Mitglied inaktiv
Hallo ihr, wieder mal eine Frage hab: Mein Sohn ist jetzt 3 Monate alt und ich stille voll. Momentan habe ich die, ich schätze mal, wohl 6. Brustentzündung. Was ist nur diesmal mit mir los? Niklas ist mein 4. Kind, aber sowas hatte ich noch nie. Am letzten Donnerstag war die li. Brust innen betroffen und ich hatte sogar Fieber. Nach 3 Tagen war mit Kühlen und viel Anlegen alles ausgestanden und nun heute schmerzt die Brust wieder links-diesmal oben/außen. Meistens ist die li. Brust betroffen, obwohl ich immer dort besonders sorgsam bin, mit Anlegen und so. Re. Brust war erst 1 x betroffen. Was kann ich denn nur tun? Mache ich irgendwas falsch? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen Liebe Grüße Jana
Hallo Jana, wenn Du sehr häufig Brustentzündung hast, kann das darauf hindeuten, daß Dich irgendetwas streßt (besonders wenn Du eher ein empfindlicher Mensch bist). Bei vier Kindern ist es sicher nicht leicht, entspannt zu sein, wenn man gerade ein neues Baby hat. Generell kannst Du darauf achten, daß Du Deine Brust warm hälst. Klemmt vielleicht ein BH an der einen Seite. Liegst Du in der Nacht ungünstig, so daß es auf der einen Seite drückt. Generell ist es für den MilchFLUSS wichtig, daß Du Dich beim Stillen entspannst und darauf einläßt, vielleicht so oft wie möglich allein mit Deinem Baby z.B. im Liegen. Milchbildungsöl von z.B. Weleda in die Brust massiert, wird Dein Problem bestimmt auch etwas lindern und den Milchfluß verbessern. Man kann auch homöopathisch etwas machen (z.B. Hochpotenz Phytolacca ab C30, (vorsicht auf keinen Fall eine Tiefpotenz , die wirkt abstillend) aber es gibt auch viele andere Mittel und in der Homöopathie muß das Mittel zum Gesamtbeschwerdebild passen). Frage auf jeden Fall einen Homöopathen oder eine Hebamme. Wahrscheinlich hast Du ja schon homöopathische Hilfe gehabt, sonst hättest Du bestimmt nicht 6 Brustentzündungen überstanden, oder? Die Probleme werden bestimmt bald besser, bei mir war es auch am Anfang so. Viele liebe Grüße Julia
Hallo Jana, Brustentzündungen sind DAS klassische Zeichen für zuviel Stress, Überforderung, zu hohe Anforderungen an sich selbst und zu wenig Ruhe und Schonung. Bei vier Kindern ist es natürlich schwer, als Mutter zu ausreichend Ruhezeiten und Entspannung zu kommen. Trotzdem solltest Du diesen (schon sehr schön massiven) Hilferuf Deines Körpers Ernst nehmen und Dir dringend Entlastung suchen. Spanne ungeniert jeden zum Helfen ein, der in Frage kommt, egal ob kleine oder größere Aufgaben (Kinder hüten) anstehen. Überlege, ob das Haushaltsgeld vielleicht zumindest alle zwei Wochen für eine Putzfrau reicht, wenn man vielleicht an anderer Stelle spart. Sprich auch mit Deinem Mann, was er noch zusätzlich übernehmen kann. Denn auch ein berufstätiger Vater muss Baby-Einsatz bringen, ER hat schließlich keinen 24-Stunden-Job, so wie Du. Dein Körper signalisiert Dir so deutlich, wie es dringlicher kaum geht, dass sich möglichst sofort etwas ändern muss. Setze Dich hin und schreibe Dir ganz für Dich selbst mal ehrlich auf, welche Veränderungen Du Dir wünschst (zunächst mal ohne Rücksicht auf die Umsetzbarkeit). Überlege dann zusammen mit Mann und Familie, wie man wenigstens einen Teil dieser Dinge verwirklichen könnte. Liebe Grüße, Bonnie
Hallo und vielen Dank für eure Antworten. Ja das kann gut möglich sein mit der Überforderung. Ich bürde mir aber immer selbst zuviel auf. Mein Mann würde mir alles abnehmen, wenn es ginge. Auch nach Feierabend macht er alles. Daran kann es echt nicht liegen. Meine Kinder sind 20,17,4 und 3 Monate. Also mit den beiden großen habe ich nicht mehr viel zu tun, obwohl die auch immer was haben. Aber der andere Sohn mit 4 ist auch sehr viel krank und braucht überaus viel Zuwendung. Der Kleine kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt, musste mit nur 16 Tagen notoperiert werden, da hatte ich die erste Brustentzündung. Und jetzt geht es immer so weiter. Mittlerweile habe ich wieder Fieber-habe den ganzen Tag bisher im Bett verbracht. Aber die Schmerzen sind ungeheuerlich und langsam macht mich diese Brust am meisten fertig. Liebe Grüße Jana
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Liebe Jana, puh, das klingt wirklich nach Überlastung, vor allem die Sorge rund um den Herzfehler Deines Sohnes usw., das kann ich gut verstehen. Eigentlich gibt es jetzt nur zwei Alternativen: Entweder Du schonst Dich wirklich konsequent und nimmst alles an Hilfe an, was Du kriegen kannst. Oder Du stillst vorzeitig ab, denn die Dauer-Belastung durch ständige Brustentzündungen ist ja kein Zustand, den man lange aufrecht erhalten kann. Sicher wäre es auch sehr gut, persönlichen Kontakt mit einer Stillberaterin (Telefonnummern unter www.lalecheliga.de) herzustellen. Eine erfahrene Beraterin käme Dich zu Hause besuchen und würde sicher bei Dir vor Ort noch einige gute Ideen haben, was Du für mehr Entspannung tun könntest. Auch tut es ja seelisch gut, eine gut ausgebildete (und kostenlos arbeitende!) Stillberaterin zu haben, die persönlich Anteil an der Situation nimmt und mit der man seine Sorgen mal ausführlich besprechen kann. Eine solche persönliche Betreuung könnte eine Wende bedeuten, so dass die Brustentündungen weggehen und Du weiterhin und mit mehr Freude stillen kannst. Ruf doch einfach mal bei einer Beraterin der LaLecheLiga e.V. in Deiner Nähe an! Liebe Grüße, Bonnie
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