Leonie112
Hallo, Ich stille mein 15 Wochen altes Baby voll. Sie war von Anfang an sehr "fordernd", manchmal muss ich stündlich stillen (dann trinkt sie nur 10Min und möchte nivht mehr), spätestens aber alle 2h etwa 20 Minuten, je nachdem wie sie möchte. Die Dauer der Mahlzeiten hat sich deutlich verkürzt, die ersten Wochen habe ich 45 Minuten und mehr gestillt aber das ist ja normal. Naja also ich komme auf eine wirkliche Pause von vielleicht 1, max 1,5h zwischen Beendigung und Beginn einer Mahlzeit,. es ist wahnsinnig anstrengend!! Auch nachts meldet sie sich teilweise stündlich oder alle 2h. Sie hat pro Nacht nur 1 Phase von 3h Schlaf am Stück und tagsüber schläft sie meist nur 30 Minuten am Stück, das etwa 3 bis 4 mal, ist das normal? Nun aber zu dem was mir am meisten Sorgen macht: Gestern Abend war ich das erste Mal 2h weg und mein Mann beim Baby. Habe bis kurz vor Abfahrt etwa 30 Min "in den Schlaf" gestillt und sie hat m. E. gut getrunken, also eifrig geschluckt in der Zeit. Normalerweise wäre sie dann abends erstmal etwa 2h-3 satt und schläft, jedenfalls war das bisher so. Ich war noch keine halbe Stunde weg, da schrieb mein Mann, dass sie das abgepumpte Fläschchen an "Sicherheitsvorrat" (etwa 130ml) schon komplett getrunken hatte. Dann hat sie endlich mal 3h geschlafen. Jetzt mache ich mir doch irgendwie Sorgen dass sie beim Stillen nicht genug bekommt und sich deshalb so oft meldet?? Das hatte ich schon öfter, dass sie sich kurz nach dem Stillen ein Fläschchen , was für unterwegs oder "später" gedacht war, komplett reinzieht.... Tiefgekühlte Vorräte anlegen fällt mir recht schwer, weil beim Pumpen nur etwas kommt, wenn mein Baby an der anderen Seite trinkt, also ist es viel Arbeit, eine ganze Mahlzeit in mehreren Anläufen zusammen zu bekommen. :-( Habe jetzt Sorge, dass ich vielleicht doch Zufüttern muss? Mein Baby hatte bei der Geburt 3,4kg und ist jetzt mit 15 Wochen bei 6,5kg, sie liegt eigentlich über ihrer Gewichtskurve und sieht auch proper aus und speckig (Doppelkinn lässt grüßen) aber wie kann es sein dass eine halbe Std stillen nicht mal 30 Minuten satt macht? Wenn ich das nächste Mal weg muss, weiß ich gar nicht, wie ich genug Milch parat stellen soll ohne Gefahr zu laufen, eine aufgetaute Portion wegwerfen zu müssen... Liebe Grüße
Hallo Leonie112, Mein Sohn ist 20 Wochen alt. Ich möchte dir von unserem Rhythmus erzählen. Wir haben auch meist nur 1 bis 2 Stunden Pause zwischen dem Stillen tagsüber und ja es ist sehr anstrengend. Manchmal hat er einfach nur Durst oder er ist super müde und möchte an die Brust zum einschlafen. Mein Sohn schläft tagsüber nur an der Brust oder in der Babytrage. Die Dauer von 30 Minuten ist bei ihm auch so zumindest an der Brust, manchmal schläft er auch kürzer. In der Trage schläft er oft länger. Für mich ist das schon normal, denn ich kenne es auch so. In der Nacht gibt es Tage da schläft er 4 oder auch 6 Stunden am Stück, zumindest die erste Hälfte der Nacht und im Anschluss will er jede Stunde oder nach 2 Stunden gestillt werden. Es ist auch wichtig, dass ich abends mindestens 30 Minuten warte bis er in die erste Tiefschlafphase kommt, um ihn alleine im Bett zu lassen, sonst wacht er wieder auf. Ich spiele Poker auf dem Handy solange. Vor einiger Zeit habe ich ein sehr spannendes Video gesehen von einer Schlafexpertin, die die Schlafphasen erklärt hat. Ein Schlafzyklus hat ca 50 Minuten, somit ist es nicht ungewöhnlich, dass das Baby alle Stunde wach wird. Die ersten Minuten ist die Phase in der das Baby träumt, dann kommt die Tiefschlafphase. Nach der Tiefschlafphase kommt eine Wachphase. Manche Babys brauchen Unterstützung, um direkt wieder in den Schlaf zu finden. Manchmal schaffen es die Babys in der ersten Hälfte der Nacht wieder alleine in den Schlaf zu finden und die zweite Hälfte brauchen sie Hilfe. Mein Sohn schläft neben mir im Bett und ich spüre während der zweiten Hälfte der Nacht, wenn er die Brust sucht. Ich positioniere mich dann so, dass er direkt ohne richtig aufzuwachen trinken kann. Das stillen dauert meist ein paar Minuten, er hat dann nur Durst und ich kann direkt weiter schlafen. Du beschreibst, dass deine Tochter über der Gewichtskurve liegt, das lässt mich darauf schließen, dass zufüttern eher nicht notwendig sein wird, denn sie scheint genug Milch innerhalb von 24 Stunden zu erhalten, um an Gewicht zuzunehmen. Vielleicht wird sich noch jemand Anderes diesbezüglich äußern. Es kann auch einfach sein, dass sie nach 30 Minuten wieder Nähe benötigt oder nur wieder mit Hilfe der Brust zur Ruhe oder in den Schlaf findet. Meine Mutter meinte als ich ein Baby war habe ich mich auch nur an der Brust beruhigen lassen oder wenn es mit dem Kinderwagen durch die Weinberge ging. Ich war auch sehr proper, meine Mutter meinte ich war ein Buddababy vom Aussehen her mit viel Speck.
Hallo, es war auch bei unserem Sohn so, dass er von der abgepumpten Muttermilch viel mehr auf einmal trank, als er aus der Brust saugte, und dann auch länger satt war. Ich habe mir das so erklärt, dass es zum einen anstrengender ist, aus der Brust zu saugen, als das Fläschchen "wegzuschlürfen", zum anderen ist es aus Babysicht an der Brust ja sooo gemütlich, Baby schläft gern an der Brust ein und hat dann halt schneller wieder Hunger :-) Ich habe die abgepumpte Muttermilch immer in Gefriertüten, in denen man die Milch ganz flach einfrieren konnte, gefüllt. Die musste mein Mann nur aus dem Tiefkühlfach rausnehmen und für ganz kurze Zeit in lauwarmes Wasser legen, dann war die Milch aufgetaut und hatte Zimmertemperatur. So hat unser Kleiner sie getrunken. Man musste also keine Milch "auf Vorrat auftauen".
Hallo, ich weiß, wie anstrengend das ist, bei meiner Tochter war es ähnlich (nächtliches Stillen alle 1,5 Stunden, sogar bis knapp ins zweite Lebensjahr hinein). Aber es ist wirklich alles normal mit Deiner Tochter. Es gibt halt die pflegeleichten und die empfindsamen, anspruchsvollen Babys, das ist alles in der normalen Bandbreite. Auch ich konnte abends nicht allein weggehen. Als ich mal im Theater war, musste ich in der Pause heimfahren, weil mein Mann es nicht schaffte, unsere verzweifelt schreiende Tochter zu beruhigen (übrigens trotz abgepumpter Milch). Die Babys spüren irgendwie, dass Mama nicht da ist, und denken gar nicht daran zu schlafen. Deine Tochter hat feine Antennen, sie war verunsichert, weil auch sie merkte: Es ist nicht der übliche Ablauf abends, und Du bist nicht da. Solange Deine Maus sich gewichtsmäßig normal entwickelt, reicht die Milchmenge auf jeden Fall aus. Ich würde gar nicht abpumpen, das ist nur Krampf. Du wirst während der Stillzeit eben nicht wirklich ausgehen können, das ist bei vielen Stillkindern so. Mein Trost für Dich: Auch dieses superanstrengende erste Jahr geht irgendwann vorbei. Und im Rückblick sieht man, wie schnell das ging. Wenn man mittendrin steckt, geht man natürlich am Stock, ich weiß. Aber im Rückblick bin ich so stolz und glücklich, dass ich zum einen langzeitgestillt und zum anderen meine Kinder nie habe weinen lassen (mein Sohn war zu Glück pflegeleichter und kam nachts nur ein Mal). Das erste Jahr mit einem Baby ist zwar schön, aber auch die schlauchendste Zeit im Leben überhaupt. Ich war ehrlich gesagt immer froh, wenn es herum war, so süß die Mäuse da auch sind. Was einen (zumindest beim ersten Kind) wirklich retten kann ist: mitzuschlafen, wenn das Baby schläft. Nutze die Schläfchen Deiner Maus also nicht für Hausarbeit oder für Erledigungen, sondern lege Dich knallhart mit hin, auch wenn das sehr ungewohnt ist. Ich selbst habe diese Zeit kräftemäßig nur einigermaßen heil überstanden, indem ich mir das angewöhnt habe. Und es geht, auch wenn man sonst tagsüber nie schläft - der Körper holt sich, was er braucht. Haushalt kannst Du auch mit wachem Baby machen. LG
Noch eine Stimme mehr als Beruhigung: das klingt alles ganz normal und nicht besorgniserregend. Es ist sauanstrengend, das weiß auch ich. Und viele andere scheinen es bequemer getroffen zu haben. Du darfst dir natürlich Gedanken machen, wie du bei Kräften bleiben kannst, das ist auch wichtig. Nur: um des Babys Willen musst du nicht zufüttern, solange es genug nasse Windeln hat und der Kinderarzt mit dem Gewicht und Außeneindruck zufrieden ist. Und der Babyspeck ist da doch ein sehr guter Indikator:-)
Wenn es tatsächlich zu wenig wäre, würdest du es merken :) Die Gewichtszunahme spricht schon mal dagegen, und ich denk, das ist der wichtigste Wert. Als es bei mir wegen Schilddrüseprobleme nicht gereicht hat, hat meine Kleine ständig gesucht und über Stunden getrunken (ohne Pausen), immer die Hand zu Fäusten geballt und hat kein Gewicht mehr zugenommen. Auch jetzt wo es wieder besser läuft, gehört sie eher zur bequemeren Sorte, nuckelt gerne ohne Trinkambitionen und hängt entsprechend oft dran. Aber sie wird wenigstens immer wieder satt und schafft dann nachts lange Schlafphasen. Flasche ist bequemer, da können die Babys ohne groß zuzutun eine Menge auf einmal trinken. Was meiner übrigens nicht immer so gut bekommt, weil die Bauchschmerzen dann zunehmen. 130ml sind übrigens gar nicht viel. Wenn meine während des Rückbildungskurses eine ganze Mahlzeit bei meinem Mann zu sich nimmt, sind das gern 200-250ml. Und das mit 11 Wochen. Wenn du weißt, dass du mal paar Stunden weg bist, fange am besten paar Tage vorher mit dem Abpumpen nach den Mahlzeiten an. So lange bis du z.B. zwei Mahlzeiten zusammen hast. Mit Experimenten mit Pre wäre ich vorsichtig, aber man kann auch da eine Packung für den Notfall zuhause haben.