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Schnuller abgewöhnen wg. Stillen

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Hallo, Ich brauche dringend einen Rat von euch und hoffe, ihr könnt mir helfen. Mein Sohn ist 11 Wochen alt, ich stille voll, habe jetzt aber seit fast 2 Wochen totale Probleme. Niklas nimmt sehr gern den Schnuller und ich glaube, jetzt hat er eine Saugverwirrung (habe bei Biggi viel darüber gelesen). Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich ihn den wieder abgewöhnen kann? Niklas trinkt nur noch 3-4 min. an der Brust und fängt dann mörderisch an zu schreien. Ihn läuft die Milch in den Mund und er brüllt. Mir graut vor jeder Mahlzeit. Letzte Woche hat er schon nur noch knapp 100 g zugenommen. Morgen gehe ich wieder wiegen. Mir graut es schon. Wie ist es bei euch? Gebt ihr einen Schnuller, wenn ihr voll stillt? Wenn nicht, wie beruhigt ihr euer Kind? Meiner schläft einfach nur mit Schnuller ein, ich bekomme ihn anders gar nicht zur Ruhe. Und dann schläft er sofort ein. Auch im Wagen brauch er ihn. Der ist schon richtig süchtig. Bitte helft mir mal und danke im voraus LG Jana


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Hallo, mein älterer Sohn hatte auch eine Saugverwirrung nur durch den Schnuller. Das ging dann soweit, das er mir gar nicht mehr an die Brust ging und einen totale Stillverweigerung machte. Das war dann wirklich heftig - ein vor Hunger schreiendes Kind, das nicht an die Brust geht. Ich haben dann radikal den Schnuller weg - das war dann so für ein paar Stunden nochmal Geschrei (aber das hat er ja eh schon vor Hunger) aber dann hat er wieder im Halbschlaf angefangen zu trinken und bis zum Abend war es dann vorbei - er hat den Schnuller nicht mal vermisst. Kam zwar mal vor, das ich beim Autofahren anhalten musste um zu stillen, aber eigentlich war es ohne Schnuller viel einfacher als ich dachte. Auch eingeschlafen ist er dann problemlos beim Stillen. Beim nächsten Kind hab ich jetzt gar keinen Schnuller mehr verwendet - und geht ebenfalls problemlos. Nur Mut - Dein Sohn ist noch so klein das der Schnuller ganz schnell vergessen ist. Dann ist halt Stillen nach Bedarf angesagt - und das ist eh das Beste. Alles Gute Steffi


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Hallo Jana, erstmal keine Panik. Ein Baby kann in 3-4 Minuten recht viel trinken und 100 g Zunahme sind kein Grund zur Sorge. Grundsaetzlich unterliegt die Zunahme starken Schwankungen und sie geht auch langsam zurueck. Ohne mein schlaues Buch dabei zu haben, denke ich, dass der Mindestwert von durchschnittlichen (!) 110 g nur bis zum dritten/vierten Monat reicht, danach sind so 85 g der Richtwert. Allgemein sollte man sich am besten am allgemeinen Befinden des Babys orientieren und an seinen nassen Windeln. Was Schnullerabgewoehnung angeht, habe ich keine Erfahrung, hab ihn von Anfang an nicht verwendet. Ich habe pro Stillen meistens eine Brust gegeben und Jessica zum Ende hin schoen lange nuckeln lassen, da kommt ja dann auch kaum noch Milch raus. Vielleicht kannst du in Positionen gehen, wo die Milch weniger rausspritzt, zum Beispiel dich beim Stillen nach hinten lehnen. Trotz allem ist es natuerlich nicht das selbe wie ein Schnuller. Ich denke, das wird wahrscheinlich ganz schoen schwer, ihm den wieder zu nehmen. Ich wuensche dir aber viel Glueck. LG Berit


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Hallo Jana, ich denke, Du hast zur Zeit einen Knoten im Kopf und das spürt Niklas. Du hast von der Saugverwirrung gelesen und achtest so auf jedes Zeichen von Niklas. Niklas spürt das und kann ja nun fast schon nicht mehr anders, als diese Saugverwirrung zu bekommen. Bei uns war es ähnlich am Anfang unserer Stillbeziehung (zwar keine Saugverwirrung, aber Tim wusste auch nicht, was er nun denken sollte, da ich total verunsichert war - er nahm nicht zu.) Ich habe das Ganze in den Griff bekommen, da mein Mann und meine Hebamme voll hinter mir und dem Stillen standen. Ich habe in dieser Zeit keine Besuche empfangen und war der Meinung, wir schaffen das mit dem Stillen. Das hat Tim wohl gemerkt, das es mir diesmal sehr ernst war und es keine Ausweichvariante gab, auch auf die Gefahr hin, dass er vielleicht wieder für eine Weile nicht zunimmt (Flasche etc.) Das mit dem Gewicht ist natürlich so eine Sache. Klar sollen die Kinder zunehmen. Aber 100g sind doch auch noch ok. Tim hat am Anfang 2 Wochen lang gar nicht zugenommen. Er war aber immer in Kontrolle. Meine Hebamme kam aller 2 Tage vorbei und hat ihn sich angesehen. Ich würde dir raten, eine Stillberaterin aufzusuchen und dann mit Ruhe und innerer Überzeugung nur das Stillen - ohne Schnuller - zu probieren. Versuche die Gedanken um die Gewichtszunahme aussen vor zu lassen. Du kannst Niklas ja immer anlegen, wenn er schreit und gar nicht zur Ruhe kommt - klar funktioniert nicht im Wagen, aber vielleicht beruhigt er sich ja auch so. Tim schreit auch manchmal, bevor er dann einschläft. Es können dann zwar ein paar stressige Tage auf Euch zukommen, aber ich denke, wenn Du das Stillen ohne Schnuller unbedingt willst, dann schaffst Du es. Tim wurde am Anfang (5 Wochen zu zeitig auf die Welt gekommen) sondiert, danach hat er die Flasche bekommen, nach 2 Wochen wurde er voll gestillt, allerdings mit Stillhütchen. Dann las ich, das man die Kinder von den Stillhütchen weg bekommen sollte. Also trank er dann auch nicht mehr mit Stillhütchen. Er bekam dann bestimmt 4 Wochen lang Flasche, Brust mit Stillhütchen und Schnuller. Heute (er ist 5 1/2 Monate) trinkt er ohne Stillhütchen nur noch von der Brust und Schnuller ist ganz eklig (so seit 2 Monaten, weil ich auch dachte, na hoffentlich bekommt er keine Saugverwirrung, da habe ich den Schnuller lieber weggelassen und ihn immer angelegt. Da hat er wenigstens schön zugenommen, manchmal 300g die Woche. Im Wagen brauchte ich den Schnuller zum Glück nicht. Und abends hat er dann oft bei uns mit im Bett geschlafen, weil ich ihn an der Brust hab einschlafen lassen.). Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kinder genau merken, wenn uns was bewegt. Doch wenn wir von etwas 100% überzeugt sind, dann sind sie es in den meisten Fällen auch. Es gehört dann nur etwas Geduld unsererseits dazu. Ich wünsche Euch, das Ihr das wieder hinbekommt und denke, das wenn Du es möchtest, Ihr das auch schafft. LG Tine&Tim


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Hallo Tine und vielen Dank für deine Ausführungen. Anfangs musste ich ja ziemlich lachen wegen dem Knoten im Kopf:-). Aber stimmt wahrscheinlich auch. Man liest hier sowieso viel zu viel. Wollte nur noch kurz anmerken, dass ich wirklich sehr besessen vom Stillen bin, d.h. meine Hebamme war sehr stolz auf mich. Niklas kam mit einem schweren Herzfehler auf die Welt, wurde am 16. Lebenstag operiert, mehrere Tage im Koma, 8 Tage ITS und Ernährung mit Magensonde und dann mit Flasche. Sobald ich ihn wieder im Arm hatte, habe ich angefangen zu stillen und es hat super geklappt, obwohl er auch schon von der ITS an den Schnuller gewöhnt war. Aber ich war fest überzeugt, wieder stillen zu wollen und bin es natürlich immer noch. Heut habe ich bei der Hebamme gewogen, 60 g Zunahme in der letzten Woche. Ich werde alles versuchen. Liebe Grüße Jana


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Hallo Jana, das mit dem Schnuller abgewöhnen ist wirklich nicht leicht. Beim meinem ersten Kind hatten wir am Anfang einen und es gab auch Probleme beim Trinken. Deshalb wollten wir ihn abgewöhnen und haben für uns gemerkt, daß wir von unserem Kind eigentlich erwartet haben, viel mehr ruhig zu sein, als man von einem Baby erwarten sollte. Jedes Mal, wenn sie etwas unruhig wurde haben wir erstmal den Schnuller in den Mund gestopft und sie erst dann hochgenommen wenn sie trotz Schnuller unruhig wurde. Wir haben dann versucht, unsere Einstellung zum Unruhigsein zu verändern, sie (unsere Tochter) durfte dann auch mal was "sagen" und wir haben sie ofter gleich hochgenommen. Irgendwie bekommt man dadurch auch ein besseres Gefühl, was das Kind wirklich gerade will oder braucht. Aber Geduld mit sich und und dem Baby braucht man schon. Jedenfalls haben wir, mein Mann und ich, es schließlich geschafft uns vom Schnuller zu entwöhnen ;-). Und dann muß ich sagen, hat es auch bald mit dem Stillen besser geklappt, weil ich sie auch einfach eher gestillt habe und nicht erst wenn sie schon total fertig vor Hunger war. Naja das Wegziehen von der Brust kann schon wirklich eine Saugverwirrung sein, er will dann wahrscheinlich weitersaugen ohne daß Milch kommt (wie er es vom Schnuller gewöhnt ist). Ich glaube, wenn er den Schnuller "vergessen" hat, wird er lernen, wie man an der Brust saugen muß, damit nicht so viel rauskommt, wenn er nur noch nuckeln will. Zum Beruhigen kannst Du ihn tragen in allen möglichen Stellungen oder im Tragetuch - in den Alter kann man das Baby schon mal zum Beispiel in der Wickelkreuztrage tragen. Das ist praktisch und man kann nebenbei was im Haushalt erledigen auf dem Sitzball schaukeln oder einen Spaziergang machen. Die Kleinen mögen es ohnehin nicht gern, wenn man dasitzt (oder waren nur meine Kinder solche Antreiber?). Beruhigend kann auch eine Massage (evtl. auch nur Bauchmassage) sein (siehe Bücher über Babymassage). Einschlafen können die Kinder auch erstmal im Arm oder an der Brust. Es gibt sicher noch viele andere Beruhigungsmethoden, Euch fällt sicher noch viel mehr ein. Hör auf Deine Gefühle als Mutter/ Eure Gefühle als Eltern, die sind fast immer richtig. Viele liebe Grüße Julia


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Hi, erst mal ne Frage: hat dein Kleiner die ersten Wochen gut an der Brust getrunken und jetzt erst zu Spinnen angefangen? War irgendein besonderes Ereignis? Hatte nämlich eine ähnliche Situation und zwar nach der ersten Impfung. Hatte allerdings nix mit einer Saugverwirrung zu tun (meine Hebamme hat gemeint, dass das nach sovielen Wochen ein Blödsinn ist, da wissen die Kleinen schon, was Nahrungsquelle und Beruhiger ist). Habe dann den Rat meiner Hebamme versucht und einfach mal woanders als sonst gestillt. In meinem Fall war das der Pezzi-Ball, darauf konnte ich meine Kleine vorher immer gut beruhigen. Und da hat sie dann wieder die Brust genommen und nach 3 Tagen war der Spuk vorbei. Viel Glück. Carina PS: Meine Kleine ist jetzt 6 Monate alt, wird noch problemlos teilgestillt (neben 2 Breimahlzeiten) und bekommt auch weiterhin den Schnuller!


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Hallo Carina, zu deiner Frage! Niklas wurde 15 Tage völlig normal gestillt, ohne Probleme. Am 16. Tag wurde ein angeborener schwerer Herzfehler festgestellt. Sofortige OP-8 Tage Intensivstation-da Ernährung mit Magensonde und danach Flasche (wegen der Anstrengung). Danach begann ich sofort in der Klinik wieder mit dem Stillen. Hat gleich geklappt. Ich konnte die Flasche sofort weglassen. Er bekam aber seit der Intensivstation den Schnuller. Auch zu Hause konnte ich problemlos weiterstillen und er nahm sehr gut zu. Jetzt nimmt er im Schnitt 70-80 g pro Woche zu. Habe ihn gestern der Ärztin vorgestellt. Sie ist mit ihm sehr zufrieden. Z. Z. trinkt er wieder etwas besser an der Brust - trotz Schnuller - den hat er immer noch :-). Ich versuche zu reduzieren. Liebe Grüße Jana