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gute Abstilltipps für 2-jährigen?

gute Abstilltipps für 2-jährigen?

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Hallo Mädels, mein Sohn ist schon 2 1/4 Jahre alt und stillt noch recht häufig, v.a. abends und nachts. Die üblichen Abstilltipps wie "Biete nicht an, lehne nicht ab" bringen uns leider nicht wirklich weiter. Trotzdem würde ich gerne abstillen - ich merke, dass für mich das Ende dieser unheimlich schönen Stillbeziehung angebrochen hat... hat jemand von Euch schöne Tipps? Ich habe mir überlegt, eine kleine Feier zu machen mit Geschenk usw., in der wir Feiern, dass Maurice nun "ein großes Kind" ist und deswegen ja auch keine Mamamilch mehr braucht. Mein Ihr, das kann funktionieren? Bin für alle Tipps dankbar ;-) Liebe Grüße Sandra


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Hallo Mädels, ich wäre echt für jeden Rat dankbar... Ciao Sandra


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Hallo, leider bin ich schon hundemüde. Guck doch mal bei Biggi, sie hat schon öfter über das Abstillen von Kleinkindern geschrieben. Sanfteste Methode ist in dem Alter die "nicht anbieten - nicht ablehnen"-Methode oder aber auch die bekannten Stillsituationen/-orte meiden und Ablenken. Tschö Mary


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Hallo Sandra, also ich glaube nicht, daß das mit einem Abstillfest klappen kann, somal das Stillen da nochmal in den Mittelpunkt gerückt wird. Aber wer weiß, Du kennst Dein Kind am besten, vielleicht sammelst Du auch positive Erfahrungen, berichte doch mal danach. Generell finde ich es nicht so gut, dem Kind zu sagen, daß es jetzt groß ist. Oft verfallen Kinder dann eher in eine erneute Babyphase, wenn sie groß sein sollen. Das sieht man z.B. wenn Kinder Geschwister bekommen, dann kommen sie häufig in eine Regressionsphase. Ich würde ihn klein sein lassen, solange er will, das hat ja auch nicht unbedingt was mit dem Stillen zu tun. Ich denke, das Wichtigste ist, sich klar zu werden, was man ganz genau will. Willst Du zum Beispiel sehr schnell abstillen, oder könntest Du damit leben, wenn er noch eine Weile trinkt, dafür aber seltener? Nimm Deine Interessen in die Überlegungen mit auf, aber auch die Deines Kindes. Im Ergebnis klappt es nämlich am Besten wenn Du kein schlechtes Gewissen hast, sondern zu Deiner Entscheidung stehst. Denn bei einem über 2-jährigen Kind kann es wirklich nötig sein, eine längere Zeit zu seinem Entschluß zu stehen. Einmal wackeln kann wieder einige Zeit Kämpfe bedeuten (gilt ja nicht nur fürs Stillen). In dem Alter vergißt Dein Kind unter Umständen nicht so schnell, wie schön es an der Brust war. Sei vor allem auch gefaßt darauf, daß Dein Kind wenigstens für eine Weile "schwieriger" wird. Das Stillen hat doch eine harmonisierende Wirkung auf das Kind, so einfach und sofort ist das nicht mit allen "normalen" Kuscheleinheiten der Welt auszugleichen (so jedenfalls meine Erfahrung). Vielleicht will Dein Kind nachts sogar noch mehr Nähe und es braucht wahrscheinlich einen Ersatz, vielleicht nachts einen Schnuller. Ich habe beim Abstillen gute Erfahrungen mit Gesprächen/Verhandlungen mit dem jeweiligen Kind gemacht. Es ist gut für Kinder verständlich (auch für relativ kleine), wenn man ihnen genau sagt, womit man nicht mehr leben kann. Du hast schließlich auch Deine Grenzen, die sich mit der Zeit verändern, und wenn Du daran stößt, sollte das Kind dies wissen. Auch kann man mit zunehmendem Alter und Verständnisgrad (der ja nicht unbedingt vom Alter abhängt) die Meinung der Kinder besser mit in die Entscheidungen einbeziehen, es ist ja schließlich eine zweiseitige Beziehung. So kann man zum Beispiel das Kind festlegen lassen, welche Stillzeit(en) es erstmal auf jeden Fall noch behalten will. Auch bei noch relativ kleinen Kindern kann man einen "Vertrag" schreiben wo beide "unterschreiben" und an die Kinderzimmerwand hängen. Wenn dann das Kind quengelt, kann man darauf verweisen. Kinder merken auf diese Weise, daß ihre Interessen auch mit einbezogen werden, ihre Meinung wichtig ist, aber das man im Ergebnis im Zusammenleben nie ganz seinen eigenen Willen haben kann. Das ist finde ich nicht nur auf das Stillen bezogen hilfreich, sondern generell im Leben mit Kindern/erziehen: sehr gut generell zum Thema Erziehung finde ich die Bücher von Faber/Mazlish "Nun hör doch mal zu" und "Hilfe meine Kinder streiten". Diese sind gerade im Buchhandel vergriffen, aber wohl bald unter etwas abgewandeltem Namen neu herauskommen. Diese Bücher sind sehr praxisorientiert und zeigen, wie man sein Kind bestimmt aber mit Respekt erziehen kann. Die Intuition der Eltern wird nicht durch fertige Erziehungsregeln ersetzt, sondern es sind wichtige Grundgedanken und viele Fallbeispiele an denen sich Eltern in ihrem Erziehungsstil weiterentwickeln können. Nun, aber das nur am Rande... Auf die oben beschriebene Weise, kann man das Kind in Etappen abstillen, also nach und nach bestimmte Tageszeiten stillfrei erklären, die einen besonders stören und andere noch belassen bis das Kind im Ergebnis abgestillt ist. Ein schnelles Abstillen von hohem Niveau wird dagegen vom Kind häufig als großer Verlust empfunden. Man unterschätzt leicht, wieviel den Kinder das Stillen bedeutet. Also das ist nur ein Weg, im Ergebnis mußt Du Deinen eigenen finden. Leider gibt es keine fertigen Rezepte, was das Abstillen von größeren Kindern angeht. Wenn man nicht es nicht bis zum Selbstabstillen von seiten des Kindes schafft, muß man sich was einfallen lassen. Vielleicht noch ein Gedanke: Du hast jetzt so lange durchgehalten und hast Deinem Kind so lange diese wertvolle Geborgenheit geben können. Versuche einen achtsamen Weg zu gehen, so bleibt bei Deinem Kind eine positive Erinnerung (wenn auch vielleicht in diesem Alter nicht langfristig bewußt) zurück. Ganz herzliche Grüße Julia


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Liebe Julia, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Du hast mir wirklich gute Denk-Anregungen gegeben. Eigentlich wollte ich Maurice selbst die Entscheidung überlassen, wann er sich abgestillt. Aber ich habe irgendwie falsch eingeschätzt, dass da von seiner Seite wirklich keine Impulse kommen. Er trinkt vor allem Nachts noch viel Mamamilch. Die schlaflosen Nächte zehren doch sehr an mir. :-( Ich Danke Dir für Deine Worte! Liebe Grüße Sandra


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deine worte haben mich auch sehr zum nachdenken angeret da ich fast in der selben situation bin und eigentlich auch darauf warte das sich mein kind von selbst abstillt. lg andrea


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Hallo, meine Tochter ist nun 2 Jahre alt uns stillt auch noch viel. Vorallem zur Zeit wird es wieder mehr. Kaum sitze ich irgendwo gemütlich, möchte sie an die Brust. Vorallem ab dem späten Nachmittag. Tagsüber geht es meist. Ich möchte zwar nicht generell abstillen, aber dauernd stillen und ein "Selbstbedienungsrestaurant" möchte ich nicht wirklich sein. Bei uns hilft es auch am besten wenn ich sie dann ablenke, wir machen dann ein Puzzle, gucken ein Buch an oder machen sonst was. Allerdings hilft das auch nur kurzzeitig. Entweder ist es dann nichts mit gemütlich sitzen oder ich muss halt die ganze Zeit Ablenkung machen, wenn ich z. B. meinen Kaffee trinken möchte. Ich möchte auch nicht mehr in der Öffentlichkeit stillen. Das hat sie auch schnell begriffen. Ich habs halt durchgezogen, dass es Stillen nur noch im Bett oder auf dem Sofa gibt, eben einfach zu Hause. Ich denke, wenn Du abstillen möchtest, wird es sicher nicht von heute auf morgen gehen, aber einschränken wirst Du es schon können und irgendwann wird es sich dann ganz lösen. Nachts ein Ablenkungsprogramm bieten ist natürlich auch nichts. Aber vielleicht klaptt es ja, wenn ihr etwas zum Trinken mit ins Bett nehmt und dann kann er daraus trinken. Ich kombiniere es zur zeit, dass ich sie stille und der Becher aber auch da steht. Da trinkt sie dann oft auch aus dem Becher. Wie gesagt, ich möchte sie nicht abstillen, aber ich möchte es reduzieren. Aber vielleicht konnte ich Dir ja trotzdem etwas helfen. Viele Grüsse von Ingrid