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Rege mich extrem über den STERN auf!

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Gestern abend las ich im aktuellen STERN den Artikel üeber Erziehung, der sich auf das Schlafen bezieht. Der ganze Artikel ist Pro Ferber. Die Buchtipps sind "Jedes Kind kann schlafen lernen", das Ferberbuch selbst, bei dem bedauert wird, dass es nicht übersetzt vorliegt, und diese Sanduhr-Methode. DAS WAR ES! U.a. steht darin, auch wenn das Kind 10mal ans Elternbett kommt, man soll es JEDES MAL wieder in sein eigenes Bett schicken, weil es sonst nie eine Chance hat, seine Ängste zu bewältigen und selbstständig zu werden. Ich schreibe heute den ersten Leserbrief meines Lebens. Noch jemand, der sich aufgeregt hat? www.stern.de, dann nach ganz unten scrollen und auf e-Mail klicken.


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moin lola, der stern verkommt auch immer mehr zur yellow press :-p übrigens gabs genau den selben schrott vor ein paar monaten im spiegel. siehe dazu den leserbrief unter der rubrik elternsein/wissenswertes bei www.rabeneltern.org kannst ihn gerne als vorlage für deinen leserbrief benutzen. wozu das rad neu erfinden ;-) lg e.


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Habe schon was geschrieben und abgeschickt und jetzt erst Deinen Beitrag gelesen.:-(( Mein Leserbrief: Einen schönen guten Tag! Der Artikel über das Einschlafen von Kindern hat mein Missfallen erregt. Das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen", das, wie ich kürzlich registrierte, auf Platz 15 der Sachbuch-Charts steht, propagiert ein Schlafprogramm, das Prof. Ferber entwickelt hat. Seitdem wird u.a. nicht nur in deutschen PEKIP-Gruppen das Buch von den Müttern angewendet und die Säuglinge reihum "ferberisiert", das bedeutet, dass Eltern verzweifelt hinter der Tür stehen und auf die Uhr schauen, während ihr Kind im Bett liegt und sich die Seele aus dem Leib schreit. In vorgeschriebenen Zeitabständen dürfen die Eltern kurz ins Zimmer, das Kind nur mit Worten trösten, um dann wieder vor der Tür die nächste Trostzeit abzuwarten, während das Kind, kurz erleichtert über die Anwesenheit der Eltern, weiterschreit. Nicht selten erbrechen Kinder vor Panik, viele Babies stillen sich selbst ab, verlieren das Urvertrauen. Ich halte dieses Schlafprogramm für barbarisch, da in keiner Weise auf die Bedürfnisse von Säuglingen und Kleinkindern eingegangen wird. Dass das Programm oftmals scheinbar erfolgreich ist, liegt daran, dass das Kind sich nach einigen Tagen / Wochen damit abgefunden hat, dass niemand auf seine Hilferufe reagiert. Es resigniert. In Ihrem Artikel steht, man sollte das Kind niemals ins Elternbett lassen, da es sonst nicht selbstständig würde. Und wenn das Kind zehnmal zum Bett der Eltern kommt, um sich einzukuscheln, man soll es abweisen. Es dreht sich hier allerdings um Kleinkinder, die per se unselbstständig und von unserem Wohlwollen abhängig sind. Wie fühlt man sich als Erwachsener, der, wenn in Angst oder Panik, von den Menschen abgewiesen wird, von denen er sich Wärme, Trost und Geborgenheit erhofft? Wieviel schlimmer ist das erst für ein Kleinkind, das die Motivation der Eltern nur missdeuten kann? Diese Tipps entspringen dem Buch von Prof. Ferber. Seine Methode wird in Deutschland vehement propagiert, auch in Ihrem Artikel. Das Programm passt ja auch so gut ins Gesamtkonzept: Wir können alles rational in den Griff kriegen, und auch unsere Kleinkinder müssen funktionieren. Interessant dabei ist jedoch, dass sich Prof. Ferber selbst von seinen Ratschlägen bzw. deren vehementer Umsetzung (Babies, die erbrochen haben, werden kurz gesäubert und weiter schreien gelassen, "weil es ja so im Buch steht") distanziert hat. In einem Interview während einer öffentlichen Radioshow in Minnesota hat Prof. Ferber 1998 bereits gesagt, das Programm sei für Eltern und Kinder entwickelt worden, bei denen die Schlaflosigkeit dazu geführt hat, dass die Eltern kurz davor sind, ihren Kinder etwas anzutun. Bevor das passiert, sollte man laut Ferber dieses Programm in Erwägung ziehen, und das auch nur bei Kindern ab 12 Monaten. In einem Interview mit dem amerikanischen Journalisten John Seabrooke, das im "New Yorker" veröffentlicht wurde, sagte Ferber über die folgenden Zitate aus seinem Buch "Obwohl es vernünftig sein kann, Ihr Kind für ein oder zwei Nächte mit zu sich ins Bett zu nehmen, falls es krank oder wegen irgendetwas verängstigt ist, ist es jedoch meistens keine gute Idee." Und: "Allein schlafen zu lernen ist wichtig für das Kind, damit es lernt, ohne Ängste von Ihnen getrennt zu sein und sich selbst als ein unabhängiges Individuum zu betrachten." : "Ich wünschte, ich hätte diese Sätze nicht geschrieben. Sie stammen aus der herkömmlichen Literatur. Es sind Pauschalaussagen, die einfach nicht stimmen. Es gibt viele Beispiele, in denen das Familienbett funktioniert. Meine heutige Einstellung ist, dass Kinder mit ihren Eltern zusammen oder allein schlafen können. Was wirklich zählt, ist, dass die Eltern sich darüber klar werden, was sie wollen." Die drei Buchtipps im STERN bestehen aus der deutschen Version der Ferber-Methode, dem Ferber-Programm selbst und einer "Ferber-light-Methode". Es gibt aber noch viele andere Bücher, die sich mehr mit den Bedürfnissen der Kinder beschäftigen und nicht mit denen der Eltern, z.B. das Buch "Schlafen und Wachen" von William Sears. Schade, dass der Artikel diesen Weg nimmt. Der STERN ist für viele eine gewisse Autorität, und ich befürchte, Eltern, die berechtigte Zweifel an der Methode hatten, werden diese nun abstreifen. Schade um die Kinder!


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Hallo Lola, bin mal zufällig wieder im Forum, da ich eine Ex-Langzeitstillmami bin und mich das Thema immer interessiert. Schön, daß Du einen Leserbrief geschrieben hast. Ich habe während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmontaten bestimmt alle Aktikel aus den verschiedensten Zeitschriften gelesen, die "ELTERN" abonniert und irgendwann habe ich festgestellt: Ein einziger Widerspruch. Heute wird das hochgelobt, morgen das, und dann die ach so tollen Ratschläge, heute waren sie gut, morgen wieder aus der Mode. Ich habe dann die Konsequenz gezogen und die "ELTERN" abbestellt, Erziehungratgeber in den Müll entsorgt, mich einer Stillgruppe angeschlossen und mit echten Müttern Erfahrungsaustausch betrieben und gelernt, das das Beste für sein Kind ist, wenn die Mutter einfach aus ihrem Bauchgefühl heraus entscheidet. Mama, Papa und Baby müssen glücklich und eine Einheit sein, dagegen kommt nichts an. Meine Kleine wird in ein paar Tagen 4 Jahre und so habe ich einen gewissen Abstand zu vielen Problemen und wenn mich eine Mutter um Rat fragt, sage ich immer, mach das so, wie Du, Dein Mann und Dein am besten damit leben könnt und alle zufrieden sind. Es gibt Kinder die nuckeln noch mit 5, andere brauchen die Flasche zum Einschlafen, manche die Brust oder das Familienbett, ist doch alles o.k. Man sollte den Eltern einfach mehr Selbstvertrauen vermitteln und nicht immer mit aktuellen Erziehungsmethoden auf junge Mütter und Väter einkloppen. So, das mußte ich mal loswerden


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So seh ich das auch, jeder, wie er will. Leider wird dabei gerne mehr das Wohl der Eltern berücksichtigt, weniger das Wohl der Kinder.


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Stimmt, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß sich in der Zukunft vieles zum Besseren wenden wird. Fangen wir mit uns und unseren Kindern an... In diesem Sinne viel Erfolg und herzliche Grüße von alfala P.S. Bin ja mal gespannt, was der STERN antwortet. Aber Du läßt uns sicher nicht dumm sterben...


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Nachdem, was ich über PEKiP gelesen habe, ist es z.B. total o.k., ein Kind in den Schlaf zu stillen. Denn schließlich geht es bei PEKip ja darum die Bedürfnisse eines Kindes besser zu begreifen. Muß aber zugeben, daß die Leiterin meiner PEKiP-Gruppe das nie von sich aus zugegeben hätte. Allerdings hätte sie ihr Kind nie länger schreien lassen. Nur das In-den-Schlaf-stillen kam für sie persönlich nie in Frage. Gruß Sybille


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Hallo, kannst du mir mal den Titel des Artikels nennen? Jetzt werde ich meinen Brief noch los, den ich eigentlich dem Spiegel schicken wollte ;-) LG Sandra, deren Leserbrief schlappe 3 Seiten lang ist ;-)


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Das ist ein Teil der Serie "Abenteuer Erziehung". Im aktuellen Stern, wo die Frau drauf zu sehen ist und der Spruch: Liebe, Flirt und Seitensprung. Der Artikel ist auch online, sehe ich gerade: http://www.stern.de/campus-karriere/schule/index.html?id=513460&nv=ma_ct&eid=512112


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... dass ich gleich die fliegenden Steine um meinen Kopf sausen höre: Ich finde dieses Buch NICHT NUR SCHLECHT. Und aus meiner Arbeitsstelle ( Sozialpädiatrie) kenne ich viele Familien, die eine Lösung für jahrelange Schlafprobleme schrecklich dringend brauchten, weil sie einfach nicht mehr konnten- solche Leute sind dankbar für eine Ferber-Methode, weil es eine andere Möglichkeit nicht gibt, die Eltern vom Durchdrehen abzuhalten. Meine Tochter ist ja noch sehr klein (3 Monate, also zu jung zum "Ferbern") und ich gebe hiermit offen zu, dass ich sie von Anfang an wach in ihr eigenes Bettchen gelegt habe, genau wie es in dem Buch steht, und sie auch zum Trösten nicht mehr rausgenommen habe, was wunderbar geklappt hat. Und ich habe sogar mein Baby zu einer späten Abendmahlzeit geweckt, bevor ich ins Bett gegangen bin. Wahrscheinlich alles ganz schrecklich, aber das "arme Kind" geht ausgesprochen gerne ins Bett und wacht auch gut gelaunt nach 10 Stunden wieder auf. Auch wenn ich kein Freund von Nach-Plan-B-Vorgehensweisen bin, fand ich das Buch interessant, während ich die Kritiken über das Buch zwar gelegentlich in Teilen nachvollziehen kann, aber nirgendwo hab ich was gelesen, was wirklich gebeutelten Eltern hilft. Ich weiß nicht, ob ich diese Methode übernehmen würde, wenn sie mal Schlafprobleme bekommt, aber diese Grundsätzlich-Verteufelei finde ich auch nicht besonders konstruktiv. Und auf dass mich noch mehr Steine treffen: Mein Kind hat ein Recht darauf, dass es bestimmte Dinge beigebracht bekommt,die ich für wichtig halte. Und wenn Eltern das Schlafen im eigenen Bett wichtig ist, dann müssen sie auch dranbleiben und nicht nach dem dritten Mal ins-Elternbett-kommen nachgeben. Macht man ja im Supermarkt an der Kasse, wo die Schokoriegel stehen auch nicht, oder? Gruß, Jeanie ( in geduckter Haltung).


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Das Problem ist die Definition "Wenn die Eltern nicht mehr weiterkönnen." Bevor es wirklich eskaliert und nichts mehr hilft, kann man ja alles mögliche versuchen, aber... Ich höre dann immer wieder von Müttern "Sie schläft nicht durch mit 6 Monaten. Mich stört es ja nicht, aber man hört doch, dass man ihnen das nicht durchgehen lassen soll, weil sie einem nur manipulieren damit!" Das finde ich so schlimm!!! Das man so kleinen Wesen schon unterstellt, ihre Eltern manipulieren zu wollen und das man Eltern ein schlechtes Gewissen einredet, weil ihr Kind vielleicht noch die eine oder andere Nachtmahlzeit braucht. Oder diejenigen, die dann ganz überrascht sind, dass nicht alle Babys mit 3 Monaten schon 10 Stunden am Stück schlafen. Ich habe mir das Buch vor kurzem ausgeborgt, weil ich es auch einmal selbst lesen wollte. Und es klingt in weiten teilen irgendwie so vernünftig, dass man sich fragt, ob nicht doch etwas dran ist. Aber wenn man dann das Schlafprogramm durchlest und vor allem die Stelle mit den Kindern, die sich vor Schreien Erbrechen müssen, dann ist das wirklich Horror pur. Wenn sich die Mutter in ein anderes Zimmer einsperren lässt, weil sie es sonst nicht aushält - was hat das noch mit Erziehung zur Eigenständigkeit zu tun? Ich habe zwei Kinder. Meine Tochter ist jetzt 3 und mein Sohn 9 Monate. Familienbett, lange Stillen und alles was sonst so als abhängig machen der Kinder gilt, haben sie erlebt (und tun das noch). Meine Tochter ist ein selbstbewusstes, selbstständiges Kind auf das ich sehr stolz bin. Sie ist z.B. im September in den Kindergarten gekommen und die Erzieherinnen dort sind ganz begeistert, wie problemlos das Eingewöhnen war - sie hat nie nach mir geweint. Vom am Rockzipfel hängen und nicht loslassen können keine Spur. Ich könnte ja noch Stunden weiterschreiben, aber das lest dann sicher keiner mehr. Lg Mimi


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ot


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ot


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Ich finde diesen Vergleich Schokoriegel und Familienbett nicht sehr treffend. Ist es fuer das Kind schaedlich oder ungesund, bei den Eltern zu schlafen? Das bezweifle ich, denke vielmehr, dass es ein voellig natuerliches Beduerfnis nach menschlicher Naehe ist. Das dem (Ehe)mann zugestanden wird, dem Kind aber nicht. Auch wenn es im Interesse der Eltern liegen mag, nachts ihre Ruhe zu haben - rechtfertigt das, sein Kind nach einem Plan schreien zu lassen, bis es irgendwann resigniert, egal was das bei ihm bewirkt? An Vertrauensverlust, naechtlichen Aengsten und sonstigen psychischen Traumata? Wenn man verzweifelt ist, seit Monaten nicht geschlafen hat und unter totalem Schlafentzug steht, dann verstehe ich, wenn man mal rausgeht, wenn das Kind schreit, weil man einfach nicht mehr kann. Was mich anwidert (pardon) ist dieses systematische, kaltherzige Quaelen des eigenen Kindes, mit der Stoppuhr in der Hand und der Gewissheit, wenn es in dem Ratgeber so steht und das alle so machen, dann macht es ja nichts, dass sich das eigene Kind die Seele aus dem Leib schreit, waehrend man daneben steht?! Und da du dich schon duckst, werf ich doch mal einen kleinen Stein :-) Du betonst ja immer, dass du zufuetterst, weil du nicht genug Milch hast. Kann es sein, dass du es einfach nur tust, weil dein Kind sonst nachts stillen wuerde? Dann muss ich sagen, dass das voellig normal ist und nichts mit der Milchmenge zu tun hat. Berit


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... sind häufig hausgemacht, weil viele eltern völlig unrealistische vorstellung davon haben wie babys und kleine kinder "ticken". da gilt es anzusetzen und nicht beim "schlafproblem". sicher gibt es ausnahmen und in diesen fällen ist "ferbern" 1000 mal besser als ein kind zu misshandeln. keine hier ist so blöd, das nicht nachvollziehen zu können oder was wolltest du mit deinem posting sagen? ich bin echt wütend, denn es scheint so zu sein, dass verzeifelte eltern von "experten" in sog. offiziellen (saatlichen) beratungsstellen erst recht und total auf die "schiefe bahn" gebracht werden. *aufrichtig-aufreg*


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HAllo Jeanie! Was soll ich sagen??? Erstmal dass du mit deiner Kleinen viel Glück hast. Glückwunsch vom Herzen! Aber wenn du schon in der Sozialpädiatrie arbeitest und von verzeifelten Familien berichtest, dann müsstest du eigentlich wissen, dass es auch andere Kinder gibt, die sich nie ins Bett wach legen lassen, oder nie alleine einschlafen oder nie einfach so vom erlebten Tag abschalten können. Und du sagst ernsthaft, das ausgerechnet solche Kinder müssen so misshandelt werden???? Sei mal ehrlich und stell dir folgende Situation vor: du hast tierische Angst, du füllst dich alleine und verlassen, weißt aber, dass es da hinter der Tür einen Menschen gibt, der dich trösten und beschützen könnte. Du gehst hin, in der Hoffnung endlich in Sicherheit zu sein, wirst aber sofort abgewiesen, mit der Begründung, du müsstest es lernen mit Ängsten und Stress alleine fertig zu werden. Wie würdest dich dann fühlen??? Wir haben einen 17 Monate alten Sohn, der ein Schreibaby war und immer noch sehr schlecht schläft , es gibt bei uns mindestens ein mal pro Woche eine Nacht, da schlafe ich höchstens drei-vier Stunden, muss aber früh aufstehen, weil wir noch zwei Kinder haben. Es ist schwer, es ist stressig, ich träume von Möglichkeit, mal 12 Stunden am Stück zu schlafen un ddas werde ich in zwei, vier, sechs, zehn Jahren, wann auch immer tun, aber ich werde nie meinem Kind solchen Kummer bereiten, ER ist wichtiger. Ich bin erwachsen, ich bin groß und stark, er ist klein und an mich angewiesen. Vielleicht wäre es gut, wenn du die Sache auch mal von der Seite Schreikinder siehst. Übrigens, solche Einstellungen von Fachleuten, haben mich davon abgehalten Felix ins Schlaflabor zu bringen. Ich würde nie niemals hin gehen!!! Nix für ungut! LG Margarita


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Hi, der kleine Stein mit der Milchmenge und dem nächtlichen Nicht-STillen war völlig o.k., der Gedanke ist mir auch gekommen, aber Juliane schläft auch durch, wenn ich sie abends nur stille, manchmal will sie dann statt gegen 21 Uhr die letzte auch noch mal um 22 Uhr trinken, aber das wäre mir ja egal. Sie hatte einfach zu viel an Gewicht verloren und alles Ständig-Anlegen führte zu nichts mehr. Auch nachts stillen wäre für mich o.k. in ihrem Alter, aber ich habe einfach ab spätem Nachmittag nur noch ein paar Tropfen Milch (wenn wir Juliane vor und nach dem Stillen dann gewogen haben,waren es manchmal nur 10 Gramm, höchstens 30 und sie schrie immer noch vor Hunger), mittlerweile hat sich geklärt, dass es wirklich was mit meiner Schilddrüse zu tun hat und die Einstellung der SD-Hormone kann ich nicht ändern, da ich mal SD-Krebs hatte. Daher das Zufüttern. Aber ich denke auch, wenn Juliane nachts irgendetwas bräuchte, würde sie sich auch melden, wennn ich ihr abends ein bisschen abgepumpte Milch (oder wenn alles verbraucht ist auch mal PRE) nach dem STillen gegeben hätte. Ist ja nicht so, als hätte ich ihr "Red-Bull" in die Flasche getan und sie könnte vor Zucker-Schock nicht mehr piep sagen und müsste dann in ein 10-h-Koma fallen... Was das Schreien nach Plan angeht, finde ich das auch für mich wahrscheinlich nicht die richtige Lösung, aber ich denke, als Notlösung, wenn es einfach in einer Familie sonst zu einer Katastrophe kommt, weil seit vier Jahren nie mehr als zwei STunden am STück Ruhe war, ist das manchmal auch gerechtfertigt. Es ist natürlich schade, dass Kinderärzte nicht frühzeitig über das Schlafen kompetent aufklären, sondern immer nur den Tipp geben, nachts kein Licht zu machen beim STillen und wenn das nicht klappt, den Kast-Zahn-Plan durchzuziehen. Ich denke, der eigentliche Fehler des Buches ist, dass diese für mich nicht verkehrte Notlösung als Plan-Methode-für-jedermann angepriesen wird. Und dass viele Mütter sich nicht einfach noch ein anderes Buch oder auch zwei kaufen und mal genau hinschauen, was ihr Kind ihr zeigt, was zu ihr passt, was sie eigentlich will etc. Aber wenn ein Kind wirklich im eigenen Bett schlafen soll, z.B. weil ein Elternteil sonst nicht schlafen kann oder raucht (und dementsprechend nachts auch noch "ausdünstet"), dann muss man sicher eine Art und Weise finden, das dem Kind anzugewöhnen, so dass es auch weiß,dass einem das wichtig ist und nicht so, dass es lernt, dass die Gegenwehr nur groß genug sein muss, dass es doch wieder ins Ehebett darf. Das kostet Kraft, Zeit und ne Menge Geduld, auch ohne irgendwelche Stopp-Uhren, aber die muss man dann eben investieren. Viele Grüße, Jeanie (sich langsam wieder aufrichtend...)


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Hi, bevor es missverstanden wird, bei uns wird NIEMANDEM das KAst-Zahn-Buch in die Hand gedrückt und gesagt "Jetzt gucken sie, wie sie klar kommen." Da werde ich wütend, wenn du aufgrund eines Postings von mir einmal quer über alle Beratungsstellen fegst! Könnte man, wenn man schlechtgelaunt wäre, einfach "Gedanken-Ferberei" nennen, aber ich habe ja gute Laune:). Von den Erziehungsberatern unseres Instituts wird den Eltern sicher erstmal sehr viel über den kindlichen Schlaf und nächtliche Bedürfnisse, den Baby-Rhythmus etc. erzählt, wie es in anderen Einrichtungen ist, kann ich nicht beurteilen und das maße ich mir auch nicht an. Das Kast-Zahn-Buch liegt zwischen diversen anderen Ratgebern und wird genau so kontrovers wie alle anderen bei den Elterngesprächen behandelt. Aber ich denke auch, die Zeit, in der man andere Meinungen und Methoden von Grund weg verteufelt, ist glücklicherweise vorbei... Jeanie.


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Hi, natürlich soll man nicht jedes Baby gleich behandeln, weil alle Kinder unterschiedliche Bedürfnisse haben- das ist auch der Grund, warum ich wahrscheinlich nicht ferbern würde mit meinem Kind. Aber immer wenn es um Schlaf-Gewöhnung geht, wird dieses Buch benannt und dann zerissen. Anstatt mal noch zwei oder drei andere Bücher zu lesen und genau in sich hereinzuhören, was passt zu mir, was passt zu meinem Kind etc.Und da steht auch in diesem Buch sicher nicht nur die Unwahrheit. Und es gibt sicher Situationen, da passt diese Methode, weil es anders nciht mehr geht. Und bitte versteh mein Posting nicht so, dass in allen Beratungsstellen nach Kast-Zahn vorgegangen wird. In meiner Arbeitsstelle ist das NICHT DER FALL, dass alle Schlafprobleme über einen Kamm geschoren werden, wie es woanders ist, weiß ich nicht. Für die Diskussion um dieses Buch würde ich mir wünschen, dass- bei aller berechtigter Kritik- mit dem Wort "Misshandlung" ein bisschen vorsichtiger umgegangen wird, sonst habe ich kein Wort mehr für Kinder, die auf Herdplatten gesetzt werden oder von ihren Vätern jahrelang vergewaltigt werden. Und da sehe ich doch noch einen Unterschied zum Minutenlang-alleine-gelassen-werden. Viele Grüße und für deine "Rasselbande" alles Gute, jeanie.


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Hi, da gebe ich dir Recht, dass viele Eltern über den Schlaf von Babies nicht genug wissen, sicher auch ein Fehler von Kinderärzten, denen dazu oft nicht mehr einfällt als " Dann lassen sie nachts beim Stillen das Licht aus und sonst machen sie das mit dem Schlaf-Buch". Das finde ich an dem Buch schlecht, dass es für alle Kinder gelten soll und in jeder Situation nach dem selben Plan vorgegangen wird. Es ist besser,wenn man Eltern ermuntert, noch andere Bücher zu lesen, und vor allem zu gucken, was zu einem passt. Aber ich finde das Buch auch in Teilen nachvollziehbar, z.B. hat das Wach-ins-Bett bei meiner Tochter prima geklappt, sie schläft sehr schnell alleine ein. Aber sicher auch nur, weil sie jemand ist, der besser alleine abschalten kann- so kommt es mir zumindest vor, sonst hätte ich das nicht probiert. Und ich kenne so viele Familien, wo relativ große Babies tagsüber 4-5 Stunden Mittagsschlaf machen, aber nachts stündlich wach werden. Und da ist es einfach für die Leute eine große Entlastung, wenn sie ein 24-h-Protokoll schreiben, und es schaffen, das Kind mittags nach zwei Stunden zu wecken und es schläft dann nachts mal 5 Stunden am Stück. Viele grüße und alles Gute für deine Familie, Jeanie.


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jeanie, ich bin weiterhin misstrauisch -sorry! dass du nicht gleich das buch ;-) in die hand drückst, finde ich dennoch sehr positiv! ich habe einfach von anderen, die sich hilfe holten, sei es kia, psychologen oder öffentliche beratungsstellen schon sehr viel -in meinen augen - blödsinn gehört, entweder fühlten eltern sich nicht wirklich ernst genommen oder die probleme haben sich sogar durch den rat verschärft. so richtig zufrieden war niemand. das ist meine erfahrung, die ganz sicher nicht repräsentativ ist! nach meiner ansicht sollte übrigens der begriff rhythmus in zusammenhang mit babys aus jedem beratungsprogramm gestrichen werden. im grunde wird dadurch erst richtig stress für alle beteiligten erzeugt. stattdessen sollten eltern lernen, sich von unrealistischen vorstellungen zu verabschieden und die eigenheiten ihrer kinder als solche akzeptieren. eine art von loslassen, die wenig, wenn überhaupt, thematisiert wird. loslassen der vorstellungswelt, um in der echten zusammen finden zu können :-) letzte woche gabs anlässlich des weltkindertages eine kurze info vom kinderschutzbund in der zeitung: in deutschland sterben pro woche 2 kinder an misshandlung oder vernachlässigung. ich finde, da gibt es DRINGENDEN handlungsbedarf. denn eltern, die ihre kinder misshandeln/missbrauchen suchen eher keine beratungstelle auf. auf diese weise werden solche eltern überhaupt nicht erreicht. oder sie werden vom ja, richterbeschluss, ... dazu "verdonnert" sich beraten zu lassen, was bei den meisten ohne wirkung ist. hast du andere erfahrungen?


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Hallo, mein kleiner schläft seit 17 Mon. nicht durch, aber ich habe damit keine Probleme. Wir stehen beide morgens wohlgelaunt auf. Ich brauche auch keine Bücher zu lesen, die mir irgendeine Ideolgie aufschwatzen. Und wenn z.B .eine Mutter raucht, dann würde ich mir mal überlegen, damit aufzuhören: Meines Kindes wegen!!! Aber an die Kinder denkt ja kaum einer, dafür ist man zu egoistisch. Das erlebe ich leider fast täglich. lg monika


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Hi, ich weiß nicht, ob dein posting direkt an mich gerichtet war, aber ich antworte einfach mal: Ich find´s super, wenn ihr, so wie es ist gut klar kommt. Ich denke, an Eltern, die sich samt Kindern wohl fühlen, richten sich solche Bücher auch gar nicht- umso besser, wenn man keine Ratgeber braucht. Dass mit dem Rauchen denke ich auch oft, aber manche Eltern möchten halt nicht aufhören ( um Missverständnissen vorzubeugen: Bei uns wird NICHT geraucht) und da ist es wahrscheinlich besser, dem Kind zumindest eine rauchfreie Schlafumgebung zu verschaffen. Gruß, Jeanie.


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Hi, gut, dass sich die Wogen glätten:), wahrscheinlich haben wir im praktischen Leben gar nicht so weit von einander entfernte Ansichten?!? Wie gesagt, wie andere Beratungsstellen arbeiten, kann und will ich nicht beurteilen, aber Worte wie "Rhythmus" und "Konsequenz" sollten sicherlich relativ vorsichtig benutzt werden, da Eltern schnell falsche Vorstellungen bekommen, was wohl gemeint sein könnte. Bei uns wird das Buch öfter mal hergenommen, nicht wegen des sogenannten Behandlungsplans, sondern um Eltern Probleme in der momentanen Situation zu erläutern. Zum Beispiel überschätzen viele Eltern das Schlafbedürfnis eines Kindes, nach dem Motto, ein Kind gehört um 18 Uhr ins Bett (nach dem "Sandmännchen", das war schon immer so, auch wenn das Kind erst 2 Monate alt ist). Wenn dieses Baby dann bis Mitternacht schläft, also ganz schön lange am Stück für 8 Wochen, und dann putzmunter ist, und die Eltern fragen sich wieso bloß, fängt oft eine unglückliche Spirale an Problemen an. Wenn man solchen Eltern das 24 h-protokoll zum Eintragen von Schlaf-Still- und Schreizeiten mitgibt, merken sie oft selber nach ein paar Tagen, dass sie falsche Vorstellungen hatten. Oder wenn Eltern ihre KiGa- Kinder mittags zu lange schlafen lassen (damit man endlich mal bügeln kann...) und nachts auch noch 12 Stunden Schlaf erwarten, dann hilft das ein oder andere Kapitel aus dem Kast-Zahn-Buch (oder was vergleichbarem) schon, Klarheit zu schaffen, dass manche Eltern die Befürfnisse ihrer Kinder falsch einschätzen. Und Kindern, die wirklich sehr unruhig sind, hilft es oft, wenn sie sich im Tagesablauf an einigen Punkten orientieren können. Das hat nicht viel mit Rhythmus-Aufzwingen zu tun, sondern macht ihnen das Leben wirklich oft leichter und sie kommen auch abends besser zur Ruhe, wenn sie ein konstantes Abend-Ritual haben. Für mich hat das nichts mit Dressur oder Gewalt zu tun, wenn die letzte Stunde vor dem Schlafen-Gehen immer gleich ablaufen sollte, manchen Kindern tut das sichtlich gut, andere brauchen so was nicht. Vielleicht habe ich meine Ansicht nicht gut ausgedrückt in meinem ersten Posting zum Thema, aber mit Gewalt und Misshandlung hat diese Vorgehensweise nichts zu tun, finde ich, auch wenn dieses Stopp-Uhr-Zeugs wirklich eine Notlösung bleiben sollte ( die nur ganz wenige Eltern brauchen!!!). Das mit den missbrauchenden Eltern stimmt natürlich, ein vergewaltigender Vater kommt nicht zu uns und bittet um Hilfe- in manchen Familien ist das Jugendamt schon länger tätig und manche Sozialarbeiter haben ein gutes Gespür, wenn in einer Familie was ganz SChlimmes abläuft, aber so was passiert auch bei uns in der Stadt und weder die Erziehungsberatungsstelle, noch das Jugendamt oder unsere Einrichtung konnten es verhindern.Was man tun könnte? Den Menschen immer wieder sagen, wie wichtig es ist, die Augen links und rechts offen zu halten, mehr weiß ich auc h nicht- und natürlich das Personal in sämtlichen Betreuungseinrichtungen so schulen, dass sie ein besseres Feeling bekommen, ob in einer Familie Gewalt herrscht. Ängste von älteren Geschwistern , Nachbarn oder Tagesmüttern ernst nehmen. Ansonsten bin ich da auch immer wieder ratlos- und traurig, wenn ich so was lese. Gruß, Jeanie.


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Hi! Ich musste die ersten 3 Monate auch pre-Nahrung zufüttern, bis das mit dem vollstillen klappte (und jetzt leider wieder, weil ich arbeiten muss und meine Maus-immerhin 7 Monate noch wenig Brei ist). Die pre-Nahrung hat ihr nur von der Verdauung her etwas ausgemacht, was aber sehr viel besser als HA1 etc, also am besten nur pre-Nahrung nehmen, auch wenn das Kind älter wird. Zu ferber: ich denke der entscheidende Unterschied ist das Alter der Kinder. Ein 3-oder 4 jähriges Kind hat ja schon ein gewisses zeitgefühl, ein baby von unter einem jahr aber nicht, da finde ich diese Methode nur barbarisch. Es gibt viele Eltern, deren Kind auch schreit,w enn sie es rumtragen etc, die tun mir auch leid, und wenn die dann für eine halbe Stunde ihr Kind hinlegen "weil es ja eh schreit" habe ich dafür ein gewisses Verständnis, aber sein Baby nicht hochzunehmne und zu trösten, wenn es sich durch so etwas einfaches wie Körperkontakt trösten läßt, finde ich extrem falsch. LG A.


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Gottseidank werden bestimmte Erziehungsmethoden nicht "verteufelt" sondern gleich verboten, wie z.B. körperliche Züchtigung. Schon mal darüber nachgedacht, ob vielleicht das Ferbern vom kleinen Babys auch mal so angesehen werden könnte? Man kann nicht allem gegenüber tolerant sein, LG A.


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Du sagst eigentlich das gleiche, das ich auch meine. Man muss einfach auf die jeweilige Situation eingehen und kann keinen Ratgeber uneingeschränkt einfach übernehmen. Aber das ist genau das, was halt ziemlich oft passiert. Viele nehmen Bücher oder Zeitungen für die Quelle aller Einsicht und stellen es eben nicht in Frage, ob es auch für ihre Situation passt. Auch das Buch hat für mich diesen Grundtenor: "Wir haben die ultimative Lösung für ihre Probleme (eben JEDES Kind kann schlafen lernen) und wenn es bei ihnen nicht klappt, dann waren sie nur nicht konsequent genug. " Kein Wort, dass es eben Kinder gibt, die nicht alleine einschlafen können. Wie schon gesagt, es gibt durchaus positive Seiten, wie z.B. das Überprüfen des Tagesschlafes usw., aber man lest auch sehr oft darüber, wie furchtbar diese Einschlafexperimente bei manchen Kindern ausgegangen sind, weil die Eltern eben nicht auf ihr Gefühl gehört haben. Wenn alle so klug und mündig wären, auf ihr Gefühl zu hören und von den diversen Ratgebern nur das zu berücksichtigen, was für ihre Situation passt, dann bräuchte man über das alles ja gar nicht diskutieren. Aber es wird den Eltern leider auch allzuoft jedes Gefühl ausgeredet, beginnend in den Krankenhäusern, dann teilweise bei den Kinderärzten usw. Und das ist das, was mich an dieser Sache so nervt und auch die anderen, die ziemlich unwirsch auf Ferber reagieren. Liebe Grüße (auch an deine Familie) Mimi


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Ja, das stimmt, der Titel ist eigentlich schon fast der größten Fehler dieses Buches. Und dass es überhaupt so für Eltern geschrieben wurde. Die Methode an sich ist ja nicht unklug, wenn eine Familie kurz vor dem Durchdrehen ist, aber sie passt wahrscheinlich zu den wenigsten Familien. Ich finde die Kapitel, die dem Behandlungsplan vorausgehen jedoch ziemlich interessant und auch die Fallbeispiele in sich logisch- ob sie nun frei erfunden sind oder nicht kann ich ja nicht beurteilen, aber ich kenne viele ähnliche Nacht-Geschichten aus dem Job. Und ich denke, dass es wirklich Kinder gibt, bei denen Schreien ein Durchsetzungsmittel ist und da bleibt Eltern auf kurz oder lang nichts anderes übrig, als sich durchzusetzen. Leider steht in diesem Buch immer nur ganz am Rande, dass sich Eltern erstmal anschauen sollen, WARUM ein Kind auch ohne Ängste schreit, WARUM es das als Mittel einsetzen muss oder ob es sich vielleicht nachts etwas holt, was es tagsüber in der Familie nicht gibt, z.B. in Familien, wo den ganzen Tag die Glotze läuft und kein Kind der Welt richtig zur Ruhe kommen kann. Das steht in dem Buch alles irgendwo, aber man muss es eben auch lesen wollen und dieser Teil ist auch immer sehr kurz gehalten. Zwischen Ferber und Kast-Zahn ist ja auch noch ein gewaltiger Unterschied, denn erstens hat Ferber mit größeren Kindern gearbeitet und zweitens empfielt er Wartezeiten bis zu 30 min. Das ist für mich ein ganz heftiger Unterschied zwischen 5 min weinen lassen ( was für einen Einjährigen sicher auch mal anderweitig vorkommen kann, wenn Mama duscht o.ä.) oder einer halben Stunde. Ich habe noch ein amerikanisches Buch zu dem Thema ("Help your child sleeping through"), was kast-Zahn auch irgendwo zitiert- das fand ich ganz plausibel und das Buch von Jirina Prekop ("Schlaf Kindlein Schlaf verflixt noch mal") fand ich auch ganz interessant. Ich glaube, der Grund, warum einige Eltern mit Ratschlägen von Kinderärzten etc. nicht zufrieden sind, ist auch oft (also neben den KiÄ, die einfach keine Ahnung haben),dass sie mit falschen Vorstellungen um Rat fragen, nach dem Motto " Wir haben schon alles probiert, nichts hilft. Morgen soll er durchschlafen, aber bitte ohne Arbeit und Mühe, und schreien lassen will ich ihn auch nicht dafür.". Und viele Beratenden haken dann vielleicht nicht gründlich nach. Ich finde die Diskussion um Ratgeber grundsätzlich wichtig und ich gebe ja zu, ich hatte nach meinem ersten Posting ein bisschen Angst vor den Reaktionen, aber ihr habt mich ja am Leben gelassen:) Viele Sonntags-Grüße, Jeanie.