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Eva Herrmanns Stillbuch - ich könnte ko****!

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Hallo, ich muss mich gerade tierisch aufregen. Eva Herrmann (die Nachrichtensprecherin) hat ja ein Stillbuch geschrieben (mit Hilfe von LLL-Stillberaterinnen), indem sie langes stillen, Familienbett usw. propagiert. ENDLICH mal ein Promi, der so etwas macht. Aber jetzt kommts (und ich weise hier gleich weit von mir, die BILD zu lesen, ich wurde von meinem Mann auf diesen Artikel aufmerksam gemacht und er ebenfalls von einem Kollegen): die BILD von heute hat einen Artikel von einer Marion Horn drin, indem Sie Eva Herrmann und dieses Buch angreift, es hätte ja so viele Mütter empört...ich habe gleich einen gepfefferten Leserbrief geschrieben, und wollte Euch bitten, dasselbe zu tun! Der Artikel ist übrigens auch online nachzulesen. LG und bitte unterstützt mich, Tina


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ot


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o.T.


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x


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Mein Text:"Dazu nur: Haben Sie von irgendetwas überhaupt keine Ahnung ? Dann schreiben Sie doch einen Bild-Artikel darüber !!!"


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Hallo, Steffi! Eigentlich hatte ich mir ja geschworen, mich über sowas nicht mehr aufzuregen, aber dann konnte ich's doch nicht lassen. Aber ob es was helfen wird - die Zeit hätte ich wahrscheinlich besser für mein Klavierexamen geübt (soviel zum Thema stillendes Mutti, zur Zeit bin ich eher ein examinierendes Mutti) Betreff: "Der Brust-Radau von Frau Tagesschau" von Marion Horn Liebe Frau Horn! Eigentlich bin ich ja keine Bild-Leserin, aber über Umwege bin auch ich auf Ihren Artikel über Eva Herrmanns neues Buch gestoßen, dass angeblich "so viele Mütter empört". "Haben Sie von irgendetwas überhaupt keine Ahnung? Dann schreiben Sie ein Buch darüber! Das hat bei TV-Moderatorin Eva Herrmann auch geklappt ... - und bei Ihnen ganz offensichtlich auch, denn Ihr Artikel erweckt den Eindruck, als sei er schnell noch fünf Minuten vor Redaktionsschluss beigefügt worden, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht zu haben, vor dem Schreiben erst einmal zu recherchieren. Welche Laus mag Ihnen denn an diesem Tag über die Leber gelaufen sein, wenn Sie sich dermaßen darüber aufregen müssen, dass nicht alle Mütter ihre Kinder gemäß Milupa-Hochglanz-Prospekten erziehen wollen und uns gleich mit einem ganzen Artikel darüber beglücken? Wenn Sie erlauben, werde ich Ihnen ein Mindestmaß an den Informationen zukommen lassen, die für Ihren Artikel dringend erforderlich gewesen wären, und über die Frau Herrmanns zweifelsohne verfügt hat. "Ja, weiß die Gute denn nicht, dass die Kinder dann schon verdammt scharfe Beißerchen haben?" - Ja, wissen Sie Gute denn nicht, dass ein Kind, während es trinkt, nicht beißen kann, und dass man einem Kind ohne Probleme klar machen kann, dass in die Brust nicht gebissen wird? Wie sollte Ihrer Meinung nach denn mit sehr früh zahnenden Kindern verfahren werden, sollte beim ersten Zahn abgestillt werden? In seltenen Fällen kann ein Kind sogar mit Zähnen zur Welt kommen, darf ein solches Baby gar nicht gestillt werden? Wenn Sie die Erfahrung einer stillenden Mutter interessiert (haben Sie wirklich selbst gestillt?): ich selbst habe etwa ein Jahr gestillt, ich erdreiste mich, zuzugeben, dass auch ich länger gestillt hätte, wenn meine Tochter gewollt hätte, und ich kann die von Ihnen heraufbeschworenen Probleme mit den scharfen Beißerchen nicht bestätigen. Eva Herrmanns Aussagen basieren auf Empfehlungen der WHO (Welt-Gesundheitsorganisation), die in der Tat empfiehlt, ein Kind 6 Monate voll zu stillen, dann in Kombination mit altersgemäßer Beikost bis zum zweiten Lebensjahr, und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wünschen. Diese Empfehlungen beziehen sich keineswegs nur auf Dritte-Welt-Länder, sondern gelten für alle Menschen gleichermaßen. Und da wären wir schon bei einem nächsten Ihrer Vorwürfe. Eva Herrmanns schreibt keiner Mutter vor, wie lange sie ihr Kind zu stillen hat, sondern stellt in ihrem Buch lediglich Empfehlungen vor. Und zwar in Studien (nicht milupa-gesponsort) belegte Informationen und keine überholten Vorurteile und Klischees. Nach der Lektüre Ihres Artikels bin ich in meiner Meinung bestärkt worden, wie dringend erforderlich ein solches Buch ist. Und weiter im Text: "Jetzt droht die Herrmann damit, nun auch ein Buch übers Kinder-ins-Bett-bringen zu schreiben." - Darf ich das aus Drohung auffassen, dass Sie dann auch wieder einen Artikel darüber schreiben werden? Was an "Jedes Kind kann schlafen lernen" schlimm sein soll, hätten Sie mittels Recherche ebenso leicht herausfinden können. Eva Herrmanns Ablehnung von "Jedes Kind kann schöafen lernen" basiert auf der Meinung psychologisch kundigerer Kinderärzte als die Autoren dieses Buches es sind. Und weiter: "Millionen Mütter sehnen sich danach zurück, als sie ihre Kinder noch auf dem Feld bekamen und sich für Jahre in das stillende Mutti verwandeln durften." An dieser Stelle erst einmal herzlichen Dank für das nette Kompliment, das ich aufgrund meiner immerhin 12 Monate Stillzeit somit auch auf mich beziehen darf. Daher etwas konkreter zu meiner Person. Mein Mann und ich genießen auch beide, dass unser Kind bei uns schläft (igitt! - und gilt an dieser Stelle für meinen Mann "stillendes Vati"?). Und ich erlaube mir an dieser Stelle kurz anzumerken, dass ich, Sie werden es kaum glauben, neben dem Stillen reichlich Zeit für andere Dinge hatte. Im Februar mache ich, Musikstudentin, mein Examen und verwandele mich dann in das stillende Klavierpädagogin. Ach ja, bevor ich es vergesse, trotz Familienbett und stillen war ich keineswegs darauf angewiesen, mein Kind auf offenem Feld zu gebären, ich bitte Sie doch recht herzlich, mir diesen Zusammenhang plausibel zu erläutern. Oder liegt es daran, dass ich es nicht verstehe, weil ich zu lange gestillt habe? Und es geht schon wieder weiter: "Oder wir wollen einfach mal ein paar Stunden allein mit unserem Mann verbringen. Und womöglich, igitt, auch mal Sex haben." Liebe Frau Horn, igitt, in der Tat haben mein Mann und ich reichlich Sex trotz Kind im Ehebett. Denn ich glaube, Sex ist nicht ausschließlich im Ehebett oder auf dem Klo praktizierbar. Bei uns schläft das Kind friedlich entweder im Ehebett oder bei uns im Wohnzimmer innerhalb fünf bis zehn Minuten, wenn es müde ist, ein. Denn im Gegensazu zu Ihnen möchte ich nicht nach "Jedes Kind kann schlafen lernen" vor dem Kinderzimmer meines brüllenden Kindes sitzen, meine Stoppuhr betrachten und nach Punkt fünf Minuten reinrennen, genau nach Zeitplan trösten, mich wieder vors Zimmer setzen und wieder lustig die Stoppuhr betrachten, bis ich nach weiteren fünf Minuten wieder zu meinem brüllenden Kind gehe, das je nachdem mittlerweile kotzt, so dass ich hinterher noch die Bettwäsche wechseln darf. Diese dürfen Sie ebenfalls als Antwort auf Ihre Frage, was an "Jedes Kind kann schlafen lernen" so schlimm sein soll, verstehen. Wissen Sie, jahrzehntelang durften wir "Muttis" uns von allen möglichen Milupa getrimmten Hochglanzmüttern oder -schwiegermüttern anhören, wie oft wir unser Kind zu stillen haben, ja nicht öfter als alle vier Stunden, am besten gar nicht, denn es ruiniert ja angeblich die Figur, und bloß nicht länger als sechs Monte, pfui Spinne, alles darüber hinaus gilt ja als pervers. Wir durften uns vorschreiben lassen, dass wir unser Kind bloß nicht ins Elternbett nehmen dürfen, weil wir es dort ja verwöhnen. Wir durften uns jahrzehntelang anhören, dass es auch mal schreien muss, dass wir ihm doch endlich etwas ordentliches zu essen geben sollen, und und und. Und das ist heute noch längst nicht vorbei. Und jetzt schreibt endlich mal eine prominente Persönlichkeit ein Buch, in dem auch wir mal Unterstützung finden, das wir unseren ewig nöhlenden Schwiegermüttern unter die Nase halten können, damit sie endlich mal aufhören, uns vorzubeten, wie sehr wir doch unser Kind verziehen und unterernähren. Und prompt kommt das Echo: es wird wiederum genöhlt (Sie gäben eine prima Schwiegermutter ab!), wie empörend und primitiv so etwas doch sei. Wir wollen nämlich kein perfekt dressiertes Kind, das jeden Abend Punkt 18:00 ins Bett geht, auf Knopfdruck mit Punkt sechs Monaten brav die Flasche trinkt und Steak isst und möglichst lange ohne uns auskommt. Das möglichst als Neugeborenes die Flasche schon selber hält, das direkt nach der Geburt kapiert, dass es zufrieden im farblich auf Kinderwagen und Garderobe abgestimmten Kinderzimmer zu schlafen hat und selbstverständlich nie quengelt, wenn wir uns nach unserem Schönheitsschlaf noch ausführlich schminken müssen. Wissen Sie, wir sind auch nicht so wahnsinnig scharf darauf, dass unser Haus glänzt wie geleckt. Sondern wir wollen einfach nur mit unserem Kind schmusen und kuscheln, und was daran schlimm sein soll, wenn wir das auch nachts gerne tun, habe ich auch nach mehrmaligem Lesen Ihres Artikels nicht verstanden. Und wir wollen unser Kind einfach nur optimal ernähren. War das jetzt zu übermütterlich? Tut mir leid. Mein Fazit aus Ihrem Artikel: Das Herrmanns Buch werd ich mir kaufen, die Bild weiterhin nicht. PS.: Mein Mann und ich haben eine "übermütterliche" private Homepage zu den Themen, für die Eva Herrmanns Sie ja richtig begeistern konnte. Wenn Sie noch mehr Danpf ablassen wollen, können Sie das gerne in unserem Gästebuch tun (wenn Sie dafür in Ihrem schicken Job die Zeit finden): http://www.das-kind-muss-ins-bett.de Mit freundlichen Grüßen "Das Mutti" Britta Nowak


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guten tag, schade, dass sie es sich offensichtlich nicht leisten können, journalisten einzustellen, die recherchieren bevor sie ihre artikel schreiben. der artikel über frau hermann ist auf einem solch niedrigen niveau, dass nicht frau hermann, sondern ihre zeitung damit blossgestellt wird. sie scheinen sich für fakten zum thema stillen nicht sonderlich zu interessieren, ebensowenig für die warnungen vieler experten zur anwendung der methoden aus dem bestseller "jedes kind kann schlafen lernen". halten sie sich besser an berichte über dieter bohlens oder nadja ab del farrags bücher - alles andere überfordert sie gewaltig. sandra deuble


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Zu: Der Brust-Radau von Frau Tagesschau Frau Horn kann also ruhigen Gewissen ihr Kind mit einem Paracetamol-Zäpfchen "versorgt" ins Bett legen, es nach einer festgelegten Minuten-Formel schreien lassen und den "ruhigen Abend mit Mann" genießen? Traurig. Aber dieser Umgang mit "lästigem" Nachwuchs ist wohl üblich. Was stört wird abgeschoben. Ich gehöre auch zur gleichen Gattung "Muttertier" wie Frau Herman - und das ist gut so. Frau Herman wurde nicht gestillt - man merkt es nicht! Frau Horn wurde sicher auch nicht gestillt - und verfasst solche Artikel!!!


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Guten Tag! Ich habe gerade Ihren Artikel über Eva Herrmanns Still-Buch gelesen und mich gewundert, mit wie wenig Sachkenntnis man bei Bild einen Artikel veröffentlichen darf! Es wäre schon sinnvoll, wenn Ihre Redakteure vor dem Schreiben eines Artikels ein bißchen Recherche betreiben würden. Zum Stillen, auch zum Langzeitstillen, finden sich z.B. bei der WHO recht interessante Informationen. So wird dort für alle Kinder dieser Welt eine zweijährige Stillzeit empfohlen - auch für die Kinder bei uns! Um Irrtümer auszuschließen: Es geht dabei nicht um ausschließliches Stillen, sondern ab dem Alter von etwa 6 Monaten um Beikost - die das Stillen ergänzt, aber nicht ersetzt - plus Stillen. Man kann auch Kinder mit Zähnen problemlos stillen: Eine Anfrage bei einer der Stillorganisationen (LaLecheLiga, Arbeitsgem. freier Stillgruppen, ...) hätte eine ganze Reihe von Tipps gebracht, wie sich das für die Mutter völlig problemlos gestalten läßt. Wie haben wohl vor 200 Jahren die Kinder das erste Lebensjahr überlebt, als es noch kein Hipp, Milupa, o.ä. gab? Kuhmilch ist nämlich ein äußerst schlechter Ersatz für Muttermilch und wird von vielen Kindern sehr schlecht vertragen. Was denken sich wohl die vielen Mütter, die berufstätig sind und es trotzdem schaffen, weiter berufstätig zu sein, wenn sie ihren Artikel lesen? Und wie schaffe ich eigentlich meinen Haushalt mit drei kleinen Kindern, obwohl ich Langzeitstille? Oder ist es eher so, daß Frau Horn eine feste Meinung hat und lieber auf eine Recherche verzichtet hat, weil die Fakten dieser Meinung widersprochen hätten? Mir tun jedenfalls die Mütter und Kinder leid, die durch diesen artikel gegen das Stillen mal wieder verunsichert werden. Zum Thema "Schlafen" nur eine ganz kleine Anmerkung: Weiß Frau Horn, daß Prof. Ferber, auf den die ganzen "Schlaflernprogramme" zurückgehen, diese Methode weitgehend zurückgezogen hat? Er hält es inzwischen für grausam, Kinder stundenlang schreien zu lassen. Darüber könnte man doch auch einen hübshcen Artikel für "Bild" schreiben? Mit freundlichen Grüßen Dr. Martina Albach