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sanftes Abstillen-Geht das überhaupt?

sanftes Abstillen-Geht das überhaupt?

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Hallo, meine Tochter ist nun 13 Monate alt und wird immer noch gestillt. Ich denke schon lange über Abstillen nach, aber meine Mausi denkt nicht im Traum danach. Ich möchte Abstillen, weil ich nach der ss einen Busen von 80 F habe und darunter leide. Ich hoffe, dass er wieder etwas zurückgeht, wenn keine Milch mehr da ist. Das Stillen an sich genießen wir beide eigentlich noch sehr. Spürt meine Kleine das und ist sie deshalb so Mamabusen fixiert? Wir haben in den Weihnachtszeit mal 2 Tage ohne probiert, aber es gab ein riesen Theater so das ich schnell wieder angefangen bin. Man hört doch von so vielen Babys die sich selber abstillen, warum meins nicht? Ich möchte mich ihr nicht verweigern oder sie abstossen... Gibt es einen sanften Weg? Habt ihr einen Trick oder Tipss für mich? LG Erdbeere mit Lisanne (13 Monate)


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Hallo, ganz einfach, weil viele Mütter, die behaupten ihr Kind stille sich gerade alleine mit 9 Monaten ab, ihr Kind etwas falsch verstanden haben und wahrscheinlich der Wunsch der Vater des Gedanken war..... Also mein Sohn ist mittlerweile 3, ich bekomme in ca. 2-3 Wochen unser 2. Kind und stille noch, bei unserem Großen kann ich behaupten, dass er sich alleine abstillt. Er hat die Mahlzeiten stark reduziert von 6-8 im Mai auf heute 2-3 innerhalb von 24 Std. Wie es nach der Geburt weitergeht, kann ich noch nicht sagen, evtl. lässt er es entweder ganz oder garnicht. Einen Milchstau oder Brustentzündung habe ich auf diese Weise auch nicht bekommen und auch die Körbchengröße ist innerhalb der letzten Monate um 2 zurückgegangen (ich denke nach der Entbindung werden meine BH`s wieder passen). Also wenn Du zur Zeit keine Probleme mit dem Stillen hast, dann warte ab, es wird die Zeit kommen, da sich auch Dein Kind abstillt.....ich denke nicht, dass es Kinder gibt, die noch in der Schule gestillt werden ;-) LG Heike


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Lies mal bei Biggi nach. Zum Thema sanftes bzw. natürliches Abstillen schreibt sie, dass das im Allgemeinen - wenn die Kinder den Zeitpunkt bestimmen können - zwischen dem 2. und 4. Geburtstag erfolgt. Deine Tochter ist also überhaupt kein bisschen außergewöhnlich, wenn sie nach wie vor sehr an deinem Busen hängt und ihre MuMi möchte. Mein Sohn ist nun schon gute 20 Monate alt und immer noch ein großer Stillfan. Das kann tagsüber 3 Mal sein (nachts zähle ich nicht mehr, aber mindestens noch einmal so viel kommmt dazu), aber an manchen Tagen stillen wir auch 6 Mal, weil er es möchte. Ist ganz unterschiedlich. Wenn ich mal ein paar Stunden mit meiner großen Tochter unterwegs bin und er mit dem Papa alleine zu Hause bleibt, ist er auch ohne MuMi ganz zufrieden; aber das wird sofort nachgeholt, wenn ich kaum das Haus betreten habe. :-)) Ich verstehe, dass du mit deiner Körbchengröße jetzt nicht glücklich bist. Ob und in welchem Maße sich das nach dem Abstillen wieder reduziert, kann ich dir natürlich nicht sagen. Du bist die Einzige, die jetzt sagen kann, ich kann damit (vorübergehend) leben oder auch nicht. Aber da du, wie du schreibst, das Stillen von Lisanne eigentlich auch noch genießt, würde ich versuchen, in dieser Zeit jetzt dem Stillen noch den Vorrang einzuräumen. Die Zeit, auch wenn es uns manchmal gar nicht so scheint und irgendetwas nicht schnell genug geht, vergeht doch so schnell. Ehe du dichs versiehst, ist deine kleine Maus schon richtig "groß" und will gar nichts mehr vom Stillen wissen. Ich hoffe, ich konnte dich ein kleines bisschen aufmuntern. Lass den Kopf nicht hängen und fühl dich ein bisschen gedrückt! Viele Grüße, Agnetha


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Hallo, mein Sohn ist jetzt im 11. Lebensmonat und wurde praktisch schon mit 5 Monaten "abgestillt". Ich habe dann angefangen, abends einen Milchbrei zu geben und dann im Laufe der nächsten Monate immer eine weitere Mahlzeit ersetzt oder etwas zu trinken aus der Trinklerntasse angeboten. Das klappte tagsüber auch sehr gut. Ich habe dann - als er 8 Monate alt war - nur noch abends und nachts gestillt. Mittlerweile bekommt er nachts, wenn er aufwacht, ebenfalls aus der Trinklerntasse zu trinken und schläft inzwischen auch abends so ein - ohne Brust. Wie gesagt, das war ein gaaaanz langer Prozess, der sich über insgesamt sechs Monate hingezogen hat. Jetzt bekommt er nur noch die Brust, wenn er extrem schlecht geträumt hat und anders nicht in den Schlaf findet. Das passiert vielleicht alle 2-3 Tage. Im Prinzip ist mein Sohn jetzt also mit knapp 11 Monaten abgestillt und wird wohl zum 1. Geburtstag völlig von der Brust "entwöhnt" sein. Da ich den Abstillprozess über so eine lange Zeit hinausgezögert habe, ging das Abstillen bei uns nahezu problemlos. Allerdings ist das auch bei jedem Kind anders. Auf gar keinen Fall hätte ich meinen Sohn länger als bis zum 1. Geburtstag gestillt, weil ich das völlig daneben und auch überhaupt nicht einem Kleinkind gegenüber als angemessen empfinde. Das ist aber "nur" meine persönliche Einstellung... Gruß Sabse


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Hallo Erdbeere, meine Tochter wurde auch 13 Monate lang gestillt. Das Abstillen ging einvernehmlich und sehr harmonisch. Am besten macht man das Abstillen auf passive, sanfte Weise: Ich habe allmählich angefangen, mich immer erst ein wenig zu zieren, bevor ich die Brust gezückt habe. Sie also, wenn sie Hunger hatte, erst mit etwas Brei gefüttert habe. Dann, wenn sie die Brust wollte, sie einige Minuten noch mit Spielen und Reden abgelenkt habe, bevor ich sie angelegt habe. Ich habe mir also immer ein klein wenig Zeit gelassen damit, die Brust auszupacken und immer etwas gezaudert. Auch habe ich die Brust nicht mehr von mir aus angeboten, sondern gewartet, bis sie selbst trinken kam. Auf diese Weise verlängern sich unmerklich die Stillabstände. Man muss sich für diese sanfte Abstill-Weise reichlich Zeit geben. Bei uns hat es sechs Wochen gedauert. So konnte sich die Brust sanft umstellen auf eine geringere Milchproduktion, und für meine Tochter wurde die Brust zunehmend uninteressanter. Es kam dann ein Abend, wo sie beim Stillen unschlüssig zwei, drei Schlucke nahm, dabei in der Gegend herumschaute, auf einmal losließ, erstaunt guckte und sich dann gelangweilt abwendete und ganz aufhörte zu trinken. Dies war unsere letzte Stillmahlzeit, sie hat danach nie mehr nach der Brust verlangt. Der allerletzte Schritt war also von ihr selbst ausgegangen, was ich sehr schön fand. Das Ganze verlief also wunderbar harmonisch und ohne seelische Blessuren auf beiden Seiten. Liebe Grüße, Bonnie-B