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Stillen macht mein Baby krank?

Stillen macht mein Baby krank?

Tinkerbelle

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Hallo, ich habe da eine brennende Frage. Mein Sohn Hannes wurde 6 Monate voll gestillt, bis zum 19. Monat teilweise. Die Milch blieb aus, als ich im 4. Monat schwanger war. Meine Tochter Paula ist knapp 4 Monate alt, wog zur Geburt 3270 g. Heute waren bei Paula 2 Impfungen und die U4. Sie ist nun 62 cm groß und wiegt 6250 g, hat "nur" 410 g in den letzten 4 Wochen zugenommen und das entspreche den unteren Bereich... Ich fragte die KÄin, ob etwas dagegen spreche, wenn ich Paula 8 Monate voll stille und dann erst mit Beikost anfange, da von beiden Familienseiten ein Allergierisiko besteht und Hannes auch Neurodermitis bekam. Sie sagte, dass genau das Gegenteil der Fall wäre, heutzutage ist man der Ansicht, dass bei gefährdeten Kindern so früh wie möglich mit Brei begonnen werden soll, um Allergien vorzubeugen, am besten um den 4./ 5. Monat. Ich fragte, ob denn was dagegen spricht, wenn ich 6 Monate voll stille und dann mit der Beikost anfange (wie bei Hannes). Ob ich ihr nicht zugehört hätte, fragte sie............. Und dass Hannes den Brei immer wieder mit der Zunge rausbefördert hat, war nicht etwa der Grund, dass er noch nicht soweit war, sondern wir zu spät damit angefangen hätten........häää??? Und nun sind wir noch Schuld, dass er Neurodermitis bekommen hat, weil er erst mit dem vollendeten 6. Monat Brei bekommen hat, oder wie? Paula bräuchte Brei, sie sei ja blaß und das ist ein Hinweis auf Eisenmangel, in der Muttermilch wäre kaum Eisen. Und wenn meine Milch nicht reicht, solle ich doch eine Flasche hinterher geben.........häää? Sie spuckt nach dem Stillen schwallweise aus, also trinkt sie doch genug! Und schläft zwischen den Mahlzeiten 3-4 Stunden oder länger. Nun muss ich in 2 Wochen wieder zur Gewichtskontrolle hin. Darf meine KÄin bestimmen, wie lange ich stille??? Es heißt doch überall, dass 6 Monate stillen das Beste für´s Kind ist... Lieben Gruß, Katrin


Mitglied inaktiv

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Es gibt tatsächlich gerade neue Studien darüber, ob es wirklich sinnvoll ist, allergiegefährdete Kinder 6 Monate voll zu stillen und man macht sich gerade tatsächlich darüber Gedanken, ob ein früher Beiksotstart nicht besser ist (je früher die Allergene desto besser die Abhärtung sozusagen). Ich persönlich denke es ist am Besten auf das Kind und die Anzeichen von Beikostreife zu achten. Und wenn ein Kind erst mit 6,7,8, oder 9 Monaten Beikostreif ist, dann ist das eben so. Ein Kind, dass die Nahrund mit der Zunge wieder hinaus befördert ist definitiv NICHT beikostreif und es ist auch nicht eure Schuld!!! Ich dneke du solltest das so machen, wie es sich für dich richtig anfühlt und eine geringe Gewichtszunahme ist erstmal besser als gar keine! Wenn DU 8 Monate VOLL stillen möchtest und dein Kind auch weiter zunimmt, dann mach das. Diese Studien über die allergievorbeugung durch frühen Beikoststart sind, soweit ich weiß, noch nicht einmal abgeschlossen, und selbst wenn... ... ich würde immer das Kind entscheiden lassen. So habe ich es bei meinen Kindern auch gemacht und ich habe mir von niemandem dreinreden lassen. Auch nicht vom Kinderarzt. LG tippi3


Lian

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Naja, genau wie unsere Eltern wollen auch wir bestmöglichst für unser Kind handeln. Meine Mutter hat mir nach 4 Wochen die Flasche gegeben, weil das besser war als Muttermilch. Und mich schreien lassen, damit ich lerne durchzuschlafen. Meine große Tochter habe ich die ersten 6 Monate voll gestillt, weil wir auch eine Atopikerfamilie sind mit Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien und Asthma. Danach hab ich brav nach Plan mit der Beikost angefangen, hab Pastinaken zu identifizieren gelernt, weil die besser sein sollen als Möhren. Mit 9 Monaten unterzogen wir sie dem "jedes Kind kann schlafen lernen". Weil es bei uns im Bett nicht mehr ging und weil damals alle Kinder in unserem Umfeld nach dieser Methode "ausgewildert" wurden. Bei meiner jetzigen Kleinen soll ich jetzt früher anfangen mit der Beikost um denselben Effekt zu erzielen. Dabei unterscheidet sich ihr Risiko nicht von dem ihrer Schwester.... Und wenn ich dann noch sehe, dass Mitarbeiter dieser britischen Studie auf diversen Lohnlisten von Babybreiherstellern standen/stehen, dann denke ich mir: Macht mal Eure Moden ohne mich und mein Baby. Wir stillen solange es uns beiden gefällt und wenn die Maus bereit ist für Beikost, gibt´s halt Beikost. Ganz ohne Pastinaken aber mit Möhren. Sie schläft bei mir im Bett und das kann sie machen, solange wir es gut finden. Sie muss auch nicht schlafen lernen, das bringe ich nicht mehr über´s Herz. Und wenn sie weiterhin stündlich bis zweistündlich aufwacht...die Zeit geht doch schneller vorbei als ich gedacht habe. Egal was wir machen, wir machen Fehler dabei, aber wir machen sie, weil wir das Beste für unser Kind wollen. Und in dreissig Jahren werden unsere Kinder uns wahrscheinlich sagen "Mensch Mama, das macht man doch heute nicht mehr so. Was habt ihr damals für einen Mist geglaubt". Und was den Kinderarzt angeht: Man kann durchaus anderer Meinung sein, als der Kinderarzt. Wenn man dann aber nicht mehr zusammenarbeiten kann, würde ich den Arzt wechseln. Liebe Grüße und fröhliches Stillen Lian


Taika

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Bravo Lian, dein Betrag trifft genau meine Meinung! Ich lass mir auch nicht dreinreden und hör auf mein Mutterherz. Ich habe 4 Kinder und bei jedem Kind sollte ich es anders machen weil irgendwelche Studien alles wieder neu aufgerollt haben. Ich mach mein Ding und die anderen Mama`s sollen ihr Ding machen. Und ich bin auch nicht einer Meinung mit meiner Kinderärztin was die Ernährung angeht. Sie weiß das auch und jeder respektiert es so wie der Andere denkt! Ich habe 7 1/2 Monate voll gestillt und dann langsam mit Beikost angefangen. Mein Kleiner ist immer noch nicht so begeistert davon und freut sich immer wenn er bei mir trinken darf. LG


Grünkernfrikadelle

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Hallo Katrin! Zu aller erst: NEIN! Deine Kinderärztin darf NICHT bestimmen, wie lange du stillst. Meiner Meinung nach sind die Mediziner von heute (nicht mehr die guten alten Kräuterhexen)- jedenfalls Keine Halb-Götter ins weiß!!! Ich habe leider schon öfter erfahren, dass Ärzte nach Schema X behandeln. Viele gehen nicht individuell auf den Menschen und seine Situation ein. Es wird teilweise nicht mal eine Anamnese erhoben. Hauptsache alles passt "Ins Schema" . :-( Das ist soooo traurig. Ich kenne zwar die Norm-Werte von den Babys jetzt nicht auswendig,... aber 6000g klingt für 4 Monate doch OK??? Mein Junge wiegt mit 18Monaten noch kaum 10kg! :-P ... Bei Krankheit wird irgend ein Antibiotika verschrieben, dass auf die Symptome passen KÖNNTE- statt gleich mal ein Antibiogramm zu machen- oder überhaupt mal zu schauen, ob es sich überhaupt um einen bakteriellen oder VIRALEN Infekt handelt - und gegen Viren taugen Antibiotika nix! Was Ich auch schlimm finde, ist die Mangelnde intensive gesundheitliche Aufklärung! Das muss patient sich heute alles selbst aneignen... :-/ Hat deine Ärztin in ihren Predigten über NEURODERMITIS auch erwähnt, dass das im Zusammenhand mit IMPFUNGEN stehen KANN?? Impfungen bringen das Immunsystem in schwung- keine Frage. ....Aber bei manchen Menschen bringen Impfungen das Immunsystem auch so durcheinander, dass Allergien und so was entstehen! ...oder zumindest begünstigt werden. Hat die Ärztin auch erwähnt, dass es von Vorteil sein KÖNNTE BIO-logische Kost selbst zu zubereiten- und nicht die billigsten Gläschen als Beikost zu füttern?? Denn auch chemisch gespritzes Obst/Gemüse und Antibiotika-behandelte Fleisch-Tiere können Allergien begünstigen! Die Chemikalien wirken so zusagen als "Adjuvans" für die allergie-auslösenden Eiweisse in der Nahrung. .... Das alles nur am Rande erwähnt. ... Naja, Ich finde es jedenfalls voll gut von Dir, dass Du dich im Internet auch umhörst- ob das was deine Kinderärztin so erzählt auch alles stimmig ist. Vertrauen ist bekanntlich gut- Kontrolle besser!!! ;-) Alles Gute für euch! Liebe Grüße Sabine


edina

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Ja, die neueste Empfehlung lautet tatsächlich, dass 4 Monate vollstillen reichen, um Allergien vorzubeugen. Alles darüber hinaus soll nichts nützen. Ob es kontraproduktiv ist, das sagen die Experten aber nicht!! Aber man muss doch aufs Baby schauen, ob dieses bereit ist, Beikost zu essen! Mein Sohn wollte erst ab ca. 14 Monate Beikost und gedeihte prächtig. Also, lass dich nicht verunsichern!!!!!!!!! Gerade bei diesem Thema scheiden sich immer die Geister und es gibt viele verschiedene Meinungen. Du siehst eh, wie Paula reagiert, interessiert sie sich für Beikost oder noch nicht... Deine Ärztin kann dir was raten, aber so bevormundend sein, darf sie nicht!!! Man darf keinen Glaubenskrieg draus machen. Ich werde meine Tochter auch 6 Monate vollstillen, es sei denn, sie zeigt schon früher Interesse am Essen. Lg Edith mit Sarah, * 1.2 2011


Kuscheling

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Ich würde den Zeitpunkt der Beikosteinführung ebenfalls nicht vom Kalender abhängig machen, sondern davon, ob das Kind die Beikostreifezeichen hat. Betätige mal den Suchlauf dazu bei Biggi Welter in der Stillberatung. In der neuen Leitlinie zur Allergieprophylaxe wird meines Wissens weder davon abgeraten, 6 Monate voll zu stillen, noch empfohlen, nach dem 4. Monat mit Beikost zu beginnen. Lediglich wurde festgestellt, dass 6 Monate Vollstillen keine Vorteile in Bezug auf Allergieprävention bringen. Aber man stillt ja nicht nur deswegen (unser Sohn wurde gleich nach der Geburt zugefüttert, für uns war das deshalb überhaupt nie ein Thema). Außerdem beruht diese "neue" Leitlinie auf der Auswertung von älteren Studien und dass diese oft nicht besonders stillfreundlich angelegt waren, ist hinlänglich bekannt. Bitte doch deine Ärztin, dir zu sagen, wo genau du das nachlesen kannst. Man kam übrigens bei Auswertung der Studien zu dem Ergebnis, dass die wenigsten Allergien bei Kindern von türkischen Großfamilien auftreten, die traditionell ernährt werden. Das heißt Muttermilch, bis die Kinder vom Familientisch mit essen können. Da gibt es überhaupt keinen Brei, sondern Gemüse, frisches Obst, selbstgemachten Joghurt und selbstgebackenes Brot (und nicht Babykekse, gesüßte Abendbreie und Leberwurstschnitte) Dieses Ergebnis lässt man in die Beikostempfehlung interessanterweise nicht einfließen.


Morgen

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Es heisst zur Zeit schon oft, dass ab 4 Monate zufüttern gut ist. Aber damit ist Beikost gemeint, nicht Ersatzmilch. Und du hast ganz Recht, was sollst du machen, wenn das Kind die Beikost wieder rausschiebt? Folge deinen Herzen. Ich glaube nicht, dass dein Kind Schaden leidet, wenn du versuchst, zum Termin den die KiÄ empfiehlt Beikost einzuführen. Wenn es nicht klappt, was gut sein kann, ist das Kind einfach noch nicht so weit. Ersatzmilch würde ich auf keinen Fall einführen. Da sind die negativen Auswirkungen einfach unbestritten nachgewiesen. Hör im Zweifel auf dein Herz! ´ Alles Gute, Stefanie


Deanna31

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Hallo Katrin, ich freue mich, dich hier zu treffen. Nein, deine Kinderärztin hat dir die Stilldauer nicht vorzuschreiben. Und das Hannes Neurodermitis bekommen hat, hat auch überhaupt nichts mit dem Stillen zu tun. Ich stille meinen Kleinen immer noch, der ist jetzt 25 Monate alt. Meine Kinderärztin hatte keine besondere Meinung dazu, sie hat es akzeptiert, ist eher eine Stillbefürworterin, inzwischen erzähle ich ihr aber nicht mehr, dass ich ihn noch stille. Ich habe 5 Monate und knapp 2 Wochen voll gestillt, danach gab es Frühkarotte. Ich hatte aus mehreren Quellen, dass man nicht zu lange voll stillen soll, weil sonst die Allergiegefahr wieder wächst. In meinem Umfeld war ich jeoch die einzige, die so früh Beikost gegeben hat, die anderen in meinem ehemaligen Geburtsvorbereitungskurs und im PEKIP habe alle - je nach Zählweise - 6 bzw. 7 Monate voll gestillt und es wirklich durchgehalten. Mein Kleiner hat mir aber schon mit 4,5 Monaten immer wieder versucht, irgendwas von meinem Essen zu mopsen und sich in den Mund zu stecken, so haben wir immer wieder Tomaten- oder Gurkenscheiben, Wurst oder Mozarella wieder aus seinem Mund rausgeholt... Das Beikosteinführen war dagegen anstrengend, denn davon war er nicht begeistert, vor allen nicht von den Gläschen und phasenweise, vor allem bei Magen-Darm-Krankheiten wollte er voll gestillt werden. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz empfiehlt folgendes: 6 Monate voll stillen und Einführung von Beikost nicht vor Beginn des 5. und nicht später als dem 7. Lebensmonat. (http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Ernaehrung/GesundeErnaehrung/Schwangerschaft-Baby/Stillen.html) Die Nationale Stillkommission empfiehlt 6 Monate voll stillen und bei der Beikosteinführung weiter zu stillen: (http://www.bfr.bund.de/de/das_bundesinstitut_fuer_risikobewertung__bfr_/nationale_stillkommission/grundsaetzliches_zum_stillen-10199.html) Viele liebe Grüße an deine Familie, Marion


Missy27

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Ich krieg echt so'n Hals wenn ich immer höre/lese man SOLL ab dann und dann zufüttern! Meine Tochter hat keinerlei Anzeichen gemacht, dass sie was anderes als Mumi haben will. Trotzdem haben wir mit 6 Monaten angefangen ihr Gemüse anzubieten. Es hat gut zwei Wochen gedauert bis sie den Brei nicht mehr rausgeschoben hat und nochmal so lange bis sie den Mund mehr als einmal aufgemacht hat. Sie ist nun bald 9 Monate alt und isst immernoch nicht viel, nur ein paar Löffel und nur selbst gekocht, Gläschen mag sie nicht. Fingerfood isst sie auch nicht. Wenn sie dann mal Allergien kriegt ändert das nichts an der Tatsache, dass sie nichts essen wollte auch wenn ich ihr schon mit vier Monaten was angeboten hätte. Es gibt genug Kinder, die trotz der aktuellen Empfehlungen Allergien bekommen. Anders lässt sich auch nicht erklären warum die Empfehlungen immer wieder geändert werden. Hör auf dein Baby und auf dein Herz.


huehnchen69

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Antwort auf Beitrag von Tinkerbelle

...ich frage mich echt, was für ein Eigeninteresse KiÄ daran haben, den Babys so früh wie möglich Beikost reindrücken lassen zu wollen. Nach den stillfeindlichen 70ern hat es eeeeeewig gedauert, bis sich bei manchen KiÄs rumgesprochen hatte, dass 6 Monate Vollstillen das Gesündeste ist, die Studien zu dem Thema blieben lange unbeachtet, und bei so manchem war das ja immer noch nicht angekommen. Und kaum kommt mal eine Studie zu dem Schluss, dass 6 Monate Vollstillen keinen krankheitsvorbeugenden Effekt gegenüber 4 Monate Vollstillen hat, bekommt das wirklich *jeder* KiA sofort mit und schmiert es den frischgebackenen Mamas auf's Brot und will ihnen das Längerstillen verbieten. Da könnte ich sowas von in die Luft gehen!!! In der Tat kommt eine Studie zu dem Schluss, dass es keine allergievorbeugende Wirkung hat, wenn man mit der Beikosteinführung wartet, bis das Kind 6 Monate alt ist. Aber der Umkehrschluss, dass es gut wäre, so früh wie möglich Beikost einzuführen, ist Humbug. Keine Ahnung, wer sich das an den Haaren herbeigezogen hat. Man kann gut bis 6 Monate warten, ohne dem Kind zu schaden. Und ohne dass das in der Studie aufgeschlüsselt wäre: Meiner Meinung nach zeigt jedes Kind individuell, wann es für Beikost reif ist. Wenn man einem Kind, wie du schreibst, mit Nachdruck den Brei reindrücken muss, weil der Zungestreckreflex noch nicht überwunden ist, dann zeigt mir das, dass sein Darm noch nicht reif ist, und man noch warten muss. Alles andere ist in meinen Augen widernatürlich, und ein Arzt, der sich so aufspielt, als könne er darüber bestimmen, wie ich mein Kind ernähre, und noch dazu so einen Unfug erzählt, hätte mich zum letzten Mal gesehen. Ich wünsche dir und deinen Kindern alles Gute, und dir ein dickes Fell! Liebe Grüße, Sabine


Tinkerbelle

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Hallo ihr Lieben! Danke für euren Zuspruch, für eure Meinungen und Erfahrungsberichte. Ich kam mir bei Hannes schon immer ein wenig wie ein Exot vor, weil ich so lange gestillt habe. Wie gesagt, 19 Monate. Er bekam auch immer nach der Beikost Mumi anstatt Wasser, Tee oder Saft. Und als Zwischenmahlzeit. Gerade von einigen Ärzten wurde ich deshalb beäugt, man glaube es kaum. Und dann noch Einschlafstillen, Familienbett und kein Töpfchentraining.....das "arme" Kind ;-) Hannes war es übrigens (nicht Paula), der beim Beikoststart mit 6 Monaten immer wieder den Brei rausschob. Und da sagte mir ja die KÄin gestern, dass ich damit ZU SPÄT begonnen hätte... Und nun sind wir schon wieder beim Einschlafstillen, Rumtragen und Familienbett angekommen (etwas mühsam inzwischen, mit 4 Leuten im 1,60er Bett - aber bald kommt ein 2 m Bett her). Und alle finden es Klasse....also wir 4..........nicht die Umwelt ;-) Ich habe auch Post von der LLL bekommen und möchte euch mal Auszüge reinkopieren. Und ein Foto von meinen beiden Jüngsten hänge ich auch noch an. Liebe Grüße erst mal und Dank an euch!!! Katrin "Ihre Kleine ist knapp 4 Monate alt und gedeiht laut Ihrer Beschreibung und ihrer Gewichtsentwicklung prächtig! Sie hat ihr niedrigstes Gewicht ja bereits mehr als verdoppelt! Mit einer Verdoppelung des Geburtsgewichts (bzw. niedrigsten Gewichts) ist meist erst ab dem 5. bis 6. Lebensmonat zu rechnen. Ab dem 4. Lebensmonat verringert sich zudem die wöchentliche Gewichtszunahme bei vollgestillten Babys, und sie kann auch einmal stagnieren, wenn das Baby bereits beachtlich zugenommen hat. Nun hat die KiA Ihnen nicht allein und zu Unrecht Angst bezügl. der Gewichtszunahme Ihrer Tochter gemacht, sie hat Ihnen auch gesagt, dass man, „heutzutage der Ansicht (ist), dass bei gefährdeten Kindern so früh wie möglich mit Brei begonnen werden soll, um Allergien vorzubeugen, am besten um den 4./ 5. Monat”. Außerdem sei Ihre Tochter blass, was ein Hinweis auf Eisenmangel sei, weshalb sie Brei bräuchte ... usw. Verständlicherweise sind Sie jetzt verunsichert bezügl. des Zeitraums der Beikosteinführung und fragen Sie sich zu Recht mit Entrüsten (wenn ich Ihre Tonart richtig interpretiere;-), ob denn die KiA bestmmen darf, wie lange Sie stillen. Ich darf Sie zunächst beruhigen, dass die offizielle Empfehlung weiterhin lautet „volles Stillen während der ersten 6 Lebensmonate“. Frühere Untersuchungen zum Thema "Allergie" hatten gezeigt, dass Babys, die mit 4 Monaten oder sogar noch früher zugefüttert wurden ein 25x (!!!) größeres Risiko hatten, eine Allergie zu entwickeln, als solche, bei denen bis nach dem 6. Lebensmonat gewartet wurde. Ein Grund dafür sind anscheinend die Immunoglobine, die das Kind aus dem Mutterleib mitbringt. Jedes Kind hat ein Polster dieser Ig's, da es die Fähigkeit, selbst welche zu bilden erst allmählich aufbaut. Die mitgebrachten Ig's zeigen jedoch eine stark abfallende Kurve, die mit 4 Monaten ihren Tiefstand erreicht. Dieses Tief wird durch Muttermilch total abgedeckt, da Muttermilch sehr viele Ig's enthält. Erst um den 6. Lebensmonat herum ist der kindliche Organismus in der Lage, selbst ausreichend Ig's zu bilden. Es tauchen ja immer mal wieder Studien auf, die danach trachten, die Empfehlungen zur (ausschließlichen) Stilldauer zu untergraben. Bisher sind alle diese Versuche gescheitert, und es gilt weiterhin die Empfehlung des ausschließlichen Stillens während der ersten 6 Lebensmonate. Dies wird vermutlich auch solange so bleiben bis es viele gute Gründe gibt (also nicht nur einen vermeintlichen Aspekt wie die Allergie herausgegriffen), die es biologisch sinnvoll erscheinen lassen, Babys massal so früh zuzufüttern. So sorgte vor einiger Zeit eine Studie zum frühen Fleischverzehr für Säuglinge ab dem 5. Lebensmonat für einiges Aufsehen (vermutlich bezieht die KiA sich ja darauf?). Dieser Studie zufolge sollten Babys ab dem 5. Lebensmonat mit fleischreicher Beikost (Glässchen) zugefüttert werden, um einen „Eisenmangel“ vorzubeugen. Leider erfahren wir in dieser Studie nicht nur nicht, ob es überhaupt Babys gab, die – nach geltender Empfehlung - 6 Monate voll gestillt wurden, wir erhalten auch keinen Einblick in die Stillpraxis nach Einführung der Gläschenkost, so dass der Verdacht naheliegt, dass auffällige Eisenparameter bei (noch) gestillten Babys nicht TROTZ (wie die Autoren bewähren), sondern WEGEN früher Einführung von Beikost zustande kamen. Diese Studie ist sehr zweifelhalt und wurde kurz nach ihrem Erscheinen auch in der Presse stark kritisiert."

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anouschka78

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HAST DU ZWEI SÜßE KINDER! Herzlichen Glückwunsch! Anouschka


Charly0815

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Hallo! Wie ja bereits meine Vorschreiber auch berichtet haben, gibt es tatsächlich jetzt neue Empfehlungen, dahingehend, dass es auf keinen Fall schadet nach dem 4. Monat zuzufüttern und das Allergierisiko senken soll. Ich habe meine beiden Kinder sechs Monate voll gestillt und bis jetzt geht's beiden gut. Allerdings hatte der Große als Frühchen tatsächlich einen Eisenmangel, den wir dann mit Tropfen behandeln mussten. Du kannst das machen, wie Du denkst, solange Du Deinem Kind nicht gesundheitlich schadest. Für die Gewichtszunahme ist Beikost aber keineswegs erforderlich, MuMi hat mehr Kalorien als die erste Gemüsebeikost. Bei meinen Kindern war aber nach sechs Monaten einfach die Zeit für anderes Essen reif, sie fanden und finden beide Löffeln total toll. Euch alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charly0815

sehr cool! Süße Kinder hast Du! Freut mich, dass Du an die LLL geraten bist und man Dir da helfen konnte. ich find es immernoch haarsträubend, was manche Kinderärzte für ein halbwissen haben und verbreiten! Macht weiter so, dein Baby weiß am besten, wann es beikostreif ist.