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Möchte nicht Stillen - dennoch versuchen?

Möchte nicht Stillen - dennoch versuchen?

Verrückte_Mama

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Hallo, ich hab ein Problem. Bei meiner ersten Tochter war für mich das Stillen eine Qual. Nicht unbedingt wegen den Schmerzen sondern auch aus anderen Gründen ich hab sechs Monate Gestillt und jedes mal geheult beim Stillen. Jetzt bin ich mit dem Zweiten Schwanger und bekomme schon Panik wenn ich nur ans Stillen denke. Daher hab ich für mich entschieden NICHT zu Stillen. Weil ich es nicht möchte. Und ja ich habe es mir genau überlegt trotz den Vorteilen und der Wichtigkeit möchte ich es nicht. Jetzt aber das Problem: Meine Hebamme so wie meine Frauenärztin wollen mir die weiter Behandlung verweigern wenn ich nicht stille. Jetzt ist die Frage können sie das und muss ich mich jetzt wirklich wieder Monate durch diesen Horror Quälen?


Ruto

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Auf welcher Basis wollen sie dir die Behandlung verweigern? Unabhängig davon klingt das ein bisschen so als solltest du dringend aufarbeiten was du da beim Stillen erlebt hast.


Verrückte_Mama

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Vielen Dank für deinen Beitrag =) Das Versuche ich schon aber es war schwer einen Therapeuten zu finden. Leider können sie so etwas machen da wir hier kaum Frauenärzte und Hebammen haben. Und wahrscheinlich hängt da auch viel Familie dahinter da meine Familie die Herrschaften kennen.


Verrückte_Mama

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Antwort auf Beitrag von Ruto

Vielen Dank für deinen Beitrag =) Das Versuche ich schon aber es war schwer einen Therapeuten zu finden. Leider können sie so etwas machen da wir hier kaum Frauenärzte und Hebammen haben. Und wahrscheinlich hängt da auch viel Familie dahinter da meine Familie die Herrschaften kennen.


Ruto

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Ja, das ist leider richtig. Selbst ohne geringer Auswahl ist dann häufig das Problem, dass die Wartezeiten groß sind. Bis zum Stillbeginn ein unrealistisches Ziel. Vielleicht kann dir Corona gerade helfen. Eine Idee wäre, bei der Krankenkasse anzurufen, therapeutischen Bedarf melden und dir Vorschläge machen zu lassen, manches findet zur Zeit online statt. So hast du vielleicht gerade bessere Karten, einen geeigneten Therapeuten zu finden. Wie weit wäre der nächste Frauenarzt entfernt? Kennt sie deine Hebamme? Rein theoretisch muss sie gar nicht mitkriegen, dass du gar nicht versucht hast zu stillen. Deiner Hebamme kannst du es schlecht verheimlichen, aber auch da gibt es zur Zeit Online Möglichkeiten über die Krankenkasse, zumindest bei akuten Problemen. Den Besuch einer Nachsorgehebamme ersetzt das nicht. Aber von so einer ignoranten Dame würde ich mich auch nicht besuchen lassen. Vorausgesetzt, du versuchst es noch einmal in einem Gespräch (sofern du das willst) und sie lässt dich weiter auflaufen. Alles Gute dir und toi, toi, toi :)


Schniesenase

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Hallo, es gibt psychische Gründe, häufig mit Missbrauchserfahrungen zusammenhängend, die dazu führen, dass eine Frau nicht stillen kann, weil sie so eine Aversion dagegen entwickelt. Wenn das der Fall ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Frau lässt das Stillen und rührt nicht an Dingen, die tief und gut vergraben in der Seele liegen oder Frau geht diese seelischen Altlasten an und macht eine gut begleitete Therapie. Letzteres ist eine große Chance für mehr innere Freiheit auch in anderen Lebensbereichen. Du musst wissen, was Du möchtest. Stillberaterinnen lernen in der Ausbildung, dass es solche Gründe gibt, die dazu führen, dass das Stillen nicht auf Teufelkommraus angeraten und motiviert wird. Einfach, weil das für die Mutter eines kleinen Babys so eine Tortur ist. Das muss sich niemand antun. Es gibt ja gute Fertigmilch, mit der ein Baby sehr gut und gesund groß wird. Man kann auch beim Geben der Flasche innig kuscheln und Nähe geben. Allerdings kann es sein, dass die Ursachen für das unangenehme Gefühl auch in anderen Bereichen vom Kind ausgelöst werden und diese Stillaversion zugleich als Chance wahrgenommen werden kann, sich selbst von etwas zu befreien, das einen beeinträchtigt. Du kannst das nur selbst für Dich beantworten. In jedem Falle können Dich weder Hebamme noch Gynäkologin zum Stillen zwingen. Es wäre gut, ihnen Deine Beweggründe mitzuteilen, damit sie verstehen, dass das für Dich psychisch nicht geht, warum auch immer geht sie nichts an. Im Falle, dass das dann immer noch Probleme gibt, würde ich der Gyn auch sagen, dass ich mich zum Stillen entschieden hätte (wenn Du Dich ansonsten gut bei ihr aufgehoben fühlst), damit das Thema vom Tisch ist. Diese Notlüge ist absolut akzeptabel, da sie Dir ja quasi das Selbstbestimmungsrecht abspricht. Der Hebamme würde ich das auch erst einmal sagen und zugleich Kontakt mit dem KH aufnehmen, um zu schauen, ob sie dort eine Nachsorgehebamme haben, zu der Du fahren könntest, wenn es weiterhin Probleme mit der aktuellen gibt. Oder Dich anderweitig umsehen. Keine Frau "muss" stillen"! Das ist wirklich ein massiver Eingriff ins Selbstbestimmungsrecht, und das kann man auch so darstellen. Ich bin wirklich eine absolute Stillbefürworterin, aber es gibt Grenzen, nämlich die, wo Körper und Seele eines anderen Menschen anfangen und wo man nichts reinzureden hat. Alles Gute für Deine Schwangerschaft und die Zeit danach! Hut ab, dass Du vorher so tapfer gestillt hast. Du musst das nicht tun. VG Sileick


Verrückte_Mama

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Vielen Dank für deinen Schönen Beitrag. Ich weiß woran es liegt und es hat so nichts mit Missbrauch an sich zu tun sondern mit einer Erkrankung und Körperlichen Schmerzen so wie den Druck den ich vom Freundeskreis in der Ersten Schwangerschaft erfahren habe. Ich arbeite das schon in einer Therapie auf. Nur leider wohne ich so doof das ich acht Jahre nach einem Therapeuten suchen musste. Auch deswegen können Ärzte und Hebammen zu Lenken da man keine Findet. Ich fahre schon eine Halbe Stunde zum Frauenarzt und die Hebamme hab ich schon angefangen beim Kinderwunsch zu Suchen. Aber vielen Dank ich denke ich werde wirklich das machen was für mich UND das Kind gut ist und nicht eins in Höhere setzen. Vielen Dank


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Verrückte_Mama

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du bei Dir bleiben und Deinen ganz persönlichen Weg finden und gehen kannst! Ganz egal, was wer auch immer sagt, mit Kindern ist der Weg der richtige, der für Kind und Eltern/Mutter gut funktioniert. Das können andere gut oder schlecht finden. Letztendlich seid Ihr selbst der Zeiger, nach dem Ihr laufen müsst. :-) Alles Gute! VG Sileick


emilie.d.

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Die Gyn würde ich anlügen. Du siehst sie idR doch eh erst nach frühestens 6 Wochen nach der Geburt wieder. Da würde sich einfach sagen, dass es nicht geklappt hat. Bei der Hebamme würde ich wechseln. Ich bin auch absolut pro Stillen, aber das ist extrem übergriffig. Oder Du lässt es drauf ankommen. Keine Ahnung, ob Du ihr zutraust, dass sie Dich frisch entbunden nicht weiter betreut, wenn Du ihr eröffnest, dass Du nicht stillst. Hat sie Dich dann überhaupt zum primären Abstillen beraten? Ich bin kein großer Freund vom medikamentösen Abstillen (normal Dostinex) wegen Nebenwirkungen und Reboundeffekten, ich würde natürlich abstillen. Normal trinken, wenn die Brust zu voll wird, vorischtig entleeren (immer nur soviel wie nötig). Manche Frauen (kommt einfach drauf an, ob das zuviel ist oder nicht, horch mal in Dich rein) lassen ihr Kind noch das Kolostrum am Anfang trinken. Schau mal, ob Du Dir zum primören Abstillen genügend Infos zur Verfügung stehen. Sonstvkönntest Du auch nach einer Stullberaterin googeln, die helfen auch telefobisch Das Stillforum (Experten) könntest Du auch deswegen anschreiben, die helfen beim Abstillen.


rabe71

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Hallo, also ich glaube ja nicht, dass die Frauenärztin überprüft, ob du stillst. Aber ich finde es unglaublich, dass sie sich so positioniert. Mit der Hebamme würde ich Klartext reden. Ich sehe ihre Aufgabe darin, dich in DEINEM Weg zu unterstützen und nicht darin, dir vorzuschreiben, was du tun sollst. Das ist einfach nicht ihr Job. Alles Gute,


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Verrückte_Mama

Ich denke, dass es nicht wahr ist, dass Deine Frauenärztin Dich nicht mehr behandeln will, wenn Du nicht stillst. So einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Ärzten ist es völlig egal, ob man nach der Entbindung die Flasche gibt oder nicht. Ich glaube, Du machst die Sache hier künstlich etwas dramatischer als sie ist. So viele Mütter stillen nicht, das ist etwas Häufiges und Normales. Kann es sein, dass Du eine kleine Drama Queen bist, die ein bisschen Aufmerksamkeit will...? Sorry, aber vielleicht solltest Du in der Therapie mal aufarbeiten, warum Du solche Märchen erzählst. Die Frage, ob Du stillen sollst oder nicht, kann man auch ohne so etwas diskutieren. Falls es stimmen würde, dass die Gyn eine Behandlung verweigert, wäre das ein Grund, dies der Ärztekammer zu melden. Denn Ärzte dürfen eine Behandlung nicht aus nichtigem Grund verweigern. Aber ich denke, das weißt Du. LG