Elternforum Stillen

Frage an LANGZEITSTILLMAMIS

Frage an LANGZEITSTILLMAMIS

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Ich habe mal eine Frage: Was genau heißt eigentlich Langzeitstillen? Ab wann ist man Langzeitstillmami und wie kann ich mir das vorstellen? Füttert ihr normal zu und gebt als Trinken ausschließlich die Brust? Habe jetzt auch schon mehrfach im Forum gelesen, dass es Mütter gibt, die ihr Kind über lange Zeit voll stillen. Ich frage mich, ob sich ihre Kinder denn gar nicht für andere Nahrung interessieren und wenn ja, verweigern sie diese dann ihren Kindern? (nicht angegriffen fühlen, ich wills nur wissen!) Was sind denn die Gründe für ausschließliches Stillen? Mein Kleiner hat mir mit vier Monaten angefangen, das Essen vom Löffel wegzukucken und wurde auf einmal ganz aufgeregt, sobald wir gegessen haben. Nach einem Gespräch mit dem Kinderarzt meinte der dann, ich sollte zufüttern. Also habe ich mit fünf Monaten damit angefangen. Hätte aber nichts dagegen gehabt, noch weiter voll zu stillen. Aber ich kann doch nicht davon ausgehen, was ich will oder mir wünsche. Jetzt ist mein Männlein voll happy und reißt mir immer den Löffel aus der Hand, wenn er Brei bekommt. Er bekommt jetzt zweimal am Tag Essen. Einmal Griesbrei, einmal Früchtebrei. Ansonsten stille ich ihn wann er möchte, so oft er möchte. Ich hätte mir nicht vorstellen können, ihm feste Nahrung zu verweigern und ihn weiter zu stillen, obwohl er doch ein so offensichtliches Interesse an fester Nahrung hatte/hat. Ich weiß, verweigern hört sich krass an, aber ihr wisst schon, wie ich das meine...... Oder interessieren sich die Kinder der Mamis die voll stillen, nicht für feste Nahrung? Dann versteh ich das natürlich!


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Hallo, mein Sohn ist 2,5 Jahre und futtert alles bei uns am Tisch mit was er mag. Egal ob das Essiggurken, oder Spagetti sind. Er ist recht gern deftig, aber auch Obst und Gemüse. Von der Menge die er futtert kann er ohne Probleme mit seinem 5jährigen Bruder mithalten. Und trotzdem kommt er noch am Nachmittag (anstatt dem Mittagsschlaf) zum Busen kuscheln. Keine Ahnung welche Menge er da noch trinkt. Es geht halt weniger um Nahrungsaufnahme sondern um das drumherum. Und er stillt abends zum Einschlafen - manchmal auch noch in den frühen Morgenstunden. Dabei ist er ein aufgeweckstes, selbständiges Kind das schon liebend gern in den KiGa möchte - den Platz haben wir ab September. Und wir werden weiterstillen bis einer von uns beiden nicht mehr möchte - mal schauen, wer eher die Lust verliert - er oder ich. Langzeitstillen heisst nicht, das die Kinder keine Beikost bekommen oder das ihnen etwas verweigert wird - im Gegenteil, es wird halt auch das Stillen nicht verweigert. Ich hab schon meinen mittleren Sohn sehr lange gestillt (2J) und damit echt nur gute Erfahrungen gemacht. Beikost und Stillen schließen sich doch nicht aus - im Gegenteil, ich finde dann wird stillen erst richtig schön. Man führt halt keine Flaschenmahlzeiten ein - warum auch. Genauso wie Beikost eigentlich viel einfacher ist mit Stillen - im ersten LJ ist Milch ja noch sehr wichtig - und alles andere gibt man nur dazu (BEI-Kost nicht Anstattkost) und dann stillt man einfach nach Bedarf weiter. Und man muß nie aufpassen, ob das Kind genügend isst - man kann sich ganz und gar auf die Kinder verlassen, die holen sich ihren Bedarf. Und lernen so genau einzuschätzen wann sie wieviel Hunger haben - ist doch toll, wenn man das für das weitere Leben mitgeben kann. Nicht umsonst haben Stillkinder weniger Übergewicht. Man muß nur etwas Kontrolle abgeben (wieviel haben sie jetzt gegessen, getrunken) und muß den Kindern vertrauen, das die wirklich ein Gefühl dafür haben wieviel sie brauchen. Und über lange Zeit voll stillen liegt auch am Kind - manche sind mit 4,5,6,.. Monaten einfach noch nicht so weit, das sie etwas neues probieren wollen - warum soll man sie dazu zwingen wenn sie doch alles wieder rausschieben (weil ja vielleicht auch der Zungenreflex noch gar nicht weg ist). Für mich gibt es kein Argument früher anzufangen als das Kind dafür bereit ist. Aber auch da muß man als Mama halt mal Kontrolle loslassen - und dem Kind vertrauen. Aber die Zeigen wirklich wann sie soweit sind. Und manche sind das früher - und andere eben später. Es käme auch niemand auf die Idee zu sagen ein Kind muß an seinem 1. Geburtstag loslaufen - auch den Entwicklungschritt machen manche vorher - und andere nachher. Steffi


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Hallo Im allgemeinen gilt man wohl ab dem 1. Geburtstag des Kindes als Langzeitstillerin. Bei Jette, 14,5 Monate, fühle ich mich aber noch nicht so wirklich so. Sie wirkt oft noch so klein. Sie fing mit 8 Monaten an ihre Beikostmengen von atomähnlich auf 3 Löffel oder so zu steigern. Mit 10/11 Monaten dann fing sie an vernünftige Mengen zu essen. Aber auch jetzt noch haben wir beim zahnen oder Krankheit Phasen in denen sie nur stillen möchte. Ich gebe mit Beginn der Beikost immer Wasser aus einem Becher zum essen. Ein bis zwei davon schaft sie wohl am Tag, den fehlenden Flüssigkeitsbedarf deckt sie wohl durchs stillen. Keine Mutter wird ihrem Kind mit 8, 9 ja sogar von bis zu 14 Monaten habe ich schon gehört feste Nahrung verweigern. Ich glaube nicht das das jemand aushalten könnte wenn ich mir manchmal bei meiner den Futterneid anschaue. LG Tanja


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Ich wollte meinen Sohn auch mindestens 6 Monate voll stillen. Klappte nicht, weil er mir das Essen vorher schon aus der Hand gerissen hat. Aber er durfte von anfang an sich nehmen, bekam nicht das Essen per Löffel in den Mund geschoben. Er isst auch viel lieber mit der Gabel. Manche Kinder interessieren sich aber in dem Alter nicht für Fremde Nahrung. Dann fangen sie halt später an. Und werden bis dahin eben voll gestillt. Nun ist es bei uns so, daß Theo (19Mon) alles bei uns mitisst, Wasser und Saft und Milch/Kakao aus dem Becher trinkt und nur vorm Einschlafen seine Kuschel-/Stillzeit hat, manchmal verlangt er auch nach der Brust bei Frust, kleinen Unfällen, also zum Trost. Von der Nahrungsaufnahme her könnten wir schon längst aufhören zu stillen, aber uns gefällt es noch so gut ;-)


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Hallo, ich möchte gerne auch ganz lange stillen! Aber wie ist das denn wenn das KInd z.B. zwei Jahre alt ist und ich sitze gerade bei meinen Eltern z.B. und er möchte die Brust? Wie ist das bei euch? Stillt ihr dann an Ort und Stelle? Oder geht ihr in einen anderen Raum? Ich denke da würden einige Leute doch sicher auch komisch (negativ oder verdutzt) reagieren oder? Oder wissen eure Kinder, dass es das nicht gibt, sondern eben nur zuhause zum Mittagsschlaf bzw. morgens oder abends? Wie handhabt ihr das? Würde mich mal im Vorfeld interessieren! LG


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Ins Langzeitstillen wächst man quasi hinein, das kann man sich kaum vornehmen ;-) Ich wollte meinen Sohn sechs Monate voll stillen und dann bis er etwa ein Jahr ist neben der Beikost weiterstillen, Dann sollte Schluss sein. Tja, da hat er mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn mittlerweile ist Chris 27 Monate und wir stillen noch. Er hat ganz normal mit sechs Monaten die erste Beikost bekommen. Ein, zwei Löffelchen, dann hatte er genug. Nach drei tagen wollte er garnichts mehr. Also haben wir erst mal weiter gestillt und zwei Wochen später einen neuen Versuch gestartet, aber er hat wieder kaum was genommen. Mit etwa acht Monaten fand er Brot essen ganz klasse und hat auch recht gut gegessen. Allerdings nur bis er mit etwa 10 Monaten mal wieder Zähnchen bekommen hat, was auch mit Fieber etc. einherging. Da waren wir dann plötzlich wiedre beim Vollstillen - bi ser fast ein Jahr war. Er hat dann von allem mal gekostet, aber nie sehr viel gegessen und selbts jetzt ist er ein eher schlechter Esser, der sich das Meiste noch bei Mama holt. Klar gibts Tage, da futtert er im Kiga und Zu Hause beim Abendessen richtig gut und holt sich bei mir nur noch seinen Schlaftrunk und an anderen sagt er mir dann, dass er kein Abendbrot möchte sonder lieber von Mama trinken. Meist üebrzeuge ich ihn dann mit ein paar Leckerbissen (Ei, saure Gurke, Oliven) doch noch was zu essen. @Mama2007 Lass es einfach auf Dich zukommen ;-) Du wirst dann schon merken, was in eurer Situation am besten ist. Mein Sohn hat z.B. irgenwann gemerkt, das Oma was gegens Stillen hat und dann lange nicht mehr bei mir trinken wollen, wenn wir bei Oma waren. Mittlerwile sagt er ihr allerdings schon mal, dass er lieber bei Mama trinken will, wenn sie ihm was anbietet ;-) Das hat sie nun auch kapiert. Ansonsten wird überwiegend zu Hause gestillt, aber mit Ausnahmen. Ich stille Chris generell, wenn ich ihn vom Kiga abhole. Ohne hätte ich die ganze Heimfdahrt ein brüllendes Kind im Auto. Da hat noch nie jemand was gesagt. Und als wir die Kiga-Eingewöhnung hatten, habe ich ihn auch in der U-Bahn gestillt. Es gab nie komische Bemerkungen. Mal ein Lächeln, mal die Frage wie alst der Kleine denn sei - mit positiver Reaktion darauf dass ich so ein großes Kind noch stille, naja und manchmal haben die Leute eher verschämt weggeschaut. LG platschi