Mitglied inaktiv
Hallo, Ich stille meinen Sohn jetzt seit 5 Monaten voll. Ich stelle aber zunehmend fest, dass ihm die von mir gebotene Muttermilch mengenmäßig nicht mehr genügt. Er verlangt nach mehr, während meine Brüste leer sind. Ich hatte noch einige eingefrorene Reserven, die ich speziell abends vor dem Stillen (also 50 - 70 ml) mit dem Fläschchen gegeben habe. Anschließend habe ich ihn angelegt und er hat wie immer seine 11 Stunden durchgeschlafen. Jetzt wird tagsüber scheinbar die Milch auch weniger. Zur Sicherheit habe ich vergangene Woche eine Säuglingsmilch von Beba gekauft. Die habe ich jetzt 3 oder 4 mal geben müssen, weil ich nichts anbieten konnte. Meist habe ich dann den kleinen Anteil Milch gepumpt, damit der Milchfluss angeregt bleibt. Seit 5 Tagen bekommt mein Sohn mittags seinen ersten Karottenbrei. Momentan isst er 120g und scheint gut satt zu sein. Die Muttermilch hinterher nimmt er zwar an, saugt aber nur kurz. Ich wollte sehr gern wenigstens die anderen Malzeiten am Tag weiter stillen. Ich habe mir schon den Stilltee nach Ingeborg Stadelmann geholt und davon 1 l am Tag getrunken. Insgesamt trinke ich, seit ich stille, etwa 3 bis 3,5 Liter am Tag - weil ich Durst habe (obwohl ich das Gefühl habe, auszutrocknen). In dieser Woche hatte ich an 3 Tagen erstmals wieder leichte Schmierblutungen. Darüber hinaus komme ich psychisch mit der jetzigen Situation nur schwer klar. Mir ist bewusst, dass ich Glück habe, nach einem Kaiserschnitt zu stillen und so lange durchzuhalten. Ich begreife nur nicht, warum auf einmal die Menge nachzulassen scheint. Kann ich die Milchmenge irgendwie steigern, so dass ich die verbleibenden 4 Malzeiten weiter stillen kann?
Immer weiter fleissig anlegen oder notfalls per Pumpe anregen, dann reguliert sich die Milchmenge bestimmt bald. Und nicht zu viel trinken (hat mir Biggi Welter mal geraten). Nur nach Durstgefühl. Ich hab an Weihnachten, genau 8 Monate nach der Geburt, das 1. mal meine Periode bekommen und hatte auch den Eindruck, dass die Milch schlechter und langsamer floss als üblich (vielleicht war es aber auch nur der Feiertagsstress). Jetzt hat sich alles wieder reguliert. (Das weiss ich so genau, weil ich abpumpe und über jeden ml "Buch führe".) Lg Diana
...funktioniert auch in dem Alter genauso wie in den ersten Monaten: Häufiger anlegen. Ich vermute mal, dass er bei den ersten Gelegenheiten, wo er trotz "leerer" Brüste noch Hunger hatte, in einem Wachstumsschub steckte. Wenn man in einem Schub dann eingefrorene oder Pre-Milch gibt, statt häufiger anzulegen, bekommen die Brüste nicht das Signal, dass mehr produziert werden muss. Darum fahren sie dann die alte Menge weiter, oder je nach Zufüttermenge produzieren sie vielleicht sogar weniger. Um aus dem Kreislauf wieder rauszukommen, müsstest du häufiger wieder anlegen. Pumpen hilft auch ein bisschen, ist aber weniger effektiv, als wenn das Kind trinkt. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr da rauskommt, falls du das möchtest. Viele liebe Grüße, Sabine
Hi Koeki, meine Tochter fing genau wie dein Kind an mit ca 5 Monaten wieder oefter zu trinken und oefter aufzuwachen. Rede dir bitte nicht ein, dass oefter aufwachen bedeutet, dass deine Milch nicht reicht. Kinder funktionieren eben nicht so, wie uns die Werbung suggeriert, dass sie anfangs oft aufwachen und dann bald nicht mehr und wenn doch, dann ist das ein Rückschritt und Milchmangel etc für denn wir dann Pulver kaufen "müssen". Einfach weiter nach Bedarf anlegen wird die Milchproduktion ausreichend regelen, gerade, wenn du schon 5 Monate problemlos gestillt hast. Durchgeschlafene Nächte wird es aber wahrscheinlich nicht bringen. Nun hast du durch Reserven füttern und Pulver geben schon in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen, da du aber vorher genug Milch hattest, kannst du dich Menge auch wieder steigern, wenn du das Pulver wieder weglässt. Wenn du schon sehr viel zufütterst, dann vielleicht nicht alles auf einmal, aber wenn du bereit bist, mit einigen knatschigen Tagen und MArathonstillen zu leben, dann geht es vielleicht auch mit gleich ganz weglassen. Ein "Stillwochenende" oder, da heute Montag ist, ein paar "Stilltage" wo du nix anderes machst ausser dein Kind Stillen helfen da sehr. Dass Ihr damit bei den augenblicklichen oder vormals gehabten festegelgten MAhlzeiten oder gar bei durchgeschlafenen Nächten landet kann ich aber nicht versprechen. Kann sein dass du um die 4 Flaschen zu ersetzen deutlich mehr und öfter als 4x Stillen musst. Zumindest für eine Zeit. DAs Kind wird immer wieder einen neuen Rhythmus entwickeln, da muss man beim Stillen mit, das lässt sich nicht so gut steuern. Wenn du meinst dein Kind ist durch den Wechsel von Brust und Sauger saugverwirrt, trinkt also nur noch schlecht an der Brust, dann solltest du dir die Hilfe bei einer Stillberaterin suchen.# Hoffe dies hilft und mach dich bitte nicht so fertig. Es kursieren so viele FEhlinfos zum Stillen, es ist eher ein Wunder, dass doch einige von uns es noch schaffen. Freu dich dass es so lange so gut klappte und ich gehe davon aus, dass mit dem aufgefrischtem Wissen, dass du dir schlauerweise hier aneignest bald wieder mehr stillen werdet. LG
Ich stille in 4 Tagen genau 2 Jahre und hatte auch einen Kaiserschnitt. Daran kann es nicht liegen, das ist Quatsch. Ich kann dir nur den Rat geben: immer wieder anlegen, alle paar Minuten die Brust wechseln, je häufiger du anlegst, desto mehr Milch wird produziert. Und wenn du glaubst, du hast keine Milch, nur weil deine Brüste flach sind: Meine Brüste waren auch nach ein paar Monaten nicht mehr prall gefüllt, das heißt nur, dass sich dein Körper optimal auf Angebot und Nachfrage einstellt. Wenn du aber jetzt ständig irgendwelche Fläschchen gibst, sei es denn mit abgepumpter Muttermilch oder mit Pulvermilch, dann greifst du in den natürlichen Regulierungsprozess ein und es gerät, wie du schön in deinem Beitrag geschrieben hast, einiges durcheinander. Je mehr du mit den falschen Mitteln gegensteuerst, d.h. anstatt anzulegen, ein Fläschchen machst, desto schneller stellt dein Körper die Produktion der Milch ein, du bekommst wieder deine Tage, dein Kind wird abgestillt. Das dein Kind eventuell nicht mehr so lange oder ungern an der Brust trinkt: aus der Flasche zu trinken ist leichter als an der Brust zu saugen, das Kind will immer mehr die Flasche anstatt der Brust, ein Teufelskreis... Also: Schmeiß die Flasche und die Milchpumpe weg (die Milchpumpe ersetzt bei weitem nicht das gestillte Kind) und leg dein Kind an. Esse ausreichend und nährstoffreich und trinke Stilltee und Malzkaffee. Und es ist nichts ungewöhnliches, dass dein Kind immer mehr Beikost braucht, es folgenden Entwicklungs- und Wachstumsschübe in einer nicht endenden wollenden Folge...
Ich freuen mich wirklich über die rege Zuschrift. Ich war schon psychisch völlig am Ende. Habe gestern sogar geweint. Das macht mich echt fertig. Jetzt bin ich aber zuversichtlich. Ich füttere, außer dem Mittagsbrei, nicht mehr zu. Komme was wolle, ich halte durch. Ich tue es eben für den Kleinen. Er verwöhnt uns ja geradezu und ist so ein Sonnenschein, da werde ich wohl das kleine Opfer bringen können. An Saugerverwirrung leidet er übrigens nicht. Er kann das prima unterscheiden und nimmt sogar die Brust lieber. Er scheint die Zeit, genau wie Mama, auch zu genießen. Ich danke Euch allen herzlich und bleibe dran. Lieben Dank