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Fieber

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Hallo, habe bis jetzt immer nur gelesen und fand es sehr interessant. Nun hab ich auch eine Frage.Ich war vor 3 Wochen mit lennart im Krankenhaus wegen einer leichten Lungenentzündung. 7 Tageantibiotika, kein Fieber und alles ok. jetzt ist er wieder leicht erkältet und hat 38,3 außer babix hat er noch nichts bekommen. Ab wann soll/kann man Fieberzäpfchen geben. LG Dani


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Hallo, ich würde das nicht nur von der Temperatur abhängig machen, sonder auch davon, wie es dem Kind geht. Wenn es schläft, lass es schlafen - wegen Medikamente nicht wecken. Ich gebe Zäpfchen nur, wenn die Kinder Schmerzen haben, oder deutlich unter dem hohen Fieber leiden. Primär ist ja Fieber nichts schlechtes, sondern eine gesunde Abwehrreaktion des Körpers, die man gar nicht unbedingt unterdrücken soll. Auf die Temperatur gesehen, unter 39 geb ich in der Regel nix - darüber muss man es nach dem Kind beurteilen. Mein Sohn hatte heute nacht auch ziemlich hohes Fieber (39,4 im Ohr) aber nachdem er Schlafen konnte, hab ich nix gemacht - er lag dann nur neben mir im Bett. Heute morgen ist es auf 38,2 herunten und er spielt - also mach ich momentan auch nix, ausser versuchen in ruhig zu halten. Mit Babix wäre ich vorsichtig - das ist ziemlich umstritten. Lieber Muttermilch in die Nase tropfen - das hilft auch recht gut. Gute Besserung für Deinen Spatz Dhana


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Ich kopier dir das mal von folgender Seite hier rein: http://www.rund-ums-baby.de/fieber.htm Die Kleinen trifft es besonders häufig in der kalten Jahreszeit, doch sind die immer wiederkehrenden, fiebrige Zustände allein noch kein Grund zur Sorge. Selbst mit einem guten Dutzend Infekte liegen Kleinkinder noch immer im normalen Bereich. Ihr Immunsystem ist noch nicht so leistungsfähig wie das von uns Erwachsenen - aber es trainiert schon fleißig für möglicherweise einmal "größere Aufgaben", indem es z.B. mit lästigen, aber klar unterlegenen Schnupfenerregern in den Ring steigt und sie "ausknockt". Während sich also die Eltern mit ihren leidgeplagten Kleinen seufzend von Infekt zu Infekt durchschlagen, ist dieses Prozedere für den Körper ein durchaus sinnvoller und auch notwendiger Vorgang. Normalerweise steigt die Zahl der Infekte besonders in dem Alter an, in dem die Kinder erstmals häufigeren Kontakt zu anderen Personen bekommen. Aber ohne den ständigen Kontakt zu Allerweltsviren als "Kanonenfutter" hätte das Immunsystem gar keine Chance, einmal ein "Meister im Ring" zu werden. Zum Glück dauert das alles nicht ewig und nach ein paar Wintern im Zeichen von traurig schniefenden Rotnasen, glucksenden Wärmflaschen und ständig verlegten Fieberthermometern ist das Immunsystem so weit gestärkt, daß es seltener mit Fieber reagiert. Aber was ist eigentlich Fieber ? Bevor diese Frage beantwortet wird, sollte man Bedenken, daß bei kleinen Kindern Temperaturschwankungen zwischen 36 (im Schlaf) und 38°C (beim Herumtoben im Sommer) ganz normal sind. Von Fieber spricht man erst ab 37,8°C. Bis zu diesem Wert gilt die Temperatur als "erhöht". Mit dem eigentlichen Fieber jenseits der 38°C zeigt sich dann die energische Reaktion des Körpers, der jetzt "Ernst macht", indem er die Temperatur bis zu Werten hochfährt, bei denen sich Viren und Bakterien kaum noch vermehren und wesentlich leichter abtöten lassen. Dieses Hochfahren der Temperatur bewirkt auch die Bildung des Abwehrstoffes Interferon - die Mobilmachung und auch Vermehrung der Freßzellen im Blut wird intensiviert und mit der Beschleunigung des Stoffwechsels die Ausscheidung von Schlacken gefördert. Da Fieber von Haus aus eine durchaus heilsame Angelegenheit ist (eine hochfiebrige Mittelohrentzündung heilt beispielsweise i.d.R. schneller, als eine, an der der Körper mit niedriegerer Temperatur halbherzig "herumwerkelt"), sollte man es normalerweise nicht künstlich herunterdrücken. Eine zu schnelle Senkung mit zu unüberlegt angewandten Tabletten oder Zäpfchen, vielleicht noch in Verbindung mit zu kalten Wadenwickel, können sogar zu einem Kollaps führen. Mit dem Wissen um die "Absicht" des Fiebers ist es leicht zu verstehen, daß die Höhe der Temperatur auch ein Gradmesser für die Schwere des Infektes ist. Ab 38,5 - 39°C leistet der Körper mit dem beschleunigten Stoffwechsel eine wahre Schwerstarbeit, die das Kind natürlich schwächt. Verbunden damit sind meistens eine beschleunigte Herztätigkeit und Pulsschlagfolge. Oft kommt auch Kopfweh hinzu. Helfen können Sie ihm, indem man ihm viel zu trinken gibt, um die fehlende Flüssigkeit wieder zu ersetzen. Appetitlosigkeit ist jetzt nichts Ungewöhnliches - geben Sie den Wünschen der Kleinen - z.B. nach Ruhe oder Essenspause, etwas mehr Kühle oder mehr Wärme - nach, bieten statt üblicher Nahrung viel saftiges, frisches Obst oder eine gehaltvolle Suppe an. Die Raumluft sollte genügend Feuchtigkeit haben - zwischen 40 - 70%. Lassen Sie gegebenenfalls etwas Wasser verdampfen und keinen Tabakrauch ins Zimmer gelangen. Die Körpertemperatur sollte man regelmäßig kontrollieren und auch notieren, um sie dem Arzt zeigen zu können. Als Standard gilt die Messung im Po (dabei Thermometer festhalten und vielleicht eine kleine Geschichte erzählen), die die zuverlässigsten Werte ergibt. Wird unter der Zunge gemessen, ist das Ergebnis um etwa 0,5°C zu niedrig - unter der Achsel bekommt man einen Wert, der bis zu 1°C zu niedrig ist. Um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, sollte man immer am selben Ort und zur selben Tageszeit messen, weil die Körpertemperatur im allgemeinen morgens ein Tief und am späten Nachmittag ein Hoch hat. Wann zum Arzt ? Manchmal steigt das Fieber sehr rasch. Wenn es die 39°C-Marke übersteigt, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt verständigen - auch nachts oder am Wochenende. Erreichen Sie keinen, rufen Sie ggf. den Notarzt. Hält ein niedrigeres Fieber bis 39°C länger an, ist auch bei noch relativ gutem Befinden spätestens am dritten Tag der Besuch beim Arzt angesagt - und natürlich früher, wenn Begleitsymptome auf eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes schließen lassen. Bei Babys unter drei Monaten, deren Immunsystem noch kaum ausgeprägt ist, muß man bereits bei Werten über 37,8°C reagieren. Bei etwa vier bis fünf Prozent aller Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren kommt es einmal zu einem sogenannten Fieberkrampf, der allerdings meist ohne Folgen bleibt und nur selten wiederkommt. Die Anzeichen dafür sind: Das Kind erscheint plötzlich abwesend, hat Zuckungen und verdreht womöglich die Augen. Auch der kurzfristige Verlust des Bewußtseins für Sekunden oder Minuten kann eintreten. Sofort einen Arzt verständigen. Fieberzäpfchen sollte man nur in Absprache mit dem Kinderarzt geben - auf gar keinen Fall Aspirin oder Novalgin! Beide sind zwar für Erwachsene ungefährlich, können bei Kindern aber schwere bleibende Schäden verursachen. Dagmar Seidl