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Stillen bis zur Grundschule??????

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Hallo, ich habe mich hier festgelesen und ich muss schon staunen! Ein Kind bis zum 1 Lebensjahr zu stillen find ich schon lang...aber 3 1/2??? Und wenn es in die Schule geht, wird es Mittags frei gestellt weil es gestillt werden muss? Stillzimmer in deutschen Grundschulen? Sorry, das das jetzt ziemlich provokant rüber kam, aber ich kann das nicht verstehen!!! Habe letztens einen Bericht gesehen von 10 Jährigen und älteren Kindern die noch gestillt werden...aber das kann doch nicht sein? Ich selbst stille nicht...wollte es zwar, aber mein Sohn wollte es nicht! Lasst es mich verstehen...ich bin wirklich neugierig auf eure Antworten :) LG piper


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die eine stillt 3 monate-die andere garnicht die eine stillt 15 monate-die andere stillt mit 6 monaten ab weil oma meint leberwurstbrote wären besser die einen lesen beim stillen ein buch-den anderen schläft der arm ein die einen kinder wollen gestillt werden-den anderen wird es anerzogen es nicht zu wollen jede mama ist anders als die andere-jedes kind ist anders als das andere es ist jedem selbst überlassen ob er sein kind das beste vom besten gibt (muttermilch) oder es mit chemiemilch füttert,genauso wie lang und wieviel wenn es mama und kind dabei gut geht,warum nicht? wo hast du denn diesen bericht gesehen/gelesen,würd ihn auch gern mal lesen! lg nuffi


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allso ich hab meine auch 2 jahre und 3 monate gestillt. dann hatte ich keine lust mehr und es ging auch gut mit dem abstillen. eine freundin von mir stillte ihren bis er 4 jahre alt war. das fand ich schon ein bissel lang :-) aber ich fand die zeit soooo schön. und das kann auch keine flaschenmama nachvollziehen, diese nähe die man da hat. einfach nur schön und gesund für die kleinen dazu! ich würde es wieder so machen. nun kuscheln wir uns halt zum einschlafen ganz fest aneinander und das gefällt der kleinen auch . auch ohne mamas brust :-) ich finde es ist doch jedem seine sache wie lange er stillt und bis zur schule werden sie wohl alle abgestillt haben, hab noch keinen erstklässler gesehen der stillfrei bekommen hat. :-)


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ach fällt mir noch was ein. bei meiner kleinen im kiga ist ein 2 jähriger, der noch mit seiner nuckelflasche rum rennt. er bekommt auch noch ne milchflasche zum einschlafen hat mir die mutti von ihm erzählt!. darüber regst du dich wohl dann nicht auf?


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Ich selbst bin, glaube ich, noch keine Langzeitstillerin - habe zwei Kinder je 9 Monate gestillt und bin jetzt wieder bei 9 Monaten, wobei aber noch kein Ende in Sicht ist momentan. Ich glaube auch, daß ich wahrscheinlich nicht bis ins dritte Lebensjahr stillen werde (ist für mich derzeit nicht vorstellbar), obwohl ich sehr gern stille. Dennoch würde ich NIE in solch einem Ton wie Du es tust über Mütter reden, die lange stillen. Es gibt genug Kinder, die mit zwei oder länger noch die Milchflasche bekommen (wahrscheinlich deutlich mehr Kinder als mit 2 noch gestillt werden), und nichts anderes ist das doch (wär genausowenig mein Ding). Wenn Du sagst, dass Du stillen wolltest, aber Dein Sohn nicht, dann gehe davon aus, dass ihr wahrscheinlich Anfangsprobleme hattet, bei denen Dir keiner kompetent helfen konnte. Schade, aber nicht mehr zu ändern. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Kind und dann wirst Du merken, warum die ein oder andere eventuell etwas länger stillt!


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Eigentlich wollte ich gar nicht auf diesen Beitrag antworten, weil ich nicht weiss, was. Mir persönlich ist es vollkommen schnurz, wie lange ein Kind gestillt wird, Hauptsache Mutter und Kind kommen gut damit klar. Mich würde mal sehr interessieren, was das für ein Bericht war und wo der kam. Übrigens musste ich ein bisschen lächeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Und zwar über "wollte es zwar, aber mein Sohn wollte es nicht!" Schade, dass du keine kompetente Hilfe am Anfang hattest. Denn das, was du da schreibst heisst so viel wie: Mein Sohn wollte verhungern. Und DAS gibt es einfach nicht.


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Ich wurde einmal mehr darin bestätigt, das man hier in diesem Forum keine kompetenten Antworten bekommen kann! Das ist echt hart, da ich eine einfache Frage gestellt habe und mich in meinem Posting auch für den schroffen Ton entschuldigt habe! Naja... zum einen...ich habe am Anfang "versucht" zu stillen...aber ich hatte dieses super Gefühl nie..es war mir eher unangenehm muss ich zugeben... zum anderen...ich finde es einfach unfair wie ihr direkt einem die Waffe auf die Brust setzt, zu dem Thema das mein Sohn nicht trinken wollte! Ihr wisst die Hintergründe garnicht und kommt mit solchen Sätzen :( Mein Sohn ist ein Frühchen 32+4...und hatte eine Trinkschwäche, weshalb ich abpumpen musste und später war er so an die Flasche gewöhnt, das er schlicht und ergreifend zu faul war um an der Brust zu trinken. Ich musste im Krankenhaus ständig dieses "Vorher wiegen, stillen, wieder wiegen" machen und er hat definitiv entweder garnix oder kaum etwas getrunken. Nach eindringlichen Gesprächen mit meinem KiA haben wir entschieden auf Nahrung umzusteigen!!! Und noch eins...ich habe lediglich das Thema stillen angesprochen..und wollte zu diesem Thema lediglich eine einfache Antwort haben...Ich habe nie gesagt das ich es verabscheue oder nicht gut finde wenn ihr eure Kinder stillt, bzw. lange stillt...ich kann es mir nur leider nicht vorstellen. Und mit 2 Jahren noch eine Flasche zum einschlafen finde ich persönlich nicht okay! Aber das muss ebenfalls jeder selbst entscheiden! Möchte mich hiermit nochmals für den schroffen Ton entschuldigen! Ich wollte niemanden angreifen...lediglich wissen was euch dazu bewegt so lange zu stillen, damit ichs nachvollziehen kann! Was ja leider nach hinten los gegangen ist! naja, der ewige Krieg zwischen Stillmuttis und Flaschenmuttis eben ;) Trotzem schönen Abend noch! Piper


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Zu deiner ursprünglichen Frage: Ich bin Lehrerin an einer Grundschule und dann kann mein Kleiner ja in den Pausen kommen, dazu baucht er nicht stillfrei ;-) Also ich kann dich einerseits verstehen, denn ich konnte mir vorher auch nicht wirklich vorstellen "so lange" zu stillen. Noch vor einem Jahr schüttelte ich innerllich den Kopf ob der Abstillbemühungen meiner Schwester mit ihrem 15monatigen Sohn und es war für mich klar, dass ich zwar 6 Monate voll stillen will, aber dann zügig Mahlzeiten "ersetze". Nun ja, wenn man in einer Situation drin ist, sieht oft alles ganz anders aus. Mein Kleienr wird nun 14 Monate und wir stillen noch zu etwa 80%. Weil es "passt" - für uns beide. Ich vertraue darauf, dass er nun immer mehr feste Nahrung zu sich nimmt und irgendwann automatisch weniger stillt. Zu Beginn (die ersten Wochen) hat mir das Stillen auch nicht gefallen und war echt Schwerstarbeit; nicht selten trank mein Kleiner Blut aus meinen wunden Brustwarzen... Damals konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass es mir jemals sogar gut tun würde. Ist aber so. Besonders nach einem Arbeitstag merke ich, wie ich ruhig und gelassen werde beim Stillen und mich so richtig auf mein Kind einlasse. Schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Wirklich schade, dass deien Beiträge so provokant wirken. Mich hat deine Frage zum Nachdenken gebracht und zum Erinnern an das, was vor einem Jahr war. Wie schnell doch die Zeit vergeht... Liebe Grüße, Astrid


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Ich selber stillte meine große Tochter 9,5 Monate und bei Jette sind es bisher fast 10, keine Ende in Sicht. Ich für mich kann mir erst mal nicht vorstellen über das 2. LJ hinauszustillen. Meine Hausärztin aber z.B. stillte ihren Sohn 6 Jahre, sie sagt er brauchte es halt so lange. Und solange das für Mutter und Kind kein Problem ist sehe ich kein Problem bei der Sache. Übrigends können ältere Kinder durchaus auch selbst mal ein Wochende ohne stillen aushalten. Da werden sie es wohl einen Vormittag schaffen. LG Tanja


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Ich weiß persönlich nichts von einem Krieg zwischen Still- und Flaschenmüttern, sondern höchstens von mehreren Fällen, bei denen sich immer eine oder auch beide Seiten aus irgendwelchen Gründen angegriffen oder auf den Schlips getreten fühlen. Auch wollte ich Dich wegen des Nicht-Stillens nicht angreifen ()das ist aber, glaube ich, auch nicht so rübergekommen, oder?). Von der Frühchengeschichte hattest Du ja nichts geschrieben, sondern nur "dass er nicht wollte". Bei meiner dritten Entbindung war eine Frau im Khs, die ihr zweites Kind bekommen hatte (erstes problemlos gestillt), und das "wollte" tatsächlich nicht, bzw. hat sich "zu blöd" angestellt - wie sie selbst sagte. Man hat sie aber super unterstützt und sie hatte auch den unbedingten Willen zu stillen, so daß es am Ende doch funktionierte, auch wenn unseelige Abpump- und Anlegeversuche und auch noch ein einwöchiger Klinikaufenthalt des Kleinen dem vorausgegangen waren. Der Kleine war sogar übergangsweise zugefüttert worden, weil er sehr schwer war und irgendwie an Unterzuckerung litt oder so. Jedenfalls hat es da dann auch noch hingehauen (habe sie vier Wochen später getroffen). Wie gesagt, ich finde es schade, dass Dein Stillstart so verkorkst war und hätte an Deiner Stelle bestimmt auch nicht anders gehandelt. Ich hatte das Glück, drei reife, von Anfang an gut trinkende Kinder zu bekommen - und ja, ich empfinde das wirklich als "Glück" und nicht als Selbstverständlichkeit, und dennoch wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass die ersten beiden Wochen der Stillzeit jeweils "schön" waren. Ich hatte immer extrem zu viel Milch, Milchstaus und blutige Brustwarzen - also das volle Programm. Aber ich habe eine supertolle Nachsorgehebamme und ich wußte, dass es vorbeigeht (spätestens beim zweiten Kind). UNd beim Stillen ist es wirklich so, daß der "Spaß" erst mit der Zeit kommt, wenn alles wie von selbst läuft. Die Stillbeziehung ist eben auch eine "Beziehung", die erstmal richtig anlaufen will. Vielleicht finden deshalb manche kein Ende...? Irgendwie vergeht die Zeit ja wirklich schnell, und wenn man z. B. noch nachts mehrfach stillt bzw. tagsüber die Mahlzeiten nur teilweise und nicht mit letzter Konsequenz ersetzt, dann zieht sich die Stillerei eben auch etwas hin. Ich denke, dass die wenigstens Langzeitstillerinnen sich das LZS vorgenommen haben. Es hat sich einfach so ergeben.


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Hallo piper, ich kann mich Astird (A5) nur anschließen. Auch ich konnte mir nicht vorstellen so lange zu stillen. Nun sind wir mit 18 Monaten immer noch feste dabei. Ich fand es allerdings von Anfang an schön. Für mich war der schönste Moment bei/nach der Geburt nicht das Alan mir auf die Brust gelegt wurde, sondern das erstemal Anlegen im Ruheraum. Ich hatte auch keine Schwierigkeiten - Kind trank sehr gut, keine wunden Brustwarzen, nur eine leichte Brustentzündung. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Frauen gibt für die das alles unangenehm ist. Was das Langzeitstillen betrifft ist es tatsächlich so. Je älter sie werden desto weniger "brauchen" sie es zu stillen. Meiner kommt zum Beispiel auch tagsüber ohne aus wenn ich nicht da bin (wenn ich allerdings da bin sieht's anders aus ;o) Meiner Meinung nach wird das Saugbedürfnis von Kindern sehr unterschätzt. Ja ich weiß, es gibt ja Schnuller dafür - sowas wollte meiner nie, wozu auch wenn er was bessers haben kann. Außerdem sind Schnuller und Fläschchen schlecht für die Zähne - Stillen nicht! Es gibt tatsächlich keinen erkennbaren Grund für mich ein Kind von der Brust zu entwöhnen sofern es auch für die Mutter ok ist. Was ich allerdings ganz abartig finde ist wie unsere Gesellschaft mit Langzeitstillmuttis umgeht. Wen geht es denn was an wenn eine Mutter ihr Kind mit 10 Jahren immer noch stillt. Wieso wird es als pervers bezeichnet? Nur weil sich die Männerwelt einbildet, die Brüste der Frauen gehören ihnen? Nur weil Onkel Hipp und Tante Alete mittlerweile nen zu akzeptierenden Ersatz erfunden haben und ihn an das Baby bringen müssen? Und nun? Glaubst du verstehst Langzeitstillenende Mütter besser? Kannst du es jetzt eher nachvollziehen? LG Karina


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Wenn dir von Anfang an klar ist, dass du dich im Ton vergriffen hast, warum schreibst du deinen Beitrag dann so? Warum fragst du nicht einfach: "Warum stillen manche Mütter ihre Kinder sehr lange? Bringt das überhaupt noch was?" - - - Ich kann zu dem Thema wie gesagt nix sagen, weil es mir egal ist, wie lange jemand stillt. Meine Meinung dazu ist: Wenn es beiden gefällt, warum nicht? Ich wollte immer so lange stillen, bis mein Kind sich selber abstillt. Weil ich das einfach für das natürlichste halte. Das hat er mit 12,5 Monate getan und für mich war der Zeitpunkt absolut ok. - - - Zu der Sache, dass du nicht gestillt hast und deiner Begründung dazu: Ja, wir wissen die Hintergründe nicht und können deswegen nur von deiner Aussage ausgehen, dass dein Sohn nicht WOLLTE. Und das ist einfach Unsinn. Dein Sohn wollte vielleicht, aber KONNTE nicht. Das ist etwas völlig anderes. Warum schreibst du denn nicht "wollte stillen, aber es klappte nicht (Frühchen)" - - -


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Du fühlst Dich angegriffen, obwohl Du selber zugibst, eine provokante Sache gefragt zu haben? Wie in der 1. Antwort geschildert: JEDER MENSCH (jedes Baby, jede Mama-Kind-Beziehung) IST ANDERS. Und das wird auch der Grund sein, warum die stillt, die nicht, die 3 Jahre, die 6 Monate... Was für "kompetente" Antworten erwartest Du? Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, warum man sein Kind länger als gerade so eben empfohlen stillt? Gibts nicht - genauso wenig, wie Erklärungen, warum man NICHT stillt. Du schreibst, Du "mußtest" im Krankenhaus das vorher wiegen- stillen- nachher wiegen über Dich ergehen lassen.... WER HAT DICH GEZWUNGEN???? Sind wir nicht selbst bestimmte, mündige Menschen? Wenn man stillen WILL, klappt das mit der richtigen Unterstützung IMMER - will man es nicht, klappt auch das - weder das eine, noch das andere soll verurteilt werden. Ich stille mein Baby noch bis auf eine Mahlzeit, obwohl es schon 8 Monate ist - es hat sich so ergeben, sie hat Schwierigkeiten mit der Beikost, und ich lasse sie es entscheiden. GENAUSO wie ich mein 1. Kind habe entscheiden lassen, WANN es durchschlafen kann, WANN es keine Windel mehr braucht ... etc.. ICH bin selbstbewusst, selbst bestimmt und mündig - und das sollen auch meine Kinder sein! persönlich finde ich Stillen "bis zur Grundschule" auch nicht angemessen - aber wie Du schon schreibst "Ihr kennt die Hintergründe nicht" - und auch DU kennst die HIntergründe nicht, warum wer wie lange stillt. Kompetenz? Dass MuMi besser ist als Flaschennahrung werde ich DIR nicht erklären müssen. Dass Stillen mehr ist als nur Nahrungsaufnahme, auch nicht, oder? Mehr Kompetenz hab ich nicht zu bieten ... aber ich hoffe auf ein bißchen Toleranz Deinerseits ... Ich persönliche habe keinen Kleinkrieg zu "Flaschenmuttis" - jeden leben lassen, oder nicht? LG


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Dein Sohn wollte nicht stillen? Wie gut, dass wir in diesem Jahrhundert leben, sonst haette er damit Selbstmord begangen. Nimms mir nicht uebel, aber das Problem, das wir hier in Deutschland haben, sind nicht die paar Kinder, die "lange" gestillt werden, sondern die grenzenlose Unwissenheit uebers Stillen und das damit verbundenes Kurz- oder Garnichtstillen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, mindestens zwei Jahre zu stillen und danach, solange es Kind und Muetter moechten. Wenn man die Kinder wirklich selbst abstillen laesst, werden die wenigsten das in den ersten Monaten, die meisten wohl eher so mit 2-5 Jahren. Und wenn eins von tausend nach der Schule noch einen Schluck Mumi nimmt, dann schadet das niemandem. Im Gegensatz zur Realitaet, wo die Mehrzahl der deutschen Kinder viel zu kurz gestillt wird und dadurch diverse gesundheitliche Nachteile erleidet. LG Berit


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Dein Sohn wollte nicht stillen? Wie gut, dass wir in diesem Jahrhundert leben, sonst haette er damit Selbstmord begangen. Unsere Babys hätten in einem anderen Jahrhundert wahrscheinlich nicht überlebt.... Nur mal zum Nachdenken Susanne (auch Frühchen-Mama)


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Das ist natürlich richtig. Aber eure Kinder hätten auch in einem anderen Jahrhundert ums Überleben gekämpft - so weit es ihre Kraft zugelassen hätte. Piper hat ja schon erklärt, was es tatsächlich mit dem "nicht wollen" auf sich hatte. Tatsächlich war es ein "nicht können", kombiniert mit mangelnder Unsterstützung seitens des medizinischen Personals. Dass ein Baby tatsächlich nicht aus der Brust trinken WILL - das gibt es nicht. Genausowenig wie den Fall, dass ein Frühchen sich einfach hinlegt und aufhört zu atmen, weil es nicht leben WILL. Auch das GIBT es schlichtweg nicht. Das war der Punkt, den Berita (und auch ich) kritisierten.


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Hallo Suse! Du bringst es auf den Punkt! !!!!! Muts


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Hallo, Guten Abend, na da hast Du ja wieder eine Welle losgetreten ;-) hier also meine Antwort. ich habe meinen ersten Sohn ca. 11 Monate gestillt und wollte nie länger als 1 jahr stillen, das fand ich komisch und viell. "nicht normal". Nur, mein 2. Sohn konnte mich vom Gegenteil überzeugen. Er ist inzwischen 18 Monate und wird noch zum Einschlafen und nachts gestillt. Aus welchem Grund. Ganz ehrlich? Es ist die einfachste und praktischste Lösung für mich. er ißt tags normal am Familientisch, trinkt keine Ersatzmilch, sondern Wasser, Fruchtschorle, Milch, Tee und ißt alles mit. Es hat sich so eingependelt, dass er zum einschlafen gestillt wird und ich genieße die ruhige Zeit mit ihm abends auf der Couch, und wenn er schläft, trage ich ihn ins Schlafzimmer. Nachts ist es auch die schnellste und komplikationsloseste Lösung für mich und den Rest des Tages hat meine Brust ja "frei". Ich denke schon manchmal darüber nach, ihn nun langsam abzustillen, aber auch mir fehlt noch die letzte Überzeugung, auch, weil ich Angst habe, vor Einschlaftheater etc. da sich das aber bei meinen großen Sohn auch kinderfreundlich geregelt hat, werde ich es wohl bald wagen. soweit, ganz ehrlich, von mir. ich hänge Dir mal einen Text an, den ich bei Biggi Welter in der Stillberatung gefunden habe, viele Dinge waren auch für mich sehr neu und erstaunlich.Ich denke nicht, dass Kinder sich bis zur Grundschule stillen, ich denke, es kommt die zeit, wo einfach andere Dinge wichtiger werden. Grüße, Grit. Reinkopiert von Biggis Seite: Was - Du stillst noch?" Stillen des „älteren" Säuglings Elizabeth Hormann, IBCLC Vortrag, gehalten am Berlin-Brandenburgischen Stillseminar, Berlin, 25. Oktober 1997 Wenn wir die Abstillkurven von 64 Gesellschaften (nicht USA und Europa) vergleichen, zu einer Zeit, als wenig kommerzielle und westliche Einflüsse das traditionelle Ernährungsmuster störten, so machen wir interessante Feststellungen: So gut wie keine dieser Gesellschaften hat ihre Kinder vor einem Jahr abgestillt. Bis 2 Jahre war es ein relativ kleiner Prozentsatz der Kinder, der keine Muttermilch mehr bekam. Dies stieg im nächsten halben Jahr rapid an. Bis zum dritten Geburtstag wurden immer noch über ein Viertel der Kleinkinder gestillt; die Restlichen stillten sich zum größten Teil im nächsten Jahr ab; einige wenige haben erst im fünften Lebensjahr die Stillbeziehung ganz beendet. Auch in den USA gab es immer langzeit gestillte Kinder, aber die Proportionen sind ganz anders. Die überwiegende Mehrheit ist in den frühen Lebensmonaten ganz abgestillt worden; bis zum ersten Geburtstag gingen 90% nicht mehr an die Mutterbrust. Die Beantwortung der Frage, wie es dazu gekommen ist, dass Kinder in Industrieländern im Vergleich zu denen in anderen Länder auf der Welt und im Vergleich zu den meisten Kindern im Laufe der Geschichte der Menschheit so früh abgestillt werden, würde den Rahmen dieses Referats sprengen. Sie besteht aus einer Kombination von geschichtlichen, kulturellen und kommerziellen Faktoren. Was ich hier darlegen möchte, sind die wissenschaftlichen Begründungen für die Fortsetzung des Stillens nach den ersten Lebensmonaten, in denen die Vorteile des Stillens mehr oder weniger unbestritten sind. Die ersten 6 Monate Muttermilch hat alles, was ein Baby braucht, um sich optimal körperlich und geistig zu entwickeln. Es geht vor allem um die Entwicklung des Gehirns und nicht darum, das möglichst größte Baby in kürzester Zeit zu produzieren. Der niedrige Eiweissgehalt der Muttermilch ist unter anderem dafür ein Vorteil. Aus der Erfahrung mit künstlicher Babynahrung mit hohem Eiweissgehalt wurde festgestellt, dass solche Nahrung nicht nur zum schnellen Körperwachstum - das erstrebte Ziel - führte, sondern auch zu hohen Aminosäurewerten im Blut, die eine permanent negative Auswirkung auf das Zentralnervensystem haben könnten (Cunningham 253). DHA (Docosa Hexanoic Acid), eine langkettige Aminosäure, einzigartig in der Muttermilch, sammelt sich im Gehirn (und in der Retina) und ist für deren strukturelle Entwicklung wichtig (Cunningham 254). Diese und sämtliche anderen wissenschaftlichen Entdeckungen sind die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Stillende Mütter haben immer geglaubt, dass ihre Kinder deswegen klüger seien als die Nachbarskinder, die künstliche Babynahrung bekamen. Jetzt gibt es Forschungen, die diese Behauptung zu bestätigen scheinen. Frühgeborene, die in den ersten Lebenswochen die Milch der eigenen Mutter durch Sonde bekommen hatten, hatten nach 8 Jahren durchschnittlich 10 Punkte mehr auf der 10 Skala als die Kinder die künstlich ernährt worden waren (Cunningham 254). Weil diese Studie nur die Muttermilchernährung ohne das Stillen an der Brust erfasst hat, hat sie effektiv die Interaktionen zwischen Mutter und Kind als Faktor in der intellektuellen Entwicklung ausgeklammert und dabei die Vermutung bestätigt, dass Muttermilch per se das Wachstum des Gehirns und Zentralnervensystems positiv beeinflusst. Das gestillte Kind hat nicht nur ein ganz anderes Gehirn- und Zentralnervensystem; auch seine Körperentwicklung verläuft anders. Gestillte Kinder haben eine Tendenz, etwas weniger zu wiegen als künstlich ernährte Kinder. Das Fettpolster ist anders aufgebaut und durch den natürlichen Sättigungsmechanismus lernen sie, ihren Appetit zu steuern. Haut und Muskulatur fühlen sich bei Stillkindern anders an (Stuart-Macadam 20). Unterschiede im Blutbild und in der Darmflora sind messbar. Nicht nur dank den nutritiven Komponenten, sondern auch wegen der bioaktiven Zusammensetzung - Immunfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Hormonen, die in der Muttermilch einzigartig sind - hat das Stillkind lebenslänglich einen anderen Körper als seine nicht-gestillte Kohorte, also flaschenernährte Kinder. Um nur einen Faktor unter die Lupe zu nehmen: Die Rolle der Immunfaktoren ist auch in Industrieländern nicht unerheblich. Kurzfristig und langfristig stimuliert das Stillen den Aufbau und die Steuerung des Immunsystems des Kindes und bietet Schutz gegen die Entwicklung sowohl von Autoimmun- und Herzkranzarterienkrankheiten als auch vor Allergien. All dies sind mehr als genug Gründe, ein Kind 6 Monate voll zu stillen. Aber welche Vorteile hat es, das Stillen danach fortzusetzen? Stillen bis ca. ein Jahr Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus - ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr - und oft darüber hinaus - das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiss, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate - oder länger - sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt. Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ-Wert (Stuart-Macadam 18). Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer. • Allergien - Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988). • Haemophilus Influenza Typ B - Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989). • Otitis media - Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei- bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980). • Malocclusion - Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987). • Lymphoma in der Kindheit - Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988). • Diabetes - Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht-gestillten Kindern. • Multiple Sklerose - Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde. Stillen im zweiten Lebensjahr und danach Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.: Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt. wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982. Eine andere Studie zeigte, daß nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen. Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. „Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wieviel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann. • Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%. Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher: • Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten. • Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden. • Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%. Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind. Immunfaktoren Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurückbildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offensichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes' ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen. Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lactobazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst ausbreiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candidapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte. Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern : Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch-gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung verglichen. Die Energieaufnahme bei nicht-gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiss wie die nicht-gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig - auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiss in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) - und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig. Das „natürliche" Abstillalter Aus dem bisher Gesagten ist klar geworden, dass Muttermilch ihre Nahrungs- und immunologischen Werte behält, so lange sie produziert wird. Trotzdem muss die Stillbeziehung irgendwann zur Ende kommen - aber wann? Die Anthropologin Katherina Dettwyler hat versucht, durch kulturvergleichende Studien und durch Vergleiche der Säugetiere untereinander diese Frage in etwa zu beantworten. Ich werde hier auf die Vergleiche der Säugetiere verzichten - obwohl sie hoch interessant und überzeugend sind, und nur kulturenvergleichende Studien berücksichtigen. Auf ihrer Suche nach einem "hominiden Entwurf" (hominide blueprint) für das „natürliche" Abstillalter hat sie verschiedene Kriterien angeschaut: • Alter, in dem das Kind das Geburtsgewicht vervierfacht hat • Alter, in dem das Kind ein Drittel des durchschnittlichen Erwachsenengewichts erreicht hat • Bezug auf das Gewicht einer erwachsenen Frau (Abstillalter in Tagen = 2,71 mal das Gewicht einer erwachsenen Frau in Gramm) • Vergleich zu Schwangerschaftswochen (6 x Schwangerschaftswochen - auf vergleichenden Primatendaten basiert. • Alter beim Durchbrechen der ersten bleibenden Backenzähne. Nach keinem der Kriterien würde ein Kind unter 2,3 Jahren abgestillt und die Grenzen reichen bis 6 Jahre für Mädchen und 7 Jahre für Jungen. Sechs Jahre übrigens ist der Zeitpunkt, wann das eigene Immunsystem des Kindes reif und eigenständig wird. Bis zu diesem Punkt, schreibt Dr. Dettwyler, können die Lymphokine in der Muttermilch die aktive Immunantwort - sowohl im Serum als auch sekretorisch - steigern (Dettwyler, 56). Ist die Idee, dass Muttermilch eine positive Auswirkung auf das Immunsystem des Kindes bis zu 6 Jahren haben könnte, so weit hergeholt? Ganz und gar nicht. Gespendete Muttermilch als Behandlung für verschiedene Krankheitsbilder ist mittlerweile weit verbreitet: • Marinkovich (1988) behandelt IgA-lnsuffizienz mit 100ml frischer Frauenmilch täglich • Asquith berichtet über den Einsatz von Frauenmilch bei der Therapie für Leukämie oder Knochenmarktransplantation • Erichson (1990) berichtet, dass verbrannte Kinder Frauenmilch besser vertragen als die übliche hypermolekulare Nahrung und • Wright benutzt - mit Erfolg - frische Frauenmilch für Erwachsene in den ersten Tagen nach Lebertransplantation (Springer, persönliche Kommunikation, 1996). Ist es so schwierig zu glauben, dass die Milch der eigenen Mutter lange Zeit. bis ins Schulkindalter - als effektiver Stimulus für das kindeseigene Immunsystem dienen kann? Sollten wir unsere Abstillvorschläge so hoch setzen? Nicht unbedingt. Die Vorschläge bleiben nach wie vor die Gleichen: „Im Idealfall wird die Still beziehung fortgesetzt, bis das Kind ihr entwachsen ist" (Grundsatz 6, La Leche Liga). Das eine Kind wächst aus seinem Stillbedürfnis früher, das andere später hinaus. Weil das Stillen eine Partnerschaft ist, spielen auch die Bedürfnisse der Mutter eine Rolle. Wir möchten hier keine neue Vorschriften erstellen, sondern durch das Anschauen der wissenschaftlichen und anthropologischen Daten einen erweiterten Blick für das „normale" Abstillalter - und eine grössere Toleranz für die Mütter, deren Stillpraktiken von der kulturellen Norm abweichen - schaffen. Ich hoffte, mit diesem Referat dazu beigetragen zu haben.


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Hmmm Komisch das ich mich sofort an Dich erinnere! Denn du hast glaube ich vor Monaten schon mal einen oder den selben Beitrag als Posting hier eingestellt !!! Ich bin ja eher der stilllesende Typ. Beraten und schreiben tun hier sehr liebe und kompetente Stillmamas -die eben auch LZS sind. Ich finde es einfach doof immer wieder in offes Feuer Benzin zu giessen. Lass jeder Mutter doch ihre Welt. Ich selbst stille dank einer sehr lieben Userin ( Mona 1975) dieser Seite nun schon 20 Monate. Unzählige male hab ich fast das Handtuch geworfen. Dann hab ich hier her gesehen und meine Probleme in anderen Postings als Texte erkannt. Schade das manch einer die Akzeptanzschwelle so niedrig ansetzt. GLG vina


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Da muss ich dich leider enttäuschen! Vor 4 Monaten kannte ich diese Seite noch nicht, da musste ich noch mehrmals täglich ins KH fahren zu meinem Frühchen und hatte für Foren garkeine Zeit!Es ist tatsächlich das erste mal das ich dieses Thema von mir aus angesprochen habe! Aber ich möchte mich hier mal für die freundlichen und doch kritischen Antworten bedanken! Ich möchte fast zugeben, dieses Posting extra ein wenig provokant geschrieben zu haben...und wie schonmal jemand schrieb "Ein Forum ist zum diskutieren da!" Und danke noch für den wirklich sehr interessanten Text...wirklich sehr informativ! Und doch steht für mich heute schon fest, das ich mein nächstes Kind nicht stillen werde. Dieses hat persönliche Gründe, die ich hier nicht eröffnen möchte. Aber trotz allem finde ich es toll wie einige echt zu dem Thema stehen und möchte euch da um Gottes Willen auch mit der Länge des stillens nichts madig reden, im Gegenteil! Ich finde es nur schade das sich viele wirklich sehr auf den Schlips getreten fühlen bei diversen Themen, das ist mir auch schon bei anderen Postings aufgefallen....hey, nehmt nicht alles so ernst...man will euch doch nichts böses ;) Möchte das Thema dann hiermit auch abschließen! Um noch eine Frage aufzufangen...Ja ich denke ich kanns ein wenig verstehen, aber trotzdem bin ich der Meinung das man ein Kind nicht unbedingt stillen muss, um ihm Liebe und Nähe zu geben! Und bitte steinigt mich nicht für den Satz! Ist nur meine Meinung!:) Wünsche trotz allem noch viel Spaß beim stillen und natürlich noch weiterhin gutes gelingen! :) Viele liebe Grüße Piper