Elternforum Stillen

HILFE! Bin total verzweifelt!

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Ich hatte ja hier schon mal geschrieben, dass meine 9 Wochen alte Tochter nicht mehr an der Brust trinkt und leider wird es immer schlimmer! Hab es schon mit Brusthütchen versucht, aber die verweigert sie auch. Das Einzige was sie nimmt ist die Flasche, obwohl ich es immer und immer wieder probiert habe, ihr die Brust zu geben. Das ist ja schon schlimm genug aber jetzt kommt noch dazu, dass die Milchmenge die ich durch das Abpumpen kriege nicht ausreicht!! Ich bin schon nur noch am Abpumpen ( mindestens einmal pro Stunde) aber es kommt immer weniger! Die Kleine hat schon ständig Hunger und schreit. Ich bin so fertig. Was soll ich machen?? Ich möchte doch unbedingt noch weiter stillen, aber wie bloß?


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Hallo Lütti! Es wurde dir unten ja schon ganz richtig gesagt - dein Baby ist saugverwirrt! Das heisst nicht, dass sie die Brust nicht mehr WILL, d.h. dass sie sich die Technik an der Flasche zu trinken angewöhnt hat - und mit der bekommt sie an der Brust nichts oder nur wenig heraus! Natürlich frustriert sie das! Es ist gut zu schaffen, ein saugverwirrtes Baby wieder an die Brust heranzuführen, zu wirst in deinem Fall allerdings alternativ zufüttern müssen, also OHNE Einsatz eines künstlichen Saugers z.B. mit einem kleinen Becher. Es gibt spezielle Säuglingsfütterbecher (Medela) in der Apotheke zu kaufen (ca 1 Euro) oder auch den etwas luxeriöseren "Softcup". Viele Frauen nehmen einfach den Verschlussdeckel einer Babyflasche! "Bechern" scheint erstmal wahnsinnig kompliziert, wenn man es einmal raus hat ist es aber idR nicht viel schwieriger als eine Flasche zu geben. Durch das alternative Zufüttern wird das Saugbedürfniss des Babys genutzt, um es back to Busen zu bekommen (c: Eine wohl recht erfolgreiche Methode sieht so aus, dass das Baby am ersten tag nur Milch aus dem Becher bekommt. Am zweiten Tag bekommt es alle Milch aus dem becher, die Brust wird zwanglos nur zum Trostsaugen angeboten. Am dritten Tag kann man vorsichtig versuchen, ob das Baby die Brust zum Trinken akzeptiert, allerdings BEVOR es wirklich hunrig ist. In den meisten Fällen akzeptieren die Kinder zwischen dem 3. und 5. Tag die Brust wieder, die Milchmenge stellt sich dann meist auch sehr rasch wieder auf den Bedarf ein, sobald das Baby wirkungsvoll saugt! Im besten Falle wendest du dich für ein solches Vorhaben an eine Stillberaterin (www.lalecheliga.de). Sie kann dir das alles genau erklären, das Bechern eventuell zeigen, vor allem deine Anlegetechnik und das Saugen deines Babys überprüfen! Scheu dich nicht, eine Stillberaterin in deiner Umgebung anzurufen, frag nach Möglichkeit, ob sie Erfahrung mit Saugverwirrung hat. Die Beratung ist übrigens ehrenamtlich! LG & viel Erfolg!! Jenny


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Vielen Dank erstmal! Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Ich habe so eine Schnabeltasse von Tupperware, die würde sich warscheinlich ganz gut eignen aber die kann man nicht auskochen, oder?


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Hi, ich hatte ein ganz ähnliches Problem, als Juli ca. zweieinhalb Wochen alt war. Ich habe ihr dann ( jetzt werde ich hoffentlich nicht gelyncht) abends einmal Fertig-Futter aus der Flasche (Nestle HA Pre) gegeben, damit die arme Maus mal zur Ruhe kam, sie hat darauf hin direkt 8 Stunden durchgeschlafen- ich auch, und siehe da, am nächsten Morgen hatte ich direkt mehr Milch. Ich brauchte einfach mal RUHE und musste mal raus aus diesem Angst-Kreislauf, mein Kind würde verhungern ( sie nahm nämlich auch immer weiter ab). Das habe ich eineinhalb Tage so gemacht(natürlich auch weiter gepumpt und angelegt), dann fühlte ich mich wieder viel besser, auch wenn ich immer dachte, wenn ich mal Fertig-Futter füttern muss, hab ich versagt... War natürlich Quatsch! Dann hat mir meine Hebamme ein Stillhilfe-Set von Medela mitgebracht, das besteht aus einer Flasche, die man sich um den Hals hängt ( dadrin ist dann abgepumpte MuMi oder Pre-Nahrung), aus der Flasche kommt ein dünner Schlauch, den du dir mit einem Pflaster auf die Brustwarze klebst. Wenn du dein Baby anlegst und es saugt an der Brust, kommt direkt etwas ( eben aus dem Schlauch), die Milchproduktion wird auch noch angeregt und das Kind trinkt gleichzeitig aus dieser Stillhilfe und aus der Brust. Am Anfang sieht es etwas kompliziert aus, aber es ist eigentlich ganz einfach. Das hat bei mir ca. 2 Wochen super funktioniert, die Milch ist viel mehr geworden, jetzt toleriert Juli den Schlauch nicht mehr so gut, so dass ich 2 von 6 Mahlzeiten durch Flaschen-Nahrung ersetze und dann abpumpe. Allerdings besteht eine Mahlzeit nicht mehr aus Brust-Schreien-andere-Brust-Schreien-na- gut-dann-eben-Flasche-vielleicht-noch-mal -Brust-Schreien-etc. So komme ich ganz gut zurecht und wo ich am Anfang dachte, jetzt hast du versagt, bin ich jetzt fast ein bisschen stolz, dass ich das Stillen nicht ganz aufgegeben habe. Ach ja, und am besten nimmt man, wenn man gar nicht um die Flasche herumkommt auf Dauer, Sauger, die schwieriger zu bearbeiten sind als normale ( von Avent oder so), bei vielen Saugern fließt die Milch so raus und Brust ist den Babies dann zu kompliziert. Viele Grüße und alles Gute, Jeanie.


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Hallo, ich hatte das Problem als ich mit meiner kleinen aus der Klinik kam, da war sie 10 Tage alt. Im Krankenhaus habe ich mit so einer Glukoselösung mit der Flasche gefüttert, und dann wollte sie die Brust nicht mehr. Beim Abpumpen kam kein einziger Tropfen mehr raus. Ich hatte zu der Zeit auch sehr viel Probleme mit meinem Kaiserschnitt und den Schmerzen, vielleicht hat meine kleine das auch gespürt. Meine Hebamme hat mir den Rat gegeben: " Willst du wirklich stillen, dann lass die Flasche weg, lass den Schnuller weg, vergiß das Abpumpen. Setz dich hin, trink ein Glas Sekt, entspann dich. Und dann leg die kleine an. " Es hat wirklich geholfen, wenn auch Alkohol sicher nicht der beste Weg ist, aber ein Glas.... . Du kannst richtig merken, wie die Milch einschießt. Weiter habe ich immer wieder alkoholfreies Bier getrunken, meine Tochter ständig angelegt. Es immer wieder versucht. Und keine Flasche mehr gegeben, kein Pumpen mehr. Entweder Flasche oder Stillen, beides wollte ich nicht. Das hatte ich bei meiner ersten Tochter. Das war nur noch Stress, wo ich mich dann für eines entschieden hab, war Ruhe. Ach so, ich habe meine Brust auch immer wieder vor dem Stillen mit Milchbildungsöl von Weleda massiert. Auch ich habe die ersten 3 Monate nur mit Stillhütchen gestillt. Plötzlich brauchten wir sie nicht mehr. Meine Tochter ist jetzt knapp 6 Monate alt, wird immer noch voll gestillt ( wir wollen aber jetzt mit Beikost anfangen). Sie nimmt weder Flasche noch Schnuller noch sonstwas, seit die Stillhütchen weg sind. Also es lohnt sich. Aber wenn es nicht klappt, mach dich nicht verrückt. Dann eben nicht. Genieß dein Baby. Viel Glück Bebi