Elternforum Stillen

möchte Abstillen, weiß aber nicht wie!

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Hallo, Timo ist jetzt 2,6 Jahre alt. Er schläft leider jede nacht nur mit Brust, d.h. ich muss stündlich bis zu 20 Minuten Stilen, damit er weiterschläft. Das will ich jetzt nicht mehr, zumal es ihm auch noch gelingt, mich dabei zu Beißen, meistens beim Loslassen. Drüber reden bringt nichts. Jetzt suche ich nach irgendeiner Methode, die ihn davon abbringt. Wir hatten schon den Papa im Einsatz, da hatte ich zwei Wochen etwas mehr Schlaf, doch sobald ich wieder alleine musste, holte er sich immer mehr Stillmahlzeiten. Wenn ich hart beim NEin bleibe, schreit er bis zum Übergeben, und dass will ich auch nicht! Also, wer von euch hat den ultimativen "Nachts Stillen ist blöd!"-Tipp für mich? (selbst beim Duschen tut mir die Brust weh, so wund ist sie manchmal - vom Schlafdefizit mal ganz abgesehen, mein Arzt hat schon Burnout diagnostiziert) Ich hoffe doch sehr auf gute Tipps! Liebe Grüße Stella


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Hallo Stella, hast du schonmal den "Pflaster-Trick" probiert? Das funktioniert bei so großen Kindern eigentlich meist gut... Pflaster auf beide Brustwarzen kleben, behaupten, du hättest da "aua" und könntest nicht stillen. Das so lange durchziehen, bis er von alleine (wieder) einschlafen kann. Ich wünsche dir viel Erfolg! Silke


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Hallo Silke, dran gedacht habe ich, ja. Aber ich befürchte Timo reißt mir das einfach runter. Aber noch eine Frage dazu: dann sollte ich das Pflaster doch lieber am Tag draufkleben und überhaupt nicht mehr stillen, oder? Weiß nicht ob meine Brust das dann mitmacht. Gruß Stella


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Achso, ich dachte, ihr stillt nur noch nachts. Hmmm... ja, das ist dann schwierig. Man kanns probieren, dass die Brust eben nur abends "aua" hat. Also würd ich zumindest ausprobieren...


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zu sagen, dass die Milch nicht mehr schmeckt und vor dem nächsten Stillen ein wenig Senf auf die Brustwarze geben. Hat bei einer Freundin und deren Tochter funktioniert.... LG Buschel


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Hallo Buschel, brennt das denn nicht? Ich stelle mir das schrecklich vor, aber mein Mann hat das auch schon vorgeschlagen..... Gruß Stella


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Hallo Stella, da ich auch noch der "Nuckel" für meine Tochter bin (ist gerade zwei geworden), kann ich deinen Frust nachvollziehen. Mich ödet es auch an, aber so langsam machen wir Fortschritte. Heute habe ich 3x tagsüber gestillt und gerade eben 1x zum Einschlafen. Sie ruft mich dann gegen halb elf zu sich. In der Nacht habe ich irgendwie den Überblick verloren, mal mehr mal weniger und in den frühen Morgenstunden ist Dauernuckeln angesagt. Zum Glück nur am Wochenende, weil ich zu "faul" bin aufzustehen. In der Woche stehe ich zeitig auf, weil die Große schon Schulkind ist. Ich fahre folgende Taktik, die langsam fruchtet: Wenn die Milch alle ist, ist Schluss mit Nuckeln. Sie darf beide Seiten trinken und dann ist definitiv Schluss. (Ich habe das Nuckeln viel zu lange geduldet.) Tagsüber versuche ich sie hinzuhalten, aber respektiere trotzdem ihren Stillwunsch. Sie darf noch trinken, wann sie möchte und ich es ermöglichen kann. Ich verkünde dann immer: Die Mamamilch reicht nicht mehr für große Mädchen, sie muss nun was anderes essen. Und ich verspreche ihr immer: Du darfst nachher wieder trinken! Ich glaube, dass es das ist, was die Kincer brauchen: die Zuversicht, dass es nicht für immer vorbei ist, sondern dass sie nur eine Weile warten müssen. Und das glaubt sie mir mittlerweile, allerdings "üben" wir schon eine paar Wochen dran. Heute abend ist sie nach dem Einschlaf-Stillen noch relativ munter gewesen. Sie hat aber zum ersten Mal nicht enttäuscht gejammert, sondern mich gebeten zu singen. Sie hat mit gesummelt und sie ist dann irgendwann eingeschlafen. Neuerdings sage ich auch: "Die Brüstchen sind müde und wollen auch schlafen.". Ich "arbeite" also darauf hin, dass meine Maus nachts nicht mehr trinkt, sondern auf den Morgen wartet. Wegen dem Weinen: Als ich das allererste Mal die Brust nach dem Stillen verweigert habe (weil es mir schon tierisch weh tat), gab es auch Geschrei. Für das Kind entscheidend ist, wie du mit diesem Geschrei umgehst. Das ist wohl der schwierigste Moment. Ich lag im Bett und meine Maus brüllte im Sitzen. Sie wollte nicht schmusen und sie wollte sich nicht hinlegen. Meine "Angebote" haben sie nur noch mehr aufgestachelt. Du hast auch keine Chance, in dieser Situation etwas zu erklären. Das verschlimmert nur noch den Frust. Denn wer verzweifelt erklärt, ist sich nicht sicher, was er tut. Und wenn du dir nicht sicher zu sein scheinst (aus den Augen des Kindes), kannst du den Kummer des Kindes nicht abfangen. Deine Ansage muss daher immer VORHER erfolgen: "Wenn die Milch alle ist, dann wollen sich die Brüste ausruhen." Wenn ich die Brust gelöst habe (mittlerweile lässt sie selber los) sage ich immer: "Jetzt ist die Milch alle! Du darfst später nochmal trinken." Und ab diesem Zeitpunkt ist die Kunst, das Thema "fallen" zu lassen. Es darf ab dann nicht mehr darum gehen, nicht stillen zu dürfen und jetzt schon groß zu sein oder dass es dir weh tut... Keinerlei Rechtfertigung mehr, das schürt nur die Hoffnung, dich umstimmen zu können. Auch deine Gedanken musst du ganz frei von der Nicht-Stillerei machen, sonst kannst du keine Stütze sein. Tagsüber kann man das Kind leicht ablenken. Beim Einschlafen habe ich leise geflüstert: Alle schlafen schon, die Vöglein auf dem Baum, die Frösche... (eben alles Getier und die Puppengesellschaft, die sie mag.) Ich bin durch das Flüstern selber ganz ruhig geworden und sie wollte hören, was ich sage: Das Weinen wurde weniger. Irgendwann war sie bereit, sich hinzulegen und wir haben gekuschelt. Es hat beim ersten Mal eine dreiviertel Stunde gedauert, bis sie schlief (und von mal zu mal weniger). Und wie gesagt: Heute gab es nicht eine Träne, nicht mal Gezeter. Wir sind also auf dem richtigen Weg, wenn auch mühsam. Vielleicht konnte ich dir ja weiter helfen. Liebe Grüße Heike


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Liebe Heike, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Besonders der Tipp mit dem Thema fallen lassen ist sehr hilfreich! Und natürlich nur noch das Brust leer trinken lassen - da ist nämlich zu 90% nichts mehr:-) Liebe Grüße Stella