Xxmiss91xX
Hallo, Ich habe schon eine Tochter, allerdings war mir da von Anfang an klar, dass ich nicht stillen möchte. Bei dem Gedanken habe ich mich einfach nicht wohl gefühlt und habe Horrorgeschichten erzählt bekommen. Hatte einfach Angst dass es weh tut und dabei sind meine Nippel ziemlich empfindlich. Nun wird bald angesetzt für Kind NR 2 und dort möchte ich es schon gerne versuchen, habe dennoch noch immer die gleichen Ängste..... ist es sehr zeitauftreibend, stelle mir das auch schwierig ansonsten mit meiner Tochter vor? Oder ist es dennoch entspannend? Mich würden einfach Eure Meinungen interessieren, vielleicht ist ja hier noch jemand dabei der auch Ängste hatte bzw sein erstes Kind nicht stillen wollte und es danach trotzdem versucht hat. Lg
Hallo, erstmal finde ich es toll, dass du hier im Stillforum fragst. Ich kenne ehrlich gesagt nur die Seite des Stillens, mein Sohn hat kein einziges Mal eine Flasche bekommen. Daher kann ich es nicht vergleichen. Aber für mich war das Stillen unheimlich schön und entspannt. Ich hatte nie irgendein Stillproblem oder Schmerzen. Wichtig ist das richtige Anlegen. Dazu gibt es gute Videos und eigentlich sagt man, dass Stillen dann normalerweise nicht weh tut. Ich fand es aus meiner Perspektive so viel aufwändiger ein Kind mit der Flasche zu ernähren. Die Brust ist einfach immer da, das Kind kann so viel oder wenig trinken und wann es will, ich musste nichts vorbereiten. Nachts konnte sich mein Kind quasi selbst bedienen, man braucht nicht mal Licht anzuschalten. Durch die Hormone, die beim Stillen ausgeschüttet werden, war ich auch immer total entspannt. Ich habe mir vorher nie Gedanken zum Stillen gemacht, es war für mich einfach die normale Babyernährung. Erst später habe ich die ganzen Vorteile gesehen. Ich denke es ist gut, den Kopf auszuschalten. Man muss sich auf seinen Körper und das Kind verlassen, da man nie sieht, was tatsächlich in das Baby reinkommt. Also, ich kann es dir nur empfehlen und keiner braucht Angst davor zu haben. Ansonsten rede mit einer Stillberaterin, wenn es soweit ist.
Hallo, Ich kann dir den Satz verraten, der mich aufs Stillen neugierig gemacht hat: „Stillen ist was für Faule.“ Bei K1 und 2 habe ich den Horrorgeschichten geglaubt und ganz pragmatisch für mich entschieden, dass Stillen nix für mich ist. Bei K3 wollte ich es wenigstens versucht haben, denn mittlerweile kannte ich eher Mütter, die stillten und denen es gut dabei ging. Ich ging das Ganze mit Information an, will sagen, du brauchst, bevor das Baby auf der Welt ist, qualifizierte Infos was du tun kannst. Es herrscht nämlich eher Unwissen als Wissen und falsche Infos von Stillpersonal, Hebammen und Kinderärzten ruinieren ganz einfach den Stillerfolg. Mir half der Austausch in einer LLL Gruppe, schon in der Schwangerschaft. Wie das mit Corona jetzt ist - kein Plan, evtl online? Gute (!) Fachliteratur, die auf dem neuesten Stand ist, auch nichts pathetisches wie „jeder kann, wenn er will“ Auf der LLL Seite gibt es kostenfreie pdfs, da mal stöbern. Rückblickend kann ich sagen, es lohnt sich und ist, wenn es eingespielt ist, wirklich was für Faule. Wenn ich vergleiche, wie oft und akribisch ich Flaschen spülen, auskochen und zubereiten musste, nachts auf, frisch anrühren und das alles.... man ging raus und schleppte den ganzen Krempel mit. Macht man auch, keine Frage, man muss ja.
Hallo
Auch ich dachte, dass muss unheimlich kompliziert sein... tatsächlich hatte ich anfangs auch Probleme und gereizte (nie Wunde!) Brustwarzen. Ich habe das mit den anlegen am Anfang - habe sehr große weiche Brüste - nur schwer hinbekommen, hatte keine Hebamme die ersten Tage. Aber das "schlimmste" war nach drei Wochen vorbei und nach zehn Wochen waren wir ein eingespieltes Team, das immer und überall in jeder Position stillen konnte - nachts im liegen im Halbschlaf inklusive. Seit ich das beherrsche, sind die Nächte viel entspannter geworden. Bitte interpretiere das nun nicht so, als sei es zehn Wochen schlimm gewesen. Es hat nur so lange gedauert, bis wirklich alles komplett reibungslos lief.
Ich hatte nie schlimme Schmerzen. Am Anfang knapp am Milchstau vorbei, den konnte ich abwenden.
Ich habe mich in der SS bereits ausführlich informiert und wusste daher auch einzuschätzen, welcher Stilltipp in der Praxis (zB im Krankenhaus oder der Hebammenpraxis) sinnvoll war.
Ich kann dir im Internet empfehlen:
Still-Lexikon.de
Breastfeeding.support
Seite der la Leche League
Stillkinder.de
Forum stillen und tragen
"Das Stillbuch" von Hanna Lothrop (ein Klassiker. Mir etwas zu pathetisch, aber die grundlegenden Infos sind alle enthalten)
Schaue viele Videos auf YouTube, auf Deutsch findet man leider nicht so viele mit echten Brüsten, wo du wirklich das andocken gut sehen kannst. Da hat mir die breastfeeding.support Seite sehr weiter geholfen.
Gut sind die Videos von der Stillberaterin LawMcLean, findest du dort und entspannt-stillen.
Suche dir rin stillfreundliches Krankenhaus, das ist viel wert. Lass dir dein Kind im Kreissaal an die Brust geben - ideal nach 20-60 Minuten nach Entbindung.
Lass dir nicht von Nicht Stillenden reinreden, die haben überhaupt keine Ahnung. Und immer zu wenig Milch gehabt
Das stillen ist ungemein schön. Am Anfang habe ich es nicht ganz so sehr genossen, jetzt kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen
meine Tochter ist acht Monate alt und wir stillen beide sehr gerne.
Es ist ungemein praktisch und einfach. Da ich früh wieder gearbeitet habe (direkt nach Mutterschutz) hatten wir auch früh Tage, an denen wir abgepumpte Muttermilch gegeben haben. Boah, war das ätzend! Das hat uns schon unglaublich gestresst, obwohl es immer nur einzelne Tage für maximal vier Mahlzeiten war.
Versuche es einfach - abstillen kannst du immer
Hallo, ich habe mein erstes Kind nicht gestillt (hat damals nicht geklappt), das zweite hingegen schon. Ich fand es bei zweiten Kind wesentlich entspannter als beim ersten. Nachts brauchte ich den kleinen einfach nur zu mir ins Bett heben, habe kurz gestillt (mit Stilllicht) und er hat direkt weiter geschlafen. Insgesamt haben wir so wesentlich mehr Schlaf bekommen als beim ersten Kind. Bei meinem großen Sohn musste ich immer erst aufstehen, Licht anmachen, Fläschchen fertig machen usw. - inzwischen war er dann schon so wach, dass er lang gebraucht hat, um wieder einzuschlafen. Auch mein Mann ist dabei jedes Mal wach geworden. Natürlich fällt beim Stillen auch der Aufwand fürs Fläschchen reinigen und sterilisieren weg. Man braucht kein Milchpulver zu kaufen usw. Unterwegs hat man quasi immer Essen mit perfekter Temperatur dabei. Wenn das Stillen gut funktioniert hat es eigentlich nur Vorteile. Und wenn das Ganze sich erst eingespielt hat, hat man dabei auch keine Schmerzen. Gut ist es sich schon vorher zu informieren und die erste Zeit möglichst entspannt zu gestalten. Vielleicht kann dein Mann ja kurz nach der Geburt Elternzeit oder Urlaub nehmen und dich zuhause unterstützen? Auch eine gute Nachsorgehebamme, die dir bei ev. Schwierigkeiten hilft, kann ein großer Vorteil sein.
Hallo, erstmal danke für die tollen Beiträge.
Ich habe sehr kleine Brüste und schäme mich für meine Brust, ( nach der ersten Schwangerschaft sind sie noch mehr geschrumpft )kann mir auch nicht vorstellen dass die viel Milch produzieren kann?
Ob und wie viel Milch eine Brust produzieren kann, hat doch rein gar nichts mit der Größe zu tun. Ich habe auch, wenn ich nicht schwanger bin oder stille, verschwindend winzige Brüste, trotzdem hatte ich mit dem Stillen und der Milchmenge zu keinem Zeitpunkt Probleme. Lass es doch einfach auf dich zu kommen.
Die Größe ist unwichtig. Meine Freundin hat so gut wie gar keine Brust und hat sehr lange gestillt. In der Zeit hat sie sich allerdings sehr gefreut, dass ihre Brüste um einiges gewachsen sind:-) Vielleicht würde dir Stillen auch helfen mit diesem Problem klar zu kommen, denn dann kannst du stolz auf deine Brüste sein, weil sie einen Menschen ernähren, statt irgendeinem Ideal zu entsprechen.