Mitglied inaktiv
Liebe Mamas und Papas, ich hoffe, ihr könnt uns helfen. Unsere Kleine ist 3 Wochen alt und seit ein paar Tagen habe ich Probleme beim Stillen, weil sie nach einer gewissen Zeit anfängt, während des Stillen zu brüllen. Sie ist ganz außer sich und weint, hechelt, versucht an die Brustwarze anzudocken und wenn ich ihr Köpfchen sanft in die Richtung halte, dann dockt sie an, aber nach ein paar Sekunden das gleiche Spiel. Habe halt Angst, dass sie nicht mehr genug Milch bekommt. Zum anderen ist sie so aufgedreht, dass sie durch das Stillen auch nicht mehr müde wird und ich befürchte, dass ihr der Schlaf fehlt und sie dadurch zusätzlich aufgedreht wird. Wir können sie momentan nur noch durch Körperkontakt im Tragetuch beruhigen, wo sie dann auch einschläft, aber sobald man sie in ihr Bettchen legt, ist sie hellwach und fängt wieder an zu weinen. Sind total verzweifelt, weil wir durch diese Rundumbeschäftigung selbst kaum noch zur Ruhe kommen, obwohl wir uns schon abwechseln, aber stillen kann eben nur ich. Machen wir vielleicht irgend etwas falsch? Meine Hormone bringen meine Gefühlswelt momentan noch total durcheinander, daher könnte ich selbst auch weinen, wenn sie so schluchzt. Würden uns so sehr über Tipps von Euch freuen. Liebe Grüße von Doris und Sascha
Hey du, ja, so ein Baby ist anstrengend :-) Ich erinnere mich sehr gut daran, wie verzweifelt und überanstrengt ich manchmal war - das viele Geschrei, abends stundenlanges Stillen, niemals den Körperkontakt verlieren... Fühl dich mal gedrückt, eine junge Mami sein ist nicht einfach. Genug Milch hast du bestimmt, das wird zwar immer wieder erzählt, tatsächlich kommt das aber kaum vor, wenn man nach Bedarf stillt. Was du beschreibst klingt ein wenig wie eine Saugverwirrung. Bekommt deine Kleine die Flasche oder einen Schnuller? Dann würde ich das jetzt auf jeden Fall weglassen. So ein kleines Baby braucht eine Weile um das Trinken an der Brust richtig zu lernen und da können andere Sauger dazwischenfunken. Dass ein so kleines Baby nicht in einem eigenen Bettchen schlafen will ist doch verständlich. Es war so lange in deinem Bauch, es sieht nur ein paar Zentimeter weit und weiß nicht, dass es dort sicher ist. Seine Instrinkte sagen ihm: Wenn du den Kontakt zu deinen Eltern verlierst, kommt ein Löwe und frisst dich. Wir haben unseren Kleinen so lange bei uns schlafen lassen, so lange er es brauchte. In seinem Fall waren das etwa 3 Monate, dann hat er problemlos im eigenen Bettchen geschlafen, bis heute geht das wunderbar. Und natürlich ist es ganz wichtig, dass ihr euch abwechselt, schon ein paar Minuten alleine in Ruhe Spazierengehen bewirkt wunder. Und in ein paar Monaten wird es einfacher, versprochen! :-)
Kann die Antwort von Felis nur bestätigen. Bei uns war es zu Anfang auch so. Man macht und tut alles was geht und die Kleinen beruhigen sich einfach nicht. Bei uns ging es so gegen 17:00 -20:00 Uhr los und Ende offen. Mein Mann ist gänzlich verzweifelt, weil er die Kleine nur brüllend oder schlafend gesehen hat. Wenn ein Engelslächeln zu erhaschen ist genießt es und ihr wisst wieder wofür ihr das alles auf euch nehmt. Es geht vorbei, und irgendwann kommt einem das alles gar nicht mehr so schlimmm vor. Ein Patentrezept gibt es nicht. Nur viel viel Geduld und den Kleinen soviel Liebe und Nähe geben wie es geht, und zwar nicht nur wenn es schreit sondern über den ganzen Tag verteilt. Ein Tipp noch, versucht es doch mal abends mit einem Badeeimer zur Beruhigung, und anschließend einer Babymassage mit einem schönen beruhigendem Öl. Von der Dreimonatskollikenidee mit der viele kommen halte ich persöhnlich übrigens nicht viel. Ich denke es ist oft nur Hunger oder das Bedürfnis nach Nähe. Alles wird gut ! Viele Grüße Nicole K.
Ich kann mich auch nur Felis anschließen. Das mit der Saugverwirrung ist mir auch gleich in den Sinn gekommen. Auch durch einen Schnuller kann eine solche Saugverwirrung ausgelöst werden. Falls ihr tatsächlich Schnuller oder Flasche gebt, bitte schnellstens weglassen und dann anlegen sooft sie es will. Bei so kleinen ist man manchmal am Dauerstillen, aber das ist völlig normal. Lass dich herzlich drücken und gib nicht auf. Ihr macht das super mit eurer Kleinen, die euch so extrem fordert. Es wird besser, ganz bestimmt und dann könnt ihr das Elternsein auch genießen.
Bei uns war es genauso! Mensch, kommt gerade alles bei mir wieder hoch... Es ist wirklich nicht einfach! Hatte damals auch sehr mit einer leichten Wochenbettsdepression zu tun... und dazu ein ständig schreiendes Baby! Was mir sehr geholfen hat: Ttragetuch (habt ihr ja schon), Pucken (immer beim Schlafen und oftmals auch beim Stillen), das Buch Wie tröste ich mein Baby (Rankl). Unser hat beim Stillen auch immer geschrieen und nie selig geschlummert :-( Aber gib nicht auf, es lohnt sich! Der Anfang ist wirklich heftig, zumal man selbst noch so neben der Spur ist, aber mit sechs Wochen wird es tatsächlich "einfacher"! Gebt euch Zeit! Fahrt die Kleine im Kinderwagen aus, tragt sie tagsüber zum Schlafen im Tuch und puckt sie Nachts (am Besten im SwaddleMe)! (In dem Alter schlief meiner nur auf mir oder in meinem Arm!) Und versucht euch auch mal eine Auszeit zu nehmen, die Kleine ausschieben lassen... Und such dir evtl. eine Stillberaterin! Meine Hebamme war nett, aber auf dem Gebiet eine Niete :-( Bei uns ist es daher nie wirklich rund gelaufen mit dem Stillen, denke auch mein Sohn hatte nachher eine Saugverwirrung! Also, alles Liebe und Gute
Oh Mann, ihr seid alle total lieb und ich danke Euch so sehr für die lieben, aufmunternden Worte. Auch wenn ich es keinen Eltern wünsche, bin ich doch froh, dass ich nicht alleine mit meinem Problem dastehe. Habe Euren Rat befolgt und lasse den Schnuller weg (gern mochte sie den eh nicht!). Und die Geborgenheit gebe ich ihr nach wie vor den ganzen Tag, liebe es, mit ihr zu kuscheln und ihr die Aufmerksamkeit zu geben, die sie braucht. Und was andere sagen, dass man das Kind nicht den ganzen Tag durch die Gegend schunkeln kann, dadurch verwöhne man das Kind, ist mir jetzt auch egal, denn sie braucht eben einfach Mamas und Papas Nähe, von solchen Sprüchen lassen wir uns eben einfach nicht mehr einlullen. Schön, dass ihr uns dahingehend unterstützt, das ist uns wichtig. Das Tragetuch ist übrigens eines der besten Erfindungen, darin getragen zu werden liebt unsere Kleine. Wir wünschen Euch und Eurem Nachwuchs alles, alles Liebe, bis bald Doris und Sascha
Gut, dass du dich durch dumme Sprüche (von wegen Verwöhnen) nicht verunsichern lässt! Gut zu wissen ist auch, dass an diesen Sprüchen rein gar nichts dran ist. Diese Aussage ist schlichtweg falsch und wird auch durch häufiges Wiederholen nicht richtiger. Das Gegenteil ist der Fall. Je mehr dem Tragebedürfnis nachgegeben wird, desto zufriedener werden die Babys und desto vertrauensvoller gehen sie dann später auf die Umwelt zu. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und viel Durchhaltevermögen!!
Ich denke, man muss erst lernen, sich ein dickeres Fell anzulegen, um den Leuten mit ihren Binsenweisheiten sagen zu können, dass wir mit unserem Kind auf unsere Weise umgehen, denn wir kennen es schließlich am besten. Solche Sprüche wie "das Kind muss sich auch mal mit sich selbst beschäftigen können" kann und will ICH nicht verantworten, wenn es bei unserem Baby bedeutet, dass es nach Nähe und nicht nach Selbstbeschäftigung schreit. Bin daher einfach froh, dass wir hier im Stillforum ehrliche Ratschläge von Eltern bekommen, die in der ähnlichen Situation sind/gewesen sind, und um es nochmal zu sagen: das tut gut und baut auf. Ich hoffe, dass ich irgendwann auch jungen Eltern helfen und trösten kann, wenn sie sich unsicher sind. Liebe Grüße von Doris