Elternforum Stillen

langes stillen und ablösung

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hallo! wer kennt sich aus? wenn ein kiga-kind, mal angenommen, immer noch gestillt wird, kann es sich dann dennoch schon so gut von der mutter gelöst haben, dass es soweit ist für den kiga? ich frage nur, weil mir schon einige erzählten, dass kinder auch noch mit 3 oder 4 jahren gestillt werden. bei uns ist es sowieso mit der ablösung etwas anders, da erschwerte loslösung, da ich AE bin, jedoch haben wir auch lange stillzeit. was meint ihr? danke .


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Hallo, meiner Meinung nach hat das "Ablösen können" von der Mutter nichts damit zu tun, ob und wie lange das Kind gestillt wurde. Es gibt "Rockzipfelkinder" die nie gestillt wurden und solche, die sehr lange gestillt wurden. Das hängt meiner Meinung nach vom Charakter des Kindes und von der gesamten Art der Erziehung ab. Also eben davon, in wieweit die Mutter das Kind zur Selbstständigkeit erzieht und in wieweit das Kind sich dazu erziehen lässt. Und natürlich hat das ganz viel mit "sicherer Bindung" zu tun. Ein Kind, das eine sichere Bindung zu seiner Mutter hat löst sich auch eher von ihr als eines mit einer unsicheren Bindung. Mit Stillen oder nicht hat das nix zu tun. LG, Silke


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In meiner Erfahrung haben es Kinder, die lange gestillt werden einfacher sich "zu loesen" als Kinder, deren StillBEDUERFNIS nicht erfuellt und fruehzeitig abgestillt wurden. Meine Kinder waren beide schon lange vor dem Kindergartenalter voll gestillt bei einer Tagesmutter untergebracht, fuer mehr Zeit als bei uns der Kindergarten fuer 3jaehrige angeboten wird! War keinerlei Problem. Noch war es ein Problem fuer mein 3 jahre lang gestilltes Kind mit 8 Jahren zum ersten Mal ohne Elternbegleitung 1200 km weit weg zu fliegen. Gruss Beatrix


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Hallo, ich hab bei meinem beiden sehr langen gestillten Kinder die Erfahrung gemacht, das sie keinerlei Probleme mit der Loslösung haben. Mein Jüngster ist jetzt 2 Jahre und wird noch gestillt - aber bleibt ohne Probleme in der Kinderbetreuung im Einkaufscenter. Beim ersten Mal war noch ein großer Bruder dabei - und er hat sich einfach umgedreht und weg war er. Ich gehe mal davon aus, das es im KiGa genauso ist - aber da nehmen sie ihn noch nicht. Meine Theorie ist da das die Bedürfnisse nach Nähe zur Mutter übers Stillen optimal erfüllt werden - und sie so ja nicht klammern müssen - sie bekommen es ja wenn sie es brauchen. Und um was das man sich keine Sorgen machen muß weil es immer da ist, muß man ja nicht kämpfen. So fällt loslassen für die Kinder sehr viel leichter. Natürlich kommt es immer auch auf die einzelnen Kinder an - und auf die Mütter. Aber man kann sicher nicht den Grund beim Stillen suchen, wenn ein Kind Probleme hat bei der Loslösung. Steffi


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Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre und wird noch gestillt. Seit einem knappen halben Jahr besucht er den Kindergarten (ganztägig). Für die Eingewöhnung hatten wir 6 Wochen Zeit (ich habe den Platz leider nicht eher bewilligt bekommen, trotz Einspruch) und das war für ihn zu wenig Zeit. Es gab viele, viele Tränen und ich war ziemlich unglücklich. Es hat aber wirklich gar nicht lange gedauert, dass er manchmal sogar am Wochenende zu seiner Erzieherin wollte und sich auch freut, wenn man sagt, dass am nächsten Tag wieder Kindergarten ist. Er ist ein Kind, das mir ziemlich "am Rockzipfel" hängt, aber ich glaube auch nicht (wie meine Vorschreiberinnen), dass das etwas mit dem Stillen zutun hat. Die Kinder sind entweder so oder nicht.


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ich behaupte mal, dass gerade lang gestillte kinder eher weniger probleme mit der ablösung haben. ich würde allerdings das thema ablösung nicht zu sehr mit dem stillen in verbindung bringen, wie es von stillunerfahrenen gern getan wird. da gehören noch weit mehr faktoren hinzu. für die statistik: meine tochter kam mit 3,75 j. in den kiga und schickte mich bereits am ersten tag nach kurzer zeit nach hause. sie stillte zu dem zeitpunkt noch ca. 1-2x pro tag. wir hatten bisher nie ablösungsprobleme, auch nicht nach einem kiga-wechsel.


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Hallo, ich kann dir von meiner Tochter berichten. Sie kam mit 3 in den Kiga und wurde da noch ein Jahr gestillt. Ich bin ebenfalls AE, wobei sie guten Kontakt zum Vater hat. Sie ist eher der zurueckhaltende Typ, weshalb ich vor dem Kiga auch Sorgen hatte, wie das klappt. Ich habe sie langsam in den Kiga eingewoehnt (eine Woche immer dabei, dann langsame Abwesenheitssteigerung). Es klappte sehr gut. Sie ist integriert, hat viele Freunde gefunden. Sie geht problemlos allein mit zu den anderen Kind nach Hause, wenn sie "verabredet" sind. Im Mai gab es eine Kinderreise, wo alle Kigakinder zusammen fuer vier Tage an die Ostsee fuhren, nur mit den Erziehern. Sie war eines der wenigen kleinen Kinder, die abends kein Heimweh hatten, noch heute fragt sie, wann denn endlich die naechste Reise stattfindet :-) Nach der Brust hat sie da nicht gefragt, aber zu Hause abends weitergestillt, als waere nichts gewesen. Ich denke nicht, dass Stillkinder mehr "Abloeseprobleme" haben als andere. Das ist einfach eine Reife- und Typfrage. Entweder ein Kind ist soweit, sich in einem gewissen Masse zu loesen, oder (noch) nicht. LG Berit