Mitglied inaktiv
Nun habe ich auch mal in Punkto Langzeitstillen ein Problem. Seit 18 Monaten stille ich nun Leonie. Sie isst mal gut, mal schlecht zu den Mahlzeiten und trinkt mittags und abends zum Einschlafen sowie nachts 3-6 Mal, manchmal auch noch viel häufiger. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass mich die Nächte nicht schlauchen würden. So manches mal habe ich auch an abstillen gedacht, aber es dann doch nicht übers Herz gebracht. Seitdem Leonie letzten Monat krank war und eine Woche fast vollzeit gestillt hat, ist sie regelrecht aggressiv geworden, was ihre Rechte an der Brust anbelangt. Sie zerrt am Pulli, haut, zieht an den Haaren und kneift mich auch mal in die Brust, wenn es nicht nach ihrer Nase geht bzw. nicht schnell genug geht. Nun habe ich mit ihr geredet, auch mal geschimpft, versucht, es zu ignorieren und ein Mla habe ich sogar Ketchup als "Abschreckungsmanöver" auf die Brust gemacht (im Nachhinein fand ich meine Idee aber nicht so gut). Aber es bringt nichts, sie ist sehr fordernd, und das wiederum macht mich auch wütend. Ich fühle mich unter Druck gesetzt und manipuliert, und ich weiss einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Heute dachte ich, "Ich lasse mir nicht mehr auf der Nase herumtanzen", und habe ihr die Brust zur Nacht verweigern wollen. Sie hat soooo geweint, dass ich es nicht ausgehalten habe. Hat jemand denn einen Tipp, wie ich die Situation entschärfen kann? Ich bin sicher auch ziemlich müde und k.o. im Moment (ich werde auch unzufrieden und neidisch wenn ich höre, wie toll andere Kinder schlafen). Bei uns ist das immer ein Theater, bis sie endlich mal schläft, und dann wacht sie alle 2 Stunden auf (schläft im Babybalkon). Aber diese fordernde Art finde ich ganz arg zur Zeit, und ich hoffe, mir kann jemand sagen, was ich tun kann! Danke, traurige und genervte Svenja
Liebe Svenja, leider kann ich Dir auch keinen Tipp geben, der so richtig hilft. Aber ich kann Dich sehr sehr gut verstehen. Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und die Phase, die Du jetzt durch machst, hatten wir beide auch vor ca. drei Monaten. Ich habe mich genauso gefühlt wie Du. Ich habe versucht, im Internet und in Büchern mehr über das Stillen in diesem Alter zu erfahren. Und weißt Du, es stand überall, dass es ganz normal ist, wie sich Deine Kleine jetzt verhält. Weißt Du, ich habe dann aufgegeben, zu versuchen meinen Kleinen zu "erziehen". Ich habe ihm die Brust gegeben wann immer er wollte. Bei Tag und bei Nacht. Und weißt Du was das Ergebnis war? Sein Bedürfnis gestillt zu werden wurde weniger. Die Phase ging vorbei. Mein Kleiner wird jetzt mit 21 Monaten nur noch ein- bis zweimal in der Nacht wach und will gestillt werden. Manchmal nehme ich ihn auch nur in den Arm und er schläft sogar ohne Brust wieder ein - das wäre vor einigen Wochen noch nicht möglich gewesen, da hätte er so lange geschrien, bis ich ihm die Brust gegeben hätte -. Tagsüber wird er immer noch drei- bis viermal gestillt - manchmal sogar weniger -. Manchmal, wenn wir irgendwo sind und ich ihn nicht stillen möchte, dann kann ich ihm das mittlerweile sogar erklären und er akzeptiert es und wartet, bis wir wieder zu Hause sind. Wenn Du Leonie wirklich weiter stillen möchtest, dann gedulde Dich vielleicht noch etwas und versuche es ein wenig mit Humor zu sehen. Sie wird älter und ich bin überzeugt, dass diese Phase auch bei ihr vorbei geht. Aber es ist einfach so, je mehr Du Ihr die Brust verweigerst, um so mehr möchte sie gestillt werden. Aber das vergeht. Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig trösten, richtig helfen konnte ich Dir ja leider nicht. Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen, dass es bei Euch bald auch etwas entspannter wird. Alles Gute Rubi
Hallo Svenja, es klingt fast, als hätte sich die Situation bei euch ziemlich "zugespitzt": Du willst nicht mehr so viel stillen - sie versteht das nicht, fühlt sich verunsichert und zurückgewiesen und will dadurch natürlich nur noch intensiver stillen. Du wirst sicher den rat bekommen, dass du dich jetzt um jeden Preis "durchsetzen" muss - aber Kämpfe gegen die eigenen Kinder gehen meist sehr an die nerven und haben nicht selten keinen - positiven - Erfolg. Manchmal hilft es in solchen Situatuationen mehr, einfach "nachzugeben" um Ruhe einkehren zu lassen - sowohl beim Kind als auch bei dir. Das kann so aussehen, dass du dir jetzt sagst, sie bsw. 7-10 Tage völlig uneingeschränkt stillen zu lassen wie sie will und DANN weiter zu sehen. Bei Kleinkinder ist es so oft so, dass ihre Bedürfnisse dann nachlassen, wenn sie merken, dass man sie ihnen erfüllt. Und wenn ihr starker Stillwunsch dann nicht nachlässt, kannst du immer noch überlegen, wie du sanft einen weiteren versuch angehst, das Stillen zu reduzieren. Es klingt mir danach, als wäre es bei euch erst mal wichtig den "Druck", den ganzen Stress aus der Situation heraus zu nehmen - und das kann dein kind noch nicht von sich aus ;-) Ich kann dir das buch "Wir stillen noch" sehr empfehlen. Es hilft vielen Frauen sehr sich darüber klar zu werden, ob man weiter stillen will oder nicht; und es beinhaltet auch einige kind- und muttergerechte Abstillhilfen. LG Kitte
Hallo Svenja, diese Phase kenn ich auch von meiner jetzt 21monatigen Maus, es wurde von selbst wieder besser. Ich hab auch immer wieder mal an abstillen gedacht, aber hab es auch nicht konsequent durchgezogen, weil sie mir dann wieder so leid tat. Was bei uns aber wirklich die Situation entschärft hat, war der Auszug aus unserem Schlafzimmer vor einigen Wochen. Sie schläft seitdem um Welten besser als zuvor und das nächtliche Dauernuckeln, was mich wirklich genervt hat, war schlagartig vorbei. 90% der Nächte schläft sie nun durch. Ich wußte schon gar nicht mehr wie das ist, wenn man abends ins Bett geht und am nächsten Morgen ausgeruht aufwacht.. Vielleicht wäre das ne Überlegung? LG Anne
...hast Du das denn geschafft, das deine Tochter in ihrem Zimmer geschlafen hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei Leonie wirklich klappt. Sie ist so anhänglich, ich glaube, das würde ein Riesen-geschrei geben. Und stillst Du denn trotzdem zum Einschlafen? Würde mich ja mal interessieren... Viele Grüsse, Svenja
Hallo Svenja, wir haben einfach das Bett in ihr Kinderzimmer gestellt und haben dann beide so getan, als wären wir ganz neidisch auf dieses "eigene Bett". "Du hast es aber gut...", "das hätten wir aber auch gerne..." Sie war dann auch sichtlich stolz darauf, war echt süß. Zum einschlafen wird sie weiterhin gestillt, in der Kuschelecke in ihrem Kinderzimmer und dann lege ich sie schlafend in ihr Bett. Tja, und dann hört man bis zum nächsten Morgen nichts mehr von ihr ;-)) einfach göttlich... Ich war aber ehrlich gesagt auch überrascht das es so funktionieren kann, doch ich war einfach nicht mehr bereit diese nächtliche Dauernuckelei mitzumachen und da bin ich das Risiko halt eingegangen... Anscheinend haben wir sie doch mehr gestört als wir gedacht haben. Egal wie Du Dich entscheidest, ich wünsch Dir viel Erfolg und drück Dir die Daumen das es bald besser wird!!! Liebe Grüße Anne
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