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Hat jemand schon ältere Kinder, die mal gestillt wurden??

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Hallo Mich würde interessieren, ob diese Kinder (ich meine Kinder, bei denen man schon gut ihre Persönlichkeit einschätzen kann) eurer Erfahrung nach wirklich besser für die Welt gerüstet sind, weil sie eben gestillt wurden?? Natürlich kann man das stets schwer sagen, weil zur Entwicklung eines Kindes eben so viel gehört und so viele Facetten mitspielen, aber vielleicht hat jemand dennoch ein paar Gedanken und Erfahrungsberichte dazu. Danke Edith und Sam (fast ein Jahr und noch gerne oft gestillt)


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Ich glaube nicht, daß das Stillen (oder eben nicht stillen) irgendwas an der Geistigen/psychischen Entwicklung eines Kindes beeinflusst, aber ich schreib Dir mal meine Erfahrung: Meine Große ist jetzt fast 5, ich habe mit sechs Wochen leider angefangen zuzufüttern (ich hatte eine IBCLC Stillberaterin, trotzdem haben wir es nicht geschafft die milchmenge zu steigern (war wohl psychisch)) habe sie aber trotzdem sieben Monate lang immer vor der Flasche angelegt, damit sie wenigstens ein bißchen Mumi bekommt, nach 7 Monaten wollte sie dann nicht mehr. Sie ist ein sehr aufgeschlossenes und selbstsicheres Kind, eigentlich fast allen Altersgenossen in motorischer und geistiger Hinsicht voraus (ich möchte jetzt wirklich nicht mein Kind "in den Himmel heben" sondern einfach nur die Fakten schildern). Ihre beste Freundin wurde 11/2 Jahre lang gestillt, ist wesentlich schüchterner und unsicherer. Ich glaube wichtig ist, seinem Kind einfach gaaaaanz viel Liebe und Geborgenheit zu geben, viel zu kuscheln, immer wieder positives "Feedback" zu geben. Es vergeht bei uns kein einziger Tag andem ich ihr nicht sage, daß ich sie lieb hab, stolz auf sie bin, etc. Auch wenn ich sehr viel zu tun hab, bei uns bleibt immer Zeit zum schmusen! Lg Claudia


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Hallo, ich weiss auch nicht, ob Stillen wirklich viel mit der Entwicklung zu tun hat. Mein Großer wird nächste Woche 3 und stillt sich noch nach Bedarf. Er ist ein sehr selbstsicherer Junge, der auch gerne mal ohne seine Eltern auf Tour geht (auf gut Deutsch er haut einfach ab ohne Rücksicht auf Verluste). Schüchtern ist er nie gewesen und motorisch vielen Altersgenossen voraus. Ich denke aber auch, dass es eher an der Bindung zu uns Eltern liegt und daran, wie stark wir uns mit ihm beschäftigen bzw. wieviel er selbst ausprobieren darf ohne ein NEIN zu hören....ich denke, eine positive, interessierte, respektvolle Einstellung seinem Kind gegenüber zu haben ist wichtiger für die Entwicklung. Ich kenne auch andere Kinder, die halt nicht so selbstsicher und interessiert sind, aber die schauen eben sehr viel Fern und die Eltern kümmert es nicht wirklich...... LG Heike


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Hallo, also unsere Großen sind 8 und 5 Jahre alt und wurden auch 14 bzw. 13 Monate gestillt, 6 Monate voll. Beide sind und waren relativ problemlos und haben mit 4 Monaten durchgeschlafen. Die Große ist jetzt in der 3. Klasse. Aber ich würde nicht sagen das sie anders ist, als ihre Altersgenossen die Flasche bekommen haben. Unsere Kinder sind beide sehr groß, was aber wohl eher daran liegt, das wir Eltern auch 1,78m und 1,97m sind. Ansonsten sind die beiden grundverschieden. Der Kleine ist nun 5 1/2 Monate und ist ein superbraves Kind, der wirklich nur schreit wenn er Hunger hat. Aber ich denke egal ob Flasche oder Stillkind, der Charakter ändert sich dadurch nicht. Und bei der Großen z.B. kann ich nur sagen, ihre Freunde 1 bzw. 2 Tage jünger hatten schon mit 7 Monaten Schuhe an und wollten (bzw. konnten) an der Hand schon laufen, unsere bekam natürlich (wie man es überall liest) die ersten Schuhe wirklich erst, als sie allein laufen konnte. Aber nun ratet mal, wer von den dreien die schiefen Füße hat? Natürlich unsere. Also ich glaube mittlerweile man sollte nicht auf alles hören, was irgendwer irgendwo gelesen oder herausgefunden hat, jede Mutter will doch normalerweise nur das Beste für ihre Kinder. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meinen Kindern und sie mit mir scheinbar auch ( wollen mich jedenfalls nicht eintauschen, sagen sie immer :o)))) Und alles was man falsch macht, sieht man sowieso erst später. Ich hab jetzt meiner Großen gegenüber manchmal echt ein schlechtes Gewissen, weil sie eigentlich im 4 Stunden Rhythmus gestillt wurde. Heute bin ich mir sicher, das Kind hatte keine Blähungen wenn sie mal geschrien hat, sondern einfach nur früher Hunger. Da hat der Kleine es wesentlich einfacher mit mir denn der wird nach Bedarf gestillt, aber so wächst man halt mit seinen Aufgaben. LG Christina


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Hallo, ich habe 3 Jungs: 6,5J (wurde 10 Monate gestillt), 3,5J (wurde 2 Jahre gestillt) und 14 Monate (wird noch immer gestillt). Ist schwierig dann noch bestimmt Sachen auf eine lange Stillzeit zurückzuführen. Vom Temperament her sind mein Kinder sehr unterschiedlich. Mein Großer will klare Regeln an die er sich halten kann und übernimmt sehr gern Verantwortung - was in der Schule jetzt einfach richtig gut ist. Mein Mittlerer ist ein kleiner Feger - der keine Grenzen kennt, nichts ist zu gefährlich um es auszuprobieren und wenn einer in der Baumkrone sitzt dann er. Und mein Jüngster fängt noch an den Mittleren zu toppen - der kabbelt gerade mit Gibsfuß durch die Gegend weil er sich den Fuß beim Toben verdreht hat. Aber da Rückschlüsse auf Stillen machen - nein, da ist einfach eine starke Mutter/Kind-Bindung wichtig - egal mit welcher Nahrung man die erreicht. Das einzige das ich schon auf´s Stillen zurückführe ist das Essen. Bei meinem Großen muß ich immer dahinter sein, der vergisst das Essen einfach - ist absolute Nebensache für ihn. Und wenn dann am liebesten Pfannkuchen und Co. Mein Mittlere dagegen ist ein Genußesser - und er ißt von sich aus sehr gesund - viel Gemüse und Obst, Vollkornbrot... Und er weiß genau wann er Hunger hat - und wieviel er Hunger hat. Und das führe ich schon auf´s (lange) Stillen und vorallem auf´s Stillen nach Bedarf zurück. Bei meinem Jüngsten ist es inzwischen genauso - er mag Beikost - aber er bestimmt sehr genau wann und wieviel er mag. Eigentlich toll wenn Kinder so genau wissen wieviel sie zu Essen brauchen. Und ihr Hungergefühl so gut einschätzen können. Steffi


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Ich kenne eine Mutter, die ihre Tochter (heute 8) 3 Jahre gestillt hat. Da sie leider ansonsten sehr konservativ und meiner Meinung nach völlig daneben erzogen hat, ist ihre Tochter kein Musterexemplar. Für mich steht sowieso fest, dass die Dauer des Stillens NICHT entscheidend ist für die Persönlichkeitsbildung eines Kindes, sondern einzig und allein der Umgang im Alltag, das Erziehungskonzept, der Umgang mit Trotz und Schlaf usw. Langzeitstillende Mütter pflegen in der Regel einen guten Erziehungsstil, weshalb ihre Kinder oftmals stabile und positive Persönlichkeiten haben. Das liegt aber nicht am Stillen, sondern eben an dem damit verbundenen Umgang.


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ich stimme Julchen04 zu. Stillen ist nur ein Faktor von vielen. VG Babsi


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ich würde julchen auch 100-%ig zustimmen, vor allem darin, dass dem (langzeit)stillen eine einstellung zugrunde liegt, und dieser einstellung ist es sicher zu verdanken, dass die kinder selbstsicher, selbstbewusst und mit großem "urvertrauen" ausgestattet sind. WAS IM UMKEHRSCHLUSS NATÜRLICH NICHT HEISST, DASS FLASCHENKINDER DAS NICHT SEIN/HABEN KÖNNEN!! ich denke oft ist es ja tatsächlich so, wie man grade weiter oben lesen kann, dass frauen beim ersten kind total überfordert sind und dann, weil sie 1000 gutgemeinte ratschläge bekommen, nach 3 wochen zufüttern....und eigentlich gern weiter hätten stillen wollen. meine 3 kids (14, 8 und 2) sind jedenfalls auch so, ich habe das stillen immer in "einvernehmen" mit ihnen beendet, beim ersten nach 18, beim 2. nach 27 monaten, der 3. ist zwei jahre und 3 monate und denkt noch nicht an aufhören..... lg vayu


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Hallo Edith, unsere Große wird bald neun Jahre und die Kleine ist ein Jahr alt. Die Große habe ich knapp neun Monate gestillt (und damit eigentlich raltiv kurz). Sie hat schon kurz nach dem fünften Monat mit Begeisterung Beikost genommen und wollte nach einem guten viertel Jahr von der Brust nichts mehr wissen. Sie hat sowieso nur kurz zum Trinken an der Brust gelegen und gut war. Wir haben ein sehr gute Beziehung zueinander: sie ist ein sehr energischer Steinbock und wußte schon zeitig, was sie wollte. Ich bin ein sehr weicher, feinfühliger Krebs und mußte schon oft mit viel Geschick ihren kindlichen (Un-)Willen auf die richtige Bahn bringen. Heute ist sie ausgesprochen liebenswürdig, immer tatendurstig und sehr sozial eingestellt. Die Kleine widerrum genießt seit dem ersten Tag das Stillen und insbesondere das Nuckeln an der Brust. Das ist auch heute noch so. Sie ist ein Jahr und mag leider nur wenig anderes Essen. Mit Wonne legt sie sich auf meinen Schoß und auch nachts muß ich dreimal "präsent" sein. Ich denke, dass die Stilldauer (wenn man das Kind mitentscheiden läßt)eindeutig vom Typ des Kindes abhängt. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das "reine" Stillen die Persönlichkeit prägt. Du hast bestimmt schon von diesem völlig grausamen Kinderversuch vor langer, langer Zeit gehört (weiß nicht mehr wann und wo), wo die neugeborenen Babys zwar gestillt wurden, aber ansonsten keinerlei Zuwendung/Worte der Ammen erhalten haben. Alle Kinder sind bald gestorben. Es kommt auf die Liebe an, die wir unseren Kinder entgegenbringen, egal ob mit Flasche oder der Brust. Liebe Grüße Heike


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Und ich habe meine erste (7) nur 2 Monate gestillt,fast von Anfang an beigefüttert,sie ist ein kratives Träumerchen und ne ganz liebe,in der Schule kommt sie gut mit ist aber langsam. Meinen Sohn (4) habe ich ca. 6 Monate gestillt (auch fast von Anfang an zugefüttert)und er ist der Draufgänger,frech wie sonst noch was und ein aufgewecktes und wenn er will ganz liebes Kind aber keineswegs Lernwillig,beibringen kann man ihm nichts,das will er nicht,während meine Tochter das in dem Alter gerne wollte und auch Gedichte und so schnell konnte-musste sie mal für den Kiga lernen,mein Sohn musste auch mal was auswendig lernen (nen kleinen Spruch für die Hochzeit der Erzieherin),aber er tut sich schwer. Meine Nichte wurde nur 2 Wochen gestillt und ist auf dem Gymnasium mit guten Noten,also kann ich nur das bestätigen, was die anderen geschrieben haben...