Mitglied inaktiv
Hallo, Woher bekommt man eigentlich Muttermilchspenden u. gibt es heutzutage noch Ammen? (ich frage rein aus Interesse) Wenn eine Frau, die nicht stillen kann, ihr Kind mit Muttermilchpenden füttert, kann sie dann auch sicher sein, daß diese Spenden von Müttern kommen, die nicht rauchen, keinen Alkohol od. Kaffee trinken usw.? Wie hat das denn früher mit den Ammen funktioniert? Mein Baby wollte zB die ersten 10 Wochen ständig an die Brust. Wäre eine Amme denn Tag u. Nacht zur Verfügung gestanden? Hätte das Kind zur Amme eine innigere Beziehung als zur eigenen Mutter gehabt? Hat eine Amme das Baby nur für den Hunger gestillt u. zum Nuckeln durfte es zur Mama? Das würde mich alles schon mal sehr interessieren, vielleicht weiß jemand ein wenig Bescheid darüber. LG Christine
Hallo, ueber Kaffee wuerde ich mir weniger Sorgen machen, eher ueber HIV und andere uebertragbare Krankheiten. In anderen Laendern gibt es durchaus noch Milchbanken und Ammen, bei uns aber meines Wissens nicht. Andererseits habe ich mal gehoert, dass einige Frauen an Kliniken Milch spenden gehen fuer Fruehgeborene, genaueres weiss ich leider nicht. Auf der Seite Babynahrung.org habe ich diesen zum Thema passenden Artikel aus dem Jahr 2000 gelesen: "Sachsen will Frauenmilchbanken einrichten Die neuen Bundesländer scheinen (s. o.) in Bezug auf das Stillen und die angemessene Ernährung der Kleinkinder sensiblere Politikvorstellungen zu entwickeln als dies in den alten Bundesländern der Fall ist. Im September hat der Freistaat Sachsen einen Antrag auf die Einrichtung von Frauenmilchbanken an den Ausschuß´für Lebensmittelüberwachung der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden Deutschlands gestellt. Das sächsische Sozialministerium vertritt die Ansicht, daß Milchspenden wichtig für die Versorgung und Behandlung von Frühgeborenen und kranken Säuglingen seien. Dies gelte insbesondere bei schwer verlaufenden Darmerkrankungen im Säuglingsalter - dies erinnert uns doch an die Ursache für diese Krankheit: unangemessene Ernährung von Säuglingen mit Milchpulver statt der auf ihre Bedürfnisse abgestellten Muttermilch - unzureichende hygienische Verhältnisse oder nicht einwandfreies Trinkwasser können in unserem hochentwickelten Land wohl kaum die Uraschen hierfür sein. Zu DDR-Zeiten gehörten Frauenmilchbanken zu den selbstverständlichen sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen des Landes. Erst die Vereinigung führte dazu, daß diese wie auch andere positive Errungenschaften des Gesundheitsystems unter die gleichmachenden Räder gerieten. Nun - acht Jahre nach der Vereinigung - erinnert man sich erfreulicherweise der einst besessenen Vorzüge. Grundlage für die Einstellung der ehemaligen Milchbanken ist die noch bestehende, 1941 (!) erlassene lebensmittelrechtliche Verordnung über öffentliche Frauenmilchsammelstellen. In den alten Bundesländern waren solche Einrichtungen bereits 1972 geschlossen worden. Dem Freistaat Sachsen gebührt Anerkennung für diesen Vorstoß, Vorschriften aus der Zeit der Nazi-Herrschaft in Deutschland endlich auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen."
Hallo, in dem Buch Effi Briest von Theodor Fontane ist eine Amme dabei und das Kind hat zu ihr ein sehr inniges Verhältnis. lg monika
Ich denke früher sind die Kinder für diese Zeit einfach in die Obhut der Amme gekommen, waren also gar nicht bei der Mutter :o(... Spenden sind gerade im Fall von Frühchen eigentlich eine Supersache, wobei ich erst durch die Umfrage von Berit darauf gebracht worden bin, ob es für mein Kind in Frage kommen würde oder nicht. Der Gedanke ist irgendwie komisch... LG Murielle