Mitglied inaktiv
Hallo an alle, Meine Kleine ist jetzt 13 Wochen alt. Ich bin 41 und habe mit mitte 20 zwei Kinder gestillt bis sie vom Tisch mitgegessen haben. Eine Flasche haben die beiden großen damals nie gesehen. Dieses Mal habe ich leider keine Freude am Stillen obwohl der Wille groß ist, denn nichts ist praktischer etc. Die Vorteile kennt ihr ja alle selber. Leider ist bei mir der Stressfaktor zur Zeit enorm hoch. Wir haben uns kurz vor Svenjas Geburt selbständig gemacht und an mir hängt komplett das Büro - ist zwar bei einem 1-2-Mann-Betrieb nicht die Welt, aber es reicht. Am Wochenende wird meine Große konfirmiert und die ganze Planung und Vorbereitung hängt an mir. Zum Glück haben sich wenigstens fleißige Bäcker gefunden, aber es bleibt genug Stress. Und zum dritten habe ich Stress mit Svenjas Papa, der nicht der Papa der beiden Großen ist. Das Verhältnis ist immer angespannt und ich sitze vermittelnd dazwischen und es tut mir oft weh, wie ablehnend die Beziehung unter den anderen ist. Bei all dem Stress ist es kein Wunder, das das Stillen nicht klappen will. Dazu kommt, dass mir die rechte Brust bereits zum zweiten Mal aufgeschnitten wurde, wegen Abzess. Svenja ist bisher immer satt geworden. Wahrscheinlich hat sie einen Wachstumsschub und gleichzeitig habe ich das Problem mit der Milch nachzukommen. Sie schreit den ganzen Tag, zieht die Brust lang und spuckt sie wieder aus. Nur morgens, wenn ich ausgeruht bin, trinkt sie in Ruhe. Ich habe jetzt eine Woche lang versucht ruhig zu bleiben und bald alle Stunde angelegt. Es nützt nichts. Gestern habe ich ihr abends nach dem Stillen zum ersten Mal die Flasche angeboten. Sie hat noch ganze 90 ml getrunken. Aus der Brust kam allerdings noch genug Milch, wenn ich darauf drücke, aber das Kind ist dermaßen ungeduldig und das schon seit Tagen. - Ich kann nicht mehr - Sie saugt mich aus (mehr psychisch als physisch). Obwohl ich heulen könnte, glaube ich, es ist besser, wenn ich umstelle. Meiner Meinung nach liegt es eindeutig am Stress, nicht wie meine Mutter meint, an meinem Alter. Den Stress werde ich jedoch nicht los, denn mit Svenjas Papa ist da nicht zu reden. Er sieht nicht ein, das er mit seinem ablehnenden Verhalten an der Missstimmung im Haus Schuld hat und die Büro-Arbeit ist nun mal nötig (er kann nicht mit dem PC und Zeit es zu erlernen hat er im Moment nicht, denn er arbeitet bis abends spät einschl. Samstag). Vielleicht bin ich am Ende froh, dass ich mich so entscheiden muss. Eure Ute
Ach Ute, du brauchst wohl eher eine starke Schulter zum Anlehnen als einen Rat, scheint mir. Du hast ja wirklich mächtig viel um die Ohren und dazu noch eine schlechte Stimmung zu Hause. Da ist es wirklich kein Wunder, wenn du dich nicht voll und ganz auf die kleine Svenja einlassen und alles andere außen vor lassen kannst. Trotzdem solltest du kein schlechtes Gewissen haben. Diese Zerrissenheit spürt die Kleine wohl auch ganz genau und weiß nicht, was es bedeuten soll. Da du an der jetzigen Situation nichts ändern kannst, solltest du ihr ohne schlechtes Gewissen das Fläschchen geben. Auch wenn man weiß, dass das Optimale anders aussähe - es ist dir nicht damit geholfen, über irgendwelche Eventualitäten nachzugrübeln. Du musst aus deiner Situation jetzt das Beste machen und wenn es nicht anders geht, dann muss es eben so sein. Du machst dich sonst nur fertig und davon wird auch nichts besser. Im übrigen denke ich auch nicht, dass es irgendwas mit dem Alter zutun hat. Ich bin 37 (also ganz nah an dir dran) und das Stillen funktioniert nicht anders als von 10 Jahren schon einmal). Hast du denn nicht vielleicht eine Freundin, bei der du dich mal ein bisschen "ausheulen" kannst? Bestimmt ginge es dir schon besser, wenn du einfach nicht den ganzen Stress in dich reinfressen müsstest, sondern etwas davon abladen könntest. Ich drücke dir sehr die Daumen, dass die Spannungen bald abnehmen und deine Familie mal beginnt, Rücksicht auf dich und das Baby zu nehmen. Im Augenblick scheint es ja wohl eher so zu sein, dass alle nur an sich denken. Alles Gute!
Bevor Du die Konsequenzen ziehst, probier erstmal deiner Familie klarzumachen, wie sehr Du unter der Situation leidest ! Du bist nicht alleine für alle da und dein Mann hat mit Dir auch die Verantwortung für deine älteren Kinder übernommen ! Die Kleine lieben sie sicherlich alle 3, sag ihnen dass Du wenn es so weitergeht, nicht weiter stillen kannst! Hoffe doch sehr, dass es dann mal bissel Kommunikation bei euch gibt ! Also trau Dich, es kann doch eigentlich nur besser werden oder ? Viel Erfolg !
Hallo, in Deiner Situation ist es sicher keine Schande abzustillen! Wenn Du das möchtest, solltest Du keinerlei schlechtes Gewissen haben, man kann einfach nicht auf allen Ebenen funktionieren, wenn es zur Zeit so schwierig ist mit der Partnerschaft/Familie etc. Und erzwingen kann man auch nichts. An Deinem Alter liegt es (natürlich) nicht. Wer einmal gut stillen konnte, dessen Körper kann das auch wieder - wenn er nicht durch Stress gestört wird. Meine Mutter hat meine Schwester auch mit 41 bekommen und problemlos sehr lange gestillt. Entscheide ohne Schuldgefühle und ganz für Dich selbst, was sich für DICH jetzt am besten anfühlen würde. Wenn Du das Stillen lieber sein lassen möchtest, würde ich das ruhig machen. Liebe Grüße, bonnie
Hallo Ute, mein Gott, ich dachte ich lese meine Probleme, teilweise zumindest. Ich kann mir deine Überforderung vorstellen. Ich bin ebenfalls 41 Jahre alt. Habe 2 große Töchter und einen Sohn mit 4 Jahren sowie den Kleinen mit ebenfalls 13 Wochen. Da schon ähnlich wie bei dir. Als mein Sohn (4) geboren wurde (in einer eher kurzen Beziehung), haben wir es auch erst probiert. Es gab totale Probleme mit dem Mann und den großen Töchtern, aber erst als der Sohn da war. Wir haben uns dann getrennt. Zum Glück läuft es diesmal besser. Ich bin glücklich verheiratet, habe jetzt wieder einen Sohn bekommen. Und trotzdem habe ich aufgrund der Überforderung schon 6 x eine Brustentzünndung gehabt (ich stille voll). Der 4jährige ist überaus schwierig (viell. aufgrund der Trennungsgeschichte damals und dem Hin- und Hergerissenwerden jetzt), hat massive Schlafprobleme. Ich habe aufgrund der ständigen Entzündungen auch schon ans Abstillen gedacht. Mit der Familie reden, ist dir ja sicher auch schon eingefallen. Aber ich weiss wie es damals bei mir war. Keine reelle Chance dazu, was zu verändern. Ich weiss nicht, was ich dir raten kann. Ich versuche, jetzt weiter zu stillen und hoffe, es wird besser. Aber wenn bei dir schon 2 x sogar geschnitten wurde, wäre die Entscheidung sicher auch anders. Ich wünsch dir weiterhin viel viel Kraft. Mir wurde auch schon jemand zum Quatschen empfohlen, aber was ist mit Freunden? Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Für alles gibt es Empfehlungen und Lösungsansätze, aber im Nachhinein stehst du eh allein da und frisst alles in dich rein. Aber vielleicht gibt es ja bei euch Stillgruppen oder Elterntreffs, wo da ja aber sicher auch keine Zeit dafür finden wirst, wenn du eh schon überlastet bist. Ein Teufelskreis, den deine Tochter genau spürt. Sie bemerkt deine innere Unruhe, auch wenn du dir einredest, ruhig zu bleiben. Sie merkt, wie du an dir zweifelst, wie du an deinen Problemen nagst. Ich wünsch dir alles Gute Ganz liebe Grüße Jana
Die letzten 10 Beiträge
- Schlechtes Gewissen - Abstillen?
- Stillen mit Epilepsie und Levetiracetam?
- 2,5 Wochen altes Baby Geburtsgewicht immernoch nicht erreicht
- Beißen beim stillen
- Hornhaut Entfernersocken/ Fußmaske
- Stillberatung | Beikostberatung
- Saugverwirrung umkehrbar?
- Abstillen/ Stillen
- Ungleichmäßiger Milchfluss / verstopfte Milchdrüsen
- Gute tragbare Milchpumpe empfehlen!!!