Mitglied inaktiv
Hallo, mir ist aufgefallen, dass in Deutschland in nahezu jedem Ratgeber (sowohl in Buchform als auch im Internet) gesagt wird, man solle mit Karotte anfangen. Zufällig habe ich Mal in einer englischen Seite gelesen - und die Engländer füttern offenbar zuerst einen Milch-Reisflocken-Brei. Mit der Begründung, dass das Baby sich ja schon an die Beikost überhaupt gewöhnen muss, an den Löffel, an das Schlucken etc. Man solle sie nicht auch noch mit einem neuen Geschmack konfrontieren - daher fangen man erst mit einem Resiflocken-Brei an, der mit der bisher getrunkenen Milch (bei gestillten Kindern also mit Muttermilch) angerührt wird. Das schmeckt dann fast genauso wie reine Muttermilch und wird eher angenommen. Ich finde das ehrlich gesagt total einleuchtend, und verstehe nicht, warum hier so auf Karotte getrimmt wird. Ich kam darauf, weil ich nach Alternativen suche, mein Sohn verträgt nämlich offenbar keine Karotte (wir haben es damit versucht, aber er hatte so einen kleinen Ausschlag (sowieso schon gehabt) an der Stirn und der wurde von Tag zu Tag schlimmer. Als ich wieder voll gestillt habe war er innerhalb von 2-3 Tagen wieder weg. Wir wollen jetzt noch ne Weile weiter vollstillen, aber wenn wir wieder mit Beikost anfangen, wollen wir dann natürlich nicht mit Karotte anfangen (Kürbis hatten wir ein paar mal auch probiert). Wenn ich mich recht erinnere, mischen die dann in den Milch-Reisbrei dann nach und nach anderes Gemüse oder auch Früchte rein... Ich weiß auch nicht, aber ich finde diese Methode echt viel einleuchtender... Es ist ja schon "erwiesen", dass das Kind Muttermilch verträgt, warum nicht einen Muttermilch-Brei als erstes einführen? Man macht ja dann auch keinen Zucker oder Früchte rein, er wird sich nicht an nur Süßes gewöhnen, nur weil ich anders anfange, oder? Die Frage an euch - was haltet ihr davon? Was spricht dagegen? Liebe Grüße solelo
wir haben auch nicht mit Karotte angefangen, sondern mit Kartoffeln. Und ich hab die Kartoffeln auch schön brav mit MuMi gemischt. Reisflocken kamen dann auch schon bald dran, da erstens hyperallergen und zweitens in beinah jedem Gläschen ausser Karotten enthalten. (Schande über mich, aber ich wollte halt auch mal ausserhalb meiner 4 Wände was füttern und selbstgekochtes mitzunehmen und von fremdem Personal wärmen zu lassen hab ich mich einfach nicht getraut.) Unseren Abendbrei hab ich anfangs mit Reisflocken und MuMi gemacht, später dann mit Wasser und Obst (meist Banane oder geriebener Apfel - Frischobst aber erst ab neun Monaten, wenn ich mich recht entsinne) und immer noch eine Portion MuMi hinterher. Es spricht absolut nichts dagegen ohne Karotte anzufangen. Ich war auch sehr unsicher, eben weil es komplette Mainstream-Verweigerung ist, hab mich aber von einer kompetenten Ernährungsberaterin coachen lassen. Mein Sohn ist mittlerweile 18 Monate alt und ein fittes kleines Kerlchen - ohne Allergien (juhuuuu!). LG Birgit
Bei Allergikern zum Beispiel wird zum Teil direkt von Karotten abgeraten! Unser Sohn hat sie auch nicht vertragen anfangs, erst so mit 16/17 Monaten. Ich finde das mit dem Brei durchaus auch logisch und nachahmenswert - mach es doch so, wenn Dir die Idee gefällt! Es spricht überhaupt nichts dagegen, außer dass fast alle in Deutschland es anders machen - aber muss man denn immer mit dem Strom schwimmen? Karotten haben sich eigentlich nur deshalb eingebürgert, weil sie leicht süßlich schmecken und daher von allen Gemüsesorten am ehesten akzeptiert werden. Warum es allerdings unbedingt gleich Gemüse sein muss, kann ich Dir auch nicht erklären. Bei uns hat Gemüse erst geklappt, als es nicht mehr püriert werden musste - vorher hat unser Sohn nichts davon wissen wollen. Wir haben also (nach 8 Monaten Stillen) mit Banane angefangen, dann Apfel, Birne und Hirseflocken - und damit war dann erst mal für eine ganze Weile Schluss. Mit 10 Monáten hat er Dinkelbrot und Reiswafefln geknabbert und kurz darauf ganzes Gemüse von unseren Tellern. Mit einem Jahr hat er alles gegessen - auch Fleisch! - aber nur am Stück. Mittlerweile halte ich überhaupt nichts mehr von diesen ganzen "Ernährungsplänen", die mir einreden, mein Kind wäre total unterversorgt, wenn es nicht mit 6 oder 7 Monaten schon Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei isst. Was für ein Blödsinn! Ich hab die alle weggeworfen/ gelöscht und richte mich nach meinem Kind. Und plötzlich ist "essen oder nicht essen" nämlich gar kein Thema mehr bei uns!
Hallo, nö, ich denke nicht, dass Möhren allergieauslösend sind. Habe selbst Neurodermitis und lese seit vielen Jahren alles über Allergien, was ich in die Finger kriege - auch über Allergievermeidung bei Kindern. Möhren gehören nicht zu den häufigen Allergenen, sie sind ganz harmlos ;-) Viel aggressiver sind Soja, Kuhmilch, Nüsse, Erdbeeren - und vor allem non-food-Dinge wie z.B. Parfums, Stabilisatoren und Konservierungsmittel in Waschmitteln. Diese Substanzen sind ausgesprochen aggressiv und sehr allergieauslösend. Man sollte also lieber hierauf achten, wenn man Allergien vermeiden möchte. Man wählt übrigens deshalb zuerst Gemüse, damit sich das Kind nicht zu sehr an die Süße des Obstes gewöhnt und dann das Gemüse ablehnt, das dagegen ja wirklich ein bissel laff schmeckt. Ich habe bei meinen Kids mit Frühkarotten angefangen, dann auf Karotten mit Kartoffeln erweitert und bin erst dann zu Birnen- und Apfelkompott und anderen Gemüsesorten übergegangen. Habe dann immer etwas abgewechselt zwischen Gemüse und Obst. Milchbrei habe ich erst spät gefüttert. Grüßle, Hexe
Hallo, tja warum? Vermutlich weil sich mit Moehrenbrei besser Geld machen laesst als mit Mumi und etwas Reis :-) Aber ich finde es voellig richtig, was du beschreibst, probier es doch einfach mal aus. Du wirst ja sehen, ob dein Kind es gerne isst oder nicht. LG Berit
nee, unsere hat Karotten auch nicht vertragen, sie bekam trockene rote Stellen an den Beinen (und letztens auch wieder, als ich es nochmal probiert habe). Habe ich aber schon öfters gehört. Als Gemüsehat bei uns Pastinake, Kürbis, Blumenkohl gut geklappt. Aber Milchbrei ist sicher auch gut. Reis enthält halt nur nicht so viel Eisen, Du könntest mal Hirse probieren (gibt's als Schmelzflocken z.B. von Alnatura bei dm), ist auch glutenfrei (wie Reis) und mit mehr Eisen. Wir sind halb niederländisch, und die Holländer geben ihren Kindern überhaupt keinen Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei, sondern als erstes püriertes Obst (als Zwischenmahlzeit). Die deutsche Methode ist daher sicher nicht die einzig seligmachende.
mh, meinem sohn habe ich auch keine gläschen gegeben. sondern der reisbrei von alnatra.gibts glaube ich nur im dm markt.ist kein zucker drin.