus der depression gefunden? ich danke euch im voraus und wünsche erst einmal alles gute


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Hallo, das mit den Depresionen kann ich dir nicht beantworten,aber ich kann dir sagen das ich bei meinem ersten Sohn nach 3 Monaten aufgrund einer Gebärmuttervereiterung die mit Still unverträglichem Antibiotika behandelt werden mußte und abstillen mußte und er ist nicht krank geworden nach dem Abstillen... LG hexylein.


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liebe flippi, als erstes wünsche ich dir ganz viel kraft und dass du deine depressionen bewältigen kannst! kannst du deinen arzt nicht um medikamente bitten die sich mit dem stillen vereinbaren lassen? ich habe zwar keine persönlichen erfahrungen aber schon sehr oft davon gehört dass man bei ppd nicht abstillen soll da sich die depressionen durch die neuerliche hormonumstellung noch verschlimmern können. auch bachblüten oder die homöopathie könnten dir vielleicht helfen. bist du in psychotherapeutischer behandlung? ich denke eine gesprächstherapie kann sehr viel nützen da dir bewusst gemacht wird woher deine depressionen kommen und wie du damit umgehen kannst. in eine therapie kann auch dein mann miteinbezogen werden damit er auch hilfe bekommt und lernt wie er dich verstehen und unterstützen kann. deine schilddrüsenwerte solltest du dir auch kontrollieren lassen. neben der therapie ist auch sehr hilfreich wenn du dir ein hobby suchst, etwas dass du tun kannst um so richtig abzuschalten. und als ausgleich jeden tag raus an die frische luft entweder spazieren oder laufen! lg petra


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Hallo, meine Überlegung dabei wäre - wie wirkt sich das Abstillen auf deine Depression aus. Wenn Du abstillen willst - dann kann es eine Erleichtung sein, wenn Du gegen Deinen Wunsch abstillst - wird es sich eher negativ auf die Depression auswirken. Meine Mutter behandelt ihre Depression zur Zeit ohne Medikamente - da sie die Medi´s nicht verträgt - sie schläft dann nur noch. Die Gesprächsterapie hilft ihr gut weiter und sie nimmt auch Bachblüten. Sie bekommt auch Massagen verschrieben - damit sie sich besser entspannt - dazu soll sie viel in der Sonne spazieren gehen. Und sie nimmt auch Johanniskraut (muß mal nachfragen, das könnte stillverträglich sein)- ich hab es auch schon mal in der Schwangerschaft genommen, ich bin während der SS in eine Depression reingetrutscht. Rede doch einfach auch mal mit dem Arzt geziehlt über Alternativen - Antidepressiva sind ja auch nicht ohne. Im zweifelsfalle kann er auch mal in der Embryonaltoxikologie in Berlin nachfragen - die beraten Ärzte im Umgang mit Stillen und Medikamente. Alles Gute Steffi


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Hallo, ich war zum Zeitpunkt der Geburt meines ersten Sohnen noch in psychologischer Gesprächstherapie aufgrund einer alten Geschichte, diese habe ich dann noch ca. ein halbes Jahr fortgeführt....und damit auch meine Depressionen nach der verpatzten Geburt sehr gut bewältigen können. Ich hatte einen sekundären Kaiserschnitt und war damit garnicht glücklich.... Wenn Du evtl. einen guten Heilpraktiker oder Homöopathen in Deiner Nähe ausfindig machen kannst, wäre das auch eine sehr gute Möglchkeit um homöopathische Hilfe zu bekommen. Viel Glück und alles Gute heike


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Nach Erzählungen von mehreren Bekannten, die ihre Kinder mit abgepumpter Mumi fütterten, ist es wesentlich stressiger, abzupumpen und dann zu füttern, als ein Fläschchen aus Fertignahrung zu machen und stressiger als normales Stillen sowieso. Also schon alleine deshalb kannst Du wirklich darüber nachdenken, mit dem Abpumpen aufzuhören. Und so viele stillen viel früher ab und ich würde mich hüten, sie für schlechte Mütter zu halten, denn sie sind es nicht! Mit den Antidepressiva fällt es Dir dafür vielleicht leichter, an anderer Stelle mehr für Dein Baby da zu sein. Ein Buchtipp: "Dunkle Tage der Seele" von Susan Kushner Resnick, ein Erfahrungsbericht über ihren Weg durch die postnatale Depression mit Hilfe von Antidepressiva. Ich wünsche Dir viel Kraft und umarme Dich flosmama


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Liebe Flippi, unabhängig von der Frage, wie lange Du Dein Kind noch stillen möchtest würde ich Dir raten, lieber eine ambulante Psychotherapie zu machen als Medikamente zu nehmen. Im Bereich Depression würde ich Dir zu einer kognitiven Verhaltenstherapie raten (wenn Du einen Psychologen suchst, schau, welche Ausbildungen er hat). Auf keinen Fall solltest Du zu einem Psychoanalytiker gehen. (Geht zu lang und ist im Bereich Depression kaum bis gar nicht wirksam). Es ist nachgewiesen, dass eine Therapie zwar am Anfang nicht so schnell anschlägt wie Medis, dass sie aber um so länger anhält. Die Medis musst Du z.T. ewig nehmen während eine Therapie i.d.R. nach 4-6 Monaten wieder beendet ist. Darüber hinaus sind die Medikamente eben z.T. mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen verbunden. Psychologen raten nur dann zur medikamentösen Therapie, wenn akute Selbstmordgefahr besteht und auch dann sollen die Medis Stück für Stück durch Therapie ersetzt werden. Ärzte raten z.T. zu etwas anderem, weil die Pharamindustrie da eine sehr starke Lobby hat. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne anmailen. Ich kenne mich in diesem Bereich recht gut aus. Es lohnt sich! Tu es für Dich und für Dein Kind! Ich wünsche Dir alles Gute! Liebe Grüße Sandra


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Also einer akuten Depression kannst du nur mit einre Psychotherapie kaum beikommen. Weißt du wie es ist, vor lauter Antriebslosigkeit nicht aus dem Bett zu kommen? Nicht mal den geringsten Anflug von Freude empfinden zu können, alles in schwarz zu sein und innerlich so eine tiefe Leere und Verzweiflung zu verspüren, dass man es nicht in Worte fassen kann? Ich kann dir sagen, dass ich in der Lage war - und ich wäre nicht fähig gewesen regelmäßig zu einem Therapeuten zu gehen. Abgesehen davon, dass eine oder zwei Sitzungen in der Woche in der Lage viel zu wenig sind; vielleicht bei einer stationären Therapie wo man jeden Tag Gespräche hat und wo auch geschaut wird, dass man hingeht (denn wenn du in der Früh dein Leben als so sinnlos empfindest,d ass du nicht einmal aufstehen magst wirst du sich kaum zwei Stunden später zum Psychologen begeben). "Normale" Antidepressiva haben keine Nebenwirkungen mehr (welche sollten das sein?) und wirken in der Regel schon nach 12-14 Tagen. Und DANN kann und sollte man mit therapeutischer Hilfe beginnen, das Problem in den Griff zu bekommen. Und ewig nehmen muss man sie auch nicht: normalerweise kann man nach ein paar Monaten die Dosis verringern und dann langsam ausschleichen lassen. lg Andrea


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Ich habe während der gesamten Schwangerscahft an schwersten Depressionen gelitten (musste die ganze Schwangerschaft im KH verbringen, da es mir so extrem schlecht ging). Nach der Geburt MUSSTE ich dann leider abstillen, damit mir endlich medikamentös geholfen werden konnte - die Antidepressive die man während der Schwangerschaft nehmen kann haben nämlich leider nicht gewirkt. Ich bin überzeugt davon, dass es für mich und meinen Sohn so die richtige Lösung war - denn sobald die Medikamente nach knapp zwei Wochen angeschlagen haben konnte ich endlich die Mutter für ihn sein, die er verdient hat. ICh denke nicht, dass er mehr davon gehabt hätte, wenn ich ihn zwar gestillt, dafür aber dermaßen depressiv gewesen wäre, dass ich mich nicht richtig um ihn hätte kümmern können. Ich hätte furchtbar gerne gestillt und beim nächsten Kind wird es hoffentlcih auch möglich sein. Ich wünsche dir, dass du für euch die richtige Lösung findest und es dir bald besser geht. Du kannst mich gerne anmailen, wenn du noch etwas wissen möchtest. lg Andrea


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hallo, ich denke mal, es kommt drauf an, wie schwer deine depression ist. bei leichten bis mittleren denke ich (auch nach allem was ich drüber gelesen hab) ist eine therapie plus sport eigentlich eh besser als antidepressiva. ich hab mal in einem focus-artikel gelesen, indem irgendein französischer arzt wohl studien hätte wo sport tatsächlich gleich gut wirkt wie antideprssiva. und ich persönlich kann das nur bestätigen. anfangs gings mir durch allerdings etwas übertriebenen sport wieder richtig gut. das problem war nur, sobald ich eine woche krank oder im urlaub war und nicht trainieren konnte, bin ich in ein großes loch gefallen. was ja auch nicht sinn der sache ist. ich mache jetzt eine verhaltenstherapie plus bewegung in maßen und es geht mir immer besser. dazu mußt du natürlich in der lage sein, dich zwischendurch zu so was aufraffen zu können. wenn du das nicht kannst oder an selbstmord denkst, sind wohl antidepressiva als einstieg das mittel der wahl. wobei ich persönlich finde, daß dann auf jeden fall eine therapie gemacht werden muß. es gibt auch antidepressiva, die sich mit dem stillen vereinbaren lassen, aber damit kenn ich mich nicht aus. ich hatte mir mal selbst johanniskraut verordnet, da war mein sohn aber schon 2. und ich persönlich konnte es vor mir verantworten. im nachhinein hab ich aber mal gelesen, daß es da besser stillverträgliche mittel gibt. und im sommer würd ich persönlich auch kein johanniskraut nehmen, geschweige denn das per stillen ans kind weitergeben. ich hab mich übrigens als erste maßnahme ans krisenzentrum in dortmund gewendet. vielleicht gibts ja sowas auch bei euch. da bekommt man innerhalb von 3 tagen einen termin, sie bieten einem beratung, geben einem adressen und wenn es zu lang dauert bis man einen therapieplatz findet kann man da bis zu 5 termine machen. es ist kostenlos (da fällt mir ein, ich wollte denen immer was spenden, muß ich unbedingt tun), man braucht keine überweisung und nix. einfach nur anrufen. eine wirklich tolle einrichtung. bist du denn gründlich körperlich durchgecheckt worden. schilddrüsenwerte etc? wegen meiner erfahrung würd ich keinem arzt vertaruen, der mir nur medikamente verschreibt und nicht auch noch eine therapie empfiehlt. und gerade bei so etwas finde ich ist vertrauen sehr wichtig. weiß denn dein arzt, daß du die medikamente nicht nimmst? was sagt er zu deinen bedenken bezüglich stillen? hat er dir alternativen vorgeschlagen? alles gute susanne