Mitglied inaktiv
Hallo! Auch mich beschäftigt die Abstillfrage sehr, d. h. mittlerweile quält sie mich sogar und ich komme mehr und mehr zu dem Schluss, dass ich noch weiterstillen möchte - allerdings auch mal abends weggehen möchte (!!) und meine Tochter schläft ausschließlich an meiner Brust ein. Die Kleine ist jetzt 15 Monate, macht keinerlei Anzeichen, sich selbst abzustillen und es ist mir auch nicht möglich nach dem Einschlafstillen wegzugehen, denn ich muss grundsätzlich eine oder zwei Stunden nach dem Stillen noch mal ran. Ist es denn möglich weiterzustillen (wenn ich abends - wie meistens - zu Hause bin) - gleichzeitig aber Papa und Kind an einem eigenen Einschlafritual trainieren zu lassen? Bis jetzt gab es immer wahnsinnig lange und viel Geschrei, wenn der Papa mit ihr alleine war, eine Flasche nimmt sie nicht und einen Schnuller auch nicht. Kriegt man das hin? Ich stille, wenn ich da bin, Papa kriegt es anders hin - und wie (liebe Vevro?) Lieben Dank für eine Antwort Sab69
Liebe Sab, tut mir Leid dass dich das so quaelt. In dem Alter kann der von dir beschriebenen Plan schon klappen. Auch ist das Kind langsam alt genug, dass man ihm erklaeren kann, dass Mama auch mal weg muss und jetzt eben Papa da ist. Dass es das nicht immer moegen muss musst du vielleicht aktzeptieren. Du magst die jetzige Situation auch nicht immer. Eine Familie ist ein Geben und ein Nehmen, fuer alle, da muss man reinwachsen. Hier ist Eure Chance. Papa muss natuerlich auch mit machen und darf es sich nicht zu leicht machen. Wir machten es in dem Alter so dass ich abends zu Bett stillte, aber danach Papa die Nachtschicht uebernahm. Unser Sohn schlief zu der Zeit in seinem eigenen Zimmer, und wenn er aufwachte ging Papa rueber. Entweder hat er ihn beruhigt und ist wieder gegangen, oder er hat sich dazugelegt. Ich habe mich da nicht eingemischt. Das ist wichtig, sonst kann Papa keinen Weg finden, wenn er immer meint Mama steht gleich da und sagt ihm entweder wie es besser geht oder nimmt ihm gleich wieder das Ruder aus der Hand. Das bedarf einiger Guter Nerven denn er wird es GARANTIERT anders machen als du. Und das ist auch ok so. Das Kind kann das problemlos zuordnen. Wenn Papa mitmacht kann das klappen. LG
ich habe hier auch so ein Kind was NUR mit mir ins Bett ist. Dann musste ich vorletzte Woche für 3 Tage (wegen einer Op) ins KH und es klappte hervorragend. Nach den 3 Tagen wollte mein Kleiner plötzlilch gar nicht mehr tagsüber, was für mich wieder schwer war (siehe Beitrag weiter unten) und jetzt nach 1 Woche hat es sich aber wieder eingespielt. Mein Kleiner trinkt bei mir (auch tagsüber wieder), ABER der Papa muss ihn ins Bett bringen :-) von mir will er absolut nicht mehr ins Bett geschafft werden. Für mich ist es eine super Erleichterung, aber ich hab Angst wenn mein Mann wieder arbeiten geht (ist z.Z. noch krankgeschrieben) und abends nicht da ist :-( lg mauschel
Ich würde vorschlagen:
Du machst mal was aus mit deinen Freundinnen, machst Dich schön fertig und gehst einfach aus dem Haus. Das Handy bitte auch zu Hause lassen. Jetzt kannst Du feiern bis du umfällst, an zu Hause wird nicht gedacht.
Lass den Papa und die Kleine machen. Auch wenn Du dir es nicht vorstellen kannst: Wenn du heimkommst werden die beiden friedlich schlummern.
Mit 15 Monaten sind die Kleinen schonmal soweit, anders einzuschlafen wenn Mami nicht da ist. Es reicht allerdings meistens nicht, wenn Du im Wohnzimmer bist und Papa da irgendwas versucht. Du musst wegweg sein.
Wie Papa das hinkriegt? Das muss er schon selbst rausfinden. Die Papas sind da recht erfinderisch, meist nicht ganz nach "unserem" Geschmack aber man muss sie einfach machen lassen. Ohne Plan gehts meistens am besten. Das einzige, was wichtig ist, ist dass er es auch selbst will. Mit der Einstellung "das kann ich eh nicht" (ist öft auch die Einstellung "das will ich nicht") funktioniert das nicht. Er muss sich sicher sein "das krieg ich geschaukelt" (im wahrsten Sinne des Wortes) Vertraue ihm!
Anouschka
Bei uns hat das nicht funktioniert. Außer als ich mal zwei Tage auf einer Messe war - da war sie auch so 15 Monate. ABER wannimmer ich danach Abends weg war, spätestens nach zwei stunden kam Papas Anruf, dass die Kleine schon seit einer Stunde wie am Spiess schreit und ihn weg drückt. Dann ging es eine zeitlang prima - so von 19 bis 22 Monate - und jetzt will sie das nicht mehr - weil sie halt auf seinem Arm erst mal ne Runde heulen musste. Tja - was macht man da?
Hallo, Bei uns hat sich das so von Anfang an eingespielt, dass auch mal der Papa die Kleine hinlegt. Ich muss allerdings auch sagen, dass sie nicht unbedingt Stillen zum einschlafen braucht. Sie hat so ihre Phasen, z.B. Schübe, Schnupfen.....dann muss Mama ran, ansonsten ist es auch mit Papa schön. Liebe Grüsse, Troulli
Bei uns hat es auch ganz lange nur funktioniert, wenn ich die Maus ins Bett gebracht habe. Wollte ich mal weg, habe ich noch mal gestillt, bevor ich ging und war dann halt spätestens gegen 22.00 Uhr wieder daheim. Das war zwar nicht richtig ausgiebig weggehen, aber doch immerhin mal eine "Auszeit". Papa (oder auch mal die Oma) hat die Maus dann schon mal Bett-fertig gemacht. Manchmal lag sie auch schon im Bett wenn ich heimkan, ansonsten war sie halt mal 2 Stunden länger auf als sonst...Fand ich nicht tragisch und hat unseren gewohnten Rhythmus auch nicht wirklich durcheinander gebracht. Dann, mit ca. 21 Monaten klappte es von heute auf morgen und seither bringt papa sie ins Bett. Mache ich es mal, will sie ihre gewohnte "Mamamilch". Ich stille jetzt stattdessen morgens wieder.
Hallo, es ist grundsätzlich natürlich gut, dass Du versuchst, Einvernehmlichkeit zwischen Dir und Deinem Kind zu finden, was das Einschlaf- oder auch das Abstillen angeht. Leider ist es aber so, dass es nicht immer einvernehmliche Lösungen gibt: Manchmal möchte ein Kind eine lieb gewonnene Gewohnheit einfach nicht frewillig aufgeben - warum sollte es auch? Doch auch eine Mutter hat ein Recht darauf, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Hier prallen dann zwei unterschiedliche Interessen aufeinander. Wenn man aber nie mit seinem Kind einen Konflikt austragen möchte, muss man als Frau sich und seine Bedürfnisse ständig aufgeben - und das tut auf Dauer niemandem gut, auch nicht dem Kind. Du musst ja auch das Alter Deines Mädchens berücksichtigen: Für einen kleinen Säugling ist das Abstillen sicher etwas sehr Schwieriges. Für ein Kleinkind von 15 Monaten dagegen gilt: Die Kleine weint, wenn Du weg bist, weniger aus echter Verzweiflung, sondern eher aus Frust deshalb, weil ihr gewohntes Ritual wegfällt. Das ist etwas ganz Anderes, als noch beim kleinen Baby. Die Seele eines 15 Monate alten Kindes ist schon so stabil, dass sie das Abstillen (oder das Flaschegeben durch den Papa) ohne Schaden zu nehmen verkraften kann. Ich wollte beim ersten Kind auch immer völlig konfliktfrei mit meinem Kind leben, weil ich dachte, ich schade ihm sonst. Früher oder später aber merkt man: dies geht gar nicht. Man muss sich irgendwann trauen, auch mal seine eigenen Bedürfnisse zu behaupten. Dies kann heißen, dass ein Kleinkind tüchtig Rabbatz macht und ein paar Tage weint, weil es natürlich gar keine Lust hat, auf eine schöne Gewohnheit zu verzichten. Ich kann das als Mutter auch sehr gut nachvollziehen - doch auch dies heißt nicht, dass ich automatisch auch nachgeben muss. Ich finde, Du kannst Deiner Tochter zutrauen, dass sie das Abstillen (oder Flaschefüttern durch Deinen Mann) hinbekommt. Die Beziehung zu Deinem Kind muss jetzt nicht mehr symbiotisch sein. Deine Tochter ist längst im sog. Selbständigkeitsalter, in dem sie Konflikte nicht nur aushält, sondern ja in anderen Bereichen sogar (unbewusst) selbst hervorruft, um sich abzugrenzen, loszulösen und ein eigenes Ich zu entwickeln. Auch als Mutter darf man sich jetzt hier und da abgrenzen, damit kommt ein Kind - wenn auch unter großem Protest - jetzt zurecht. Wahrscheinlich ist es besser, wenn Du zuerst abstillst - und dann den Papa auch mal babysitten lässt. Denn Hungern soll Deine Kleine ja auch nicht; sie sollte bereits die Flasche / Trinklerntasse nehmen, bevor Du sie mit ihrem Vater allein lässt. Zwei Entwicklungsschritte auf einmal (Abstillen UND mit dem Papa allein lassen) wäre sicher zuviel. LG