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Stillen noch mit 36 Monaten?

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Hallo, ich habe auf verschiedenen Seiten gelesen, daß man Kinder auch noch länger als bis zum 6. Monat stillen sollte. Ich habe aber eine Freundin, die ihr 3jähriges Kind noch immer stillt, selbst nachts wird das Kind mehrmals gestillt. Ich mache mir langsam Sorgen, ob das noch so gut für das Kind ist, da sie einerseits kaum zusätzliches Essen bekommt und ich bin mir auch nicht sicher ob es für die Psyche des Kindes nicht schädlich ist. Wie sind hier die Meinungen dazu?


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... nachts habe ich sie abgestillt, als sie 3 war. Jetzt stillt sie so gut wie gar nicht mehr - meist nur nach dem aufwachen, inzwischen gibt´s aber schon mehrere Tage, wo sie er ganz vergißt. Was das Essen anbelangt: sie hat trotz meiner verzweifelten Versuche, sie mit 6 Monaten an Beikost heranzuführen, diese hartnäckig verweigert. Wirklich Essen hat sie erst mit ca. 14-16 Monaten angefangen, mit etwas über 2 Jahren hat sie noch locker 75 % ihres Nährstoffbedarfes aus der Mumi gedeckt. Auch jetzt noch ist sie kein Vielesser, selbst im KiGa bemerken sie, daß sie kaum etwas ißt, aber sie lassen sie, weil sie alles andere als mager ist (genau in der Mitte der Perzentile, und das bei beachtlicher Größe). Natürlich bin ich als Mutter voreingenommen, wenn ich sage, meine Tochter ist ok. Aber die Erzieherinnen wissen nicht, daß sie noch manchmal stillt, und sie haben keine psychischen Schäden festgestellt, ganz im Gegenteil: eine außergewähnliche Selbständigkeit :-))). Ich denke mal, das Kind Deiner Freundin ist ähnlich wei meine Tochter, sie ißt einfach fast nichts, und dementsprechend groß ist noch ihr Milchbedarf. Es gibt einfach Kinder, die halten sehr gerne an Vertrautem fest - ich denke nicht, daß es Schaden kann. Gewaltsames Abstillen und durch Hungern lassen an´s Essen zwingen wäre für mich jedenfalls nie infrage gekommen. LG Elke


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Meine Freundin hat ihrem Kind im Alter von 12 Monaten ab und zu mal eine Karotte oder ähnliches in die Hand gedrückt. Das Kind konnte natürlich noch keine Karotten essen und es wurde so abgetan, daß ihr Kind einfach nichts anderes als Mumi haben will. Es gab nie Brei, mit dem sie wenigstens hätte versuchen können dem Kind zusätzlich zur Muttermilch anderes Essen schmackhaft zu machen. Inzwischen hat sie Zähne, aber da sie nie gelernt hat zu essen, spuckt sie die durchgekauten Sachen einfach wieder aus. Mir ist an dem Kind auch aufgefallen, daß sie sehr blaß und ziemlich dünn ist. Zur Selbständigkeit kann ich nur sagen, daß das Kind sehr unselbständig ist. Sie schläft nachts bei ihren Eltern, in ihrem eigenen Bett hat sie noch nie geschlafen. Durch das Stillen ist sie auch insofern an ihre Mutter gebunden, daß sie z.B. keinen Kindergarten besucht.


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Hallo nochmal, also mein Sohn wurde auch 12 Monate voll gestillt und hat sich an seinem ersten Gebrutstag in den Kopf gesetzt Pizza und Tomatensalat zu probieren (ich habe ihn gelassen). Brei hat er nie gegessen!!!!! Muss ein Kind auch nicht wirklich. Er hat dann mit Nudeln und Soße angefangen (war ne schöne Sauerei). Nachts schläft mein Sohn auch noch im Familienbett (nächste Woche kommt ein Hpchbett für ihn, welches er sich selbst ausgesucht hat und er behauptet er wird drinn schlafen.....naja wir werden sehen). Wenn in einigen TAgen/Wochen sein kleiner Bruder kommt, wird es ihm evtl. viel zu eng und zu stressig dann hat er zumindest eine Rückzugsmöglichkeit. Ansonsten kann ich nur sagen, dass nicht jedes Kind ein großer Esser ist und es nichts mit dem Stillen zu tun hat, ob ein Kind Sachen ausspuckt oder nicht. Ich denke, dass Deine Freundin auch zu den Vorsorgeuntersuchungen geht, die für jeden Zwerg vorgesehen sind und dem Kinderarzt würde dann schon was auffallen. Was die Sewlbständigkeit angeht, hat das nicht wirklich was mit den Schlafgewohnheiten zu tun. Wie gesagt unser SOhn schläft im Familienbett, aber wenn er der Meinung ist auf Safari zu gehen....dann ist er weg und schlawenzelt in unsere Gegend umher, da muss man schon schnell sein. Klettern tut er wie die Hölle, da macht er vielen Kindergartenkindern etwas vor. Im Kindergarten ist er noch nicht, weil er zu spät geboren ist (19 Tagen nach dem Stichtag) für diesen Herbst ist er in 3 Einrichtungen angemeldet, da ich genau merke, dass ich alleine nicht genug bin, deshalb gehe ich zum Beispiel auch 3-4 Mal in der Woche zu einem öffentlichen Treff ins Mütterzentzrim, wo er dann mit anderen Kindern (kleineren und größeren) spielen kann und sozialen Umgang lernt (ich denke das das ganz wichtig ist). Hast Du Deine Freundin denn schon mal darauf angesprochen, dass Du der Meinung ihr Kind sei zu dünn und zu blass? Manche Zweifel kann man auch in einem offenen und emotionslosen Gespräch ausräumen. LG Heike


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Nun ja, das Kind ist 36 Monate. Mit 36 Monaten hatten wir leider noch keinen KiGa-Platz. Wäre meine Tochter nicht vorher arbeitsbedingt schon zur Tagesmutter gekommen, wäre sie mit 36 Monaten unverschuldet ebenfalls noch nicht im KiGa gewesen. Sie hat übrigens auch noch nie woanders als bei mir im Bett geschlafen. Ich bin jedoch direkt nach dem Mutterschutz Vollzeit arbeiten gegangen (mein Mann hat den Erziehungsurlaub genommen), so daß man nicht behaupten kann, ich würde sie durch das Stillen an mich binden. Ich möchte mich dem Vorschlag meiner Vorschreiberin (habe leider den Namen vergessen) anschließen: sprich doch einfach mal unvoreingenommen mit ihr. Dünn und blaß sind durchaus auch ungestillte Kinder, das alles alleine reicht nicht. LG Elke


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Mein Sohn ist bereits 38 Monate und stillt auch noch 2-3 mal innerhalb von 24 Std., manchmal vergisst er es auch. Zu diesem Thema kann ich Dir ein Buch der LaLecheLiga empfehlen "Wir stillen noch, vom Leben mit gestillten Kleinkindern". So lange das Kind gesund ist und die Eltern und das Kind dieses als ok empfinden wird es keine Schäden davon tragen.....vorausgesetzt es stillt freiwillig und wird nicht gezwungen...... Ich bekomme übrigens in ca. 1-2 Wochen unseren zweiten Sohn und werde dann wohl Tandemstillen, bis der Große endgültig sich abstillt. In dem Alter ist es eher die Entscheidung der Kinder wann sie stillen und ob sie stillen (aber ich bin schon froh, dass ich noch stille, vor allem wenn mein Sohn krank ist und jegliche andere Nahrung und Getränke ablehnt bzw. nicht verträgt). LG Heike


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Hallo, ehrlich gesagt, habe ich leise Zweifel an deiner Geschichte.. Klingt, als haette man alle Vorurteile gegen LZStillende zusammengemixt und einmal umgeruehrt. Aber sollte es stimmen, dass das Kind keine andere Nahrung ANGEBOTEN bekommt, dann solltest du eingreifen, mit den Eltern sprechen, notfalls auch das JA einschalten. Ich kann nur von meiner Tochter (auch 3) sprechen. Sie konnte schon mit 14 Monaten selbststaendig mit dem Loeffel essen. Sie ernaehrt sich neben der Mumi ganz "normal" auch von anderen Lebensmitteln und geht gerne in den Kindergarten.. LG Berit


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Hallo wenn man das so liest müsste man denken, dass alle Kinder , die in Kulturen aufwachsen, in denen das lange Stillen normal ist, unselbstständig und dumm wären und Ernährungsschäden hätten. Umgekehrt wird ein Schuh draus, Kinder die zu früh mit falscher Nahrung in Verbindung kommen haben eher die Allergien und zumindest Studien zufolge auch eher Suchtverhalten in späteren Jahren. Langbedarfgestillte Kinder sind eher selbstständig und selbstsicher, warum auch immer. Studien gibt es dazu ja viele, ich rede nun nicht von meinen Kindern oder subjektiven Beobachtungen, aber es hat für Mutter und Kind viele Vorteile lange zu stillen, Brustkrebsprophylaxe und auch bei Kindern treten mache Krebsarten seltener auf. Gesundheitliche Nachteile würde es dann geben, wenn Mütter lange und viel stillen und sich sehr schlecht ernähren, dann aber bei der Mutter, weniger beim Kind. dagmar


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ICh finde finde das ehrlich gesagt echt super, wenn sich ein kleines Kind noch selbst stillt. Ich finde es fazinierend anzusehen und auch mit dem Hintergedanken im Kopf, welch viele Vorteile es mit sich bringt! Ich stille meinen jetzt 18 Monate alten Sohn immernoch 2-4 Mal tfl. wenn er krank ist auch öffter. Ich habe auch das Buch hier "Wir stillen noch" und habdhabe es so: wenn er möchte darf er, aber ich biete es ihm nicht von mir aus an, außer ich merke dass meine Brust bald platzt (passiert meist wenn ich zu viel Durst hatte). Wir kommen super mit der Situation klar, auch unsere Familie insgesamt. Wir besuchen auch regelmäßig eine Stillgruppe, die uns immer wieder Mut macht und unser Tun unetrstützt. Dort haben wir viele liebe und gleichgesinnte Muttis mit ihren Kindern kennen gelernt, was wir echt schön finden. LG Denise (23) mit Cindy (*26.03.2001) & Stillkind John (*30.07.2004)


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Hallo, leider stimmt diese "Geschichte" wirklich. Es ist so, daß sie dem Kind mit 12 Monaten Karotten in die Hand gedrückt hat. Das Kind konnte natürlich keine Karotten essen. Ich hab ihr vorgeschlagen dem Kind erstmal Brei zu geben (was eigentlich die nächste Stufe ist bevor man feste Nahrung gibt). Sie lehnt Gläschen allerdings ab (obwohl es meines Wissens nach auch welche im Reformhaus gibt wenn man Hipp o.ä. ablehnt). Ich habe auch mit ihr gesprochen, sie findet das alles völlig normal. Allgemein möchte ich nochmal sagen, daß ich stillen natürlich nicht ablehne, aber das man ab einem gewissen Alter auch zusätzlich Beikost geben sollte. Stillen ist etwas sehr natürliches und schönes, aber warum hat die Natur es so eingerichtet, daß ein 3 jähriges Kind den Mund voller Zähne hat? (und nicht lernt sie zu benutzen). Und dann frage ich mich noch (um es überspitzt zu formulieren): wird das Kind auch noch gestillt wenn es in die Schule kommt?


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LIebe Anni, in der Tat kenne ich eine Freu, die ihren Sohn bis in die erste Grundschulklasse gestillt hat. Es liegt mir fern diese als verschroben und widerwärtig zu betrachten. Nun, Du scheinst auch Zähne mit Zähne gebrauchen in Verbindung zu bringen, und ich kann mir auch nicht so einen richtigen Reim auf die Geschichte machen. Brei ist nicht die Anfangsnahrung und ich kenne sehr viele Mütter, die mit Fingerfood anfingen ohne auch nur einen Brei angerührt zu haben. Da das Kind keine Mangelerscheinungen zeigt wird es wohl alles bekommen was es braucht, von daher sage ich mal, Du bist ja nicht 24 Stunden dabei und wenn die Mama unterwegs ist, hat sie wohl eher einen Apfel oder Karotte dabei, als ein ganzes Schnitzel mit Pommes und Salat ;) Viele Grüße Tina Da das Kind anscheinend keine


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und sie benagt sie schon, seit sie elf Monate ist. Sie raspelt einfach ein wenig daran rum, weil sie sowieso ein starkes Nagebedürfnis hat (mein kleines Häschen *gg*) Ich habe ihr Möhren als Zahnungshilfe gegeben und sie mag sie halt immer noch, obwohl sie kaum andere Sachen ißt. Gekocht (weder als Brei noch als Stück) spuckt sie die Möhren wieder aus. Auch sie hat die Breichenzeit komplett übersprungen und so langsam ißt sie mal mehr als nur einen Happen von unserem Essen. Sie probiert zwar gern alles, was wir so essen, aber nach einem Löffelchen bzw. Stückchen ist es auch genug. Nudeln, körniger Frischkäse und Bananen sind zur Zeit die Ausnahme, da nimmt sie mal etwas mehr. Ich stille tagsüber noch 4 mal und nachts wie sie es braucht, wobei es da meist nur ums reine Nuckelbedürfnis geht. Da es viele als eine "Zumutung" empfinden, Kleinkinder zu stillen, gehe ich damit nicht hausieren. Nur die engsten Familienmitglieder wissen davon. Auch mir wäre es lieber, wenn meine Kleine endlich "vernünftig" essen würde. Aber sie hat noch ihren natürlichen Instinkt (dem ich vertraue), und der "sagt" ihr halt, noch nicht auf die Mumi zu verzichten. Liebe Grüße Heike


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Kann mich little daisy nur anschliessen, das buch wir stillen noch habe ich ebenfalls. Ich denke wohl kaum, das die kleine irgendeinen schaden davon getragen hat. Ich habe meinen sohn 18,5 monate gestillt, da ich ss bin, haben wir gemeinsam abgestillt. Und mein sohn macht eigentlich einen ganz gesunden eindruck ;) Rede einfach mal mit deiner freundin. lg, dani