Mitglied inaktiv
hallo! meine tochter 3,5Wochen alt, kommt alle zwei stunden mit hunger.ich glaub für das alter ist das fast normal, aber wie kann ich in zukunft die abstände vergrößern, damit sie länger schläft, besonders nachts?wie war das bei euch?
Hallo! Es gibt keine Möglichkeit die Stillabstände zu vergrössern, weil dann die Gefahr besteht dass Dein Baby nicht mehr (ausreichend) zunimmt. Der Magen deines Babys ist so klein wie ein Teebeutel und die Muttermilch so zusammengesetzt, dass ein Baby oft gestillt werden muss. Keine Angst, dein Baby wird wenn es ein paar Monate alt ist länger Abstände ganz von selbst bekommen. Auch dauert dann eine Stillmahlzeit nicht mehr sooo lange. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Auch Nachtmahlzeiten sind sehr wichtig für das Gedeihen deines Kindes!! Ausserdem kennt ein so kleines Baby keinen Tag - Nacht Rhythmus das dauert noch einige Wochen bis Dein Baby weiss das die Nacht zum Schlafen da ist. Du kannst dir die Nächte aber einfacher machen, in dem Du Dein Baby zu dir ins Bett nimmst und nur eine kleine Beleuchtung lässt. hat Dein Baby nicht die Windel voll Stuhl, in der Nacht ist auch das Wickeln nicht erforderlich. Du wirst sehen, ihr beide lernt das nächtliche Stillen bald sehr gut, und dein Baby wird ohne aufzuwachen weiterschlafen - und auch trinken, und du musst auch nicht aufstehen (z.B. um eine Flasche zu machen...) und kannst weiterschlafen, das ist ein grosser Vorteil vom Stillen. Fester Rhythmus beim Stillen ? „Still Dein Kind nicht so oft, es muss sich an einen festen Rhythmus gewöhnen.“ Wer kennt sie nicht, die gutgemeinten Ratschläge von Verwandten und Freunden, aber auch von Hebammen und KinderärztInnen, die junge Mütter oft sehr verunsichern können. Nicht selten hört man dabei die Empfehlung, einen Mindestabstand (von 2 bis 3 Stunden) zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten. Die Begründungen dafür sind vielfältig. Das Baby soll nicht zu sehr verwöhnt werden, damit aus ihm kein kleiner Tyrann wird. Die Brust soll genügend Zeit haben, um sich wieder zu füllen. Kinderärzte und Hebammen führen oft auch das Argument an, dass sich bei zu häufigem Stillen frische mit teilweise verdauter Milch mischt was zu Blähungen und Bauchschmerzen führen soll. Grundlage für die Sorge um die Vermischung frischer mit halbverdauter Milch sind wahrscheinlich Beobachtungen des Kinderarztes Dr. Adalbert Czerny zu Beginn des 20. Jahrhundert an Babies, die mit künstlicher Babynahrung (zu damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefüttert wurden. Er stellte fest, dass diese Kinder sich besser entwickelten, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von etwa 4 Stunden eingehalten wurde. Diese Vorgehensweise übertrug er auch auf gestillte Kinder und legte dort ebenfalls einen Mindestabstand für die Mahlzeiten fest. Jedoch wurden diese Thesen niemals wissenschaftlich bewiesen. Und so hört man leider heute noch die Empfehlung, das Kind nicht zu häufig zu stillen. Stillexperten empfehlen heutzutage jedoch das Stillen nach Bedarf!! Im Gegensatz zu Kuhmilch ist Muttermilch optimal an die Verdauung des Babies angepaßt. Offensichtlich hat die Natur vorgesehen, dass Babies öfter gestillt werden, denn nach einer haben Stunde hat Muttermilch den Magen wieder verlassen und ist nach etwa einer Stunde vollständig verdaut. Daher erscheint es nicht sinnvoll, Regeln für das Stillen aufzustellen, die auf Beobachtungen nicht gestillter Kinder beruhen. Des Weiteren müßten alle Babies unter Beschwerden leiden, denn in dem Augenblick, in dem Milch im Magen eintrifft, beginnt die Verdauung, so dass sich während einer Stillmahlzeit immer frische mit anverdauter Milch vermischt. Gerade bei kleinen Säuglingen ist es wichtig, dass sie Nahrung zu einem Zeitpunkt erhalten, zu dem sie sie auch wirklich brauchen. Da ihr Magen sehr klein ist, sind sie nicht in der Lage größere Nahrungsmengen aufzunehmen, die länger vorhalten sollen. Auch die Milchbildung kann nur optimal funktionieren, wenn die Brust durch häufiges Stillen stimuliert wird. Es ist nicht nötig, abzuwarten, bis sich neue Milch gebildet hat, da die Milchbildung vor allem während des Stillens geschieht. Zuerst erhält das Baby die dünnflüssige Vordermilch, die sich bereits in sogenannten Milchseen angesammelt hat und vor allem durstlöschend ist. Während das Baby trinkt, wir laufend neue Milch gebildet , dies ist die kalorienreiche Hintermilch. Stillen in großen Abständen kann dazu führen, dass die Milchbildung nicht mehr genügend angeregt wird. Nicht selten wird dann angenommen, die Mutter habe zu wenig Milch, und es wird empfohlen, zuzufüttern, was einen weiteren Rückgang der Milch bis zum kompletten (oft unfreiwilligen)Abstillen führt. Leider wird bei Empfehlungen solcher Art oft vergessen, dass Stillen für ein Baby weit mehr ist als bloße Nahrungsaufnahme. Muttermilch enthält, wie mittlerweile bekannt ist, Antikörper, die gegen Krankheitserreger schützen. So könnte es bei Bauchschmerzen sogar sinnvoll sein, zu stillen, weil eine angegriffene Darmflora bei Infektionen des Verdauungstraktes durch die Muttermilch geschützt und wiederhergestellt wird. Und gerade im Sommer hat ein Kind öfter Durst. Die beruhigende Wirkung des Stillens kann ein weiterer Grund sein, warum ein Baby an die Brust will. Muttermilch reguliert den Herzschlag, senkt den Blutdruck und scheint schlaffördernde Substanzen zu enthalten, was erklärt, dass Babies häufig beim Stillen einschlafen. Und oft bedeutet Stillen auch einfach intensives Kuscheln bei der Mutter. Glücklicherweise sind sich heutzutage (fast) alle Experten einig , dass Körperkontakt für die Entwicklung eines Kindes ebenso wichtig ist wie die Nahrungsaufnahme. Das Einhalten von Mindestabständen zwischen den Mahlzeiten wurde von Czerny auch als erzieherischen Gründen empfohlen. Aber verwöhnt man ein Baby, wenn man es nach Bedarf stillt? Muss ein kleines Baby, das bisher nur eine kontinuierlich Versorgung mit Nährstoffen aus dem Mutterleib kannte, denn überhaupt so früh lernen, sich an einen Rhythmus anzupassen? Das Kind hat, wie jeder gesunde Mensch, die angeborene Fähigkeit, selbst zu erkennen, wann es Nahrung benötigt. Warum sollte man ihm das gleich von Anfang an mit Gewalt abtrainieren? LG und eine schöne Stillzeit susa
Hallo, da wirst Du nichts machen können. Das ist in dem Alter so und gibt sich von alleine, bzw. die Abstände werden von Zeit zu Zeit auch kürzer. Irgendwann wird sie dann längere Abstände haben und dann wird sie auch irgendwann durchschlafen, aber wann das ist, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich und auch nichts wirklich endgültiges. LG Heike