Mitglied inaktiv
Hallo an alle Stillerfahrenen, Ich habe eine fast 11 Wochen alte Tochter, die ich voll stille. Die ersten 2 Monate klappte das auch völlig ohne Probleme. Sie war sehr lieb, trank gut und nahm ordentlich zu. Seit etwa 3 Wochen allerdings trinkt sie nur noch sehr halbherzig. Immer ein paar Schlucke bis der erste Hunger gestillt ist und dann fängt sie an durch die Gegend zu schauen, mich anzulächeln usw. Wenn ich ihr dann wieder die Brust anbiete, fängt sie an zu weinen. Ich habe schon versucht, eine Windel über meine schulter und ihren Kopf zu hängen, aber die sieht sie eher als weiteres Spielzeug an und versucht sie wegzuziehen. Ich stille außerdem immer am selben Ort und bei absoluter Ruhe. Oft hat sie auch einfach nur Blähungen , strampelt mit den Beinen und weint. Dann ist natürlich auch nicht an Trinken zu denken. Dagegen gebe ich ihr Lefax und reibe den Bauch mit Kümmelöl ein. Das scheint auch ganz gut zu helfen, weil sie sonst keine Probleme damit hat, eben nur immer beim Trinken. Ich habe mal eine Woche lang vor und nach jedem Trinken gewogen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sie tagsüber immer zwischen 60 und 90ml trinkt und abends, nachts und morgens meist zwischen 120-140ml. Sie braucht nachts nur eine Mahlzeit und schläft ansonsten sehr gut. Das ist doch zu wenig oder? Es ändert sich an der Trinkmenge auch nichts, wenn ich die Abstände vergrößere. Dann gibt es nur sehr viel Geschrei. Seit 4 Tagen haben wir nun noch ein weiteres Problem, das meist abends auftritt. Sie verweigert die Brust bei der letzten Abendmahlzeit meist gänzlich. Manchmal trinkt Sie nur 3 Züge und fängt dann an, ganz hysterisch zu schreien. Manchmal nimmt sie die erste Brust anstandslos und das Theater geht bei der zweiten Brust los. Sie schreit dann eine sehr lange zeit und lässt sich kaum beruhigen obwohl sie vorher ganz vergnügt war. Sie zeigt aber deutlich, dass sie Hunger hat und gleichzeitig müde ist. Wir beruhigen sie dann und legen sie ins Bett und warten bis sie wieder erwacht oder wecken sie eine Stunde später und dann klappt es meist. Allerdings ist das sehr nervenaufreibend, zumal es ja vorher auch immer gut geklappt hat. Habt ihr ein paar Tips, woran das liegen könnte und was man noch machen kann? Vielleicht ist es eine Reizüberflutung, obwohl ich sie eigentlich nicht überfordere. Warum aber hatte sie das früher nie? Es wäre super, wenn uns jemand helfen könnte, denn ich mache mir große Sorgen. Sie hat in den letzten 3 Wochen ganze 300g zugenommen, vorher waren es pro Woche 200! Vielen Dank im Voraus!
Hallo! Ich bin zwar noch keine so erfahrene Stillmama (mein Sohn ist erst 6 Wochen alt), aber ich kann dir gerne mitteilen, was ich zu diesem Thema einmal gelesen habe: Um die zwölfte Lebenswoche herum kommt es bei den Kleinen zu einem Entwicklungssprung (geistige und körperliche Veränderungen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten stellen sich plötzlich ein) und sie kommen deshalb manchmal einfach mit sich selbst und der Welt um sie herum nicht richtig klar für ein paar Tage. Sie brauchen einfach ein paar Tage um sich auf alles, was sich in ihrer Wahrnehmung und Gefühlswelt so verändert, einzustellen. Manche Babys wollen in diesen Phasen nur noch an der Mutter kleben und ständig an die Brust, andere Kinder sind eben tierisch quängelig und wirken verärgert und missgelaunt, was sich dann auch auf den Appetit auswirken kann. Ich würde dir raten, noch ein paar Tage abzuwarten und nur wenn sich keine Besserung einstellt, einmal eine Stillgruppe oder den KiA zu kontaktieren. Viele Mütter haben in dieser Zeit das Gefühl, dass sie ihr Kind nicht mehr wiedererkennen. Aber das geht vorbei. Ich würde einfach weiter nach Bedarf stillen und noch ein paar Tage abwarten. Außerdem ist es glaube ich normal, dass sich die Gewichtszunahme des Kindes verändert. Sie können ja nicht immer 300g pro Woche zunehmen- wie schwer sollen sie denn dann mit einem Jahr sein?!? Liebe Grüße Astrid
Hallo Astrid, aha, das würde natürlich einiges erklären. Zumindest hast du mich schon mal ein wenig beruhigt. Ich werde es einfach so machen. Wir haben ja ohnehin bald U4 und dort frage ich nochmal nach. Danke Dir erst mal. Ich wünsche dir eine möglichst stressfreie Stillzeit. Iris
Hallo! Das Problem kenne ich. Mein Sohn war damals etwa so alt, wie deine Tochter, als er plötzlich nicht mehr trinken wollte. Er hatte zwar Hunger, fing aber jedesmal an fürchterlich zu schreien als ich ihm die Brust anbot. Wenn er trank, dann nur ganz wenig (meist nur um die sechs Minuten) und auch nur an einer Brust. Dafür hatte er meist alle zwei Stunden Hunger (manchmal klebte er mir ewig an der Brust). Irgendwann kamen wir so auf 10 - 12 Stillmahlzeiten am Tag, was sehr an meinen Kräften und Nerven zerrte. Nachdem wir dann bei der Kinderärztin waren, stellte diese fest, dass er einen Eisenmangel und dadurch vermutlich bedingt die Appetitlosigkeit hatte. Es fehlte ihm dann auch ganz einfach an Kraft aus der Brust zu trinken. Dummerweise ging bei mir durch den Stress und das wenige Trinken (sowohl er als auch ich) die Milch extrem zurück (die ersten zwei Monate hatte ich mehr als genug). Seit dem Arztergebnis habe ich mehrmals am Tag abgepumpt, ihm die Milch aus der Flasche gegeben und zusätzlich eine Prenahrung gefüttert (war alles sehr aufwendig und mindestens genauso stressig wie 10 Mal am Tag stillen). Ich habe dann so nach und nach abgestillt und nun ist er sechs Monate alt und bekommt seit drei Wochen keine Muttermilch mehr (war dann auch seit etwa einen Monat so wenig, dass es sich nicht mehr wirklich lohnte). Ich kann dir nur raten zu deinem Kinderarzt zu gehen, wenn es nicht besser wird. Und trinke selbst viel Wasser oder Stilltee (z.B. Weleda Stilltee). Liebe Grüße Denise PS: Den Eisenmangel hatte mein Kleiner von mir, da ich bereits in der Schwangerschaft zusätzlich Eisen nehmen musste.
Die letzten 10 Beiträge
- Abpumpen einstellen?
- MuMi Beutel riechen
- Neugeborenes nimmt nicht zu
- Geschwollen Lymphknoten beim Stillen
- Saugschwäche?
- Gewichtsabnahme und Zunahme Stillen
- Baby wiegt zu wenig, laut Tabelle im Untergewicht
- Mein Baby spuckt plötzlich, aber nur nachts
- Stillvorbereitung
- Bluthochdruck evtl vom Stillen/Hormone?