Elternforum Stillen

Rechte und linke Brust

Rechte und linke Brust

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Bin seit 10 Tagen Mama. Das Stillen scheint zwar zu klappen (Annika schläft viel und nimmt gut zu); trotzdem bin ich mir total unsicher, zumal sie am späten Nachmittag und dann so bis ca. 23 Uhr fast ausschließlich wach ist und sich - auch unmittelbar nach dem Stillen - ständig noch die Finger in den Mund steckt (Hunger???). Dabei ist sie vorher beim Stillen an der Brust eingeschlafen. Seit heute habe ich außerdem das Gefühl, dass meine linke Brust leer ist. Sie ist total weich und wird auch während 4 oder 5 Stunden Stillpause nicht sehr viel praller. Wenn ich Annika links anlege, saugt sie ein paar Mal, und ich höre sie auch sclucken. Danach habe ich oft den Einduck, sie "schnuckelt" nur noch daran herum und schläft irgendwann ein. Dafür scheint meine rechte Brust manchmal zu explodieren. Besonders die Brustwarze wird zwischen dem Stillen knüppelhart und fühlt sich irgendwie knotig an. An der Seite trinkt Annika aber gut, hat während der gesamten Zeit einen ordentlichen Zug drauf, und ich kann sie deutlich schlucken hören. Was könnte das bedeuten? Kommt auf der einen Seite vielleicht wirklich nicht mehr genug raus, oder kann es einfach sein, dass die Milch dort insgesamt schon besser fließt und sie sich deshalb nicht mehr so anstrengen muss? Sorry fürs Zutexten - freue mich auf Antwort! LG Katja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Katja! Herzlichen Glückwunsch zur GEburt Deiner Tochter. "rotzdem bin ich mir total unsicher, zumal sie am späten Nachmittag und dann so bis ca. 23 Uhr fast ausschließlich wach ist und sich - auch unmittelbar nach dem Stillen - ständig noch die Finger in den Mund steckt (Hunger???). Dabei ist sie vorher beim Stillen an der Brust eingeschlafen." DAs Verhalten deines Baby ist ganz normal, Weil so kleine Babys noch keinen Tag Nacht Rhythmus haben und nicht wissen dass es in der nacht schlafen soll und am TAg wach sein sollte ... So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Auch das Einschlafen beim Stillen ist normal. "Seit heute habe ich außerdem das Gefühl, dass meine linke Brust leer ist. Sie ist total weich und wird auch während 4 oder 5 Stunden Stillpause nicht sehr viel praller" Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. "Dafür scheint meine rechte Brust manchmal zu explodieren. Besonders die Brustwarze wird zwischen dem Stillen knüppelhart und fühlt sich irgendwie knotig an. An der Seite trinkt Annika aber gut, hat während der gesamten Zeit einen ordentlichen Zug drauf, und ich kann sie deutlich schlucken hören." Du kannst wenn die Brust unangenehm spannt die Milch ausstreichen so lange bis der Druck weg ist und im Anschluss die Brust kühlen. Ob dein Baby ausreichend Muttermilch bekommt erkennst du an nachstehenden Kriterien: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht im Alte von 3 Wochen muss das GEburtsgewicht erreicht sein (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Bitte rufe auch mal eine Stillberaterin an - sie kann dir im direkten Gespräch sicher besser helfen: www.lalecheliga.de www.afs-stillen.de www.bdl-stillen.de LG susanne


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich habe irgendwo gelesen, dass es völlig normal ist, dass die Kleinen einen Lieblingsbusen haben. (Vielleicht geht es ja hier wirklich leichter.) Bei uns ist auch der Rechte der Heißgeliebte. Ich kann dir nur raten, deine Maus weiter immer wieder auch an die "ungeliebte" linke Brust anzulegen, damit die Milchproduktion angeregt wird. Ich hatte den Fehler gemacht, meine Kleine immer gleich wenn ich das Gefühl hatte, dass die linke Brust leer ist, sie an die rechte zu legen. Nun läuft's wieder und morgens "explodiert" nicht mehr nur der Rechte ;) Wegen der Uhrzeit würde ich mir keine Gedanken machen. Bei uns war das Einschlafen nach einer langen Wachphase ab ca. 17 Uhr zwischen 22 und 23 Uhr und erst seit ca. 2 Wochen sind wir auf 21 Uhr vorgerutscht. Bezüglich des "Finger in den Mund steckens" könnte ich mir vorstellen, dass sie sich damit beruhigt und besser einschlafen kann. Eine schöne Stillzeit weiterhin und Alles Liebe Mini-Mieze


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Rechts war bei uns von Anfang an auch die beliebtere Seite. Ich habe sie trotzdem immer wieder auch links angelegt, eigentlich immer mit links angefangen und es gab Zeiten, da musste ich mehrmals sie Seite wechseln während einer Mahlzeit. Aber mach dich nicht verrückt, man kann auch einseitig stillen. Meine Hebamme hat selbst auch nur mit einer Brust gestillt! Das spielt sich dann auch so ein, dass die Brust nicht mehr so überproduziert, Wir haben in der letzten Phase, in der sie nur noch morgens im Bett trank nur noch rechts gestillt, da sie auch rechts neben mir schlief und sich dann keiner umdrehen musste. Wünsche euch beiden eine schöne Stillzeit!!!