Elternforum Stillen

Eine ganz andere Frage, sorry...

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...die ich hier stellen möchte weil mir die Atmosphäre in diesem Forum einfach mehr zusagt als anderswo, ich hoffe ihr verzeiht mir! Unser Kleiner ist vier Monate alt. Seine Geburt war sehr lang und es gab Komplikationen. Es musste ihm mit der Zange herausgeholfen werden. Aus mehreren Gründen musste er dann 3 Tage auf der Intensivstation des Krankenhauses verbringen. Direkt nach der Geburt wurde er aus dem Zimmer getragen. Ich hab ihn nur ganz kurz gesehen, nicht berühren können, als er wieder kam lag er in einem Glaskasten... Er verbrachte dann noch weitere 6 Tage im Krankenhaus, ab dem vierten Tag konnte ich mit ihm ein Zimmer teilen. Das Stillen war ganz schwierig am Anfang... er wurde mit Magensonde ernährt, ich begnügte mich mit einer Milchpumpe... Aber wir haben uns durchgekämpft und stillen seit dem 5. Tag voll. ... meine Frage: Mir macht das alles immer noch sehr zu schaffen. Die meiste Zeit denke ich nicht daran, aber wenn... Was würdet ihr mir raten, wie kann ich das am besten verarbeiten? Geht oder ging es jemandem ähnlich? Entschuldigt bitte nochmal die ganz andersartige Frage, betrachtet es einfach als Kompliment, dass ich das hier anspreche :-) Dankeschön schonmal.


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Ich habe mal gelesen, dass es den Müttern mehr ausmacht als den Kindern. d.h. dass sie es viel leichter wegstecken als man das vermutet. Man interpretiert da oft eigene Verlassens- oder Verlustängste rein glaube ich. Ich hatte einen Kaiserschnitt und konnte mein Kind auch nicht direkt halten....auch ich mache mir solche "komischen" Gedanken manchmal.... Gerade auch weil mein Kleiner so ein anhängliches Kind ist. Man ist versucht zu sagen, dass es an dem frühen Geburtstrauma liegt oder so. Aber ich glaube im Endeffekt wirklich, dass wir Mamas uns da zu sehr reinsteigern. Ich würde dir raten, dich einmal richtig auszuheulen und danach irgendwas Schönes mit deinem Kleinen zu machen :-) Damit die Sache irgendwie "abschließen" und einfach froh sein, dass es euch heute beiden gut geht :-) LG MT


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Falls Du wirklich merken solltest, dass Du mal in einer Gedankenfalle landest und Deine Gedanken sich immer wieder darum drehen, dann solltest Du Dir Hilfe suchen, am besten deinen FA fragen, oft kennen die Ärzte einen Therapeuten/eine Therapeutin, so dass Du professionelle Hilfe bekommst. Bei mir war es der Not-Kaiserschnitt, ich habe mich von der Situation irgendwie total überrannt gefühlt, nichts lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte, anschließend kam mein Kind auf die Neo-Intensiv in den Inkubator. Aber glaube mir, es verliert sich mit der Zeit. Mein Sohn ist jetzt 5, wir haben ein sehr enges Verhältnis zueinander und im Nachhinein ließ sich alles auch mit dem Gedanken ganz gut überstehen, dass vor 100 Jahren wahrschienlich sowohl ich als auch das Kind bei dieser Geburt gestorben wären. Im Verhältnis zu dieser Vorsetllung fand ich auch den Kaiserschnitt nicht mehr so schlimm, insbesondere da sich nach und nach das ganze Körpergefühl wieder normalisiert hatte. Bei meinem zweiten Kind gab es wieder einen Notfall-Kaiserschnitt, den ich nicht mehr als so bedorhlich empfunden habe, da ich einfach schon wusste, was da mit mir passiert. Gib Dir ein bisschen Zeit. Irgendwo habe ich mal gelesesn, dass gerade beim ersten Kind die Wochenbettzeit mit den bei uns üblichen 6 Wochen viel zu kurz ist, und man sich schon ein halbes Jahr oder länger geben darf, um die Geburt und alle damit verbundenen Veränderungen (auch die körperlichen)zu verarbeiten. Es wird schon. Aber falls Du merkst, dass es Dir nicht gut geht, frage ruhig mal bei Deinem Arzt nach. Liebe Grüße Sybille


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Falls Du wirklich merken solltest, dass Du mal in einer Gedankenfalle landest und Deine Gedanken sich immer wieder darum drehen, dann solltest Du Dir Hilfe suchen, am besten deinen FA fragen, oft kennen die Ärzte einen Therapeuten/eine Therapeutin, so dass Du professionelle Hilfe bekommst. Bei mir war es der Not-Kaiserschnitt, ich habe mich von der Situation irgendwie total überrannt gefühlt, nichts lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte, anschließend kam mein Kind auf die Neo-Intensiv in den Inkubator. Aber glaube mir, es verliert sich mit der Zeit. Mein Sohn ist jetzt 5, wir haben ein sehr enges Verhältnis zueinander und im Nachhinein ließ sich alles auch mit dem Gedanken ganz gut überstehen, dass vor 100 Jahren wahrschienlich sowohl ich als auch das Kind bei dieser Geburt gestorben wären. Im Verhältnis zu dieser Vorsetllung fand ich auch den Kaiserschnitt nicht mehr so schlimm, insbesondere da sich nach und nach das ganze Körpergefühl wieder normalisiert hatte. Bei meinem zweiten Kind gab es wieder einen Notfall-Kaiserschnitt, den ich nicht mehr als so bedorhlich empfunden habe, da ich einfach schon wusste, was da mit mir passiert. Gib Dir ein bisschen Zeit. Irgendwo habe ich mal gelesesn, dass gerade beim ersten Kind die Wochenbettzeit mit den bei uns üblichen 6 Wochen viel zu kurz ist, und man sich schon ein halbes Jahr oder länger geben darf, um die Geburt und alle damit verbundenen Veränderungen (auch die körperlichen)zu verarbeiten. Es wird schon. Aber falls Du merkst, dass es Dir nicht gut geht, frage ruhig mal bei Deinem Arzt nach. Liebe Grüße Sybille


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Das muss eine schlimme Erfahrung für dich gewesen sein, die Geburt und die Zeit danach. Wenn ich dich richtig verstehe, dann geht es bei deinen Gefühlen nicht nur um die Sorge um dein Kind, die du bei der Trennung hattest, sondern auch darum, dass die Trennung bei dir selber traumatische Spuren hinterlassen hat. Das ist ja auch ganz normal, denn eine frischgebackene Mutter ist ganz auf ihr Neugeborenes eingestellt und eine Trennung ist für sie häufig eine oft sogar körperlich spürbare Qual. Je nachdem wie stark diese traumatische Erfahrung für dich war und wie sehr sie dich noch beeinträchtigt, wäre es durchaus sinnvoll, therapeutisch Hilfe zu suchen. Das ist möglich beim Arzt, beim Psychologen oder auch beim Heilpraktiker, wenn dir das liegt.


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Ich kann nachempfinden wie es dir geht. Mein Sohn kam nach der Geburt auch auf die Intensivstation. Er war 9 Tage in der Kinderklinik. Ich konnte also erst voll stillen, als wir ihn am 9.Tag nach Hause nehmen konnten. Aber seither ist er gesund und das ist das wichtigste. Aber diese Gedanken kenne ich. Man trauert dem nach was man nicht hatte, was man sich aber vorher so schön vorgestellt hat. Bei dir ist es wahrscheinlich das Gefühl ihn nach der Geburt nicht im Arm gehalten zu haben und die Tage danach nicht ganz nah beim ihm gewesen zu sein. Bei mir dass ich die ersten 9 Tage nicht ständig bei ihm sein konnte. Ich möchte wissen wie er geschlafen hat, ob er geweint hat, wann er Hunger hatte usw. Aber ich werde es nie erfahren. Aber letztendlich denke ich werden diese Gedanken immer seltener werden, oder was meinst du? Kannst mich gern anmailen wenn du möchtest.


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Hallo Hexe, ich hatte auch einen Notkaiserschnitt, der für mich selbst erst mal gar nicht so schlimm war, nur die Stillprobleme nachher haben mich ein paar Tage fertig gemacht, danach gings wieder (und das Stillen dann auch)... Wie Sybille habe ich mir auch gedacht, in füheren Zeiten wäre mindestens einer von uns gestorben. Mein Mann ist aus dem Kongo, dort hätte ich oder mein Kleiner (oder gar beide) das in der heutigen Zeit auch nicht überlebt. Das war auch kein Kaiserschnitt weil das Krankenhaus zu faul war wegen Beckenendlage oder so, mein Kleiner hatte schon vereinzelt Aussetzer bei den Herztönen. Ich glaube trotzdem, mir ging's da noch besser als Dir, nachdem er dann da war, war mein Schatz kerngesund und konnte gleich bei mir bleiben, die Intensivstation ist da noch mal ein ganzes Stück schlimmer. Aber ihr habt es ja überstanden und es geht Euch beiden sonst gut, hoffe ich zumindest. Ich glaube auch nicht, dass Dein Kleiner durch die Trennung nach der Geburt einen psychischen Schaden davongetragen hat, das stecken die schon weg. Wenn das nach 4 Monaten bei Dir immer noch so schlimm ist, kann ich Dir schlecht raten, ausser Dich nochmal richtig auszuheulen (das Posting ist ja schon ein Schritt irgendwie...) oder wenn es nicht besser wird, professionelle Hilfe zu suchen. Ich wünsch' Dir und Deinem Kleinen alles Gute! Ciao Biggi


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Hast du eine Nachsorgehebamme? Sie sind in der Regel auch kompetente Ansprechpartner für solche seelischen Probleme. Alles Liebe Nadja


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Ich kann Dich da gut verstehen. Ich hatte vor 3 1/2 Monaten in der 32. Woche einen Blasensprung und 24 Stunden später einen Kaiserschnitt wegen Helpsyndrom. Ich hatte dann beim Abpumpen zu wenig Milch und erst als Annika nach 4 Wochen nach Hause kam, konnte ich stillen und stille mittlerweile voll. Ich habe auch immer noch Momente, in denen die Schuldgefühle durchkommen, bzw. die Angst, daß die kleine was davongetragen hat . Mir hilft es immer, wenn mich die kleine von ganzem Herzen anstrahlt. Übrigends verweigert Sie mittlerweile komplett die Flasche :-). Die Kleinen verzeihen echt viel. Und ich muß ehrlich sagen, so Momente, in denen nur ich sie beruhigen kann und kein Anderer, zeigen daß sich unsere Bindung dadurch nicht gestört hat, sie ist noch enger geworden. Ich denke, wir werden wahrscheinlich noch ein paar Jahren an diese schwierige Zeit denken, aber ich habe mir vorgenommen, daß ich mich nicht davon beeinflussen lassen will. Was uns nicht umbringt macht uns stärker. LG Kerstin


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Huhu Hexe, REDEN! Luise hatte ja auch extreme Startprobleme, OP gleich nach der Geburt, die Trennung etc. Ich hab mir das bei diversen Leuten von der Seele geredet. Manchmal ging es denen bestimmt auch auf die Nerven. Luise ist nun 4 und ein ganz wunderbares (zickiges) Kind! Aber das beste, was MIR passieren konnte, war die Geburt meines Sohnes. Auch schmerzhaft und lang, aber als er da war, hat ihn mir keiner weggenommen, er war von Anfang an bei mir. Wir haben ein sehr inniges (aber nicht klammeriges) Verhältnis, und auch Luise profitiert davon. Gruß Michi mit Luise und Theodor