Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, unsere Tochter ist mittlerweile 6 Monate alt. Sie wird noch voll gestillt, bereitet uns dabei aber große Sorgen. Und das relativ konstant über die gesamte Zeit. Von Anfang an war sie immer schon eine schlechte Trinkerin. Meistens ist sie schon nach 2-3 Minuten mit dem Trinken fertig, die maximale Trinkzeit liegt bei höchstens 10 Minuten. Oft fängt sie schon vor dem Stillen an zu schreien. Wenn Sie dann mal angefangen hat zu trinken, reißt Sie sich nach kurzer Zeit wieder von der Brust los und schreit weiter. Sie wirft dann den Kopf nach hinten und ist erst durch Herumtragen wieder zu beruhigen. Manchmal ist es so schlimm, dass sie bis Mittags fast überhaupt nicht getrunken hat. Ich habe schon alle möglichen Stillpositionen probiert und auch die räumlichen Gegebenheiten variiert. Nachts haben wir komischerweise überhaupt keine Probleme. Auch sonst gibt es einige Tage, an denen Sie richtig gut und ohne Probleme trinkt. Wenn Sie getrunken hat, macht sie auch immer ein Bäuerchen. Übergeben tut sie sich so gut wie nie. Und Blähungen können wir auch weitestgehend ausschließen. Milch habe ich auf jeden Fall genug. Ich habe auch schon versucht (entsprechend den Tipps in diversen Foren), Milch vorher abzupumpen, um den Druck etwas zu reduzieren. Leider auch ohne Erfolg. Unsere Hebamme meinte, Sie hätte sowas in dieser Ausprägung bei noch keinem Baby erlebt. Sie meinte, dass die Kleine wohl einfach zu unruhig/ungeduldig ist. Es geht Ihr dann entweder nicht schnell genug bzw. dann zu schnell, wenn die Milch in zu großen Mengen aus der Brust kommt. Der Kinderarzt meint immer wieder, wir sollen uns keine Sorgen machen, solange sie stetig zunimmt (was auch der Fall ist: sie hat jetzt das doppelte Geburtsgewicht 3500g-->7000g) und auch sonst sei bei ihr alles in Ordnung. Leider ist das aber alles sehr wenig erbauend, weil eigentlich das Stillen etwas Schönes sein sollte. Für mich ist das einfach zum Verzweifeln. Manchmal sitze ich da und kann nur noch weinen. Schließlich will ich doch nur das Beste. Wir haben auch schon versucht abzustillen und Ihr was anderes anzubieten. Auch das ist ohne Erfolg geblieben. Sie verweigert konsequent alle Arten von Flaschen (ich glaube wir haben wirklich alle Varianten gekauft) mit jeglichem Inhalt. Selbst einen Schnuller will sie nicht. Brei spuckt sie im hohen Bogen immer wieder aus. Für jede Art von Tipp wäre ich unendlich dankbar. Auch wenn jemand die gleichen Probleme hatte/hat würde mich das zumindest etwas aufbauen. LG
Das klingt ja wie bei uns, wenn auch nicht ganz so krass. Kriegt sie vielleicht Zähne? Hatte gestern auch ne unangenehme Situation. War im Nordsee-Resataurant und bin in die hinterste Ecke zum Stillen und meine Kleine nuckelt kurz und schreit dann nur noch. Sehr peinlich. Sind dann ins Auto im Parkhaus und da hat sie dann halbwegs ruhig getrunken. Sie lässt sich aber von allem und jedem Ablenken. Sie wird nächste Woche 8 Monate alt.
Wir haben auch große Schwierigkeiten gehabt mit dem Trinken, mit dem Unterschied, dass Lara "Flaschenkind" war. Aber Deine Tochter hat doch super zugenommen! Lara war mit 12 Monaten 7280 g! Und Deine Tochter ist schon mit 6 Monaten 7000 g. Keine Ahnung, woher das kam, ich würde an Deiner Stelle mit Brei anfangen, wenn es mittags nicht klappt, dann abends.
Ich würde mal darüber nachdenken, ob dein Kind irgenwo Schmerzen hat, wenn sie in der Stillhaltung ist. Stillst Du nachts im Bett liegend? Wie ist das, wenn Du das tagsüber machst? Schreit sie da auch? Ich bin ja eher für "Schulmedizin" aber Osteopaten können echt Wunder bewirke. Das ist ganz sanft für das Kind und oft ist nach 1 oder 2 Behandlungen das Problem wie weggeblasen. Anouschka
Vielleicht hilft es ihr, wenn ihr zum Stillen eine ruhige evtl. abgedunkelte Umgebung habt? Mein großer wollte auch immer absolute Ruhe haben. DER Superduper-Knaller war bei uns stillen im Schaukelstuhl! Haste einen? Oder auf dem Pezziball. Jedenfalls irgendetwas, was schwingt. LG Jana
Ausser den genannten Dingen fallen mir noch zwei ein. 1) Kann es sein dass du dein Kind anlegen willst, wenn es garnicht Hunger hat? Es kann wirklich sein, dass sie von morgens bis mittags nichts braucht oder auch einfach zu abgelenkt ist und lieber spielen etc will und daher ungehalten reagiert, wenn du sie dazwischen anlegen willst. Die Tatsache dass dein Kind gut zunimmt und zu manchen Tageszeiten, also wenn SIE dazu bereit ist ruhig trinkt führt mich zu diesem Schluss. Dein und das VErhalten deines Kindes eriinnern mich an mein erstes Stillkind: K(r)ampf beim stillen. Ich weiss, man denkt sich oft: Das Kind MUSS doch jetzt endlich wieder Hunger haben. Aber das Kind muss das entscheiden, nicht die Mama. Beim zweiten hab ich dann "losgelassen" und konsequent nur gestillt, wenn sie keine "Faxen" dabei machte. Sobald sie anfing rumzuziehen, zu prusten, beissen, schreien war Schluss, ich habe fest darauf vertraut dass sie, wenn sie wirklich Hunger hat, auch gut trinkt. Ich habe voll nach Bedarf gestillt, sie also auch wieder rangelassen, wenn ich nach 15 Minuten oder auch nach 5 Stunden wieder den EIndruck hatte, sie wollte was. Aber immer nach der gleichen Regel, nur, wenn sie ruhig dabei war. Die Gewichtszunahme hat top gepasst und die dadurch entstandene Ruhe war herrlich. 2) Kann es sein dass du einen starken Milchspenderefelx hast bei dem die Milch dem Kind förmklich entgegenschiesst? Dass führt oft zu Frust. Da kannst du nach einsetzten des Milchspendereflex warten, bis die Mlich aufhört zu schießen (Handtuch) und dann erst anlegen, wenn die Milch nur och durch Saugen rauszukriegen ist. Hoffe dies hilft, LG
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Ich denke Schmerzen hat Sie in der Stillhaltung nicht, weil sie sonst beim Spielen in dieser Position eigentlich auch schreinen müsste. Und wenn sie denn mal trinkt, ist die Position auch keine Andere. Den abgedunkelten Raum (bzw. tagsüber ins Schlafzimmer gehen) haben wir schon versucht, leider mit dem o. g. Ergebnis. Den Tipp mit dem Schaukelstuhl werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, das ist zumindest mal eine Möglichkeit. Vom Kinderarzt haben wir jetzt auch ein Rezept für Krankengymnastik bekommen, vielleicht bringt das ja wirklich was. Das sie ggf. gar keinen Hunger hat, werde ich auch mal in Betracht ziehen. Auf jeden Fall hab Ihr mir gut weiter geholfen und Mut gemacht. Danke dafür. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. LG
Huhu! Hab eben deinen Beitrag gelesen. Och hatte diese Probleme die ersten 4 Monate immer wieder mal mehr mal weniger ausgeprägt. Nachdem wir bei einer Osteopathin 2 Sitzungen genommen hatten wurde es sehr viel besser. Bei meinem Kleinen war es durch die lange Geburt, da hatte er viel Verspannungen. Osteopathie muss man zwar selber zahlen, aber es lohnt sich echt! Wünsch dir viel Erfolg und alles Gute! LIebe Grüße Traeummaus