Mitglied inaktiv
Guten Abend an alle, wir stillen nun seid 11 Monaten fast ohne Komplikationen. Selbst Abpumpen musste ich nie und habe mich auch noch nie damit beschäftigt. Jetzt habe ich eine Erkältung + angehende Lungenentzündung und ein starke Mittelohrentzündung und komme um eine Einahme von Antibiotika nicht mehr umhin. Habe mir eben eine Milchpumpe aus der Apotheke geliehen (so schwer kann das ja nicht sein mit dem Dingens, grübel) Denkste!!!!!!!!!!! Anfangs kam noch etwa 20 Tropfen und plötzlich nüscht mehr. Weder links noch recht. Was nu???? Ich kann doch nicht so wenig Mumi haben. Meine Maus trinkt noch 1x morgens und 2-3 mal abend/nachts. Ich habe eine enorme Abneigung gegen das seltsame Ding, klar fühlt sich auch so anders an. Nun lese ich im Beipackzettel des Antibiotikums folgendes bezgl. Stillzeit: Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben. Experimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen. Amoxicillin tritt in die Muttermilch über. Beim Säugling können Durchfälle und Sprossbesiedlung der Schleimhäute auftreten. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu bedenken. HÄ???? Kann ich jetzt trotzdem noch ab und zu stillen oder muss ich mit diesem entsetzlichen Ding abpumpen was geht und wegschütten??? Bin völlig verwirrt und stinkesauer, dass uns sowas in den letzten Stillmonaten noch passieren muss. Weiß jemand Rat, oder hatte ne ähnlich Situation?? Ich frage auch noch mal bei Biggi nach. LG Silke und Luana-Sophia
Hallo, gehe bitte morgen zu Deinem Arzt und bitte ihn bei Embryotox in Berlin anzurufen (Tel. 030-30686734) es gibt definitiv Antibiotika, die während der Stillzeit genommen werden können und diese Abteilung in Berlin (ich glaube sie gehört zur Charité) kennt sich damit aus. Lass nicht locker, dann kannst Du Dich auskurieren und troitzdem weiterstillen ohne zu pumpen. LG Heike
Hallo, also ich hatte ganz am Anfang meiner Stillzeit wegen einer Blasenentzündung Amoxicillin verschrieben bekommen (hatte auch extra gesagt, daß ich stille). Ich habe ganz normal weitergestillt und mein Sohn hat es ohne Probleme vertragen. Aber möglicherweise gibt es stillfreundlichere Mittel, erkundigen kannst Du Dich ja auf jeden Fall noch mal! Mach Dich nicht verrückt! LG Kerstin
Danke für eure schnellen Antworten!! Ich habe nun schon eine Tablette eingenommen, halte die Schmerzen solala aus. Möchte nicht auch noch Paracetamol schlucken. Geht schon irgendwie... Danke Toertl0 für die Nummer. Rufe morgen beim Arzt an. LG Silke die jetzt doch schon etwas ruhiger ist und Luana-Sophia die schon selig schlummert ;-))
Hallo, ich kopiere dir hier mal ein Posting von Biggi Welter. Gute Besserung. zu dem Amoxicilin zitiere ich dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" ... Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)."
Hallo Mary, Danke Dir für Dein ausführliches Posting!!;-) (Habe eben gesehen, dass Biggis Forum geschlossen ist.) Ich denke ich versuche es mit dem weiterstillen und ersetze zusätzlich die Morgen- Mahlzeit mit Folgemilch. Soviel stillt die Maus ja nicht mehr. Sobald ich irgendetwas merke werde ich sofort reagieren. Trotzdem werde ich nebenbei versuchen noch etwas abzupumpen, regt ja die Milchbildung an. Habe das Dingens ja nu mal zu Hause, hat Geld gekostet und so werde ich es eben benutzen. Beim stillen hat man Anfangs ja auch mal leichte Startschwierigkeiten. LG Silke und Luana-Sophia
Hallo, bei Embryotox kannst du übrigens auch selbst anrufen, das muss nicht der Arzt machen. Außerdem haben die auch eine Website mit Anfrageformular, und da stehten auch die Sprechstundenzeiten der Telefonstelle. www.embryotox.de Viel Glück und gute Besserung! ALex
Mit dem AB kannst du weiterstillen. Dass du mit der Pumpe kaum was rausbekommst ist nicht ungewoehnlich, zumal du keine Erfahrung damit und eine Abneigung dagegen hast (was ich gut verstehen kann :-). Also still einfach weiter, soweit es dir gesundheitlich moeglich ist. Gute Besserung! LG Berit