Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist jetzt fast 5 Monate alt. Leider konnte ich ihn nur einen Monat stillen. Während dieser Zeit war ich keinen Tag ohne Schmerzen. Ich hatte von Anfang an wunde Brustwarzen. Bei jedem Anlegen schossen mir die Tränen vor Schmerzen in die Augen. Es tat weh wie Messerstiche. Dazu kam noch, daß mein Sohn sich mit allem was er hat gewehrt hat an meiner rechten Brust zu trinken. Dadurch bekam ich mehrfach rechts einen Milchstau und zweimal eine Brustentzündung. Links hat es geklappt mit dem Stillen. Da hatte ich eben "nur" Schmerzen wegen der wunden Brustwarzen. Auch nach dem Stillen taten Mir beide Brüste richtig weh. Ich konnte keine Berührung ertragen. Auch keine Kleidung auf den Brustwarzen. Außerdem konnte ich den Kleine auch nicht richtig auf den Arm nehmen, da ich sonst zu starke Schmerzen an den Brüsten hatte.Konnte also die erste Zeit mit Baby gar nicht richtig geniesen, da ich nur schmerzgeplagt war. Ich bin eigentlich ganz locker an die Sache rangegangen und habe immer gedacht, daß es klappen wird. Noch dazu bin ich Kinderkrankenschwester und habe eigentlich schon von berufswegen Erfahrung mit Stillen. Auch meine sehr erfahrene Hebamme war ratlos. Schließlich habe ich abgestillt. Das fällt mir jedoch immer noch schwer und macht mich traurig. Gibt es denn jemanden,der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Zweifle nämlich langsam an mir selbst, da ich den Eindruck habe, daß es bei allen klappt außer bei mir. viele Grüße. Chrissi
hi es tut mir sehr leid das du nicht stillen konntes aber ich habe auch immer so gedacht das wenn es mit zu vielen schmerzen zu tun hat oder zuviel stress dann still ich ab ich kann dich verstehen denn wenn es klapp ist es wirklich etwas schönes aber denk dran es hat alles seine vor und nachteile bei mir hat es gott sei dank geklappt (trotz Kaiserschnitt) aber manchmal denke ich es wäre leichter wenn Tobias eine flasche bekommen hätte besonders nachts wenn er alle 2 std. was zu trinken haben will also sei nicht alzu traurig freu die über dein kind und genieße es liebe grüße Tanja mit Tobias
Hallo, ich kann deine Gefühle auch gut verstehen. Bei mir selbst hat es zwar geklappt, aber bei einer Freundin leider nicht. Sie hatte zwar keine Probleme mit wunden Brustwarzen, dafür aber mit Brustentzündungen. Nachdem sie mehrere Hebammen konsultiert hatte, gab sie schließlich auf. Sie war auch sehr sehr traurig und war viele Wochen kaum ansprechbar. Schon beim ersten Kind hatte sie die gleichen Probleme. Es gibt eben doch einige seltene Fälle, zu denen du wohl leider gehörst, wo es einfach nicht geht. Du bist deswegen keine schlechtere Mutter! Liebe Grüße und alles Gute Heike
Hallo Es stimmt, ich bin keine schlechte Mutter,nur weil ich nicht stillen kann.Und jetzt, da ich keine Schmerzen mehr habe kann ich die Zeit mit dem Kleinen viel mehr genießen. Ich denke für uns war es die beste Lösung nicht mehr zu stillen. Aber wenn der Kleine Hunger hat und ich nicht schnell genug mit der Flasche fertig bin mache ich mir Vorwürfe. Außerdem wird heutzutage so viel Druck gemacht. Überall steht geschrieben, daß nur stillen das einzig wahre ist.Es soll ja auch die erste Wahl sein.Aber wenn's nicht klappt tut man den Babys mit der Säuglingsmilch auch nichts schlechtes. Viele liebe Grüße. Chrissi
Hi, meine erste Stillzeit began ähnlich. Schreckliche Schmerzen durch wunde Brustwarzen, Hebammen und freie Stillberaterin ratlos. Ich hatte das Glück damals an eine sehr erfahrene LLL-Stillberaterin geraten zu sein, die mir sofort die Ursache der wunden Brustwarzen nennen konnte. 24 Stunden später stillte ich schmerzfrei! Ohne sie hätte ich keine zwei Tage mehr gestillt, das kannst du mir glauben. Umso mehr ärgert es mich, dass soo viele Hebammen, Schwestern und sogar einige Stillberaterinnen einfach nicht ausreichend über Anlegefehler und Saugfehler beim Kind Bescheid wissen :-( Einfach traurig, und gerade deshalb müssen so viele Mütter dann letztlich total verzweifelt abstillen. Versuch dir keine Vorwürfe mehr zu machen, du hast dein Bestes gegeben. Das zählt, und du hast in diesem Monat sehr viel mehr geleistet, als viele die ein paar Monate stillen und dann aus egoistischen Gründen abstillen! Wenn du all zu traurig darüber bist, kannst du es selbst heute noch mit einer Relaktion versuchen, also dein Kind wieder richtig (!) an die Brust gewöhnen und die Milchmenge wieder ankurbeln. Auch wenn du vielleicht nicht mehr voll stillen kannst, möglicherweise versöhnt dich das wieder etwas mit dem Stillen? Du wärst nicht die erste! In jedem Fall scheinst du eine ganz prima Mutter zu sein :-) Wer so lange mit solchen Schmerzen durchhält um sein Baby zu stillen, der kann garkeine schlechte Mutter sein. LG Bibi
Hallo Bibi! Das tut ganz schön gut Deinen Beitrag zu lesen. Wieder mit dem Stillen anfangen werde ich wohl nicht mehr. Mein Sohn ist ja schon fast 5 Monate alt un bekommt schon Gläschen. Es ärgert mich einfach nur, daß die wenigsten Mütter Verständnis dafür haben,wenn man nicht stillt. Egal wo ich mit dem Kleinen hinkomme,werde ich gefragt, ob ich nicht stillen wollte. Ich bin doch so schon traurig genug. Muß da noch Salz in die Wunde gestreut werden. Ich hoffe, daß ich beim nächsten Kind bessere Erfahrung mit dem Stillen machen werde. Versuchen werde ich es in jedem Fall. Werde mir aber schon in der Schwangerschaft eine Stillberaterin suchen. Also Danke nochmal für Deine liebe Antwort. Viele Grüße. Chrissi
Hallo all, Gut zu lesen dass man eigentlich doch nicht alleine ist. Meine Kleine ist zwar jetzt ein Jahr doch die ersten 4 Monate waren bei mir genauso wie bei dir. Ich bin auch zu jeder Beratungsstelle gelaufen die ich gefunden habe und keiner, KEINER konnte mir weiterhlefen. Das Einzige was die gemacht haben waren meine Schuldgefühle zu vergrössern da ich dann total verzweifelt ans Abstillen gedacht habe. Mein Mann und ich hatten die schwerste Zeit unseres Lebens da er mich nicht wiedererkannt hat, so verzweifelt war ich und die Schmerzen für mich kaum zu ertragen waren. Mit 4 Monaten hat meine Kleine dann beschlossen dem Leiden ein Ende zu machen indem sie ganz einfach die Brust verweigert hat. Sie schrie vor Hunger, wollte die Brust aber nicht,einen ganzen Tag lang, bis zu dem Zeitpunkt wo der Kinderarzt abends vorbei kam um die Kleine zu untersuchen und einfach so eine Flache gemacht hat und sie gefüttert hat. Sie war so zufrieden danach und ich konnte dann auch nach und nach eine richtig gute Bezihung zu dem Kind aufbauen.... Also, sorry wurde lang, aber du siehst du bist nicht alleine und ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Drück dich ganz fest Nicole
"Lieber ein glückliches Flaschenkind als ein unglückliches Brustkind" Hallo, tja, dieses Problem hatte ich ähnlich - mein Kleiner hat das Saugen nicht richtig kapiert, es klappte nur mit Stillhütchen, und dann immer nur ein paar Tropfen - das Ganze über längere Zeit, bis ich echt fertig war und der Kleine auch. Mit dem Fläschchen hat sich alles entspannt, und ich konnte die Zeit genießen. Das übertrug sich natürlich auf meinen Sohn. Das solltest Du vielleicht auch sehen: Die Beziehung zu Deinem Sohn ist entspannter, und das merkt er natürlich! Und genießt es sicher. Wenn man wegen Nichtstillends gefragt wird, neigt man dazu, es zu überbewerten und reagiert empfindlich. Aber es war halt nunmal so, und ich stehe hinter meiner Entscheidung, und mein Sohn ist heute ein Wonneproppen! Laß Dich nicht stressen, man stellt sich manche Sachen in der SS oder danach zu einfach vor und wird enttäuscht. Aber Deine Entscheidung war richtig, denn ein Baby profitiert nicht von einer unglücklichen Stillbeziehung... Liebe Grüße von Antje
Hallo! Das ist doch echt mal ein guter Spruch von Deiner Hebamme. Ich bin zwar heute noch immer traurig, daß das Stillen nicht geklappt hat aber ich weiß auch, daß es für mich und den Kleinen die richtige Entscheidung war aufzuhören. Wir waren nämlich beide zu sehr angespannt während der Stillzeit, weil es einfach überhaupt nicht geklappt hat. Seit dem Tag an dem ich abgestillt habe bin ich ein anderer Mensch. Wieder ganz die alte. Wenn man durch das Stillen nur Schmerzen hat tut man sich und dem Kind nichts Gutes. Jetzt können wir die Zeit viel besser genießen und sind beide viel glücklicher. Ab und an bin ich aber doch etwas wehmütig und trauere dem Stillen nach und frage mich, warum es denn bei uns einfach nicht geklappt hat... Aber wie gesagt, ich kann meinen Sohn jetzt, ohne Schmerzen viel mehr genießen und freue mich zu sehen wie er wächst und gedeiht. Viele liebe Grüße. Chrissi
Hallo Chrissi, wenn Du zu arg traurig bist, kannst Du mit dem Stillen auch wieder anfangen! Wie die Relaktation klappt, sagt Dir Biggi Welter oder (noch besser) eine kostenlose Stillberaterin der LaLecheLiga in Deiner Nähe (Tel.-Nummern unter www.lalecheliga.de). Wunde Brustwarzen sind ein häufiges Problem zu Stillbeginn, weil immer noch kaum ein Arzt die Frauen in der Schwangerschaft darauf hinweist, wie existentiell wichtig eine Abhärtung der Brustwarze im VORFELD ist. Mir hatte das auch keiner gesagt, weshalb bei mir schon nach zwei Tagen Blut aus den total wunden Brustwarzen kam. Ich habe mich dann mit Stillhütchen, Schmerzen und Ach und Krach über die ersten Monate gerettet und dann langsam die Hütchen weggelassen. Sobald die Warzen etwas abgehärteter waren, fing das Stillen endlich an, wirklich Spaß zu machen. Ich habe dann doch noch 13 Monate ingesamt stillen können. Der Anfang war aber wie gesagt, sehr, sehr schwer. Bin jetzt wieder schwanger und werde im letzten SS-Drittel täglich mit einem rauhen Frottee die Warzen massieren, damit das Stillen dieses Mal ohne Starthürden klappt. Du könntest die Rückkehr zum Stillen ja ganz gelassen angehen: Man muss nicht zurück zum Vollstillen, wenige Stillmahlzeiten sind auch schon super fürs Kind und machen die Warzen nicht so rasch wund. Auch könntest Du Stillhütchen verwenden. Viele Babies protestieren erst dagegen, akzeptieren sie dann aber irgendwann doch, vor allem wenn sie schon Plastiksauger von ihrem Fläschchen kennen. Eine persönliche Begleitung einer Stillberaterin in Deiner Nähe wäre sicher wichtig, damit Du sie jederzeit bei Fragen und Problemen einfach schnell anrufen kannst. Zwischen den Stillmahlzeiten kannst Du einige Tropfen Johanneskrautöl (Apotheke) in die Stilleinlage geben, das beruhigt gereizte Warzen. Mir hat das sehr geholfen. Wichtig ist auch, gute Stilleinlagen zu verwenden, die wirklich weich und angenehm zu tragen sind. Vielleicht wagst Du ja einen zweiten Versuch? Es ist noch nicht zu spät... Liebe Grüße, Bonnie-B
hallo, du hast es wenigstens versucht. Bei mir im KH im Nachbarbett lag eine junge Frau, die wollte nicht und hatte schon zuhause beschlossen nicht zu stillen. Es war ihr 2. Kind und auch beim ersten wollte sie schon nicht. Sie hat sich direkt nach dem KS die Abstillmedikamente geben lassen. Warum? Sie fand es zu umständlich und wollte von anfang an ihren Mann nachts einspannen können. Also das finde ich schon blöd, wenn man dem Kind aus bequemlichkeit und faulheit die Mumi verweigert, doch du hast doch wirklich drum "gekämpft". Also mach dir keinen Kopf mehr und genieß die Zeit mit deinem Zwerg. Ach ja, ich habe ein ähnliches Problem, da meine beiden Kinder per KS geboren sind. Die große als Not-KS und der Kleine wegen BEL. Was glaubst du was für Fragen man da bekommt. "Wolltest wohl die Wehen nicht aushalten" und so. Dabei hatte ich bei der Großen 22 Std. Wehen, tat sich aber nichts. So haben wir alle unsere "Erklärungsprobleme". Gruss Ute
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