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Schnüff, die "Gesellschaft" macht mich mal wieder traurig...

Schnüff, die "Gesellschaft" macht mich mal wieder traurig...

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Hi miteinander, ich will jetzt keine riesige Diskussion auslösen, aber suche ein bisschen Trost. Meine Tochter (3J) wird ja schon eine Weile nicht mehr gestillt, kommt aber von Zeit zu Zeit noch "zum Busen", wenn es ihr besonders schlecht geht. Ausserdem wurde alle ihr Kuscheltiere und Puppen von ihr, von mir oder untereinander gestillt - Grosser Bär stillt kleinen Bären, etc. Jetzt kommt sie aufeinmal aus dem Kindergarten und erklärt mir, dass ihr Lieblingstier ein Fläschchen braucht!!! Warum? Frage ich sie. Na, der will Milch trinken. Aber Du hast doch einen Busen? Frage ich sie. Der ist ekelig sagt Marianne, meine Tochter.... Ich war echt fassungslos!!! Dann habe ich mich vorsichtig erkundigt und erfahren, dass sie den Schwachsinn aus dem Kindergarten hat. Dort bekommt eine aus der Krabbelgruppe ihre Milch mit der Flasche. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass Babys nur Flasche bekommen 1) für Apfelsaft 2) wenn keine Mama da ist. Aber ich sehe, wie sehr die Umgebung meine Kleine beeinflusst! Dabei sieht sie doch, dass ihre kleine Cousine Laura (15 Monate) gestillt wird! Und zu mir kommt sie auch! Allerdings - auch in Kinderbüchern sieht man nur Fläschchen, sogar für die Tiere und unlängst im Sandmännchen hat der kleine König auch Fläschchen bekommen. Ich könnte wirklich heulen! Meine einzige Hoffnung ist, wenn mein 2. Kind auf der Welt ist, dass sie wieder aufs Fläschchen vergisst! Schnüff Edith


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Hallo Edith, kann Dich sehr gut verstehen, ich wäre auch enttäuscht. Andererseits kannst Du Dein Kind nicht immer vor Irrtümern und falschem Einfluss anderer schützen. Sobald die Kinder im Kiga-Alter sind, erleben sie auch Enttäuschungen und Fremdeinfluss, das ist ganz normal. Sie müssen andere (auch falsche) Meinungen kennenlernen, um nach einiger Zeit ihren eigenen Standpunkt zu finden und so ihre Kritikfähigkeit zu entwickeln. Du kannst lediglich deutlich machen, wie Du die Sache findest. Da Du die wichtigste Bezugsperson bist, wird Deine Tochter langfristig Deine Einstellung als die Wichtigste und Richtigste empfinden. Auch ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die selbst eine glückliche Stillbeziehung hatten, fast immer auch ihre eigenen Kinder später stillen. Die eigene Stillerfahrung kann durch nichts, das von außen kommt, beeinträchtigt werden, sie ist sozusagen fest "abgespeichert". So ist es auch bei Deiner Tochter. Du brauchst also in diesem Punkt keine Sorge zu haben. Ich würde ihr Fläschchen-Spiel nicht überbewerten. Sie entdeckt halt gerade, dass es noch eine weitere Möglichkeit der Baby- (und Stofftier- ;-)) Ernährung gibt, und das ist natürlich erstmal interessant, neu und spannend. Wenn sie Brust "igitt" findet, weil sie das von irgendeinem Kind gehört hat, würde ich überhaupt nicht darauf eingehen. Allenfalls kurz sagen, dass Du Brust sehr schön findest. Denn je mehr Aufmerksamkeit und Traurigkeit Deine Tochter als Reaktion auf das "Igitt" bekommt, desto interessanter wird es für sie. Zeig Souveränität, nichts und niemand kann auf Dauer die positiven Erfahrungen von Euch beiden aufheben!!! Liebe Grüße, Astrid


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Wozu aufregen? Selbst für die meisten Erwachsenen ist es normal, daß ein Baby die Flasche bekommt. Schade, aber so ist es. Und mit einer Puppe inkl. Zubehör läßt es sich besser spielen als mit Puppe und eigenem Körper. Kinder lieben Kleinkram und Zubehör. Servus Karin


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Tja, Ihr habt natürlich Recht. Aber deswegen poste ich natürlich hier und heule sozusagen den Mond an. Mich stören ja auch viele andere Einflussfaktoren - wie die klassischen Männer-Fraune Klischees. Da könnte ich auch stundenlang jammern. Aber das passt hier schon gar nicht her... ;-) Ich hoffe, dass die Fläschchen-Phase wieder vorbei geht! Liebe Grüße Edith