Mitglied inaktiv
Wow, na das war ja ne Diskussion. Ach über sowas rege ich mich nicht auf, wieso auch? Ich bin der Meinung jede Mutter kann selber entscheiden ob und wielange sie ihr Kind stillt. Das muss jeder für sich entscheiden, und warum soll ich da rumdiskutieren? Bringt eh nix! Aber sowas als pervers und meldungswürdig zu deklarieren ist der Hammer! Aber sowas muss runter gehen wie Öl, auf Deutsch "Scheiß auf die Meinung anderer Leute" ! So meinen Send hab ich jetzt auch noch dazu gegeben ohaueha! Alles liebe Melanie
Da habe ich gerade die Diskussion bei Doc Bluni ein bisschen gelesen und finde es so schade, dass da einfach aneinander vorbeigeredet wird. Ich halte mich für ein "Mittelding" zwischen den Anti-Still-Müttern und den Langzeitstillmüttern, stille nämlich gerne bis zum 1. Geburtstag, aber keinesfalls länger, betrachte die Brust in erster Linie als Nahrungsquelle und erst in zweiter Linie als Kuschelobjekt. Liebe das Stillen und gönne es meinem Sohn noch herzlich gerne, freue mich aber schon auf die Zeit danach. Und nach allem, was ich gelesen habe, ist die Entwicklung meines Kindes davon nicht abhängig. Ob es glücklich oder unglücklich, intelligent oder nicht intelligent, selbstbewusst oder schüchtern, anhänglich oder nicht anhänglich - das hängt davon ab, wie ich mit ihm umgehe und nicht, ob ich ihn 1 Tag oder 3 Jahre stille. Ja, die Kinder von Langzeitstillenden sind in der Tat zumeist "tolle" Kinder, was aber wohl daran liegt, dass nur solche Mütter lange stillen, die sich Gedanken machen, liebevoll und zugewandt sind und nach wertvollen Erziehungsprinzipien handeln. Solche Mütter gibt es aber auch unter Flaschenmüttern oder Kurz-Stillmüttern, deren Kinder werden daher genauso zauberhaft. Das mit dem Loslassen ist ebenfalls so ein Märchen. Natürlich gibt es Mütter, die nicht loslassen können, sowohl unter stillenden als auch unter Flaschenmüttern. Nur bei den Stillmüttern schiebt es jeder gleich auf das Stillen. Tatsächlich hat das "Nicht-loslassen-können" ganz andere, sehr persönliche Gründe. Und Brust und Sex und Missbrauch... Ich stille seit 7 Monaten und kann zwischen stillen und Sex sehr gut trennen und die Brust gleichermaßen aufteilen ;-) Da kommen sich Mann und Sohn nicht in die Quere. Dass Flaschenmütter sich über diesen vermeintlichen sexuellen Missbrauch aufregen, liegt wohl eher daran, dass sie ein schlechtes Gewissen haben, weil sie nicht gestillt haben. Dass Langzeitstillmütter ihre Kinder für intelligenter und selbstbewusster halten, liegt wohl daran, dass sie gegen den Strom schwimmen und einfach für sich selbst gute Argumente brauchen um weiter zu schwimmen (was ja schwer genug ist, wie man sieht bzw. liest). Fazit: Was soll dieses Bohay um das lange Stillen oder das Stillen überhaupt? Warum missionieren die einen und stänkern die anderen? Jeder so lange wie er mag und jeder soll der Studie glauben, die er für richtig hält. Das Thema ist so ideologisch besetzt wie die politische Frage rot oder schwarz. Ich finde, jede ausgiebige Diskussion darüber interessant, aber irgendwie auch wenig effektiv. Ach Gott, muss ich Langeweile haben, dass ich mich hier so ausgiebig darüber auslasse. Ich könnte noch ein paar Seiten weiter philosophieren... Danke, wer mir bis hierher gefolgt ist. Kerstin